CH85224A - Verfahren zur Verbesserung von Entfärbungskohle. - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung von Entfärbungskohle.Info
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- decolorizing carbon
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
- C01B32/30—Active carbon
- C01B32/354—After-treatment
Description
Verfahren zur Verbesserung von Entrirbungskohle. Um die Wirksamkeit der Entfärbungs- kohle zu erhöhen, verfuhr man bisher in der Weise, dass man vor oder während des Ent- färbungsvorganges der zu behandelnden Flüs sigkeit Säure zuführte. Das Absorptionsver mögen der Entfärbungskohle wurde gesteigert und eine bessere entfärbende Wirkung er zielt; durch die saure Reaktion der Flüssig keit treten aber andere den Betrieb beein trächtigende Übelstände und Nachteile auf. Wendet man dieses Verfahren zum Beispiel in der Zuckerfabrikation an, dann entsteht die Gefahr der Inversion von Saccharose; ausserdem bleibt ein Teil der Säure in der Zuckerlösung, beziehungsweise in den Zucker säften zurück und allfällige in der Entfär- bungskohle vorhandene Salze gehen unter der Wirkung der Säure in Lösung über und verunreinigen die Flüssigkeit. Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die genannten Übelstände zu heben. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ver fahren, um jede fertige, zum Beispiel itn Handel vorkommende Entfärbungskohle un bekümmert um deren Erzeugungsmethode zu verbessern. Das Verfahren beruht darauf, dass man die E ntfärbungskohle mit Säure behan delt und hierauf auswäscht. Dann erst wird sie verwendet. Durch dieses Verfahren wird erreicht, dass der Zusatz von Säure zu der zu behandelnden Flüssigkeit überflüssig wird. Nach ihrer Behandlung mit Säure und darauf folgendem Waschen mit Wasser enthält die Entfärbungskohle nur solche verunreinigende Bestandteile, welche sich in der zu behan delnden- Flüssigkeit nicht lösen. Ausserdem wird eine höhere entfärbende, reinigende und filtrierende Wirkung hervorgerufen. <I>Beispiel:</I> Salzsäure wird in einer geeigneten Kon zentration feinpulveriger, im Handel vorkom- menderEntfärbungskohlezugesetzt. DieMenge der verwendeten Säure richtet sich nach dem Grade und der Art der in der Entfärbungs- kohle enthaltenen und zu entfernenden Ver unreinigungen. Man wählt diese Menge so, dass am Ende des Rochens noch eine von der verwendeten Säure herrührende freie Säuremenge in der Flüssigkeit anwesend ist. Die aus der Entfärbungskohle und der Säure bestehende Mischung lässt man darin 1-2 Stunden unter Druck und fortwährendem Umrühren kochen. Die Masse wird sodann filtriert und zentrifugiert, um die Flüssigkeit von der Entfärbungskohle abzuscheiden. Um letztere sodann von der verwendeten und in ihr zurückgebliebenen Säure und von den in Lösung übergegangenen Verunreinigungen zu befreien, wird sie mit heissem Wasser gehörig ausgewaschen. Sollte die Entfärbungskohle zu viel Ver unreinigungen, welche schwer ausgeschieden werden können, oder nicht vollständig car- bonisierte Kohlenstoffverbindungen enthalten, so ist eine Vorbehandlung empfehlenswert. Diese Vorbehandlung kann mit Hilfe ge eigneter Oxydations- oder Reduktions- oder solcher anderer Mittel erfolgen, welche ge eignet sind, die genannten schwierig zu ent fernenden Stoffe in solche Verbindungen um zusetzen, welche sich lediglich durch Aus waschen mit Wasser oder durch Behandlung mit Säuren und durch darauffolgendes Aus waschen mit Wasser aus der genannten Ent- färbungskohle entfernen lassen. Enthält die Entfärbungskohle schwerlös- liche Bestandteile, dann behandelt man sie mit geeigneten Mitteln, wodurch diese schwer löslichen Stoffe in lösliche Salze übergeführt werden. Enthält zum Beispiel die Entfärbungs- kohle schwefelsauren Kalk; dann wird sie zum Beispiel mit kohlensaurem Natron be handelt, wodurch kohlensaurer Kalk und schwefelsaures Natrium entsteht, welch letz terer Körper beim darauffolgenden Auswa schen der Masse mit Wasser aus der so be handelten Entfärbungskohle entfernt wird. Bei der nun darauffolgenden Säurebehandlung wird dann bei Anwendung von Salzsäure der kohlensaure Kalk in Calciumchlorid umgesetzt, welches bei dem sich anschliessenden Wasch prozef> aus der Entfärbungskohle entfernt -wird. Enthält die Entfärbungskohle eine erheb liche Menge organischer Stoffe, zum Beispiel nicht vollständig karbonisierte Kohlenstoff verbindungen, dann wird sie einer Vorbe- handlung mit Ätzalkalien oder mit anderen geeigneten Mitteln, zum Beispiel mit stark konzentrierter Schwefelsäure oder mit Zink chlorid, unterworfen und sodann mit Wasser ausgewaschen. Die gemäss vorliegendem Verfahren ver besserte Entfärbungskohle kann sowohl in nassem als in trockenem Zustande zum Ent färben, Reinigen und Filtrieren von Flüssig keiten verwendet werden. Rohrzuckerlösungen, die mit der verbes serten Entfärbungskohle behandelt worden sind, lassen sich viel schneller und besser filtrieren, so dass eine erheblich kleinere fil trierende Oberfläche ausreicht, als solche er forderlich ist, wenn man Entfärbungskohle verwendet, die nicht gemäss dem vorliegenden Verfahren behandelt wurde.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung von Eiitf#ii - bungskohle, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Entfärbungskohle mit Säure behandelt und sodann auswäscht. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zwecke des Ent- fernens schwer löslicher Verunreinigungen aus der Entfärbungskohle diese mit sol chen Mitteln behandelt wird, die fähig sind, diese Verunreinigungen in solche Ver bindungen umzusetzen, die durch Wasser oder durch die im Patentanspruch ange gebene Behandlung aus der Entfärbungs- kohle sich entfernen lassen. 2.Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Entfernung von schwefelsaurere Kalla aus der Entfär burigskohle diese mit kohlensaurem Natron behandelt, das Na triumsulfat mit Wasser ausgewaschen, der zurückgebliebene kohlensaure Kalk durch Behandeln mit Salzsäure in Calciumchlorid übergeführt und dann aus der Entfärbungs- kohle ausgewaschen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH85224T | 1919-04-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH85224A true CH85224A (de) | 1920-06-01 |
Family
ID=4341504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH85224D CH85224A (de) | 1919-04-09 | 1919-04-09 | Verfahren zur Verbesserung von Entfärbungskohle. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH85224A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2407173A1 (fr) * | 1977-10-28 | 1979-05-25 | Degussa | Procede de desulfuration de charbon actif |
EP0188831A1 (de) * | 1984-12-24 | 1986-07-30 | Shell Internationale Researchmaatschappij B.V. | Verfahren zur Entfernung von phenolischen Inhibitoren aus polymerisierbaren konjugierten Dienen |
-
1919
- 1919-04-09 CH CH85224D patent/CH85224A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2407173A1 (fr) * | 1977-10-28 | 1979-05-25 | Degussa | Procede de desulfuration de charbon actif |
EP0188831A1 (de) * | 1984-12-24 | 1986-07-30 | Shell Internationale Researchmaatschappij B.V. | Verfahren zur Entfernung von phenolischen Inhibitoren aus polymerisierbaren konjugierten Dienen |
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