DE924620C - Entionisieren und Reinigen von Zuckerloesungen mit Ionenaustauschern - Google Patents

Entionisieren und Reinigen von Zuckerloesungen mit Ionenaustauschern

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DE924620C
DE924620C DEN6557A DEN0006557A DE924620C DE 924620 C DE924620 C DE 924620C DE N6557 A DEN6557 A DE N6557A DE N0006557 A DEN0006557 A DE N0006557A DE 924620 C DE924620 C DE 924620C
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DE
Germany
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cation
sugar
cation exchanger
ions
acid
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DEN6557A
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English (en)
Inventor
Pieter Smit
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OCTROOIEN MIJ AKTIVIT NV
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OCTROOIEN MIJ AKTIVIT NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/14Purification of sugar juices using ion-exchange materials
    • C13B20/144Purification of sugar juices using ion-exchange materials using only cationic ion-exchange material

Description

  • Entionisieren und Reinigen von Zuckerlösungen mit Ionenaustauschern Die Erfindung betrifft ein Entionisieren und Reinigen von Zuckerlösungen mit Ionenaustauschern.
  • Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung einer gewissen Art schwach saurer Ionenaustauscher für das Entionisieren, insbesondere Entkalken und Reinigen von Zuckerlösungen. Es wurde schon vorgeschlagen, für das Entionisieren von Zuckerlösungen an Stelle stark saurer Kationenaustauscher, d. h. Ionenaustauscher mit stark sauren aktiven Gruppen, wie z. B. die -S 03 H - Gruppe, Kationenaustauscher mit weniger stark sauren Gruppen zu verwenden, z. B. Polymerisationsprodukte mit einer -C O O H-Gruppe auf der Grundlage von Acryl- oder Methacrylsäure. Die Verwendung dieser schwach sauren Ionenaustauscher an Stelle stark saurer für das Reinigen von Zuckerlösungen bringt verschiedene Vorteile. So besitzt die von den Austauschern abgezogene Flüssigkeit einen verhältnismäßig schwach sauren Charakter, während der Austauscher selbst regeneriert werden kann.
  • Dennoch sind verschiedene Nachteile mit der Verwendung dieser insoweit empfohlenen schwach sauren Kationenaustauscher verbunden, nämlich a) die Kationenaustauscher auf der Basis von Acryl- oder Methacrylsäure sind kostspielig; b) trotz des schwach sauren Charakters dieser Kationenaustauscher wird der von den Austauschern abgezogenen Zuckerlösung ein noch zu niedriger pH-Wert während einer ziemlich langen Zeit gegeben, nämlich ein pH-Wert von 3,5 bis 5, infolgedessen wird, insbesondere wenn das Entionisieren bei höheren Temperaturen stattfindet, Inversion des Zuckers in der Lösung auftreten; es wurde auch schon vorgeschlagen, die Austauscher in .der.. Form eines Mischbetts aus Kationenaustauschern anzuwenden, welche teilweise in. der H-Ionen und teilweise in der Na-Ionen abspaltenden Form anwesend sind, wodurch ein neutralerer Abflußsaft erhalten wenden kann; wenn aber in dieser Weise gearbeitet wird, werden nur Ca-Ionen aus der Zuckerlösung entfernt, aber dafür Na-Ionen hineingebracht, was zu dem Ergebnis führt, d.aß bei der weiteren Aufarbeitung auf Zucker mehr Melasse gebildet wird; c) außer ihrer Kationen austauschenden Eigenschaft besitzen die Kationenaustauscher auf der Basis von Acryl- oder Methacrylsäure nur ein geringes Adsorptionsvermögen für organische Verunreinigungen, während einmal aufgenommene Verunreinigungen praktisch nicht wieder durch Auswaschen mit Säure oder Lauge entfernt werden können. .
  • Mit dem Verfahren nach der Erfindung können die vorstehenden Übelstände behoben werden. Die Behandlung kann mit einem beträchtlich wohlfeileren Ionenaustauscher stattfinden. Die vom Kationenaustauscher abgezogene Zuckerlösung besitzt im allgemeinen einen niedrigeren pH-Wert, z. B. einen pH-Wert von 5,5 oder höher. Außerdem wird bei dem Verfahren nach der Erfindung mit dem Entionisieren der behandelten Zuckerlösung gleichzeitig auch eine Entfernung organischer Bestandteile und eine Entfärbun.g erzielt.
  • Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung durch Entionisieren mit einer Art schwach saurer Kationenaustauscher erhalten, welche grundsätzlich aus einem Molekulargerüst aufgebaut sind, welches durch Kondensieren von aus einem vielkernigen, mindestens vierkernigen Ringsystem bestehenden Einheiten erhalten wird, an welches Molekulargerüst die aktiven kationenaustauschenden Gruppen gebunden sind.
  • Diese Art schwach saurer Awstauscher kann in verschiedener Weise erhalten wenden.. Bei einer-Herstellungsart wird von Rohstoffen ausgegangen, welche schon von Natur aus ein solches Molekulargerüst besitzen, z. B. Anthrazit, Kohle oder Halbkoks. Diese Rohstoffe können oberflächlich -bei geringer Temperatur oxydiert werden, z. B. in Sauerstoff oder in einem Sauerstoff enthaltenden Gasstrom, worauf das oxydierte Produkt in einer warmen verdünnten Lauge hydrolysiert und in ein Endprodukt mit Kationenaustauschvermögen übergeführt wind. Durch Behandlung dieses Endprodukts mit Säure wird es in einen schwach sauren Wasserstoffionenaustauscher umgewandelt. Auch kann von Kohle oder anderen kohlenartigen oder verkohlbaren Rohstoffen ausgegangen werden, wobei diese mit starker Schwefelsäure oder in. gleicher Weise wirkenden Stoffen, -wie Oleum, Chlorsulfonsäure, behandelt werden. Während dieser Behandlung findet Sulfonierung und gegebenenfalls Carbonisieren des Ausgangsmaterials statt, worauf die sulfonierte Masse pyrolysiert, d. h. auf eine höhere Temperatur, z. B. 3oo bis q.00°, gebracht wird, bei welcher Temperatur die stark sauren Gruppen entfernt werden. Auf diese Weise wind auch ein schwach saurer Ionenaus.tauscher mit dem gewünschten Molekulargerüst aus polykondensiertem vielkernigem Ringsystem erhalten. Für die Herstellung schwach saurer Kationenaustauscher mit einem solchen Molekulargerüst ist es auch sehr gut möglich, von verschiedenen Arten Säureschlamm (d. i. .der bei der Raffination mit Schwefelsäure von organischen Flüssigkeiten, wie z. B. Erdöl, anfallende Säureteer) auszugehen, wobei der Säureschlamm auf eine höhereTemperatur gebrachtwird, bei welcher S 02 und S 03 großenteils angespalten werden und ein Kondensationsprodukt mit schwach sauren kationenaustauschenden Eigenschaften, aus vielkernigen Ringsystemen aufgebaut, zurückbleibt.
  • Überraschenderweise ergab sich, daß bei Verwendung dieser Art von Kationenaustausch.ern für das Entionisieren von Zuckerlösungen im Gegensatz zu schwach sauren Kationen.austauschern auf der Basis von Acryl- oder Methacrylsäuren gleichzeitig eine beträchtliche Adsorption organischer Nichtzucker durch den Ionenaustauscher stattfindet, so daß die Zuckerlösung in starkem Grade gereinigt und infolgedessen weniger Melasse beim weiteren Aufarbeiten erhalten wurde.
  • Bei .der in regelmäßiger Weise durchgeführten Regenerierung des Ionenaustauschers konnten die adsorbierten organischen Nichtzucker leicht entfernt werden. Die aus den schwach sauren Kationenaustauschern abgezogenen Zuckerlösungen besitzens, abgesehen von einer sehr kurzen Anfangszeit, im allgemeinen einen pH-Wert von über 6.
  • Der pH-Wert der ablaufenden Zuckerlösung hängt jedoch nicht nur von dem Kationenaustauscher selbst, sondern auch von der natürlichen Alkalität, d. h. dem Puffervermögen der Zuckerlösung, ab. Wenn diese natürliche Alkalität gering ist, ist es empfehlenswert, das Entionis.ieren der Zuckerlösung mit Hilfe eines kationenaustauschenden. Filters. zu bewirken, in welchem der -Austauscher teilweise in einer H-Ionen abspaltenden und teilweise in einer NH4-Ionen abspaltenden Form zugegen ist. In .dieser Weise werden außer H-Ionen auch NH4-Ionen in die behandelte Zuckerlösung hineingebracht, infolge deren die Lösung nicht zu sauer wird. Im Gegensatz zu Na-Ionen wirken diese NH4-Ionen nicht als Melassebildner, weil sich bei der weiteren Konzentrierung der Lösung ein großer Teil der N H4 Ionen als N H, verflüchtigt.
  • Die Regenerierung des verwendeten Ionenaustauschers findet am besten mit verdünnten sauren Lösungen statt, z. B. verdünnter Schwefelsäure oder Salzsäure. Auch eine schwefligsaure Lösung kann für die Regenerierung gut verwendet werden. Eine gute Regenerierung des kationenaustauschenden Filters ist wichtig. Nach dem Aussüßen und Ausspülen der Filtermasse wird eine Lösung des Regeneriermittels, vorzugsweise warm und in einer Richtung entgegengesetzt zu der, in welcher die zu behandelnden Zuckerlösungen durch das Filter geleitet werden, durchgeschickt. Darauf wird die Filtermasse gespült, bis die ablaufende Flüssigkeit praktisch frei von Ca- oder K-Ionen ist.
  • Gewünschtenfalls kann das Filter dann teilweise mit NH4-Ionen beladen wenden, um ein Mischbett aus einer H-Ionen und NH4-Ionen austauschenden Filtermasse zu erhalten.
  • Obwohl selbstverständlich durch die Anordnung eines Anionen austauschenden Filters hinter dem Kationen austauschenden Filter eine vollständigere Entfernung der Nichtzucker aus der Zuckerlösung erreicht werden kann, erscheint es oft in der Praxis unnötig. Durch die Anwendung des schwach sauren Kationen austauschenden Filters kann nur ein großer Teil der Melassebildner und der Kalk in wirtschaftlicher Weise aus den zu behandelnden Zuckerlösungen. entfernt werden. Infolge des verhältnismäßig hohen pH-Wertes des von dem Ionen austauschenden Filter abgezogenen Saftes kann Filtrieren in heißem Zustand und daher rasch stattfinden.. Kostspielige Saftkühler sind nicht mehr erforderlich.
  • Unter Zuckerlösungen sind bei den neuen Verfahren alle Arten. technischer zuckerhaltiger Flüssigkeiten zu verstehen, wie sie beim Aufarbeiten von Zuckerrohr und Zuckerrüben auftreten, so z. B. Rohsäfte, durch Calcinieren und Carbonisieren erhaltene Dünnsäfte, Dicksäfte, Ablaufsirupe, Melassen, Zuckerlösungen und Sirupe aus Raffinerien oder Melasseentzuckerungsanlagen.
  • Das Verfahren zeigt besonders seine vollen. Vorteile bei der Reinigung stark gepufferter Lösungen, z. B. filtrierter oder dekantierter vorgekalkter Rohsäfte, Dünnsäfte, Sirupe und Melassen.
  • In reinen geklärten Lösungen aus einer Zuckerraffinierie ist die Entionisierungswirkung des Ionen austauschenden Filters geringer, jedoch wird immer noch eine merkliche Entfernung von Kolloiden und Farbstoffen. erreicht.
  • Die Menge an Zuckerlösungen, welche über die gemäß der Erfindung verwendeten schwach sauren Kationenaustauscher durchgeleitet werden kann, hängt von dem im Filtrat zulässigen p11-Wert und von der Tatsache ab, ob man, nur eine Entkalkung des Saftes beabsichtigt. Bei der Reinigung z. B. eines Dünnsaftes normaler Zusammensetzung wird der Kationenaustauscher völlig mit Ca- und K-Ionen beladen sein, nachdem ro bis 30 Volumen des Dünnsaftes pro Volumen des Kationenaustauschers durch das Filter gegangen sind. Wenn indessen nur eine Entkalkung des Dünnsaftes gewünscht wird, kann das Filtrieren über eine lange Zeit fortgesetzt werden, weil dann weitere Ca-Ionen vom Filter im Austausch mit zuerst aufgenommenen K-Ionen aufgenommen werden.
  • Gemäß der Erfindung können technische Zuckerlösungen, welche beim Verarbeiten. voni Zuckerrüben und Zuckerrohr erhalten werden, einfach, wohlfeil und schnell mit einer bestimmten Art schwach saurer Kationenaustauscher gereinigt werden. Infolge der Eigenschaften dieser Art von Kationenaustauschern werden nicht nur Metallionen, sondern auch ein Teil -der organischen Nichtzucker aus der Zuckerlösung entfernt. Als Ergebnis hiervon kann ohne Verwendung eines Anionen austauschenden Filters, was eine große Ersparnis bedeutet, eine solche Reinigung der Zuckerlösungen erhalten werden, daß bei der weiteren Aufarbeitung weniger Melasse als Nebenprodukt erhalten wird.
  • Die Art der zu verwendenden Kationenaustauscher ist wohlfeil, weil im Vergleich mit den üblichen Kationenaustauschern viel wohlfeilere Rohstoffe verwendet werden können. Beispiel r Nichtsulfierter Dünnsaft, welcher aus Zuckerrübenrohsaft mit o,6 Gewichtsprozent CaO und anschließendem Fällen und/oder Filtrieren des Überschusses von CaO mit CO, in üblicher Weise in zwei Stufen erhalten war, wurde aufgekocht und über ein schwach saures Kationen austauschendes Bett, welches mit H-Ionen und IV H4 Ionen im Verhältnis z : r beladen war, durchgeschickt. Der Kationenaustauscher wurde aus Kohle durch Oxydieren von Kohlekörnern von 0,3 bis o,8 mm während 2q. Stunden in einem Luftstrom bei 28o° und anschließendes Hydrolysieren der oxydierten Körner in, einer kochenden 1/2 n-Na O H-Lösung hergestellt. Nach Filtrieren und Auswaschen wurde der Ionenaustauscher mit verdünnter Salzsäure in die H-Ionen austauschende Form übergeführt und dann mit so viel N HO O H behandelt, daß ein Mischbett aus H-Ionen austauschendem und N H4 Ionen austauschendem Material im Verhältnis z : r erhalten wurde. Das Filterbett aus Ionen austauschendem Material hatte eine Höhe von 170 cm und wurde von einer Tragschicht von einer Dicke von 15 cm aus Kieskörnern mit Durchmessern von 2 bis 1o mm getragen.
  • Der Dünnsaft wurde oben in das Filter mit einer Temperatur von 95z° eingeleitet, und 15 Volumteile des Dünnsaftes pro Volumen des Austauschers wurden stündlich filtriert, bis der ablaufende Saft q.mg Ca0 pro Liter enthielt, worauf das Filter regeneriert werden mußte. Der pH-Wert des ablaufenden Saftes betrug durchschnittlich während der ersten Stunden 7,i und stieg allmählich auf etwa 9. Vor dem Regenerieren des Filters wurde das Bett zuerst mit Druckluft aufgelockert und dann während 2o Minuten mit heißem Kondenswasser aus der Verdampfung gespült, und zwar insgesamt mit 3 Volumteilen Kondenswasser auf r Volumteil Filterbett. Das Filter wurde dann mit verdünnter 1/2o/oiger Schwefelsäurelösung regeneriert, wobei pro Liter Ionenaustauscher 42 g Schwefelsäure verwendet wurden. Darauf wurde das Bett mit heißem Kondenswasser während 9o Minuten gewaschen, worauf 7 g N H3 in, Form einer 5°,'oigen 1@T HO O H-I.ösung pro Liter Austauscher durch .das Filter geschickt wurden. Die Filtermasse war jetzt für die Entkalkung einer weiteren Menge Dünnsaft fertig. Infolge der Entfernung eines großen Teiles des Kalks aus dem Dünnsaft geht das Eindampfen glatt ohne Ausscheidung von Verkrustungen vor sich. Infolge der Entkalkung war der Dicksaft weniger viskos und zäh, wodurch die Kristallisation des Zuckers begünstigt war. Ferner waren. die für das Eindicken und Zentrifugieren erforderlichen Zeiten viel kürzer als bei einer Arbeitsweise, bei welcher kein Entkalken des Saftes stattgefunden hatte. Beispie12 Der nichtsulfierte Dünnsaft des Beispiels i wurde durch das Ionen austauschende Filter unter den gleichen Bedingungen hinsichtlich Temperatur und Durchsatz geschickt, bis der Ionenaustauscher zu etwa 1/s seiner Aufnahmefähigkeit mit Ca-Ionen und für den. Rest seiner Aufnahmefähigkeit mit K-Ionen beladen war, worauf das Filter mit verdünnter 1/zo/oiger Schwefelsäurelösung regeneriert wurde.
  • Im Vergleich zu Bleispiel i ist in bezug auf das gleiche Volumen behandelten Saftes etwa die dreifache Menge an Schwefelsäure für die Regenerierung des Ionenaustauschers notwendig. Dennoch ist das Verfahren wirtschaftlich, weil infolge der Entfernung der K-Ionen viel mehr Zucker und viel weniger Melasse erhalten wird. Für jedes Kilo durch die Entionisierung entfernter K-Ionen wird eine zusätzliche Gewinnung von 6 kg Zucker infolge geringerer Melassebildung ermöglicht. Beispie13 Eine auf 5o° Brix verdünnte Melasselösung wurde durch ein Filterbett eines schwach sauren Ionenaustauschers geschickt, welcher durch Pyrolysieren eines aus Säureschlamm erhaltenen Kationenaustauschers gewonnen wurde. Als Folge dieser Pyrolyse ist offenbar der größere Teil der ursprünglich vorhandenen sauren abgespalten und ,ein schwach saurer Kationenaustauscher mit guter Eignung für ;die Reinigung von Melasse erhalten worden. Die Melasselösung wurde durch das Bett mit einer Geschwindigkeit von 2 Volumteilen auf i Volumteil Austauscher durchgeschickt, bis das Filter völlig mit Metallionen, hauptsächlich K-Ionen, beladen war.
  • Die entionisierte, vom Filter entfernte Melasselösung wurde eingedampft, wobei sie die Fähigkeit erhielt, auszukristallisieren, wodurch 30% des ursprünglich in der Melasse enthaltenen Zuckers gewonnen werden konnte.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von einer Art schwach saurer Kationenaustauscher, welche grundsätzlich aus einem Molekülgerüst aufgebaut sind, welches durch Kondensation von aus einem vielkernigen, mindestens vierkernigen Ringsystem bestehenden Einzelheiten erhalten. wird, an welches Molekülgerüst die aktiven schwach sauren Gruppen gebunden sind, als ein oder in einem Filterbett zum Teilentionisieren technischer Zuckerlösungen.
  2. 2. Verwendung eines solchen Kationenaustauschers nach Anspruch z, welcher durch Oxydieren von Kohle, Anthrazit oder Halbkoks in einem Sauerstoff enthaltenden Gasstrom bei erhöhter Temperatur und Hydrolysieren des Oxydationsprodukts mit einer Laugenlösung erhalten wird, und d:aß der in dieser Weise mit Kationen austauschenden Eigenschaften erhaltene Stoff mit einer Säurelösung in den mit H-Ionen beladenen Zustand übergeführt wird.
  3. 3. Verwendung eines solchen Kationenaustauschers nach Anspruch i, welcher durch Sulfonieren von Kohle, kohleartigem oder verkohlbarem Ausgangsmaterial mit starker Schwefelsäure oder einem in. gleicher Weise wirkenden Mittel, z. B. Oleum oder Chlorsulfonsäure, und womöglich durch weiteres Carbonisieren erhalten wird, worauf die stark sauer reagierenden Gruppen durch Pyrolyse aus .der so gewonnenen carbonisierten Masse entfernt werden. q.. Verwendung eines solchen Kationenaustawschers nach Anspruch 3, welcher durch Pyrolyse von Säureschlamm erhalten ist.
DEN6557A 1951-12-28 1952-12-28 Entionisieren und Reinigen von Zuckerloesungen mit Ionenaustauschern Expired DE924620C (de)

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ES (1) ES206973A1 (de)
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2800516A1 (de) * 1978-01-03 1979-07-12 Permutit Gmbh Verfahren und vorrichtung zum behandeln von wasser, wie trink- und/oder gebrauchswasser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2800516A1 (de) * 1978-01-03 1979-07-12 Permutit Gmbh Verfahren und vorrichtung zum behandeln von wasser, wie trink- und/oder gebrauchswasser

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NL166364B (nl) 1954-02-15
FR1075243A (fr) 1954-10-14
ES206973A1 (es) 1954-05-16
BE516537A (de) 1954-10-29

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