[nachgereicht
Patentanmeldung der Firrr.a
SUOi7IEN SQKERI OSAKEYHTIÖ
Mannerheimintie 15
00260 Helsinki 26 / Finnland
Verfahren zur Herstellung von Xylose und Xylitol.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erhaltung von Xylose und Xylitol aus pentosanhaltigen
Materialien, vorzugsweise aus xylanhaltigen Materialien
durch Säurehydrolyse der Materialien und durch darauffolgende Reinigungs- und chrorr.atograohisches Trennungsverfahren.
Wo Xylitol erwünscht ist, wird die Xyloselösung
hydriert und eine Lesung reich an Xylitol wird
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durch chromatographische Fraktionierung unter Benutzung von Ionenaustauschharzen gewonnen.
Das bisherige Können ist voll von Verfahren, die als zur
Herstellung von Xylose und/oder Xylitol aus natürlichen Produkten wie z.B. Birkenholz, Maiskolben, Baumwollsamenschalen
u.dgl. geeignet beschrieben worden sind. Der russische Artikel von Leihin, E.R. und Soboleva, G.D.,
Proizvostro Ksilita (Produktion von Xylitol) Moskau, 1962,
gibt eine Uebersicht über die Verfahren die zu jener Zeit bekannt waren.
Neuere Patente aus den Vereinigten Staaten, welche sich
aufs vorliegende Thema beziehen, sind U.S. Patente
Nr. 3,212,932 und 3,558,725. Das britische Patent
Nr. 1,209,960 und das russische Patent Nr. 167.B45, 1965,
enthalten verwandte Auslegungen.
Die Verfahren des bisherigen Könnens haben in kommerziellem Masse keine grosse Verwendung gefunden, weil sie
wirtschaftlich ungesund sind. Zum Beispiel, wenn die
Lösungen reich an Xylose aus Holzspänen gemass den Verfahren der bisherigen Kenntnisse erhalten werden, sind
die Lösungen so unrein gewesen, dass mehrere kostspielige Prozessstufen notwendig sind, bevor Xylose gewonnen werden
kann oder bevor eine Lösung von geeigneter Reinheit erhalten wird, welche zur Herstellung von Xylitol hydriert
werden kann.
Gemass der vorliegenden Erfindung ist jetzt ein ver-
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bessertes Verfahren zur Herstellung von Xylose und
Xylitol aus pentosanhaltigen, besonders xylanhaltigen
Rohstoffen entwickelt worden, in welchem Verfahren eine Lösung, reich an Pentose und erhalten durch
Säurehydrolyse aus einem pentosanhaltigen Rohstoff, durch mechanische Filterung und Entionisierungsverfahren
zur Entfärbung und Entsalzung gereinigt wird. Diese Lösung wird dann einer chromatographischen
Fraktionierung unterworfen zur Erhaltung einer höchst gereinigten Lösung von Xylose. Die Xyloselösung von
hoher Reinheit kann als Xyl'osequelle in Form von Wasserlösung verwendet" werden, oder Xylose kann daraus kristallisiert
werden. Alternativ, wenn Xylitol erwünscht ist, ist die folgende Stufe im Verfahren eine Hydrierung
der Lösung zur Herstellung von Xylitol. Reiner Xylitol wird dann aus der Reaktionsmischung durch chromatographische
Fraktionierung gewonnen. Sowohl in dieser Stufe als auch in der früheren Stufe des Verfahrens ist
es eine bevorzugte Weise der Durchführung der chromatographischen
Fraktionierungsstufe, die Lösung durch eine Kolonne von einem Erdalkalimetallsalz eines Polystyrensulphonat-Kationenaustauschharzes,
das kreuzverzweigt mit Divinylbenzen kreuzverzweigt ist, wobei die Höhe der Kolonne vorzugsweise von etwa 2,5 bis etwa 5 Meter sein
solljte. In einer anderen bevorzugten Weise der Trennung der Polyole und Gewinnung von reinem Xylitol werden
trivalentische Metallsalze, wie z.B. Fe und Al , eines Poiystyrensulphonat-Kationenaustauschharzes,
kreuzverzweigt mit Divinylbenzen, in der chromatographischen Fraktionierungsstufe verwendet.
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Einer der Vorteile des Verfahrens gemäss der vorliegenden
Erfindung ist, dass es eine Lösung von Xylose von ausreichend hoher Reinheit ergibt, so dass ihre
Hydrierung in Xylitol in kommerziellem Masse gewährleistet
wird, wenn erwünscht.
Als Rohstoffe verwendete Materialien, aus welchen die Lösungen reich an Pentosan erhalten werden, sind vorzugsweise
Lignozellulosenmaterialien einschliesslich des Holzes von verschiedenen Baumarten wie z.B. Birke
und Buche. Nützlich sind auch Haferspreu, Maiskolben und -stengel, Kokosnussschalen, Mandelschalen, Halm,
Bagasse und Baumwollsamenschalen. Wenn Holz verwendet wird, wird es vorzugsweise in Holzabfälle,. Späne, Sägemehl
und desgleichen verteilt.
Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird weiter mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, in welchen:
Figur 1 ein Strömungsdiagramm ist, das die Verfahren der vorliegenden Erfindung generell zeigt;
Figur 2 ist ein Strömungsdiagramm, das vier mögliche Verfahren zur Reinigung von Pentosenzuckerlösungen gemäss
der vorliegenden Erfindung zeigt;
Figur 3 ist ein Strömungsdiagramm, das das Verfahren
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offenbart, durch welches Xylitol aus einer hydrierten Pentosenlösung gewonnen wird;
Figur 4 ist ein Strömungsdiagrarmn mit einem Materi-algleichgewichtsplan
für einen Prozess der Herstellung von Xylitol aus Holzabfällen;
Figur 5 ist einB graphische Darstellung, die die Vb-T-teilung
von verschiedenen Polyolen in nachsinanderfülgenden Fraktionen zeigt, welche Fraktionen während
der chromatographischen Trennung einer Lösung von Polyolen gemäss Beispiel VII, supra, entnommen sind;
Figur 6 ist eine graphische Darstellung, die die Verteilung von verschiedenen Polyolen in nacheinanderfolgenden
Fraktionen zeigt, welche Fraktionen während der chromatographischen Trennung einer Lösung von
Polyolen gemäss Beispiel VIII, supra, entnommen sind;
Figur 7 ist eine graphische Darstellung, die die Verteilung von Sorbitol und Xylitol in nacheinanderfolgenden
Fraktionen zeigt, welche Fraktionen während der chromatographischen Trennung einer eine Mischung
der zwei Polyole enthaltenden Lösung auf einer Al Form des Harzes gemäss Beispiel X entnommen sind;
Figur 8 ist eine graphische Darstellung, die die Verteilung von fünf Polyolen in nacheinanderfolgenden
Fraktionen zeigt, welche Fraktionen nach der chromatographischen Trennung einer Mischung derselben gemäss
dem im Beispiel XI beschriebenen Prozess erhalten
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worden sind;
Figur 9 ist eine graphische Darstellung, die die Verteilung von verschiedenen Polyolen in nacheinanderfolgenden
Fraktionen zeigt, welche Fraktionen während der chromatographischen Trennung einer Lösung derselben
gemäss Beispiel XII entnommen sind;
Figur 10 ist eine graphische Darstellung, die die Verteilung
von verschiedenen Polyolen in nacheinanderfolgenden Fraktionen zeigt, welche Fraktionen während
der chromatographischen Trennung einer Lösung von Polyolen gemäss Beispiel XIII entnommen sind;
Figur 11 ist ein Strömungsdiagramm, das das im Eeispiel XIV beschriebene Fraktionierungsverfahren darstellt;
Figur 12 ist ein Strömungsdiagramm, das einen im Beispiel XI beschriebenen doppelten Fraktionierungsplan
darstellt;
Figur 13 ist eine graphische Darstellung, die die Verteilung von verschiedenen Polyolen in nacheinanderfolgenden
Fraktionen zeigt, welche Fraktionen während der einfachen Fraktionierung unter Benutzung von der
Sr -Form von Harz gemäss Beispiel XIV entnommen sind; und
Figur 14 ist eine graphische Darstellung, die die Verteilung von verschiedenen Polyolen in nacheinander-
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folgenden Fraktionen zeigt, welche Fraktionen während der chromatographischen Trennung der Lösung der im
Beispiel XV beschriebenen Polyole entnommen sind.
Mit Bezug auf Figur 1: die Rohstoffe können in der ersten Stufe der vorliegenden Erfindung unter Beobachtung
eines jeden beliebigen der bekannten Prozesse des Könnens in diesem Bereich hydrolysiert werden. Geeignete
in der Literatur beschriebene Verfahren um fassen diejenigen in den Patenten ver Vereignigten
Staaten Nr. 2,734,836; 2,759,856; 2,801,939; 2,974,067
und 3,212,932. Die wichtigen Betrachtungen bei der Wahl des geeigneten Hydrolysverfahrens sind, dass eine
maximale Ausbeute von Pentosen erhalten sei und dass die sich ergebende Lösung reich an Pentosen unter Verwendung
von solchen Materialien neutralisiert werden, welche keine bedenkliche Verschlechterung der Zucker veranlassen,
wie z.B. Natriumhydroxyd. Wenn das Pentosenmaterial durch andere Mittel als Säurehydrolyse erhalten
wird, kann die unten beschriebene'Stufe von Entsalzung
durch Entionisierung unnötig sein.
Die nächste Stufe in dem Prozess in welchem ein Erzeugnis der Hydrolyse verwendet wird ist die Reinigung des
Hydrolysenerzeugnisses. Die Reinigungsstufe umfasst zwei
Hauptschritte; der eine ist die Beseitigung des Salzes, des Natriumsulphats, und des grössten Teils der organischen
Verunreinigungen und Färbungskörper durch Entionisierungsverfahren, während der andere Schritt die
endgültige Entfärbung vollbringt. Die Entionisierungs-
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2A18800
-B-
technik beseitigt das Salz aus der Lösung, und ähnliche
Prozesse sind in der Zuckerindustrie zur Reinigung von Melasse verwendet worden. Geeignete Prozesse sind z.B.
in den U.S. Patenten Nr. 2,890,972 und 2,937,959 beschrieben
worden.
Nach Vollendung der Entsalzungsstufe enthält die Lösung
noch einige organische und anorganische Verunreinigungen. Diese werden durch die Entfärbungsstufe entfernt, indem
die unreinen Lösungen mittels Ionenaustauschsysteme behandelt werden, welche Systeme darin bestehen, dass ein
starker Kationenaustauscher von einem schwachen Anionenaustauscher gefolgt wird und darauf ein Schritt folgt,
in welchem die Lösung durch einen Adsorber oder durch ein aktiviertes Kohlenstoffbett geleitet wird. Diese Verfahren
sind auch in der Zuckerindustrie bekannt. Ein solches Verfahren wird zum Beispiel im U.S. Patent
Nr. 3,558,725 beschrieben. Andere diesbezügliche Offenbarungen sind J. Stamberg und V. Valter: Entfärbungsharze, Akademie Verlag Berlin 1970; P. Smit: Ionenaustauscher
und Adsorber bei der Herstellung und Reinigung von Zuckern, Pektinen und verwandten Stoffen, Akademie
Verlag Berlin 1969; 3. Hassler: Activated carbon; Leonard Hill London 1967.
Wie in Figur 2 gezeigt wird,kann die Reinigungsstufe,
wenn erforderlich, weiter verbessert werden, und zwar
durch Hinzusetzung einer Stufe, welche einen synthetischen makroretikularen Adsorber wie z.B. Amberlite
XAD 2 zur Entfernung von organischen Verunreinigungen benutzt. Der makroretikulare Adsorber kann in der Rei-
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nigungsstufe unmittelbar nach der Entionisierungsstufe
aber vor dem Kationenaustauscher eingesetzt werden, wie in Figur 2 gezeigt wird. Alternativ kann dieser Adsorber
den schliesslichen Schritt der Reinigungsstufe ausmachen.
Figur 2 zeigt vier alternative Pläne für die Durchführung
der Reinigungsstufe im Verfahren gemäss der vorliegenden
Erfindung. Die Wahl eines dieser alternativen Pläne wird von der Beschaffenheit und Menge der in der
Lösung anwesenden Verunreinigungen und von der Zusammensetzung der der Reinigung unterworfenen Lösung abhängen.
Die gereinigte Pentosenlösung, die in der Reinigungsstufe
erhaltsn worden ist, kann dann zur Gewinnung von Xylose, wie in Figur 1 gezeigt worden ist, durch chromatographischs
Fraktionierung verwendet werden, wobei eine Lösung von hoher Reinheit mit Bezug auf Xylose erhalten
wird, mit darauffolgender Kristallisierung. Die Pentosen-ToSlasse,
die aus unausgewählten Fraktionen besteht, kann weiteren chromatographischen Fraktionierverfahren
unterworfen werden, zur Gewinnung von einem oder mehr der anderen darin anwesenden Zucker. Alternativ kann sie
als Kohlenhydratquelle in Fermentatiansprozessen verwendet werden.
Alternativ, wenn Xylitol erwünscht ist, wird die gereinigte Pentosenlösung hydriert und in Uebereinstimmung mit
dem in Figur 3 entworfenen Verfahren behandelt. Der Hydrierungsprozess wird in einer Weise ausgeführt, die
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der Hydrierung von Glukose in Sorbitol ahnlich ist.
Einen geeigneten Prozess findet man in einem Artikel von W. Schnyder mit dem Titel "The Hydrogenation of
Glucose to Sorbitol with Raney Nickel Catalyst", Dissertation at the Polytechnical Institute of Brooklyn,
1962.
Es ist ferner entdeckt worden, dass unhydrierte Zucker,
die in der hydrierten Pentosenlösung anwesend sind, sich aus der Mischung der Polyole unter Benutzung von
chromatographischen Ionenaustauschverfahren leicht
trennen lassen« Die unhydrierten Zucker werden aus der
Kolonne vor den Polyolen eluiert. Es wurde entdeckt,
dass die in Figuren 5 und 6 als "unbekannte Verunreinigungen" gezeigten Fraktionen wesentliche Mengen von
unhydrierten Zuckern enthalten. Somit bietet das Verfahren der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Erhaltung
von reinen Polyolen, auch wenn die Hydrierung unvollständig ist, und gestattet die Anwendung von
kontinuierlichem Hydrierverfahren, wenn erwünscht.
Die zum Trennen der Polyole gemäss der vorliegenden
Erfindung verwendeten Ionenaustauschharze sind von dem
Typus, der als "sulphonierte Polystyren-Kationenaustauschharze,
kreuzverzweigt mit Divinylbenzen, bezeichnet wird. Die Erdalkalimetallsalze dieser Harze,
wie z.B. die Kalzium-, Barium- und Strontiumform, ergeben
befriedigende Resultate, und unter diesen gibt die Strontiumform eine sehr gute Trennung der Polyole.
Eine bedeutende Verbesserung der Trennung von gewissen Polyolen wird erreicht, wenn die trivalentischen
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formen wie z.B. Al und Fe verwendet werden. Es ist zum Beispiel entdeckt worden, dass die Al - und
Fe -Formen des Harzes wenigstens drei Vorteile im Vergleich zur Verwendung der Erdalkalimetallformen an
und für sich bieten. Erstens hat man gefunden, dass die Polyole aus Al und Fe in einer unterschiedlichen
Reihenfolge eluiert werden. Dies war erstaunlich und ist wichtig, weil die Trennung der grössten
Verunreinigung, Sorbitol, dadurch verbessert wird.
Zweitens ist es ,beim Gewinnen von Xylitol möglich, die vom Wiederumlauf veranlasste Akkumulation von
Sorbitol zu vermeiden, indem man entweder die Frak-
+ + + tionierung anfangs auf einem Harz entweder der Al
oder der Fe -Form ausführt oder einen doppelten Fraktionierungsprozess verwendet, in welchem eine erste
Fraktionierung auf einem Harz in einer Erdalkalimetallform durchgeführt wird und darauf eine zweite Fraktionierung
Form folgt.
tionierung auf einem Harz in der Al - oder Fe
Als dritter Vorteil sei genannt, dass es möglich ist, jeden beliebigen erwünschten Polyol aus einer Mischung
von Polyolen, die aus der Hydrierung von Holzhydrolysaten
entsteht, vorteilhaft zu trennen, und zwar durch wiederholte Fraktionierung auf Harzen in verschiedenen
Formen.
Beispiel I
Als Beispiel von der in Uebereinstimmung mit dem Prozess
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der vorliegenden Erfindung ausgeführten Hydrierungsstufe wird eine geeignete, durch Reinigung eines
Birkenholzhydrolysates erhaltene Zuführlosung einer katalytischen Hydrierung unterworfen zur Bildung einer
Lösung reich an Xylitol. Die Zuführlösung als eine Menge von 1500 Gram, deren Feststoffgehalt 50 Gewichtsprozent
beträgt und in welcher die Feststoffe 75 % Xylose und 25 % andere Zucker enthalten, wird in einem
Periodenautoklav unter Verwendung von einem Raney-Nickel-Katalysator
bei 135°C 2 1/2 Stunden lang und unter einem Wasserstoffdruck von 40 Atm. hydriert. Am
Ende dieser Zeit wird der Katalysator durch Filtration entfernt, und jede in der Lösung übrig gebliebene
residuale Menge von Nickel wird mittels Ionenaustauschbehandlung entfernt.
Die nächste Stufe im Prozess der vorliegenden Erfindung
ist.die Fraktionierung der durch Hydrierung erhaltenen Lösung von Polyolen in eine Fraktion reich an Xylitol
und in Polyolmelasse. Die in der oben beschriebenen Weise hergestellte hydrierte Lösung enthält eine Mischung
von Polyolen; eine typische Zusammensetzung eines hydrierten Birkenhqlzhydrolysates ist die folgende:
Polyol Prozent von trockenen
Feststoffen
Xylitol 77
Arabinitol 7
Mannitol θ
Galaktitol 4
Sorbitol 4
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Die Mischung von Polyolen wird mittels Ionenaustauschchromatographie
getrennt und die Fraktionen werden gewählt, welche eine Lösung reich an Xylitol
ergeben. Die somit erhaltene gereinigte Lösung lässt sich leicht so behandeln, dass daraus kristallisierter
Xylitol erhalten wird. Die übrigen in der Lösung anwesenden Polyole, d.h. Arabinitol, Mannitol,
Galaktitol und Sorbitol, können entweder aus anderen gewählten Fraktionen gewonnen oder in eine Polyolmelasse
gesammelt werden.
Während die hydrierte Polyollösung in die Fraktionierungskolonne
direkt zugeführt werden kann, ist es bisweilen technisch vorteilhaft, zunächst einen Teil des
Xylitols aus der unreinen Lösung zu kristallisieren, die Kristalle zu trennen, und dann die in der Lösung
gebliebenen Zuckeralkohole chromatographisch zu fraktionieren. Ausserdem kann man die nach Kristallisierung
und Trennung der Kristalle übrig gebliebenen Lösung in eine nachfolgende Kristallisierungsstufe
wieder umlaufen lassen, um die Ausbeute der Kristalle zu erhöhen. Dieser Vorgang wird in Figur 3 illustriert.
Beispiel II
Als Beispiel von der Anwendung einer chromatographischen Fraktionierungsstufe auf die Polyollösung
wird eine Kolonne von Ionenaustauschharz, spezifisch sulphoniertem Polystyren-Kationenaustauschharz, kreuzverzweigt
mit 3,5 % Divinylbenzen, in der Strontiumform, und in eine Kolonne von einem Meter Tiefe und 9,4
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Centimeter Durchmesser, verlegt, üie Kolonne wird für
Anwendung durch Submersion in Wasser vorbereitet. Geeignete
Mittel sind bereitgestellt zur Gewährleistung einer gleichmässigen Zuführung der Zuführlösung über die
Kolonne. Die Zufuhrlösurig hat ein Feststoffgehalt von
25 % und folgende Polyolanalyse, bei Gas-Flüssigkeitchromatographischer
Analyse:
Polyol Prozent von trockenen
Feststoffen
Xylitol 75,5
Arabinitol 8,9
Mannitol " 7,5
Galaktitol 3,9
Sorbitol 4,3
Die Zuführlösung wird in die Kolonne bei einer Temperatur von 500C und mit einer Zuführgeschwindigkeit von
27 ml pro Minute zugeführt. Die Gesamtmenge der zugeführten Lösung beträgt 239 g (58,5 g Polyole) und deren
Feststoffgehalt war 25 %. Die nachstehende Tabelle I
zeigt die Verteilung der Polyole in nacheinanderfolgenden
Fraktionen, die während der chromatographischen Fraktionierung gesammelt wurden. Vor dem Anfang der Gewinnung
der Fraktionen wurden 21B ml von Lösung, bestehend hauptsächlich aus dem Wasser das "ursprünglich
in der Kolonne gewesen war, gesammelt und verworfen.
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Tabelle I Der Gehalt der Polyolen (Gram)
Fraktion Arabini- Galak-
Nr. toi Mannitol titoi Xylitol Sorbitol
1 |
0 |
,65 |
0, |
65 |
0 |
- |
- |
- |
2 |
1 |
,85 |
1, |
70 |
1 |
- |
- |
- |
3 |
1 |
,95 |
ι;
|
40 |
0 |
,3 |
- |
- |
4 |
0 |
,10 |
ο.
|
45 |
0 |
,0 |
1,4 |
- |
5 |
|
- |
-
|
|
|
,9 |
10,5 |
- |
6 |
|
- |
-
|
|
|
,1 |
14,3 |
0,3 |
7 |
|
- |
-
|
|
|
- |
10,1 |
0,65 |
θ |
|
- |
-
|
|
|
- |
4,8 |
0,85 |
9 |
|
- |
-
|
|
- |
2,15 |
0,5 |
10 |
|
_ |
—
|
|
— |
0,85 |
0,2 |
|
|
Eine Fraktion reich an Xylitol wird erhalten, indem ein Teil der Fraktion 5 mit den Fraktionen 6 und 7 vereinigt
wird. Die somit erhaltene Losung, Menge 430 ml, hat folgende Analyse:
Polyol |
Gram |
Arabinitol |
0,05 |
Mannitol |
- |
Galaktitol |
0,55 |
Xylitol |
29.65 (= 95 %) |
Sorbitol |
0,95 |
Kristallinischer Xylitol wird aus xylitolreichen Lösungen des oben beschriebenen Typs durch einfache Verdampfung
des darin enthaltenen Wassers erhalten. Zum
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- IB -
Beispiel, 2000 Gram einer Xylitollösung, deren Feststoffgehalt
80 % und XylitDlreinheit 95 % von den
Feststoffen sind, wenn 12 Stunden lang bei BO C gehalten,
ergibt 12DD Eram von kristallinischem Xylitol,
dessen Reinheit höher als 93,5 % ist.
BeispJBl 111
Eine in der in Figur 1 gezeigten Weise erhaltene Lösung
reich an Xylose kann vorteilhaft durch chromatographische Fraktionierung und darauffolgende Kristallisierung
gereinigt werden« Die gereinigte Pentosenlösung enthält mehrere Zucker ausser Xylose, und die Lösung
kann in hohem Masse mit Bezug auf Xylose angereichert werden, indem chromatographische Fraktionierungsver-
-fahren angewendet werden.. Beim Durchführen dieses Beispiels
ist eine chromatDgraphische Kolonne mit einem
stark saueren Katiünenaustauscher in der Form eines sulphonierten Polystyrens, kreuzverzweigt mit 3,5 % von
Divinylbenzen, in der Strontiumform, in einer Kolonne
von 1,0 Meter Höhe und 9,4 Centimeter Durchmesser enthalten. Das Harz wird in Wasser untergetaucht. Eine
Pentosenlösung mit 25 % Feststoffen und folgender Zusammensetzung wurde als die Zuführlösung benutzt:
Zucker Prozent von trockenen
|
Feststoffen |
Xylose |
73 |
Arabinose |
6,1 |
Mannose |
9,0 |
Galaktose |
5.1 |
Glukose |
6,8 |
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Die Lösung wurde gleichmässig über den oberen Teil der
Kolonne mit einer Geschwindigkeit von 27 ml pro Minute zugeführt, bis eine gesamte Menge von 60 Gram Feststoffe
in die Kolonne zugeführt worden waren. Die ersten 108 ml des durch die Kolonne gekommenen Materials,
die hauptsächlich aus dem Wasser bestehen, das ursprünglich in der Kolonne gewesen ist, werden verworfen.
Eine Analyse der danach erhaltenen Fraktionen wird in der nachstehenden Tabelle II wiedergegeben.
Tabelle II Der Gehalt der Polyolen CGram)
Fraktion
Nr. Glukose Xylose Mannose Galaktose Arabinose
1
|
0,2 |
- |
- |
- |
- |
5 · |
CSl
|
0,35 |
- |
- |
- |
- |
8 |
3 |
0,75 |
0,2 |
- |
- |
- |
1 |
4 |
1,1 |
0,9 |
- |
- |
- |
8 |
5 |
1.0 |
4,4 |
0,05 |
- |
- |
4 |
6 |
0,45 |
9,05 |
0,3 |
0,1 |
- |
1
|
7
|
0,2 |
11,65 |
0,6 |
0,3 |
- |
8 |
0,05 |
a, a
|
1,0 |
0,6 |
- |
9 |
- |
5,0 |
1,3 |
0,9 |
- |
10 |
- |
1,85 |
1,05 |
0,6 |
0, |
11 |
- |
0,75 |
0,7 |
0,35 |
0, |
12
|
- |
0,2 |
0,35 |
0,15 |
1, |
13 |
- |
- |
0,05 |
0,05 |
0, |
14 |
- |
- |
- |
- |
0, |
15
|
— |
— |
- |
- |
0, |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
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Durch Vereinigung der Fraktionen 6, 7 und 8 haben die Anmelder eine Lösung mit einer Xylosenreinigkeit von
89 % erhalten.
Diese Fraktion reich an Xylose kann in der Herstellung
von reiner kristallinischer Xylose verwendet werden. Alternativ kann die durch Vereinigung der Fraktionen
B, 7 und 8 erhaltene xylosenreiche Lösung in der in Figur 1 gezeigten Weise zur Erhaltung einer verhältnismässig
reinen Xylitollösung hydriert werden. Es ist ausserdem möglich, die Xylose aus der unreinen Lösung,
wie z.B. der Zuführlösung die oben in diesem Beispiel verwendet wurde, zu kristallisieren und danach die im
Sirup übrig gebliebenen Zucker durch chromatographische Verfahren unter Anwendung von Ionenaustauschharzen zu
-fraktionieren. Die Fraktion reich an Xylose wird in die Kristallisierungsstufe wieder umlaufen gelassen.
Es ist auch möglich, andere Pentosen und Hexosen aus den entsprechenden Fraktionen zu erhalten, oder die
restlichen Fraktionen können in eine Pentosenmelasse vereinigt werden.
Beispiel IV
Birkenholz in der Form von Abfällen wird zur Herstellung
von Xylitol in Uebereinstimmung mit dem Prozess der vorliegenden Erfindung verwendet. Ein Materialgleichgewichtsplan
für dieses Beispiel wird in Figur 4 der Zeichnungen gegeben.
Gemäss dem Prozess des vorliegenden Beispiels werden ausreichend Birkenholzabfälle zum Ergeben von 1000 Gram
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von Trockenstoff mit Schwefelsäure hydrolysiert, um
eine Mischung von Hydrolysat und Pulpe zu ergeben, welche Mischung insgesamt 225 g Xylose enthält. Die
Pulpe, die 51 g Xylan enthält, wird vom Hydrolysat entfernt und entweder verworfen oder zu irgendeinem
anderen Zweck verwendet. Der Rest des Hydrolysates, der 204 g Xylose enthält, wird mittels Natriumhydroxyds
neutralisiert um ein Hydrolysat zu erhalten, das 204 g Xylose, 110 g organischen Stoff ausschliesslieh
Xylose sowie 67 g anorganischen Stoff enthält. Das Hydrolysat wird dann erhitzt zum Entfernen von nichterwünschter
sauerer Säure und Wasser, und danach wird das Hydrolysat einer Stufe von Entsalzung durch
Entionisierung und Reinigung unterworfen, indem die Lösung durch nacheinander folgende Bette eines starken
Kationenaustauschers und eines schwachen Anionenaustauschers geleitet wird. Wie in der Zeichnung gezeigt
wird, werden 14 g Xylose zusammen mit einer grösseren
MengB· des anorganischen Stoffes und mit einigem organischen
Stoff in der Salzfraktion entfernt und verworfen. Die Zuckerfraktion, die die meiste Xylose zusammen
mit einer Menge der organischen Verunreinigungen und einer kleinen Menge von anorganischen Verunreinigungen
enthält, wird wieder einer Verdampfungsstufe
zur Entfernung von weiteren Mengen von Wasser unterworfen.
Die somit erhaltene konzentrierte Zuckerlösung lässt man durch eine Entfärbungsstufe und ein aktiviertes
Kohlenstoffbett laufen« Die somit gereinigte Lösung,
die 181 g Xylose zusammen mit 40 g organischem Stoff
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enthält, wird hydriert. Nach der Hydrierung wird die
Lösung zur Verdampfung eines Teils des Wassers erhitzt, und Xylitol wird aus der konzentrierten
Lösung kristallisiert. Die nach der Entfernung des kristallinischen Xylitols übrig gebliebene Mutterlösung
wird durch eine chromatographische Ionenaustauschkolonne laufen gelassen, indem gewisse
Fraktionen ausgewählt werden zur Erhaltung einer xylitolreichen Fraktion, und der Rest gelangt zu einer
Polyolmelassenfraktion. Die xylitolreiche Fraktion
wird durch Entfernen von Wasser konzentriert und in die frühere Kristallisierungsstufe wiederhergestellt,
wo der Xylitol gewonnen wird. Wie aus Figur 4 der Zeichnungen ersichtlich ist, ist die Ausbeute, angegeben
als Xylitol, der aus einer gegebenen Menge von Rohstoff erhalten worden ist, hoch; ungefähr BO %
vom ursprünglichen Xylangehalt des Rohstoffes wird als.Xylitol gewonnen.
Beispiel V
Eine xylosenreiche Lösung, die durch Hydrolyse von Birkenholz und durch darauffolgende Entsalzungs- und
Entfärbungsvorgänge erhalten worden war, wie oben beschrieben
wurde, wurde mittels chromatographischer Fraktionierung auf einer Iönenaustauschharzkolonne in
Uebereinstimmung mit dem unten beschriebenen Verfahren weiter gereinigt. Die Zusammensetzung des Feststoffgehaltes
der xylosenreichen Lösung als mittels gaschromatographischer
Analyse ermittelt war die folgende;
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Zucker Prozent
Arabinose |
6 |
5 |
Xylose |
78 |
|
Mannose |
7, |
5 |
Galaktose |
5 |
Glukose |
4, |
|
|
Das benutzte Harz war ein stark saurer Kationenaustauscher,
sulphoniertes Polystyren, kreuzverzweigt mit 3,5 % von Divinylbenzen, und das Harz war in der
Kalziumform. Das Harz hatte eine durchschnittliche Partikelgrösse von 0,32 mm. Die Trennung wurde bei
einer Temperatur von 49 C vorgenommen. Die Kolonne hatte eine Höhe von 350 cm und einen Durchmesser von
22,5 cm. Die Kolonne wurde in Wasser untergetaucht. Die Lösung reich an Xylose wurde gleichmässig über
die Kolonne bei einer Geschwindigkeit von 17 Liter pro Stunde zugeführt. Die in die Kolonne zugeführte
Gesamtmenge war vier Kilogram Feststoffe; das Feststoffgehalt der Lösung war 26 %.
Die erste Ausflussmenge aus der Kolonne, deren Menge
88 Liter war und die meistens aus Wasser bestand, wurde verworfen. Darauf wurden aufeinanderfolgende
Fraktionen gesammelt und analysiert, und zwar mit folgenden Ergebnissen:
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Trockenstoff (Gram)
Fraktion |
Glukose |
Xylose |
Mannose |
Galaktose |
Arabinose |
1 |
8 |
41 |
- |
- |
- |
2 |
91 |
165 |
- |
- |
- |
3 |
75 |
497 |
- |
- |
- |
4 |
8 |
704 |
25 |
- |
- |
5 |
- |
720 |
91 |
25 |
- |
6 |
- |
5B0 |
124 |
83 |
- |
7 |
- |
289 |
58 |
41 |
8 |
8 |
- |
83 |
7 |
- |
66 |
g |
- |
8 |
- |
- |
99 |
10 |
|
_ |
_ |
_ |
66 |
Die Fraktionen 3 bis 6 wurden vereinigt und 35 Liter von einer xylosenreichen Lösung von folgender Analyse
wurden erhalten:
Zucker
Gram
Arabinose |
Beispiel VI |
- |
Xylose |
2483 ( |
Mannose |
240 |
Galaktose |
108 |
Glukose |
83 |
|
85 %)
Eine xylosenreiche Lösung, die durch Hydrolyse von Birkenholz und durch darauffolgende Entsalzungs- und
Entfärbungsvorgänge erhalten worden war, wie oben beschrieben
wurde, wurde mittels chromatographischer
409846/0772
Fraktionierung auf einer Ionenaustauschharzkclonne in der unten beschriebenen Weise weiter gereinigt.
Die Zusammensetzung des Feststoffgehaltes der xylosenreichen
Lösung als mittels gaschromatographischer Analyse ermittelt war die folgende:
Zucker Prozent
Arabinose 6,5
Xylose 77
Mannose B
Galaktose 4
Glukose 4,5
Das benutzte Harz war ein stark saurer Kationenaustauscher,
sulphoniertes Polystyren, kreuzverzweigt mit 3,5 % von Divinylbenzen, und das Harz war in der
Strontiumform. Das Harz hatte eine durchschnittliche
Partikelgrösse von 0,32 mm. Die Trennung wurde bei einer Temperatur von 51 C vorgenommen. Die Kolonne hatte
eine Höhe von 350 cm und einen Durchmesser von 22,5 cm. Die Kolonne wurde in Wasser untergetaucht. Die Lösung
reich an Xylose wurde gleichmässig über die Kolonne bei einer Schnelligkeit von 15 Liter pro Stunde zugeführt,
und die in die Kolonne zugeführte Gesamtmenge Feststoffe war vier Kilogram, in der Form einer Lösung
mit 28 % Feststoffgehalt.
Die erste Ausflussmenge aus der Kolonne, deren Menge 88
Liter war und die meistens aus Wasser bestand, wurde verworfen. Derauf wurden aufeinanderfolgende Fraktionen
gesammelt und analysiert, und zwar mit folgenden Ergeb-
409846/0772
nissen: |
Trockenstoff (Gram) |
Xylose |
Mannose Ga |
laktose |
Arabinose |
|
Glukose |
41 |
- |
- |
- |
Fraktion |
8 |
157 |
- |
- |
- |
1 |
83 |
447 |
- |
- |
- |
2 |
75 |
662 |
- |
- |
- |
3 |
7 |
696 |
33 |
8 |
- |
4 |
- |
580 |
91 |
40 |
- |
5 |
- |
331 |
10 8 |
75 |
25 |
6 |
- - |
124 |
66 |
33 |
91 |
7 |
- |
41 |
17 |
7 |
99 |
8 |
- |
10 |
_ |
|
41 |
9 |
_ |
|
|
10 |
|
|
|
|
|
Die Fraktionen 3 bis 6 wurden vereinigt und 35 Liter von einer xylosenreichen Lösung von folgender Analyse
wurden erhalten:
Zucker Gram
Arabinose |
Beispiel VII |
- |
= 90 %) |
Xylose |
2385 ί |
|
Mannose |
124 |
|
Galaktose |
48 |
|
Glukose |
82 |
|
|
|
Dieses Beispiel illustriert die Trennung von Zuckeralkoholen mittels chromatographischer Fraktionierung
auf einer Ionenaustauschharzkolonne. Das benutzte Harz
409846/0772
war ein stark saurer Kationenaustauscher, sulphoniertes Polystyren, kreuzverzweigt mit 3,5 % von
Divinylbenzen, und das Harz war in der Kalziumform. Das Harz hatte eine durchschnittliche Partikelgrösse
von 0,32 mm. Die Trennung wurde bei einer Temperatur
von 49 C vorgenommen. Die Kolonne hatte eine Höhe von 350 cm und einen Durchmesser von 22,5 cm. Die Harzkolonne
wurde in Wasser untergetaucht. Die Polyollösung wurde gleichmässig über die Kolonne bei einer
Schnelligkeit von 17 Liter pro Stunde zugeführt, und die in die Kolonne zugeführte Gesamtmenge Feststoffe
war vier Kilogram, in der Form einer Lösung mit 26 % Feststoffgehalt. Die Zusammenseztung der Polyollösung,
als mittels einer gaschromatographischen Analyse ermittelt, war:
Polyol Prozent
Arabinitol 8
Xylitol 63
Mannitol 7
Galaktitol ■ 5
Sorbitol 4
Unbekannt 13
Dei' Trennungsgrad der Zuckeralkohole, der gemäss dem
vorliegenden Beispiel erreicht wurde, wird in Figur der Zeichnungen gezeigt. Eine Mehrzahl von Fraktionen
wurden entnommen. Eine nützliche xylitolreiche Fraktion wurde gewonnen, indem die Fraktionen 18 bis
vereinigt wurden. In dieser Weise erhielt man eine Menge von 34 Liter einer Lösung, deren Analyse die folgende
war:
409846/0772
Polyol Gram
Arabinitol
Xylitol 1510 C= 96 %)
Mannitol ·
Galaktitol 13
Sorbitol 130
Beispiel VIII
Dieses Beispiel illustriert die Trennung von Zuckeralkoholen mittels chromatographischer Fraktionierung
auf einer Ionenaustauschharzkolonne« Das benutzte Harz war ein stark saurer Kationenaustauscher, sulphoniertes
Polystyren, kreuzverzweigt mit 3,5 % von Divinylbenzen, und das Harz war in der Strontiumform. Das Harz hatte
eine durchschnittliche Partikelgrösse von 0,32 mm. Die Trennung wurde bei 51 C vorgenommen. Die Kolonne hatte
eine Höhe von 350 cm und einen Durchmesser von 22,5 cm. Die Harzkolonne wurde in Wasser untergetaucht. Die
Polyollösung wurde gleichmässig über die Kolonne bei einer Zuführgeschwindigkeit von 15 Liter pro Stunde zugeführt,
und die in die Kolonne zugeführte Gesamtmenge Feststoffe war vier Kilogram, in der Form einer Lösung mit 28 %
Feststoff-gehalt. Die Zusammensetzung der Polyolzuführlösung,
als mittels einer gaschromatographischen Analyse ermittelt, war:
409846/0772
Polyol Prozent
Arabinitol 10
Xylitol BB
Mannitol θ
Balaktitol 5
Sorbitol 5
Unbekannt 6
Der Trennungsgrad der Zuckeralkohole, der gemäss dem
vorliegenden Beispiel erreicht wurde, wird in Figur 6 der Zeichnungen gezeigt· Eine Mehrzahl von Fraktionen
wurden entnommen. Eine nützliche xylitolreiche Fraktion
wurde gewonnen, indem die Fraktionen 31 bis 57 vereinigt wurden. In dieser Weise erhielt man eine Menge
von 40 Liter einer Lösung, deren Analyse die folgende war:
Polyol Gram
90 %}
Arabinitol |
Beispiel IX |
27 |
Xylitol . |
1792 ( |
Mannitol |
12 |
Galaktitol |
2Θ |
Sorbitol |
140 |
|
Dieses Beispiel illustriert die Trennung von unhydrierten
Zuckern und Polyolen aus einer hydrierten Pentosenlösung mittels chromatographischer Fraktionierung auf
einer Ionenaustauschkolonne von 1 Meter Höhe und 10 cm Durchmesser. Das benutzte Harz war ein stark saurer
409846/0772
Kationenaustauscher, sulphoniertes Polystyren, kreuzverzweigt
mit 3,5 % von Divinylbenzen, und das Harz war in der Kalziumform. Das Harz hatte eine durchschnittliche
Partikelgrösse von 0,25 mm. Die Trennung
wurde bei 50 C vorgenommen, und die Zuführgeschwindigkeit war 0,30'l/Stunde. Das Zuführmaterial umfasste
eine hydrierte Mischung mit 57 g Feststoffe als 28-prozentige Wasserlösung. Die Zusammensetzung der Feststoffe
war die folgende:
Polyol Prozent
Xylitol |
77,0 |
Arabinitol |
-3,5 |
Mannitol |
7,0 |
Galaktitol |
3,5 |
Sorbitol |
3,5 |
Unbekannte Verunreinigungen |
3,0 |
Xylose |
.2,0 |
Eine Anzahl von Fraktionen wurden gesammelt und analysiert mittels Gaschromatographie, und zwar mit
folgenden Ergebnissen:
A09846/0772
Trockenstoff (Gram)
|
Fraktion |
Xylose |
Unbekanntes |
2 |
Mannitol |
- |
Arabi |
nitol |
Galaktitol |
Xylitol |
Sorbitol |
iVl
|
|
1 |
0,55 |
- |
75 |
|
- |
- |
|
- |
- |
- |
co |
|
2 |
0,65 |
0, |
65 |
|
- |
- |
|
- |
- |
- |
|
|
3 |
- |
0, |
15 |
|
,4 |
- |
|
- |
- |
- |
|
|
4 |
- |
0, |
|
0 |
,9 |
- |
|
- |
- |
- |
|
O |
5 |
- |
ο·. |
|
1 |
,65 |
0, |
3 |
- |
0,05 |
- |
|
OO |
6 |
- |
- |
|
1 |
,15 |
1, |
2 |
0,05 |
1,8 |
- |
|
σ>
|
7 |
- |
- |
|
0 |
- |
0, |
6 |
0,6 |
4,45 |
- |
|
ο |
8 |
- |
- |
|
|
- |
- |
|
1,1 |
8,15 |
0,1 |
|
■ο |
9 |
- |
- |
|
|
- |
- |
|
0,3 |
9,0 |
0,6 |
|
10 |
- |
- |
|
|
- |
- |
|
- |
8,1 |
0,5 |
|
11 |
- |
- |
|
|
- |
- |
|
- |
6,5 |
0,4 |
|
12 |
- |
- |
|
- |
- |
|
- |
4,65 |
0,3 |
|
13 |
- |
- |
|
- |
|
- |
1,55 |
0,15 |
|
|
|
|
|
|
Durch Vereinigung der Fraktionen 6 bis 13 erhielt man
eine Lösung, die von unhydrierten Zuckern und von unbekannten Verunreinigungen völlig frei war.
Beispiel X
Dieses Beispiel illustriert die Trennung von Hexitol aus Pentitolen unter Verwendung einer synthetischen
Mischung von Sorbitol und Xylitol und unter Verwendung von einem sulphonierten Polystyren-Kationenaustauschharz,
kreuzverzweigt mit 3,5 % von Divinylbenzen. Eine Reihe von Harzen wurden bewertet, einschliesslieh jeder
der folgenden Kationenformen: H , Li , Ni ,Mg ,
Fe , NH. ,Al , Cu . Von diesen Kationen geben Fe und Al die besten Ergebnisse. Die Ergebnisse
der Versuche werden in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben:
Fraktionierung von Xylitol und Sorbitol
Versuch |
1 |
KD |
KD |
HETP (cm) |
Xylitol - |
Rs |
Kation |
Nr. |
2 |
Sorbitol |
Xylitol |
Xylitol |
|
0,30 |
H + |
3 |
0,54 |
0,79 |
0,10 |
|
0,07 |
Li + + |
4 |
0,52 |
0,53 |
0,23 |
0,27 |
Mg + + |
LTl
|
0,49 |
0,54 |
0,40 |
0,24 |
Ni + + |
6 |
0,42 |
* 0,45 |
0,13 |
,0,44 |
Fe + + |
7 |
0,42 |
0,48 |
0,11 |
0,33 |
NH4 + |
8 |
0,54 |
0,59 |
0,11 |
0,48 |
Al + + |
Berechnet |
0,41 |
0,48 |
0,10 |
0,41 |
Cu + + |
|
0,45 |
0,50 |
0,12 |
|
|
|
: KD |
Verteilungsfaktor |
|
|
HETP = |
Wert für |
|
|
R |
Trennung |
|
409846/0772
Die Verteilungsfaktoren, HETP-Werte und die Trennungswerte für die Separationen wurden berechnet. Diese
Werte sind die Parameter, die normalerweise für die Bewertung von Kolonnsnseparationen verwendet werden,
und sie werden gernäss den nachstehenden Formeln errechnet:
V -V-
H - —
HETP - il = !2
N V 2 16 χ i-f)
2(Ve2
R =
s
Κη = Verteilungsfaktor
HETP = Höhe von theoretischer Platte
R_ = Trennung
V = Eluationsvolumen
V = Hohlraumvolumen in der Kolonne V, = Gesamtvolumen der Kolonne
h = Höhe der Kolonne
N = Zahl von theoretischen Platten M = Bandweite der eluierten Fraktion, gemessen
an der Volumen-(oder Zeit-)achse in Einheiten des Volumens (oder der
Zeit).
Aus einer Betrachtung der obigen Tabelle wird es offenbar, dass Sorbitol vor Xylitol eluiert wird und dass
409846/0772
Fe und Al die beste Separation ergeben.
Die in diesem Beispiel angewendeten Verhältnisse waren die folgenden:
Separation von Sorbitol und Xylitol
Kolonne Höhe 84 cm; Durchmesser 4,4 cm
Temperatur 5O0C
Zuführgeschwindigkeit 3,2 ml/Min.
Harz (Polystyrensulphonat, kreuz
verzweigt mit 3-4 % Divinylbenzen)
durchschnittliche Partikelgrösse 0,18 mm. Al -Form
Zuführung synthetische Mischung von Sorbitol und Xylitol (1:1). Gesamtmenge
25 g Trockenstoff, Gehalt 35 % (Gewicht)
Die gemäss diesem Beispiel erhaltenen Ergebnisse werden in Figur 7 in der Form einer graphischen Darstellung
gezeigt.
Beispiel XI
Dieses Beispiel zeigt die Trennung eines jeden von fünf Polyolen aus hydrierten Holzhydrolysaten auf dem im
Beispiel X beschriebenen Kationenaustauschharz unter
Verwendung der Fe -Form. Die Ergebnisse sind in Figur 8- graphisch dargestellt. Die Verhältnisse für
dieses Beispiel waren die folgenden:
409846/0772
Trennung von Polyolen
Kolonne Höhe 84 cm; Durchmesser 4,4 cm
Temperatur 52 C
Zuführgeschwindigkeit 3,2 ml/Min.
Harz Polystyrensulphonat mit 3-4 %
DVB, durchschnittliche Par~ tikelgrösse 0,18 mm, Fe -Form
Zuführung Polyollösung, Gesamtmenge 25 g
Trockenstoff, Gehalt 35 \.
Die Zusammensetzung der Zuführlösung war die folgende:
23,5 g gesamter Trockenstoff; Gehalt 35 g/100 ml
Prozent
Mannitol |
8,9 |
Arabinitol |
9,1 |
Galaktitol |
5,1 |
Xylitol |
64,0 |
Sorbitol |
12,9 |
|
Beispiel XII |
Dieses Beispiel beschreibt die Trennung von in hydrierten Holzhydrolysaten anwesenden fünf Polyolen auf
dem im Beispiel X beschriebenen Kationenaustauschharz unter Anwendung der Al -Form. Die Verhältnisse der
Trennung waren die folgenden:
Trennung von Polyolen
Kolonne Höhe 82 pm; Durchmesser 4,4 cm Temperatur 51°C
Zuführgeschwindigkeit 3,2 ml/Min.
A09846/0772
Harz Wie im Beispiel X, Al -Form
Zuführung Polyollösung, Gesamtmenge
23,5 g Trockenstoff, Gehalt
34,9 %, Zusammensetzung wurde im Beispiel XI oben angegeben,
Die erhaltenen Ergebnisse werden in den nachstehenden Tabellen zusammengefasst:
409846/0772
Trennen von Polyolen
auf Harz in Al -Form
Fraktion
(20 ml) |
Manni |
tol |
Arabi
ε |
nitol |
Galakt |
itol |
Xyli |
tol |
Sorbi |
tol |
I
til |
|
0,09 |
0,09 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
0,02 |
0,02 |
lh |
1 a) b) |
0,18 |
0,27 |
- |
- |
0,05 |
0,05 |
- |
- |
0,18 |
0,20 |
I |
2 |
0,27 |
0,54 |
0,07 |
0,07 |
0,13 |
0,18 |
0,02 |
0,02 |
0,34 |
0,54 |
|
3 |
0,39 |
0,93 |
0,18 |
0,25 |
0,23 |
0,41 |
0,23 |
0,25 |
0,5.6 |
1,10 |
|
4 |
0.43 |
1,36 |
0,27 |
0,52 |
0,27 |
0,68 |
0,52 |
0,77 |
0,66 |
1.76 |
|
5 - |
0,34 |
1,70 |
0,39 |
0,91 |
0,23 |
0,91 |
1,92 |
2,69 |
0,56 |
2,32 |
|
_6 |
0,23 |
1,93 |
0,43 |
1,34 |
0,16 |
1,07 |
3,05 |
5,74 |
0,34 |
2,66 |
|
|
0,11 |
2,04 |
0,39 |
1,73 |
0,09 |
1,16 |
3,29 |
9,03 |
0,21 |
2,87 |
|
0,05 |
2,09 |
0,29 |
2,02 |
0,05 |
1,21 |
3,05 |
12,08 |
0,11 |
2,98 |
|
- |
- |
0,13 |
2,15 |
- |
- |
2,03 |
14,11 |
0,05 |
3,03 |
|
- |
- |
- |
- |
- |
- |
0,79 |
14,90 |
- |
- |
|
|
— |
— |
|
|
|
0,13 |
15,03 |
|
— |
7 |
|
2,09 |
|
2,15 |
|
1,21 |
|
15,03 |
|
3,03 |
|
|
8,9 % |
|
9,1 % |
|
5,1 % |
|
64,0 % |
|
12,9 % |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
8 |
|
9 |
|
10 |
11 |
12 |
Total |
|
Verteilung von Polyolen wenn Fraktionen vereinigt werden: a) 1-6 / 7-12 oder b) 1-7 / 8-12.
Polyole als Prozent von der Gesamtmenge Polyol Kombination Kombination
1-6 7-12 1-7 8-12
Mannitol |
82 % |
18 % |
92 % |
θ % |
Arabinitol |
42 |
58 |
62 |
38 |
Galaktitol |
76 |
24 |
89 |
11 |
Xylitol |
IB |
82 |
38 |
62 |
Sorbitol |
77
|
23 |
88 |
12 |
Ausserdem ist Figur 9 der Zeichnungen eine graphische
Darstellung, die die gemäss dem Prozess des vorliegenden
Beispiels erhaltenen Ergebnisse illustriert.
Beispiel XIII
Dieses Beispiel illustriert einen dem Prozess im obigen Beispiel XII ähnlichen Prozess und unterscheidet sich
davon nur bezüglich der angewendeten Zuführgeschwindigkeit. Die Kolonnenabmessungen und die angewendeten
Harze waren dieselben wie die im Beispiel XII. Die angewendete Temperatur war 50 C und die Zuführgeschwindigkeit
war 2,2 ml pro Minute. Die Zuführlösung war eine Polyollösung, Gesamtmenge 25 Gram mit 35 % Trockenstoffgehalt.
Die in diesem Beispiel erhaltenen Ergebnisse werden in Figur 10 gezeigt.
409848/0772
Beispiel XIV
Nachstehendes Beispiel beschreibt einen doppelten Fraktionierungsvorgang, der bei der Herstellung von
Xylitol in Uebereinstimmung mit dem Prozess der vorliegenden Erfindung nützlich ist.
In der ersten Stufe des Verfahrens wird ein hydriertes Holzhydrolysat auf einem Harz in Erdalkalimetallforrn
fraktioniert, und drei Fraktionen werden aus dem Ausfluss gesammelt, nämlich eine xylitolreiche Fraktion,
eine Polyolfraktion und eine Abfallfraktion. Xylitol
wird aus der xylitolreichen Fraktion kristallisiert, und die Xylitolkristalle werden aus dsm Muttersirup
durch Zentrifugieren getrennt. Der nach der Zentrifugierung
übrig gebliebene Muttersirup wird mit der aus der ersten Fraktionierung oben erhaltenen Polyolfraktion
vereinigt , und die erhaltene vereinigte Polyollösung wird dann einer zweiten Fraktionierung
auf einem Harz in Al - oder Fe -Form unterworfen.
Drei Fraktionen werden wieder aus dem Ausfluss der zweiten Fraktionierung gesammelt, nämlich eine xylitolreiche
Fraktion, eine Polyolfraktion und eine Abfallfraktion. Die xylitolreiche Fraktion aus dieser
zweiten Fraktionierung wird mit der xylitolreichen Fraktion aus der ersten Fraktionierung vereinigt, und
von der kombinierten Lösung wird Xylitol durch Konzentrierung und Kristallisierung gewonnen. Die Polyolfraktion
aus der zweiten Fraktionierung wird der nächsten Menge von Zuführlösung für die erste Fraktio-
4098A6/0772
nierung hinzugesetzt, und die vereinigte Lösung wird
auf der Kolonne der Erdalkalimetallform von Harz
fraktioniert, wie betreffend die erste Fraktionierung beschrieben wurdet
Der Prozess wurde in Einzelheiten wie folgt durchgeführt:
Herstellung von Xylitol
Zuführlösung Arabinitol |
5,2 % vom Trockenstoff |
Xylitol |
77,0 % |
Mannitol |
8,7 % |
Galaktitol |
4,8 % |
Sorbitol |
4,3 % |
Fraktionierungen |
|
Harz
Polystyrensulphonat
mit 3-4 % DVB,durchschnittl. Durchmesser 0,39 mm.
|
Sr -Form |
Kolonne |
350 cm, Durchmesser |
|
22,5 cm |
Temperatur |
51°C |
Zuführge |
|
schwindigkeit |
27 l/h |
Zuführung |
3,0 kg |
|
Gehalt 22,B % |
|
Zusammensetzung oben |
Polystyrensulphonat mit 3-4 % DVB, durch
schnittl. Durch messer 0,24 mm, Fe++ -Form
325 cm. Durchmesser 22,5 cm
47°C
11 l/h
2,0 kg
Gehalt 25,2 % Zusammensetzung oben
409846/0772
Einfache Fraktionierung: Bezug ist auf den Plan in Figur 11 genommen. Das angewendete Harz war in der
Sr -Form. Eine graphische Darstellung, die die Ergebnisse dieser Fraktionierung als Verteilung der Polyole
in aufeinanderfolgenden Fraktionen angibt, wird in
Figur 13 wiedergegeben. Mit Bezug auf Figur 11 werden die Fraktionen in eine xylitolreiche Fraktion (X) und
in eine gemischte Polyolfraktion (M) vereinigt. Aus der
Xylitolfraktion wird Xylitol mittels Konzentrierung und Kristallisierung gewonnen. Den Muttersirup aus der
Kristallisierung kann man teilweise im Prozess wieder umlaufen lassen.
Doppelte Fraktionierung: Mit Bezug auf Figur 12 werden die Polyole zunächst in derselben Weise wie im Verfahren
mit einfacher Fraktionierung fraktioniert, was oben beschrieben wurde (Harz in der Sr+'-Form). Aus
der ersten Fraktionierung werden 3 Fraktionen gewonnen: eine xylitolreiche Fraktion (X·))» eine Polyolf raktion
(M1) und eine Abfallfraktion (W1). Aus der Abfallfraktion
kann Xylitol nicht gewonnen werden, aber die Fraktion enthält immer noch wertvolle Kohlenhydrate.
Aus der X,-Fraktion wird Xylitol mittels Konzentration und Kristallisation gewonnen. Der Polyolsirup, der aus
den Kristallen getrennt wird, wird mit der Polyolfraktion
(M,) aus der ersten Fraktionierung vereinigt, und zwar zum Erhalten einer Polyollösung (S), die
grosse Mengen von Xylitol enthält. Diese Lösung (S) wird auf einem Harz in Fe -Form fraktioniert, und
wieder werden 3 Fraktionen gesammelt: eine xylitolreiche Fraktion (X2)* eine Polyolfraktion (M_) und eine
4Q9846/0772
Abfallfraktion (W2). Die zweite Xylitolfraktion (X3)
wird mit der ersten Xylitolfraktion (X,) vereinigt,
und aus der kombinierten Lösung wird Xylitol durch Konzentrierung und Kristallisierung gewonnen. Die
zweite Polyolfraktion (M-) wird mit der nächsten Menge der Zuführlösung vereinigt.
Eine graphische Darstellung, die das Ergebniss der doppelten Fraktionierung (Fraktionierung II) angibt,
wird in Figur 14 gezeigt.
Zusammensetzung der Lösungen und Fraktionen:
Frsktionierung I |
Zufuhr |
, 100 % |
X1, |
.58 \ |
% |
M1 33 X |
69,2 % |
Arabinitol |
5,2 % |
vom |
0,2 |
X vom |
% |
6,7 % vom |
8,5 % |
|
|
T. s. |
|
T.s. |
% |
T.s |
11,6 % |
Xylitol |
77,0 % |
|
92,9 |
% ■ |
4,0 % |
Mannitol |
8,7 % |
|
0,9 |
Galaktitol |
4,8 % |
|
0,9 |
Sorbitol |
4,3 % |
|
5,2 |
Abfallfraktion 9 %.
Fraktionierung II S, 56 %
,, 24 %
Arabinitol |
4,1 |
Xylitol |
74,4 |
Mannitol |
6,1 |
Galaktitol |
7,7
|
Sorbitol |
7,7 |
,, 14 %
3,7 % |
5,7 |
87,8 % |
70,9 |
2,0 % |
7,1 |
2,4 % |
9,0 |
4,1 % |
7,1 |
Abfallfraktion 6 %.
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Die Gewinnung des Xylitols in der Kristallisierungsstufe betrug 65 % vom in der Lösung anwesenden Xylitol.
Die gesamte Gewinnung mittels doppelter Fraktionierung betrug 85-90 % Xylitol, dessen Reinheit über 99 % war.
Dies ist mit einer Gewinnung von 50-55 % von Xylitol mittels des einfachen Fraktionierungsverfahrens zu
vergleichen. Gleichzeitig vermeidet das doppelte Fraktionierungsverfahren eine Ausfällung von beträchtlichen
Mengen von Galsktitol mit den Xylitolkristallen.
Je nach der Zusammensetzung der Zuführlösung könnte es bisweilen vorteilhaft sein, nur zwei Fraktionen zu gewinnen:
eine xylitolreiche Fraktion und eine Abfallfraktion aus beiden Fraktionierungsstufen. Hier sei
auf Figur 7 und auf die Tabellen des Beispiels XII hingewiesen.
Als Erklärung, wenn man Fraktionierungen auf Harzen in Erdalkalimetallform ausführt und Polyolfraktionen oder
Teile derselben wieder umlaufen lässt, um darin befindliche
Xylitolwerte zu gewinnen, hat Sorbitol eine Neigung, angehäuft zu werden. Die Ursache hierfür ist
aus einer Betrachtung der Figur 13 ersichtlich. Die Kurven für Xylitol und Sorbitol zeigen, dass auf der
Sr -Harzform keine bedeutende Trennung dieser zwei Polyole stattfindet. So, wenn der Xylitol aus der
xylitolreichen Fraktion entfernt und der Rest der Fraktion zum System zurückgestellt würde, würde eine Anhäufung
von Sorbitol stattfinden. Die Verwendung von Al - oder Fe -Harzform ermöglicht effektive Trennung
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von Sorbitol; er wird aus dem System doppelter Fraktionierung,
wie z.B. demjenigen der Figuren 12 und 14, in der W?-Fraktion als ausreichende Mengen entfernt, damit
dessen Anhäufung im System verhindert wird.
Was Galaktitol betrifft, hat dieser Stoff eine sehr niedrige Löslichkeit, und es ist somit wichtig, dass er
vom Xylitol vor der Kristallisierung des letztgenannten
getrennt wird, weil Galaktitol dazu geneigt ist, mit den Xylitolkristallen kristallisiert zu werden. Der in
Figuren 12 und 14 gezeigte Plan der doppelten Fraktionierung vermindert die Höhe der Galaktitol-Verunreinigungen
in den Xylitolkristallen wesentlich. Man dürfte merken, dass ein grosser Teil des Galaktitols während
der Fraktionierung I in der M,-Fraktion gefunden wird. In der Fraktionierung II wird aber der grösste Teil des
Galaktitols in die W -Fraktion getrennt und somit aus dem System entfernt.
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