DE93007C - - Google Patents

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DE93007C
DE93007C DENDAT93007D DE93007DA DE93007C DE 93007 C DE93007 C DE 93007C DE NDAT93007 D DENDAT93007 D DE NDAT93007D DE 93007D A DE93007D A DE 93007DA DE 93007 C DE93007 C DE 93007C
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molasses
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B35/00Extraction of sucrose from molasses

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines für den Haushaltsbedarf verwendbaren Syrups aus Runkelrübenmelasse, und zwar ohne beträchtliche Kosten. Bekanntlich ist die Melasse bei der Fabrikation des Zuckers aus Runkelrüben ein fast werthloses Abfallproduct. Die zur Reinigung solcher Melasse bereits benutzten Verfahren sind zu zeitraubend und kostspielig und deshalb wird das gereinigte Product im Vergleich mit aus Rohzucker erzeugter Melasse zu kostspielig.
Bekannt ist, dafs man Zuckerlösungen durch Kochen im offenen Gefäfs mit Knochenkohle gereinigt hat. "Da aber das Kochen hierbei nicht unter Druck stattfand, so ist eine vollständige Reinigung der Melasse in dieser Weise nicht möglich. Es ist ferner bekannt, Zuckerlösungen durch Erwärmung mit Knochenkohle und schwefliger Säure unter 500 C. zu reinigen, ein Verfahren, welches aber für Runkelrübenmelasse nicht verwendbar ist, weil die Reinigung in dieser Weise nur unvollständig wird. Die hierbei benutzte Knochenkohle ist, weil die schweflige Säure sich mit dem Kalk der Knochenkohle zu einem schwer entfernbaren Calciumsulfit verbindet, auch sehr schwer zu reinigen, weshalb sie oft erneuert werden mufs und hierdurch die Reinigung so kostspielig wird, dafs das Verfahren zur Gewinnung von Syrup aus Runkelrübenmelasse nicht benutzt werden kann. Endlich ist die Reinigung von Zuckersäften durch die Behandlung der durch schweflige Säure entfärbten Zuckerlösung mittelst Kalk vorgeschlagen worden. Keines dieser Verfahren eignet sich aber zur Reinigung von Runkelrübenmelasse, um einen völlig verwendbaren Syrup zu gewinnen, was erst durch das neue Verfahren möglich geworden ist.
Dieses neue Verfahren besteht darin, dafs die Melasse mit Calciumsulfit und schwefliger Säure im Ueberschufs vermischt und in einem geschlossenen Gefäfs unter Druck gekocht wird. Durch dieses Kochen, welches je nach dem Gehalt der Melasse an Verunreinigungen kürzere oder längere Zeit dauert, wird der gröfste Theil der Verunreinigungen aus der "Melasse ausgeschieden, sowie auch der Zucker aus der Melasse invertirt, so dafs er sein Krystallisationsvermögen verliert. Der beim Kochen gebildete Niederschlag wird dann entfernt und die gereinigte Melasse mit Knochenkohle in einem geschlossenen Gefäfs wiederum unter Druck gekocht. Durch den beim Kochen angewendeten Ueberdruck bekommt die Knochenkohle ein gröfseres Vermögen , die in der Melasse zurückgebliebenen Verunreinigungen aufzunehmen, als es sonst selbst beim Kochen der Fall ist. Ueberdies bezweckt das Kochen mit Knochenkohle, die in der Melasse von dem früheren Kochen zurückgebliebene schweflige Säure zu entfernen. Diese schweflige Säure vereinigt sich nämlich beim Kochen unter Druck bei Anwesenheit von Melasse mit dem Kalk der Knochenkohle zu Calciumsulfat (Gyps), welches ohne Schwierigkeiten aus der Knochenkohle entfernt werden kann, wodurch deren Regenerirung und mehrmalige Benutzung ermöglicht wird.
Die Dauer des Kochens ist vom Gehalt der Melasse, an Verunreinigungen, der Gröfse des Druckes und der Menge der benutzten Knochen-
kohle abhängig; sie ist aber immer weit kürzer als bei der üblichen Reinigung durch Knochenkohle ohne Anwendung von Druck.
Der Druck kann in anderer Weise als durch Erhitzen über ioo°C; im geschlossenen Gefä'fs erzeugt werden, z. B. durch Einpressen von Luft in das Gefä'fs, wobei der Erhitzungsgrad niedriger als ioo° C. (bis zu 500 C. herab) sein kann.
Anstatt die Reinigung in zwei verschiedenen Operationen vorzunehmen, kann das Kochen mit Calciumsulfit und schwefliger Säure auch gleichzeitig mit dem Kochen mit Knochenkohle vorgenommen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Syrup aus Runkelrübenmelasse, bestehend in der Erhitzung der Melasse unter Druck in geschlossenem Gefäfs entweder zuerst mit Calciumsulfit und schwefliger Säure im Ueberschufs und später mit Knochenkohle oder mit diesen Stoffen gleichzeitig. ■
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953780C (de) * 1954-08-27 1956-12-06 Braunschweigische Maschb Ansta Verfahren zur Gewinnung von Invertzucker-Sirup aus Rohr- oder Rueben-Melasse
US3511705A (en) * 1966-03-15 1970-05-12 Boehringer & Soehne Gmbh Process for the production of invert sugar solutions from molasses

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953780C (de) * 1954-08-27 1956-12-06 Braunschweigische Maschb Ansta Verfahren zur Gewinnung von Invertzucker-Sirup aus Rohr- oder Rueben-Melasse
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