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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Enthärtung
eines wässrigen
Zuckersaftes, der Zucker und Calciumionen enthält, und betrifft insbesondere
ein Verfahren zur Regeneration von Ionenaustauscherharzen im Verfahren
zur Entkalkung von Zuckerfabrik-Säften.
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Im Verlauf von Verfahren, die bei
der Zuckerherstellung verwendet werden, behandelt man den Saft, der
durch Diffusion ausgehend von Zuckerrüben, die in Schnitzel überführt worden
waren, erhalten wird, mit Kalk. Die ausgelaugten Schnitzel werden
unter Erhalt der Pulpe ausgepresst. Der in den Saft eingeführte Kalk wird
durch Einleiten von Kohlendioxid in Calciumcarbonat übergeführt. Das
Calciumcarbonat wird durch Filtration eliminiert. Diese Eliminierung
ist jedoch nur partiell und es bleibt eine gewisse Menge an Calciumverbindungen
in Form von löslichen
Calciumsalzen im Saft gelöst.
Diese Calciumsalze haben eine gewisse Löslichkeit, die sich verringert,
wenn die Konzentration an Trockensubstanzen ansteigt, was im Verlauf
der Stufen einer Einengung und Kristallisation erfolgt. Wenn diese
Calciumsalze ausfallen, verkalken sie das Material und senken den
Wärmeübertragungskoeffizienten,
was zu partiellen Störungen
im wirtschaftlichen Gleichgewicht der Zuckerfabrik führt. Darüber hinaus
erzeugen sie eine Trübung
in dem Kristallzucker, der im Verlauf des Verfahrens erhalten wird.
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Eine Entkalkung ist demnach notwendig,
um das Material reinzuhalten und Qualitätszucker, d. h. ohne Trübung, zu
erhalten. Die Calciumionen werden mit Hilfe von Ionenaustauscherharzen
durch Natrium- und/oder Kaliumionen ausgetauscht und dann wird das
Harz regeneriert. Die Regeneration wurde zunächst mit Lake, NaCl durchgeführt, allerdings
wird auf diesen Modus der Regeneration derzeit in vielen Ländern verzichtet,
da er Abwässer
produziert, die mit Chlorid belastet sind.
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Derzeit werden zwei Regenerationstypen
verwendet, das Akzo- oder NRS-Verfahren und das Gryllus-Verfahren.
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Das Akzo-Verfahren, das in einer
Regeneration mit Natriumcarbonat besteht, zieht beachtliche Aufwendungen
an Natriumcarbonat und eine Erhöhung
der Verfärbung
der gereinigten Säfte
mit sich.
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Nach dem Gryllus-Verfahren wird die
Regeneration mit Ablauf II (Egout Pauvre II) durchgeführt. Die Nachteile
des Gryllus-Verfahrens sind eine Präzipitation der Calciumsalze
im dritten Strahl, die Rückführung zum
Liqueur Standard 1 (LS1) und eine Störung im Zucker des ersten Strahls.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt
die Probleme der Regenerationstechniken des Standes der Technik.
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Nach dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung wird Melasse zur Regeneration der Ionenaustauscherharze
des Verfahrens zur Entkalkung von Zuckerfabrik-Säften verwendet.
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Die vorliegende Erfindung stellt
somit ein Verfahren zur Entkalkung von gereinigten Zuckerfabrik-Säften aus
einem Verfahren zur Herstellung von Zucker, die aus Filtrationsstufen
stammen, bereit, in dem die Säfte,
die Calciumionen enthalten, über
ein starkes Kationenaustauscherharz in der Na+-
oder K+-Form geführt werden, in dem die Calciumionen
durch Natrium- und/oder Kaliumionen ersetzt werden, und in dem das
Ionenaustauscherharz dann einer Regeneration (oder einem Waschen)
unterworfen wird, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist,
dass man verdünnte
Melasse zur Durchführung
der Regeneration (oder des Waschens) des Ionenaustauscherharzes
verwendet.
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Diese Melasse ist vorteilhafterweise
ein Teil der Melasse, die im Lauf des Verfahrens zur Herstellung von
Zucker erhalten wird.
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Wenn die Installation eine Destillationsanlage
umfasst, werden alle Produkte, die die Entkalkung verlassen und
zur Regeneration verwendet werden, direkt zur Destillationsanlage
transportiert. Es gibt keine Eluatrückführung zur Reinigung. In diesem
Fall wird die erste nachfolgend beschriebene Variante vorteilhafterweise
verwendet.
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Wenn umgekehrt die Installation keine
Destillationsvorrichtung umfasst, dienen die verdünnten Fraktionen
zur Verdünnung
der zentrifugierten Melasse (zur Regeneration). In diesem Fall wird
vorzugsweise die zweite nachfolgend beschriebene Variante verwendet.
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Nach einer ersten Variante der Erfindung
wird die Melasse in der Regenerationsstufe im Gleichstrom geführt.
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Nach der ersten Variante der vorliegenden
Erfindung wird die Melasse vorzugsweise auf etwa 70 bis 80 Brix
(% Trockensubstanz), bevorzugter auf etwa 76 Brix, verdünnt, bevor
sie der Entkalkungsstufe zugeführt
wird, um das Ionenaustauscherharz zu regenerieren.
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Nach dieser ersten Variante der vorliegenden
Erfindung wird die Melasse vorteilhafterweise wieder auf eine Temperatur
von etwa 80 bis 90°C,
besser auf etwa 85°C,
erwärmt,
bevor sie der Entkalkungsstufe zugeführt wird, um das Ionenaustauscherharz
zu regenerieren.
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Nach der ersten Variante der Erfindung
wird die Regeneration des Ionenaustauscherharzes durchgeführt, wenn
das Harz trocken ist bzw. sich im Trockenen befindet, d. h. das
Harzbett wurde entwässert
und befindet sich im Trockenen. Ein Ionenaustauscherharz wird als "trocken bzw. im Trockenen" bezeichnet, wenn es
keine interstitielle Flüssigkeit
(Wasser oder im vorliegenden Fall Saft) enthält.
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Diese Regeneration wird im Trocknen
durchgeführt,
was im Gegensatz zu den Verfahren steht, die in
EP 0 016 992 ,
EP 0 655 507 und von Gryllus und Delavier,
Z. Zuckerind., 1975, 35(9): 493– 501,
beschrieben wurden.
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Nach Kenntnis der Anmelderin gibt
es im Stand der Technik keine Regeneration von Ionenaustauscherharzen,
die an einem trockenen Harz durchgeführt wurde. Es musste ein wichtiges
Vorurteil überwunden werden,
um die obigen Ausführungsformen
der ersten Variante der vorliegenden Erfindung anzuwenden.
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Nach einer anderen vorteilhaften
Ausführungsform
der ersten Variante der vorliegenden Erfindung bildet man eine Melassescheibe
(bzw. einen Melassekuchen), die (der) auf das Harz gebracht wird,
um mit einem Minimum des Gemisches, d. h. Verdünnung, den im Harz enthaltenen
verdünnten
Saft zu eliminieren.
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Nach noch einer anderen vorteilhaften
Ausführungsform
dieser ersten Variante der Erfindung wird das Harz nach Regeneration
durch eine vollständige
Entleerung des Harzbehälters
zur Trockene gebracht und das Harz wird durch eine Scheibe aus vorgereinigtem
Saft zur Trockene gewaschen.
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Die kalzifizierte Melasse, die zur
Regeneration des Ionenaustauscherharzes der Entkalkungsstufe dient,
wird mit der Melasse des Verfahrens, d. h. der zentrifugierten Melasse
vermischt, um eine Konzentration an Trockensubstanz von etwa 80%
zu erhalten, und wird dann der Lagerung zugeführt.
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Nach einer zweiten Variante der vorliegenden
Erfindung wird die Melasse in der Regenerationsstufe im Gegenstrom
geführt.
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Nach der zweiten Variante der vorliegenden
Erfindung wird die Melasse vorzugsweise auf etwa 60 bis 65 Brix,
besser auf etwa 62 Brix verdünnt,
bevor sie der Stufe der Entkalkung zum Regenerieren des Ionenaustauscherharzes
zugeführt
wird.
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Nach dieser zweiten Variante der
vorliegenden Erfindung wird die Melasse vorzugsweise auf eine Temperatur
von etwa 50 bis 60°C,
noch besser auf etwa 55°C
gebracht, bevor sie der Stufe der Entkalkung zum Regenerieren des
Ionenaustauscherharzes zugeführt
wird.
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Vor der genannten Regeneration werden
die Harze einer vollständigen
Entleerung unterzogen, dann im Trockenen mit einer geringen Menge
Wasser (etwa 0,2 BV) gewaschen.
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Nach der zweiten Variante der Erfindung
wird das Waschen des Ionenaustauscherharzes durchgeführt, während das
Harz im Trockenen ist, d. h. das Harzbett entleert worden ist und
sich demnach im Trockenen befindet. Von einem Ionenaustauscherharz
wird gesagt, dass es sich "im
Trockenen befindet bzw. trocken ist", wenn es keine interstitielle Flüssigkeit
(Wasser) umfasst.
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Nach Kenntnis der Anmelderin wurde
im Stand der Technik kein Waschen von Ionenaustauscherharz an einem
Harz im Trockenen (bzw. trockenen Harz) durchgeführt. Es wurde ein wichtiges
Vorurteil überwunden,
um die oben beschriebenen Ausführungsformen
der zweiten Variante der vorliegenden Erfindung anzuwenden.
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Nach noch einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
dieser zweiten Variante der Erfindung wird das Harz nach Regeneration
(Waschen) durch eine vollständige
Entleerung des Harzbehälters
zur Trockene gebracht und das Harz wird im Trockenen durch mehrere
aufeinanderfolgende Kuchen "Galettes" Wasser gewaschen.
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Die kalzifizierte Melasse, die dazu
dient, das Ionenaustauscherharz der Stufe zur Entkalkung zu regenerieren,
wird mit der Melasse des Verfahrens, d. h. der zentrifugierten Melasse,
vermischt, um eine Konzentration an Trockensubstanz von etwa 80%
zu erreichen und wird der Lagerung zugeführt.
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Wenn es gewünscht wird, ist es möglich, die
Kalksalze der kalzifizierten Melasse, die aus der Regeneration des
Ionenaustauscherharzes stammt, zu eliminieren, indem man die Melasse
einfach mit Kohlendioxid versetzt und das gebildete Calciumcarbonat
abtrennt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl in
der Zuckerherstellung aus Zuckerrüben als auch in der aus Rohrzucker
verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
anhand der beigefügten
Figur näher
erläutert,
wobei diese ein Verfahren zur Herstellung von Zucker als Beispiel
schematisch nach der ersten oder zweiten Variante der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Gemäß der ersten Variante werden
die vorgereinigten Säfte
JE, die aus den Filtrationsstufen kommen (im Allgemeinen zwei an
der Zahl), die Natrium-, Kalium- und Calciumionen enthalten, durch
1 zu einer Entkalkungsstufe DK, die durch 2 bezeichnet wird, geführt. Im
Verlauf der Entkalkungsstufe DK gehen die kalzifizierten Säfte über ein
Ionenaustauscherharz (nicht gezeigt). Die Säfte, die von Calciumionen befreit
sind und noch Natrium- und Kaliumionen enthalten und durch 3 aus
der Entkalkung kommen, haben einen Trockensubstanzgehalt von etwa
15%. Diese Säfte
werden vor der Einengung als JAE bezeichnet. Die JAE werden durch
3 einer Einengung mit mehreren Stufen 4, im Allgemeinen fünf an der
Zahl (nicht gezeigt), zugeführt,
von wo über
5 ein Sirup mit etwa 72 bis 74% Trockensubstanz austritt. Dieser
Sirup erhält
die Zuckerschmelzen des dritten Strahls und gegebenenfalls des zweiten
Strahls, wie es im Folgenden gezeigt wird, wodurch Liqueur Standard
1 (LS1) gebildet wird, die den ersten Kristallisationsstrahl speist.
LS1 wird durch 5 in eine Apparatur zum Kochen des ersten Strahls 6 geführt, der
die gekochte Masse I (MCI) enthält. MCI, die in 7 die Apparatur zum Kochen des
ersten Strahls 6 verlässt,
wird dann in eine Zentrifuge des ersten Strahls, die unterbrochen ist,
8 geführt,
wo sie mit Wasser in 9 versetzt wird. Am Auslass 10 der
Turbine des ersten Strahls 8 gewinnt man den Zucker des
ersten Strahls, Zucker I oder SI, eine Mutterlauge
der MCI, bezeichnet als gehaltarmer Ablauf
I (= Egout Pauvre I, EP1). Dieser EP1 bildet auch Liqueur Standard 2,
LS2. EP1 (oder LS2) wird zu einer Apparatur zum Kochen des zweiten
Strahls 12, der die gekochte Masse II (MCII)
enthält,
geführt.
Die MCII, die die Apparatur zum Kochen des
zweiten Strahls 12 durch 13 verlässt, wird
in eine kontinuierliche Zentrifuge des zweiten Strahls 14 geführt. Vom
Ausgang 15 der Zentrifuge des zweiten Strahls 14 gewinnt
man den Zucker des zweiten Strahls SII sowie
in 16 eine Mutterlauge der MCII als
gehaltarmer Ausfluss II (EP2) bezeichnet. Der Zucker des zweiten
Strahls SII wird durch 15' in Liqueur
Standard 1 LS1 zurückgeführt. EP2
wird durch 16 in eine Apparatur zum Kochen des dritten Strahls 17,
der die gekochte Masse III (MCIII) enthält, be fördert. Die MCIII, die durch 18 die Apparatur zum Kochen
des dritten Strahls 17 verlässt, wird zu einem Block aus
Vertikalmischern 19, im Allgemeinen drei an der Zahl (nicht
einzeln dargestellt) geführt
und dann durch 20 zu einer kontinuierlichen Turbine 21 gebracht.
Beim Verlassen der kontinuierlichen Turbine 21 gewinnt
man durch 22 Rohzucker SR, der durch 22' zur Liqueur Standard 1 und
durch 23 zur zentrifugierten Melasse MT geführt wird.
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Nach der ersten Variante der vorliegenden
Erfindung wird ein Teil der zentrifugierten Melasse MT,
der mit zwischen 82 und 86 Brix, im Allgemeinen etwa 84 Brix, erhalten
wird, mit Melasseverdünnungssäften JDM, die
durch 24 aus dem Waschen des Ionenaustauscherharzes kommen bis etwa
35 Brix verdünnt
und durch 25 zur Entkalkungsstufe 2 geführt, um das Ionenaustauscherharz
im Gleichstrom zu regenerieren. Die kalzifizierte Melasse MC, die durch 26 aus der Entkalkung 2 kommt,
nachdem das Ionenaustauscherharz regeneriert worden ist, wird mit
der zentrifugierten Melasse MT vermischt,
wodurch eine Melasse erhalten wird, die eine Konzentration von über 78 bis
80% Trockensubstanz hat und die durch 27 zur Lagerung gebracht wird.
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Die theoretische Regenerationsausbeute
Rt, d. h. das Verhältnis [Regenerationskationenäquivalent] zu
[eliminiertem Ca2+- Äquivalent] ist 1,34. Die nachfolgende
Tabelle gibt die praktischen Werte an, die für die praktische Regenerationsausbeute
Rp im erfindungsgemäßen Verfahren und den verschiedenen
Verfahren des Standes der Technik erhalten werden.
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Nach der zweiten Variante werden
die vorgereinigten Säfte
JE, die aus den Filtrationsstufen (im Allgemeinen zwei an der Zahl)
stammen und Natrium-, Kalium- und Calciumionen enthalten, durch
1 zu einer Entkalkungsstufe DK, die mit 2 bezeichnet ist, geführt. Im
Verlauf der Entkalkungsstufe DK gehen die kalzifizierten Säfte über ein
Ionenaustauscherharz (nicht gezeigt). Die Säfte, die an Calciumionen verarmt
sind und noch Natrium- und Kaliumionen enthalten und durch 3 die
Entkalkung verlassen, haben etwa 15% Trockensubstanz. Diese Säfte werden
vor der Einengung mit JAE bezeichnet. Die JAE werden durch 3 einer
Einengung mit mehreren Stufen 4, im Allgemeinen fünf (nicht
gezeigt), zugeführt,
worauf durch 5 ein Sirup mit etwa 72 bis 74% Trockensubstanz austritt.
Dieser Sirup nimmt die Zucker-Umschmelzen des dritten Strahls und
gegebenenfalls des zweiten Strahls auf, wie es nachfolgend gezeigt
werden wird, um die Liqueur Standard 1 (LS1) zu bilden, die den
ersten Kristallisationsstrahl speist. Die LS1 wird durch 5 in eine
Apparatur zum Kochen des ersten Strahls 6 geführt, die
die gekochte Masse I (MCI) enthält. Die
MCI, die in 7 aus der Apparatur zum Kochen
des ersten Strahls 6 austritt, wird in eine kontinuierliche
Zentrifuge des ersten Strahls 8 geführt, wo sie mit Wasser H2O in 9 versetzt wird. Am Auslass 10 der
Zentrifuge des ersten Strahls gewinnt man den Zucker des ersten Strahls,
Zucker I oder SI, sowie als 11 eine Mutterlauge
der MCI, als gehaltarmer Ablauf I (EP1)
bezeichnet. Dieser EP1 bildet auch LS2 (Liqueur Standard 2).
EP1 (oder LS2) wird dann zu einer Apparatur zum Kochen des zweiten
Strahls 12 geführt,
die die gekochte Masse Π (MCII) enthält.
Die MCII, die durch 13 die Apparatur zum
Kochen des zweiten Strahls 12 verlässt, wird in eine kontinuierliche
Zentrifuge des zweiten Strahls 14 gebracht. Am Ausgang 15 der
Turbine des zweiten Strahls 14 gewinnt man den Zucker des
zweiten Strahls SII sowie in 16 eine Mutterlauge
der MCII als gehaltarmer Ablauf (Egout Pauvre
= EP2) bezeichnet. Der Zucker des zweiten Strahls SII wird
durch 15' in die
Liqueur Standard LS1 zurückgeführt. EP2
wird durch 16 in eine Apparatur zum Kochen des dritten Strahls 17 geführt, die
die gekochte Masse III (MCIII) enthält. Die
MCIII, die durch 18 die Apparatur zum Kochen
des dritten Strahls 17 verlässt, wird in einen Block mit
Vertikalmischer 19, im Allgemeinen drei an der Zahl (nicht
einzeln gezeigt), geführt
und danach durch 20 zu einer kontinuierlichen Zentrifuge 21 geführt. Am
Ausgang der kontinuierlichen Zentrifuge 21 gewinnt man
durch 22 den Rohzucker SR, der durch 22' zurück
zur Liqueur Standard 1 und durch 23 zur zentrifugierten
Masse MT gebracht wird.
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Nach der zweiten Variante der vorliegenden
Erfindung wird ein Teil der zentrifugierten Melasse MT,
die mit zwischen 82 und 86 Brix, im Allgemeinen etwa 84 Brix, erhalten
wird, mit den Melasse-Verdünnungssäften JDM,
die durch 24 aus dem Waschen des Ionenaustauscherharzes stammen,
verdünnt
und durch 25 zur Stufe der Entkalkung 2 geführt, um
das Ionenaustauscherharz im Gegenstrom zu regenerieren. Die kalzifizierte
Melasse MC, die die Entkalkung 2 durch
26 verlässt,
nachdem das Ionenaustauscherharz regeneriert wurde, wird mit der
zentrifugierten Melasse MT vermischt, um
eine Melasse zu erhalten, die eine Konzentration von über etwa
78 bis 80% Trockensubstanz hat, die durch 27 der Lagerung zugeführt wird.
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Die theoretische Regenerationsausbeute
Rt, d. h. das Verhältnis [Regenerationskationenäquivalent] zu
[eliminiertes Ca2+-Äquivalent] ist 1,34. Die nachfolgend
angegebene Tabelle zeigt die praktischen Werte, die für die Ausbeute
der praktischen Regeneration RP in dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung und den verschiedenen Verfahren des Standes
der Technik erhalten werden.
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Die folgenden Beispiele beschreiben
die Erfindung in nicht begrenzender Art und Weise.
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Beispiel 1 (betrifft die
erste Variante)
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Das Ionenaustauscherharzbett zur
Entkalkung, dass das Harz mit einer Auffangvorrichtung für Harz in Form
von Perlen enthält,
ist in einem Gefäß enthalten;
- a) um ein wirksames Vermischen ohne Verlust
von Harz durch die Auffangvorrichtung zu Beginn der Regeneration
zu ermöglichen
führt man
eine partielle Entleerung des Gefäßes durch. In das Gefäß wird Luft,
die auf 2,5 × 10–2 mPa
(2,5 bar) entspannt wurde, eingeleitet. Man stoppt die partielle
Entleerung etwa 30 cm über
dem Niveau der Harze;
- b) dann führt
man eine Entgasung durch, um den Druck im Gefäß zu entspannen und auf Atmosphärendruck
zu bringen, wodurch Luft mit 0,5 × 10–2 mPa
(0,5 bar) wieder eintreten kann;
- c) ein Vermischen mit Luft ermöglicht es, dass das Harz aufgelockert
wird und die Verunreinigungen als Suspension in dem Saft sowie die
feinen Harzteilchen (zerbrochen oder verbraucht) an die Oberfläche aufsteigen;
- d) man führt
ein "Abschöpfen" bei den JAE durch,
um die Verunreinigungen und feinen Teilchen einzufangen, die sich
im oberen Teil des Gefäßes infolge
des Mischens mit Luft angesammelt haben;
- e) man führt
dann eine vollständige
Entleerung des Harzbettes durch. Der Zweck der vollständigen Leerung besteht
darin, JAE, der im Gefäß zurückbleibt,
möglichst
wiederzugewinnen, da dieses die letzte Regeneration begrenzen würde, das
Vermischen des Produktes mit schwachem Brix (JAE) mit dem Produkt
mit erhöhtem
Brix (Melasse), um die Menge an Produkt mit Zwischen-Brix (d. h.
ein Produkt zwischen etwa 20 und 80 Brix) zu reduzieren. In der
Tat ist es nicht wünschenswert,
Produkte mit einem Zwischen-Brix mit Melasse zu lagern, da es Konservierungsprobleme
geben würde
und zwar infolge eines zu schwachen Endbrix-Wertes. Wenn andererseits
diese Produkte mit Zwischen-Brixwert in bedeutender Menge in das Verfahren
zurückgeführt würden, würden sie
die Reinigung stören;
- f) das Gefäß wird dann
auf Atmosphärendruck
gebracht, um den Druck infolge der vollständigen Entleerung zu entspannen;
- g) die Rohmelasse MB wird in der Wärme mit
JDM auf 76 Brix verdünnt.
Diese Melasse wird danach auf etwa 85°C wieder erwärmt und der Regeneration zugeführt;
- h) die auf 85°C
wieder erwärmte
Melasse wird zum oberen Einlass des Gefäßes geführt, um eine Scheibe (Galette)
zu bilden. Diese Scheibe tritt progressiv in das Harzbett ein. Es
wird ein "Kolben"-Effekt erhalten, der
die Wirkung hat, den JAE in das Innere der Harzperlen und gegen
den Boden des Gefäßes zu treiben;
das
Eluat, das aus einem Gemisch aus JAE und Melasse besteht, verlässt das
Gefäß und wird
in einem Sammelbehälter
für auf
55 Brix verdünnte
Melasse gesammelt;
- i) nach Regeneration wird das Ionenaustauschergefäß erneut
geleert und entgast. Danach füllt
man das Gefäß mit Saft
vor der Entkalkung (JAD) aus einer Entzuckerung, der die in den
Harzperlen eingeschlossene Melasse in Richtung des Bodens des Gefäßes treibt;
- j) das Eluat tritt in einen Sammelbehälter für Melasse aus, welche bis 55
Brix kalzifiziert war;
- k) zur Erreichung einer Entzuckerungsphase wird das Gefäß dann mit
JAD gespeist. Die Eluate bis 35 Brix werden in einem Sammelbehälter für rückgeführte verdünnte Melasse
(MDR) gesammelt und nach einer Verweilzeit im Sammelbehälter JDM
bis zu einem vorbestimmten Niveau gesammelt. Dann wird das Gefäß von neuem
bis 22 Brix mit JAD gespeist.
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Die Phasen a), b), c) und d), die
oben beschrieben wurden, werden dann wiederholt.
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Beispiel 2 (betrifft die
zweite Variante)
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Man führt die Phasen a) bis f) wie
im obigen Beispiel 1 durch. Dann führt man die folgenden Phasen durch:
- g) ein Waschen mit einer geringen Wassermenge
(0,2 BV) wird beim Harzbett im Trockenen durchgeführt, um
JAE besser von der Melasse zu trennen;
- h) die Rohmelasse MB wird mit JDM auf
62 Brix verdünnt.
Diese Melasse mit 55°C
wird dann zur Regeneration gebracht, um im Gegenstrom mit einer
Geschwindigkeit von 1,5 BV/h geführt
zu werden. Das Durchflussvolumen ist 1,7 BV;
- i) nach Regeneration wird das Ionenaustauschergefäß erneut
entleert und entgast;
- j) die Harze werden dann viermal mit 0,18 BV Wasser gewaschen.
Die Eluate werden im JDM-Sammelbehälter gesammelt;
- k) ein Gegenstrom aus JAD ermöglicht es, eine verdünnte Fraktion
(bis 15 Brix) wieder zu gewinnen, die der Reinigung zugeführt wird.
Dieses Gefäß wird regeneriert
und ist zur Verwendung bereit.
- l) JDM dient dazu, die Melasse zur Regeneration zu verdünnen. Der Überschuss
wird auf dem Niveau des dritten Strahls verwendet, um diese Verdünnungen
(Ausgang Kochapparatur-Eingang Mischer) oder Deckklärungen in
der Zentrifuge durchzuführen.
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Die Phasen a), b), c) und d) werden
dann wiederholt.