DE2631179C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Vakuum-Verdampfungskristallisation von Lösungen, insbesondere Zuckerlösungen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Vakuum-Verdampfungskristallisation von Lösungen, insbesondere ZuckerlösungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Vakuum-Verdampfungskristallisation von Lösungen, insbesondere Zuckerlösungen, mit einem zwangsmäßigen Durchlauf der Lösung durch die Heizkammer
eines Kristallisators, wobei die gebildete Füllmasse und der entstandene Brüden aus dem Kristallisator abgezogen werden.
Mit einer derartigen kontinuierlichen Verdampfungskristallisation der Füllmasse aus einer Lösung sol! der
Reaktionsraum besser ausgenutzt, d. h. der Füllnussedurchsatz gesteigert sowie außerdem bei einfacher
Regelung des Prozesses eine gleichmäßige und gute Kristallqualität erzielt werden.
Zu diesen Zweck ist ein Kochapparat zum kontinuierlichen Kristallisieren von Dicksaft zn Zuckerfüllmasse
bekannt (DE-PS 15 67 300). Dieser Kochapparat besteht aus einem geschlossenen Behälter mit mehreren
hintereinander angeordneten Kammern, die jeweils aus einem Fallstromteil und einem Steigstromteil bestehen.
Bei diesem Kochapparat strömt die Füllmasse im Fall-Steigstromsystem von Kammer zu Kammer, womit
ein geregelter zwangsmäßiger Saftdurchlauf gewährleistet sein soll. Der an einem Ende in den Kochapparat
eingeführte Dickspft strömt kontinuierlich durch den Apparat. Am entgegengesetzten Ende wird die
Füllmasse aus dem Apparat entnommen. Während dieses Durchlaufes wachsen die Kristalle. Ein Einfluß auf
das Wachstum der Kristalle ist nur im geringen Maße möglich. Es kann nämlich nicht verhindert werden, daß
die Füllmasse in einzelnen Kammern länger oder kürzer verweilt, so daß Kristalle von Über- oder Untergröße
entstehen.
Es ist auch ein kontinuierlich arbeitender Kochapparat mit mehreren hintereinanderliegenden Kammern
bekannt (DE-AS 12 54 589), bei den mit einfachsten Mitteln eine geregelte intensive Zirkulation der Lösung
innerhalb der einzelnen Kammern sichergestellt werden soll. Auch hier läßt es sich nicht vermeiden, daß
übergroße Kristalle entstehen. Die Praxis zeigte, daß bei diesen Kochapparaten kindskopfgroße Kristalle entstehen.
Bei den bisher bekannten Verfahren zur kontinuierlichen Kristallisation von Lösungen und insbesondere
von Zuckerlösungen kann die Forderung nach gleichmäßiger und guter Kristallqualität noch nicht erfüllt
werden. Bei den bekannten Verfahren wird ein Kristallisat mit einer sehr breiten Kornverteilung
erzeugt, so daß, abgesehen von der dadurch bedingten
Schwierigkeit der Abtrennung des Kristallisats, kein
einheitliches Produkt anfällt (DE-OS 21 OO 900). Man arbeitet bei den bekannten Verfahren mit einem sehr
hohen Endkristallgehalt in der Füllmasse, so daß es nicht möglich ist, die bei niedrigen Kristallgehalten günstigen
Kristallisationsbedingungen auszunutzen. Dieser hohe Endkristallgehalt führt bei den bekannten Verfahren
auch dazu, daß sich im beachtlichen Umfange Kristallagglomerate bilden, weiche die Weiterverarbeitung
des Zuckers erschweren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile der bekannten kontinuierlichen
Kristallisationsverfahren zu vermeiden und die Behandlung der Lösung, insbesondere der Zuckerlösung,
während der Verdampfungskristallisation so zu gestalten, daß bei kürzester Kristallisationszeit und größtmöglichem
Durchsatz eine einheitliche günstige Kristallisation und die Erzielung gleichmäßige)' Kristalle
innerhalb des gewünschten Streubereiches sichergestellt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die gesamte Füllmasse und der gesamte Brüden gemeinsam hinter
der Heizkammer zusammengeführt und zwangsweise einerseits in Kristalle gewünschter Größe (Fertigkorn)
und andererseits in Unterkorn mit Muttersirup und Brüden klassiert werden, und daß die Kristalle unter
Beibehaltung des Vakuums im Kristallisator diesem entnommen, das Unterkorn mit Sirup in die Heizkammer
zurückgeführt und der Brüden getrennt davon aus dem Kristallisator abgezogen werden.
Um aus einer Lösung oder einem eingedickten Zuckersaft Kristalle auszuscheiden, muß die Lösung
einer bestimmten Kristallisationszeit unterworfen werden. Während dieser Zeit wachsen die Kristalle mehr
oder weniger schnell. Die am oberen Ende der Heizkammtr austretende Füllmasse besteht aus verschieden
großen Kristallen, die von einem Muttersirup und Brüden umgeben sind. Erfindungsgemäß wird die
Füllmasse gemeinsam mit den Brüden abgezogen und einer Klassiereinrichtung zugeführt. Die Klassiereinrichtung
ist so ausgebildet, daß das Fertigkorn aus dem Kristallisator abgezogen und das Unterkorn wieder in
den Kochprozeß zurückgeführt wird. Das Unterkorn kann so oft die Heizkammer und die Klassiereinrichtung
durchwandern, bis es die erforderliche Größe hat und aus dem Kristallisator abgezogen werden kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist gewährleistet, daß nur Kristalle in gewünschter Größe aus dem
Kristallisator abgezogen werden. Da die Kristalle einem vielfachen Umlauf durch Heizkammer und Klassiereinrichtung
unterworfen sind, kann mit Sicherheit die Entstehung von Kristallen mit Übergröße vermieden
werden.
Wird die Füllmasse mit dem Brüden /um Klassieren über eine perforierte Fläche geführt und dabei das
Fertigkorn oberhalb der perforierten Fläche weitergeleitet und das Unterkorn mit dem Muttersirup
gemeinsam mit den Brüden durch die perforierte Fläche hindurchgeführt, dann kann insbesondere bei entsprechender
Ausbildung der perforierten Fläche ein Kristall abgezogen werden, das innerhalb des gewünschten
Streubereiches liegt
Eine vorteilhafte Vorr,chtung zur Durchführung des
erfindungsgemäQen Verfahrens kann in einer in einem geschlossenen Gehäuse untergebrachten Zwangdurchlauf-Heizkammer
gesehen werden, oberhalb der zinn gemeinsamen Abziehen und Klassieren der Füllmasse
ri und des Brüden Leitorgane zu einer mechanischen
Austragsvorrichtung mit mechanischer Klassiereinrichtung vorgesehen sind. Als Zwangdurchlauf-Heizkammer
ist besonders eine Röhrenheizkammer mit Steigrohren geeignet In einer solchen Heizkammer müssen
in alle am unteren Ende der Steigrohre eingeführten
Kristalle nach oben wandern und werden dort zwangsweise von der Austragsvorrichtung erfaßt und
der Klassiereinrichtung zugeführt Als Austragsvorrichtung kann eine teilweise perforierte Schnecke mit
ι r> Schneckentrog dienen, wobei der Schneckentrogboden
teilweise perforiert und damit als Klassiereinrichtung arbeitet Der mit dem perforierten Boden versehene
Schneckentrogteil kann von einer Auffangkammer umgeben sein, die im unteren Teil einen Abzugsstutzen
>o für das Unterkorn mit dem Muttersirup und im oberen
Teil einen Abzugsstutzen für den Br «ien aufweist.
Die Schnecke erfaßt die aus d-:n Heizrohren austretenden und ihr zugeführten Kristalle und fördert
sie bis zum perforierten Schneckentrogboden, wo die
r. Füllmasse in Fertigkorn und Unterkorn klassiert wird. Da die Brüden ebenfalls durch den Schneckentrogboden
geführt werden und zu der Auffangkammer unterhalb des Schneckentrogbodens ein Druckgefälle vorhanden
ist, strömt der Brüden gemeinsam mit dem Unterkorn
so und dem Muttersirup durch den perforierten Schnekkentrogboden
und erreicht damit einmal, daß das Unterkorn mit Sicherheit durch die Perforation
gedrückt wird und erreicht zum anderen, daß die Perforation ständig sauber bleibt In dem Auffangkasten
Γ) werden Brüden und Unterkorn getrennt und dabei das
Unterkorn mit dem Sirup zur weiteren Kristallvergrößerung wieder in die Heizkammer zurückgeführt
Der aus Heizkammer, Austragvorrichtung und Klassiereinrichtung bestehende Kristallisator arbeitet
in unter Vakuum. Damit dieses Vakuum jederzeit bestehenbleibt,
wird das Fertigkorn über einen barometrischen Verschluß oder über eine Druckschleuse abgezogen.
Diese Druckschleuse kann aus einer Zwei-Ventilkammer oder einer Zellenradschleuse oder dergleichen
i". bestehen. Nach Verlassen der Schleuse wird das Fertigkorn einer an sich bekannten weiteren Verarbeitung
zugeführt. Die Theologischen Werte Einzug, Vakuum usw. werden laufend in bekannter Weise
gemessen und geregelt. Eine Quotientenmessung
in ermöglicht den geforderten Sirupzuzug bzw. Abzug des
erschöpften Muttersirups zur nächsten Verkochungsstufe.
Ai sführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
Vi beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt gemäß Linie L-Fin F i g. 2,
F i g. 2 eine Draufsicht auf F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt gemäß Linie CD in F i g. 2,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Linie A -B in Fig. 2,
F i g. 2 eine Draufsicht auf F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt gemäß Linie CD in F i g. 2,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Linie A -B in Fig. 2,
tin F i g. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel,
F i %. 6 einen Schnitt gemäß Linie G-rYin F i %■. 5,
F i g. 7 ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel.
In einem geschlossenen Heizkammeigefäß 1 sind zwischen einem oberen Rohrboden 2 und einem unteren
F i g. 7 ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel.
In einem geschlossenen Heizkammeigefäß 1 sind zwischen einem oberen Rohrboden 2 und einem unteren
ti ■> Rohrboden 3 Heizrohre 4 eingelassen, die von außen
beheizt werden und somit als Steigrohre arbeiten. Anstelle der Rohrboden können auch verschweißte
Heizkammern verwendet werden. Zur äußeren Behei-
zung der Steigrohre 4 ist das Heizkammergefäß 1 mit einem Dampfeinlaß 41 und einem Kondensatauslaß 42
versehen. Unterhalb des RohrboH<ris 3 befindet sich ein
Rührwerk 5 mit einem Antrieb 6. Dieses Rührwerk unterstützt den Zwangsdurchlauf der zu kristallisierenden
Masse durch die Heizrohre 4. Wie der F i g. 4 zu entnehmen, befindet sich oberhalb einer geschlossenen
Innenkamrner 1 a eine radial verlaufende Schnecke 8, die den gesamten Querschnitt der Innenkammer la
überdeckt und sich an einer Seite über das Heizkammergefäß 1 hinaus erstreckt. Damit die am oberen Ende aus
den Steigrohren 4 austretende Kristall-Füllmasse in optimaler Weise von der Schnecke 8 erfaßt werden
kann, ist der obere Rohrboden 2 stufenförmig in einzelne Rohrboden 2a bis 2d unterteilt und jeder
Rohrbodenstufe ein Leitorgan 7 zugeordnet. Die am oberen Rohrboden 2a austretende Kristall-Füllmasse
läuft über das obere Leitorgan 7 der Schnecke 8 zu und urirH vnn H»?«pr prfaftt ijnfj narh aiiftpn optraopn EbpHSO
geschieht dies in den unteren Stufen. Die Schnecke 8 wird von einer Hohlwelle 9 getragen, die von einem
Antrieb 14 angetrieben wird. Außerdem befindet sich die Schnecke in einem Schneckentrog 10, der im Bereich
des Heizkammergefäßes 1 den oberen Abschluß 10b der geschlossenen Kammer la bildet und außerhalb des
Gefäßes 1 im oberen Teil als geschlossener Trog 10 und im unteren Teil als perforiertes Sieb 10a weitergeführt
isi. Der das Gefäß 1 'iberragende Trogteil 10 ist υΟη
einer druckdichten Auffangkammer 11 urngcoen, die
druckdicht mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. Im unteren Teil ist die Auffangkammer 11 mit einem
Abzugstutzen 12 und im oberen Teil mit einem Abzugstutzen 13 versehen. Am austragseitigen Ende
mündet der Schneckentrog 10 in eine Ausfallkammer 15, an die eine Druckschleuse 16 angeschlossen ist. Diese
automatisch steuerbare Schleuse besteht aus einem oberen Ventil 17 und einem unteren Ventil 18, an das
sich eine Ausfalleitung 20 anschließt. Mit 19 ist eine Entlüftung der Schleuse bezeichnet. Das Rohr 20
mündet in ein Maischgefäß 28 mit einer Abzugsleitung 29, aus der das fertige Kristall abgezogen wird. An dem
Austrittstutzen 12 der Auffangkammer 11 ist ein Zirkulationsrohr 21 angeschlossen, das mit seinem
anderen Ende im unteren Teil des Heizkammergefäßes 11 einmündet. Ein weiteres Maischgefäß 30 zum
Aufnehmen von Fremdkristallen ist über eine Leitung 31 mit dem Maischgefäß 28 verbunden und hat an der
Unterseite eine Abzugsleitung 32 mit einer Pumpe 33, beispielsweise Zahnradpumpe, und einer Zuführungsleitung
34 zum unteren Teil des Heizkammergefäßes 1. In den unteren Teil des Heizkammergefäßes 1 mündet
noch eine weitere Leitung 35, durch die ein Dicksaft oder die den Prozeß unterstützenden Hilfsmedien wie
Wasser. Dampf oder Luft zugegeben werden können. Eine Abzugsleitung 38 an der Zirkulationsleitung 21 ist
über eine Pumpe 39 mit einer Zuführungsleitung 40 verbunden, mit der ein armer Sirup einer nächsten
Verkochungsstufe zugeführt werden kann.
Beim Anfahren des Kristallisationsprozesses wird der zu kristallisierende Sirup über die Leitung 35 unterhalb
des Rohrbodens 3 dem Heizkammergefäß 1 zugeführt. Aufgrund des bei 41 eintretenden Heizdampfes und des
bei 42 austretenden Kondensates werden die Rohre 4 der Heizkammer A von außen beheizt Der hydraulische
Auftrieb des Sirups innerhalb der Steigrohre 4 wird durch ein Rührwerk 5 unterstützt. Beim ersten
Durchlauf wird nur ein Teil der Flüssigkeit aus dem Sirup verdampft, so daß zunächst am oberen Rohrboden
2 nur ein Sirup-Brüdengemisch austritt. Dieses Gemisct wird gemeinsam von der Schnecke 8 erfaßt und den
perforierten Boden 10a zugeführt. Hier werden Brüder und Sirup gemeinsan durch die öffnungen des Siebe:
10a gedrückt, wobei sich jetzt unterhalb des Bodens 10« Sirup und Brüden trennen, so daß der Sirup durch der
Stutzen 12 und das Zirkulationsrohr 21 wieder in der unteren Bereich des Heizkammergefäßes 1 gelangt. Di«
Brüden wandern demgegenüber über den Stutzen 13 zi einem nicht dargestellten Kondensator. Nach einei
gewissen Anfangsphase wird die Sirupzufuhr am ".öl
35 gedrosselt und sodann der Sirup mit den den Prozet unterstützenden Hilfsmedien wie Wasser, Dampf odei
Luft über die Hohlwelle 9 der Schnecke 8 derr Kristallisationsprozeß zugeführt. Jetzt tritt der Sirup rni
den Hilfsmedien aus Düsen 22 der Hohlwelle 9 aus unc wird im Bereich des perforierten Troges 10a den
bereits im Prozeß befindlichen Sirup zugeführt. De
c ( α 11 iotof*»rirf4*»r»
»•mc· f»r» *41rtPrt·- Ctnl
erbringt mit den Brüden einen Wascheffekt auf di< Füllmasse und den perforierten Trog 10a. Damit ist ir
erhöhtem Maße eine Reinigung des perforierten Troge; 10a während des gesamten Betriebes gewährleistet. Irr
weiteren Verlauf des Krisiaüisationsprozesses bilder
sich K; istalle, die ebenfalls von der Schnecke 8 erfaß und dem perforierten Boden 10a zugeführt werden
Solange die Kris;.i;i( kleiner als die öffnungen de;
periuriertr-.' Bodens 10a sind, fallen sie durch dieser
hindurch, bzw. werden von den Brüden hindurchge drückt und wandern über das Zirkulationsrohr 21
zurück in die Heizkammer A. Kristalle 4'"' nicht durcr
die Perforationsöffnungen d>:s Troges iOa hindurchge
führt werden, werden von der Schnecke 8 der Ausfallkammer 15 zugeführt und fallen von dort übei
die Schleuse 16 dem Maischgefäß 28 zu. Von hier werden sie der nicht dargestellten Zentrifugenstatior
zugeführt. Die für den Kristailisationsprozeß erfordern chen Impfkristalle werden aus der Maische 30 über die
Leitungen 32 und 34 abgezogen und dem zi kristallisierenden Sirup im unteren Teil des Heiz
kammergefäßes 1 zugeführt. Über die Leitung 31 kann aus dem Maischgefäß 28 entsprechendes Impfkorn
abgezogen werden. Soll ein entsprechend große Kristall erzeugt werden, so kann über die Leitung 31 da
Kristall wieder in das Heizgefäß 1 zwecks weiteren Wachstums zurückgeführt werden.
Zur Regelung des Kristallisationsprozesses ist das Zirkulationsrohr 21 mit einer Quotientenbestimmung 36
und das Heizkammergefäß 1 mit einer Rheometer Koch-Automatik 37 versehen. Beide sind an sich
bekannt.
Um den Abzug des Kristall- Brüden-Gemischs aus dem Heizkammergefäß zu verbessern, kann die
Schnecke im mittleren Bereich, d. h. im gefäßnaher Bereich außerhalb des Heizkammergefäßes 1 perforiert
sein.
Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispie
befindet sich die Austragsschnecke 8 teilweise innerhalb des Heizkammergefäßes 1. Es ist aber auch möglich, die
Schnecke 8 vollständig außerhalb des Heizkammergefäßes 1 anzuordnen. Zweckmäßig ist dann eine seitliche
Anordnung zum Heizkammergefäß 1. Eine solche Heizkammer kann auch rechteckig ausgebildet sein. In
diesem Falle bietet es sich an, eine Schnecke für zwe Heizkammergefäße zu verwenden. So zeigt F i g. 5 eine
Austragsschnecke S, an die zwei Heizkammergefäße ic
und ic mit ihren Heizkammern B und C seitlich angeschlossen sind Die Leitbleche 7 sind nicht
dargestellt. Das Zirkulationsrohr 21 ist im unteren Teil in Abzweigstutzen 21a und 2ib aufgeteilt, von denen
jeweils einer zur Heizkammer B bzw. Heizkammer C geführt ist.
Fig. 6 zeigt eine weitere Abwandlung des ersteren Ausführungsbeispielts. Hier ist beispielsweise der
untere Teil der Auffangkammer 11 mittels einer Trennwand 23 in zwei Kammern 24 und 25 unterteilt,
wobei jede Kammer einen gesonderten Abzugs:>iuUen
26 und 27 aufweist. An den Abzugsstutzen 26 ist das Zirkulationsrohr 21 und an den AbzugSoiutzen 27 ein
Abzugsrohr 45 angeschlossen. Das Rohr 45 endet in einer Abscheidekammer 43, die einerseits über eine
Öffnung 44 mit dem Zirkulationsrohr 21 und anderer- :its über eine Leitung 46 mit einem Saftah=cheider 47
und einem Kondensator 49 verbunden ist. Anstelle der Druckschleuse 16 ist hier ein barometrischer Abschluß
vorgesehen. Dabei ist das Rohr 20 bis in den unteren
Zufolge der Trennwand 23 stellt sich ein zweifacher Brüden-Sirup-Kreislauf ein. Der eine Kreislauf führt
über die Heizrohre 4, Schneckentrogboden 10a und Zirkualtionsrohr 21 zurück zu den Heizrohren 4. Der
zweite Kreislauf führt über Rohre 4, Boden 10a, Leitung
45, Abscheider 43, Zirkulationsrohr 21 zurück zu den Heizrohren 4. In diesem Ausführungsbeispiel kann der
gesamte Schneckentrogboden 10a perforiert sein. Es ist auch denkbar, den Teil des Schneckentrogbodens 10a im
Bereich der Heizkammern kleiner zu perforieren als der Schneckentrogboden 10a im Bereich der Kammer 25.
Die übrigen Bezugszeichen entsprechen den Ausführungen zum ersten Auslührungsbeispiel.
Fig. 7 zeigt noch rin weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Klassiereinrichtung ebenfalls außerhalb des
Heizkdinmergefäßes 1 angeordnet ist. Hier besteht die
Klassiereinrichtung aus einer Siebtrommel 50, die auf einer Hohlwelle 51 angeordnet ist. Einspeisedüsen 52
Über eine gesonderte Leitung 29 werden die Kristalle zur Zentrifugenstation abgezogen.
Im vorderen Teil der Schnecke 8 ist eine Brüden-BypaOleitung
50 vorgesehen, die zum hinteren Teil der Schnecke führt, um dort Brüden über leitungen 51 im
Bereich der Einspeisedüsen 22 dem Prozeß zuzuführen.
ausreichend gewachsenen Kristalle sammeln sich in einem Schneckentrog 53 und werden von dort
abgezogen und der Zentrifugenstation zugeführt.
Über Schaugläser 54 kann der Kochpro/.eß von
außen überwacht werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur kontinuierlichen Vakuum-Verdampfungskristallisation von Lösungen, insbesondere Zuckerlösungen, mit einem zwangsmäßigen Durchlauf der Lösung durch die Heizkammer eines Kristallisators, wobei die gebildete Füllmasse und der entstandene Brüden aus dem Kristallisator abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Füllmasse und der gesamte Brüden gemeinsam hinter der Heizkammer zusammengeführt und zwangsweise einerseits in Kristalle gewünschter Größe (Fertigkorn) und andererseits in Unterkorn mit Muttersirup und Brüden klassiert werden und daß die Kristalle unter Beibehaltung des Vakuums im Kristallisator diesem entnommen, das Unterkorn mit Sirup in die Heizkammer zurückgeführt werden und der Brüden getrennt davon aus dem Kristallisator abgezogen wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse mit dem Brüden zum Klassieren über eine perforierte Fläche geführt, dabei das Fertigkorn oberhalb der perforierten Fläche verbleibt und das Unterkorn mit dem Muttersirup gemeinsam mit dem Brüden durch die perforierte Fläche hindurchgeführt werden.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung beim Anfahren des Kristallisators unterhalb der Heizkammer eingeführt wird.4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeicr-et, daß die Lösung während des Kochprozesses oberhalb der Heizkammer im Bereich der Klassierung auf die Füllmasse aufgegeben wird.5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Prozeß unterstützende Hilfsmedien während der Klassierung von Füllmassen und Brüden gemeinsam mit der Lösung auf die Füllmassen aufgegeben werden.6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer in einem geschlossenen Heizkammergefäß untergebrachten Zwangdurchlauf-Heizkammer, dadurch gekennzeichnet, daß zum gemeinsamen Abziehen und Klassieren der Füllmasse und des Brüden oberhalb der Zwangdurchlaufheizkamner (A) Leitorgans: (7) zu einer mechanischen Austragsvorrichtung (8, 10), mit mechanischer Klassiereinrichtung (10 a), vorgesehen sind.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für zwei nebeneinander angeordnete Heizkammern (B+ C) eine gemeinsame Austragsvorrichtung (8, 10) mit getrennten Leitorganen vorgesehen ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkammer (A) als Röhrenheizkammer mit in Rohrboden (2, 3) eingelassenen Steigrohren (4) ausgebildet ist.9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bin 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsvorrightung als eine teilweise perforierte Schnecke (8) mit Schneckentrog (10) ausgebildet ist und die Klassiereinrichtung aus einem teilweisen perforierten Schneckentrogboden (10a) besteht10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem perforierten Boden (1Oa^ versehene Schneckentrogteil (10) von einer Auffangkammer (11) umgeben ist, die im unteren Teil einen Abzugstutzen (12) für das Unterkorn mit dem Muttersirup und im oberen Teil einen Abzugstutzen (13) für den Brüden aufweist11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Auffangkammer (11) mittels einer Trennwand (23) in zwei Kammern (24, 25) unterteilt ist und jede Kammer einen gesonderten Abzugsstutzen (26,27) aufweistίο IZ Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurchgekennzeichnet, daß von dem Abzugstutzen (13) für den Brüden eine Leitung zu einem Kondensator und von dem Abzugstutzen (12) für das Unterkorn mit dem Muttersirup eine Leitung (21) zum unteren Teilι; des Heizkammergefäßes (1) geführt ist13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenwelle (9) eine Hohlwelle mit Einrichtungen zum Aufnehmen der zu kristallisierenden Lösung und im Bereich der Klassiereinrichtung (10a,) Austrittsdüsen (22) für die Lösung aufweist
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1977
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