DE3048723C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B9/00—Essential oils; Perfumes
- C11B9/02—Recovery or refining of essential oils from raw materials
- C11B9/027—Recovery of volatiles by distillation or stripping
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung von ätheri
schen Ölen aus Pflanzenstoffen mittels Wasserdampf, bestehend aus
einem Gewinnungsgefäß, das einerseits mit einer Wasserdampfquelle
und andererseits mit einem gekühlten Auffanggefäß in Verbindung
steht. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Gewinnung des
ätherischen Öles aus Pflanzenstoffen.
Üblicherweise gewinnt man ätherische Öle dadurch, daß man Wasser
dampf durch den Pflanzenstoff von unten nach oben strömen läßt und
danach das oberhalb des Pflanzenstoffes ausströmende Wasser- und
Öldampfgemisch durch Kühlen kondensiert.
Diese Verfahrensweise hat den Nachteil, daß es zu einer Kondens
wasserbildung im Pflanzenstoff mit stellenweisem Zusammensinken des
letzteren sowie zur Bildung von Dampfrinnen an anderen Stellen und
zur Hydrolyse führt, wodurch die Qualität des ätherischen Öles ver
schlechtert wird.
Übliche Anlagen zur Gewinnung der pflanzlichen Öle mit Hilfe von
Wasserdampf besitzen einen Destillierkolben, dessen Hals mit einer
Kühlvorrichtung in Verbindung steht. Die zu behandelnden Pflanzen
stoffe werden im allgemeinen von oben eingeführt und auf ein in die
sem Apparat eingebautes Gitter gelegt. Die Pflanzenstoffe könnten
übrigens auch in einem Korb eingelegt werden, der in den Destillier
kolben eingeführt wird. Nach dem Verschließen des Apparates wird
unter Druck gesetzter Wasserdampf in diesen Apparat und gegen das
Gitter oder den Korbboden von unten her eingeleitet. Nachdem das
Gemisch aus Wasser und ätherischem Öl in der Kühlvorrichtung kon
densiert ist, wird es in einem Abklärgefäß gesammelt, in dem sich
das ätherische Öl vom Wasser abtrennt.
Bei diesen konventionellen Anlagen besteht außer den vorerwähnten
Nachteilen das Risiko, daß die Pflanzenstoffe bei der Strömung des
Wasserdampfes von unten nach oben im Destillierkolben durch Überhit
zung geschädigt werden. Zudem muß der Apparat nach dem Auslaugen der
Pflanzenstoffe geöffnet werden, um sie aus letzterem heraus zu
nehmen. Dies führt zu Zeit- und Wärmeverlust.
Eine Vorrichtung zur Abtrennung von Ölen aus faserigem Material,
insbesondere Sägemehl, ist in der US-PS 8 64 208 beschrieben. Bei
dieser bekannten Vorrichtung wird das zu extrahierende Material in
ein Gefäß gegeben, in dem sich senkrecht erstreckende, mit Perfora
tionen versehene Wasserdampfzuleitungsrohre befinden. Aus diesen
Perforationen bzw. Löcher wird Wasserdampf in das zu extrahierende
Material eingeleitet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung sowie
ein Verfahren bereitzustellen, mit dem ätherische Öle schneller
gewonnen werden können, wobei das Risiko einer Hydrolyse der ätheri
schen Öle verringert wird, so daß die Qualität des erhaltenen äthe
rischen Öles verbessert ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Lehre der Patentansprüche.
Die Zeichnung zeigt schematisch und beispielhaft eine
Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung. Darin zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Gesamtansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Teilansicht im Querschnitt derselben.
Die dargestellte Vorrichtung umfaßt ein quaderförmiges Gefäß
1, das in zwei aufeinanderliegende Gefäße 2, 3 unterteilt ist.
Das obere Gewinnungsgefäß 2 weist eine Öffnung 4 in der einen seiner ver
tikalen Wände auf, durch welche ein mit Pflanzenstoffen beladenes
Schubfach 5 eingeführt werden kann. Das Schubfach 5 lagert auf
Rollen 6, mit welchen ein zum Gewinnungsgefäß 2 des Gefäßes 1 anliegender
Träger 14 versehen ist. Sein Boden besteht aus einem Gitter 7,
und es besitzt längs seiner oberen Kante eine Randleiste 8, die
es gestattet, mittels den Rollen 9 seine Einführung in das Ab
teil 2 des Gefäßes 1 zu erleichtern.
Der unter Druck stehende Wasserdampf wird durch ein Rohr 10 in
den oberen Teil des Gewinnungsgefäßes 2 eingelassen und strömt von oben
nach unten durch die im Schubfach 5 enthaltenen Pflanzenstoffe.
Ein Verteiler 11, bestehend aus Röhren, die unmittelbar oder
mittelbar am Rohr 10 angeschlossen sind und winkelrecht zum
letzteren verlaufen, sind mit Perforierungen versehen, welche
abwärts gegen den unteren Teil des Gewinnungsgefäßes 2 gerichtet sind,
so daß eine gleichmäßige Verteilung des Wasserdampfes auf die
im Schubfach 5 enthaltenen Pflanzenstoffe gewährleistet wird.
Das aus den Pflanzenstoffen entzogene Gemisch von Wasserdampf
und ätherischem Öl fließt dann durch das als Boden des Schub
faches 5 dienende Gitter 7 in das Auffanggefäß 3 des Gefäßes 1 ab.
Dieses Auffanggefäß 3 ist von einer Anzahl Röhren 12 durchsetzt, wel
che mit einer Kaltwasserquelle verbunden sind und zur Konden
sierung des Gemisches aus Wasserdampf und ätherischem Öl dienen.
Das Kondensat wird im unteren Teil des gekühlten Auffanggefäßes 3
in einem Abflußblech 13 aufgefangen und das ätherische Öl kann
dann in bekannter Weise vom Wasser ausgeschieden werden.
Vorzugsweise sind die Kühlröhren 12 vieleckigen, insbesondere
viereckigen oder sechseckigen Querschnitts, damit sie eine mit
dem ölhaltigen Wasserdampf in Berührung stehende maximale Ober
fläche aufweisen.
Das Gitter 7, aus welchem der Boden des Schubfaches 5 besteht,
wird vorzugsweise längs der unteren Kante der einen seiner ver
tikalen Wände angelenkt, damit es herunterklappbar ist, wenn der
Schlitten aus dem Gefäß herausgezogen wird, um die Entleerung
des ausgelaugten Pflanzenstoffes zu beschleunigen.
Der Boden des gekühlten Auffanggefäßes 3 ist vorzugsweise geneigt
und steht mit dem Abflußblech 13 in Verbindung, das sich prak
tisch unten auf die ganze Breite der einen seiner Wände derart
erstreckt, daß jegliche Behinderung, Drosselung oder Stauung
beim Abfluß des Kondensates aus dem gekühlten Auffanggefäß vermieden
wird. Das aus Wasser und ätherischem Öl bestehende Kondensat wird
in eine nicht dargestellte Ablaufrinne aufgefangen und zu einem
Abklärgefäß geführt.
Unter den Vorteilen der erläuterten Vorrichtung kann im Besonde
ren die Behebung der Drosselung bei der Durchströmung der Dämpfe
und Flüssigkeiten vom Gewinnungsgefäß zum gekühlten Auffanggefäß
genannt werden,
von dem das Kondensat zum Abklärgefäß geleitet wird. Es ergibt sich also eine
ansehnliche Beschleunigung des Gewinnungsprozesses des ätherischen
Öles. Es ergibt sich ferner, daß das Risiko einer Hydrolyse des
letzteren bedeutend herabgesetzt wird, so daß eine Verbesserung
der Qualität des erzeugten ätherischen Öles erzielt wird.
Im Falle, bei dem die auszulaugenden Pflanzenstoffe feine Teil
chen wie Blütenstaub oder pulverartige Stoffe enthalten, kann das
Gitter 7 mit Fasern oder einem Gewebe zur Rückhaltung dieser Teil
chen versehen werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Gewinnung von ätherischen Ölen aus Pflanzen
stoffen mittels Wasserdampf, bestehend aus einem Gewinnungs
gefäß (2), das einerseits mit einer Wasserdampfquelle und
andererseits mit einem gekühlten Auffanggefäß (3) in Verbindung
steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Wasserdampfeinlaß (10, 11) am oberen Teil des
Gewinnungsgefäßes (2) aufweist, welches mit dem unteren Teil
des gekühlten Auffanggefäßes (3) in Verbindung steht und daß
das Gewinnungsgefäß (2) oberhalb des gekühlten Auffanggefäßes
(3) angeordnet ist und einen in Verbindung mit dem gekühlten
Auffanggefäß (3) stehenden, perforierten Boden aufweist, wobei
der perforierte Boden des Gewinnungsgefäßes (2) aus dem Boden
(7) eines Schubfaches (5) besteht, das in das Gewinnungsgefäß
(2) durch eine seitliche Öffnung des letzteren eingeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der perforierte Boden (7) des Schubfaches (5) derweise ver
stellbar ist, daß die Entleerung der mittels Wasserdampf aus
gelaugten Pflanzenstoffe bei herausgezogenem Schubfach (5) aus
dem Gewinnungsgefäß (2) beschleunigt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gekühlte Auffanggefäß (3) eingebaute Röhren (12)
mehreckigen Querschnitts aufweist, welche von einer Kühl
flüssigkeit durchströmt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Röhren (12) des gekühlten Auffanggefäßes (3) vier
eckigen Querschnitts sind und praktisch parallel zum Boden des
gekühlten Gefäßes (3) liegen und im Querschnitt netzartig ange
ordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewinnungsgefäß (2) sowie das gekühlte Auffanggefäß (3)
quaderförmig sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einströmung des Wasserdampfes in das Gewinnungsgefäß
(2) über ein Rohr (10) und einen oberhalb der Pflanzenstoffe
liegenden Verteiler (11) bewerkstelligt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden des gekühlten Auffanggefäßes (3) geneigt ist und
mit einem Abflußblech (13) in Verbindung steht, welches sich
unten praktisch auf die ganze Breite der einen seiner Wände er
streckt.
8. Verfahren zur Gewinnung des ätherischen Öles aus in einem
Gewinnungsgefäß vorgelegten Pflanzenstoffen mittels Wasser
dampf, wobei das aus ätherischem Öl und Wasser bestehende Kon
densat im unteren Teil eines unter dem Gewinnungsgefäß ange
ordneten Auffanggefäßes gesammelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pflanzenstoffe mit dem Wasserdampf von oben nach unten
durchströmt werden und daß das Auffanggefäß gekühlt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH5780A CH641832A5 (fr) | 1980-01-07 | 1980-01-07 | Procede pour l'extraction a la vapeur d'eau de l'huile essentielle d'une matiere vegetale et dispositif pour la mise en oeuvre de ce procede. |
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DE3048723A1 DE3048723A1 (de) | 1981-09-17 |
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