DE858987C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion von festem Gut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion von festem GutInfo
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- DE858987C DE858987C DEM9941A DEM0009941A DE858987C DE 858987 C DE858987 C DE 858987C DE M9941 A DEM9941 A DE M9941A DE M0009941 A DEM0009941 A DE M0009941A DE 858987 C DE858987 C DE 858987C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D11/00—Solvent extraction
- B01D11/02—Solvent extraction of solids
- B01D11/0269—Solid material in other moving receptacles
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion von festem Gut Die Erfindung bezweckt, in den Körben von Korbextrakteuren, die in pasternosterartiger Anordnung während ihres Umlaufs Ölsaaten und Lösemittel aufnehmen, ein s-tetig sich erneuerndes Lösemittelband zu erhalten, wobei dus immer mehr angereicherte Lösemittel (Miscella) von einem Korb zum anderen abläuft und sich hierbei selbst filtriert.
- Es ist bereits eine Korbkonstruktion bekannt, bei der der größte Teil des aufgegebenen Lösemittels aus Bodenöffnungen des Korbes abläuft und in den nächsten Korb gelangt, während ein kleinerer Teil über den Rand des Korbes abfließt. Der Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, daß das übergelaufene Lösemittel, ohne sich mit Öl angereichert zu haben und unter Mitnahme von Teilchen des zu extrahierenden Gutes, in den im unteren Teil des Extrakteurs befindlichen Miscellabehälter gelangen kann.
- Nach einem nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag läuft in einem Extraktionsautomaten ein Teil des Lösemittels durch Dodenöffnungen in den nächsten Korb ab, während ein anderer Teil erst in einem gebogenen Rohr hochsteigt, um in den nächsten Korb zu gelangen. Um einen bestimmten Flüssigkeitsstand in dem Korb zu erhalten, wird der Scheitelpunkt des Überlaufrohres entsprechend dem Durchlaufvviderstand der Saat festgelegt. ÄVeicht aber die Größe der Durchlaufwiderstände in den verschiedenen Körben voneinander ab, so besteht die Gefahr, daß in einzelnen Körben ein Bad nicht gehalten wird oder aber ein Teil des Lösemittels über den Rand überläuft.
- Erfindungsgemäß wird nun ein Lösemittelbad in den Körben von stehenden Extraktionsautomaten dadurch aufrecht erhalten, daß ein geringer Teil des aufgegebenen Lösemittels durch in den aufeinanderfolgenden Körben nacheinander versetzt angeordnete Überlaufl;anäle von einem zum anderen Korb abläuft, wobei die Versetzung so zu wählen ist, daß das aus einem Korb abgelaufene Lösungsmittel nicht, ohne das zu extrahierende Gut durchdrungen zu haben, aus dem Uberlauflsanal des folgenden Korbes ablaufen kann. Die tÇberlaufkanäle können dabei beispielsweise all der Innenseite, z. E. der Korbstirnfläche, und zwar so nacheinander versetzt angeordnet sein, daß sie einander, im Schnitt durch den Korb gesehen, z. B. gerade gegenüberliegen, oder aber auch sich in anderer zweckmäßig erscheinender Anordnung befinden, z. B. an den Längsflächen der Körbe, gegebenenfalls auch an deren Außenfläche, wobei im letzteren Falle zwecks Überführung des Lösunlgsmittels nach außen in den Korbwänden entsprechende Öffnungen vorgesehen sind, jedoch immer so gegeneinander in den aufeinanderfolgenden Körben versetzt, daß das übergelaufene Lösungsmittel gezwungen wird, im nachfolgenden Korb das Gut zu durchdringen.
- Beispielsweise können die Überlaufkanäle auch schräg gegenüberliegend od. ähnl. angeordnet werden.
- Hierbei wird zweckmäßig so vorgegangen, daß nur ein geringer Teil der Lösemittelmenge seinen Weg durch den Überlaufkanal nimmt, um in den nächsten Korb zu gelangen. Die erfindungsgemäß getroffene versetzte Anordnung der Überlaufkanäle in den aufeinanderfolgenden Körben des Extrakteurs bewirkt dabei, daß die in einem Korb übergeflossene Überlaufmenge im nächsten Korb nicht wieder durch den Überlauf abfließen kann, ohne die Saat oder anderes zu extrahierendes Gut durchdrungen zu haben. Man kann die Überlaufkanäle im Hinblick auf eine mögliche Schräglage der Körbe auch geteilt ausführen, und schließlich die in den Körben von Extralutionsautomaten vorgesehenen Versteifungsbleclle so hoch ziehen, daß einzelne Saatteilchen nicht von der einen Seite des Korbes zu dem Überlauf auf der anderen Seite des Korbes schlvimmSen könne, wobei das Versteifungsblech nur ein kurzes Stück in das Extraktionsgut hineinragt oder aber im Bereich des Extralitionsgutes gelocht ist, damit ein evtl. Unterschied der Flüssigkeitsspiegel auf beiden Korbseiten sich ausgleichen kann.
- Die Extraktionsvorrichtung gemäß der Erfindung bewirkt auf einfache Art einen bestimmten Flüssiglieitsstand in den Körben, so daß das Lösemittel genügend Zeit hat, um sich mit den zu extrahierenden Stoffen anzureichern; sie ist unempfindlich gegen die unregelmäßige Aufgabe von verschiedenen Korngrößen in einen kontinuierlichen Arbeitsgang oder auch bei Aufgabe verschiedener Saaten. Es ist ferner praktisch ausgeschlossen, daß das Lösemittel über den Rand der Körbe abläuft und wie bei der bekannten Vorrichtung in den im unteren Teil- des Extrakteurs angeordneten NIiscellabehälter gelangt, ohne das zu extrahierende Gut unter Mitnahme von Saatteilchen passiert zu haben. Der Auslauf aus den zur Abführung des Lösemittels durch die Siebböden der Körbe dienenden Düsen kann der Eigenart des zu extrahierenden Gutes sowie den Aufgabeverhältnissen entsprechend so eingestellt werden, daß nur der geringste Teil des Lösemittels oder ein beliebiger anderer Teil durch den Überlauf abfließt. Ferner kann man die Überlaufmenge während einer Arbeitsperiode regulieren, uii-d zwar ohne daß es notwendig wird, den Extrakteur zu öffnen, von außerhalb durch die Einstellung der Lösemittelaufgabeventile od. dgl.
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung diene die Zeichnung. In Abb. I ist eine Vorrichtunggemäß der Erfindung beispielsweise und schematisch im senkrechten Schnitt dargestellt, während Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie a-b von Abb. I wiedergibt. Abb. I selbst stellt wiederum einen Schnitt von Abb. 2 nach der Linie c-d dar.
- In den Abbildungen ist I ein stehender kontinuierlicher Extraktionsautomat, in dem die Körbe 2 in einem fortwährenden Kreislauf geführt werden.
- Die Körbe besitzen den Korbmantel 3, den Siebtunnel 4 und weiterhin Auslaufdüsen 5 sowie die erfindungsgemäß vorgesehenen Überlaufkanäle 6, die in diesem Beispiel an der Innenseite der Korbflächen nacheinander versetzt und einander gerade gegenüberliegend angeordnet sind.
- Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist die folgende: Die an den Siebtunnel 4 im unteren Teil des Korbes angeschlossenen verstellbaren Düsen 5 sind so eingestellt, daß fast die gesamte zulaufende Lösemittelmenge, nachdem sie die Saat und die Wände des Siebtunnels durchdrungen hat, durch die Düsen 5 in den nächsten Korb auslaufen kann.
- Nur ein geringer Teil der Lösemittelmenge nimmt seinen Weg durch den Überlaufkanal 6, um in den nächsten Korb zu gelangen. Damit die gleiche Überlaufmenge im nächsten Korb nicht wieder durch den Überlauf abfließen kann, ohne die Saat durchdrungen zu haben, ist im nächsten Korb der Überlaufkanal versetzt angeordnet. Bei dem Korb 7 ist die geteilte Ausführung des Üb-eriaufkanals h-lr angedeutet. Ferner sind die Versteifungsbleche 8 so hoch gezogen, daß das Herüberschwimmen einzelner Saatteilchen von einer Seite des Korbes zu der anderen vermieden wird.
Claims (7)
- PATENTANSPR1RCHE: I. Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von festem Gut, insbesondere zum Entölen von pflanzlichen oder tierischen Stoffen in einem Extrakteur, in dem das Gut in mit Siebböden versehenen Körben im Kreislauf bewegt wird und das angereicherte Lösemittel von einem Korb in den darunterliegenden Korb abfiießt, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Korb ein Lösemittelbad dadurch gehalten wird, daß ein Teil des aufgegebenen Lösemittels durch in den aufeinanderfolgenden Körben derart nacheinander versetzt angeordnete Überlaufkanäle von einem Korb zum anderen abläuft, daß das aus einem Korb abgelaufene Lösungsmittel nicht, ohne das zu extrahierende Gut durchdrungen zu haben, aus dem Überlaufkanal des folgenden Korbes ablaufen kann.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, bestehend aus einem Extraktionsautomaten (I) mit darin umlaufenden Körben (2), gekennzeichnet durch in den aufeinanderfolgenden Körben (2) nacheinander versetzt angeordnete Überlaufkanäle (6).
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufltanäle (6) in den aufeinanderfolgenden Körben an deren Stirnflächen gerade gegenüberliegend an der Innenseite der Korbflächen angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Überlaufkanäle (6) an den Längsflächen der Körbe angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die tlberlaufkanäle (6) sich an den Außenflächen der Körbe (2) befinden, wobei zwecks Überführung des Lösungsmittels nach außen in den Korbwänden entsprechende Öffnungen vorgesehen sind.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Überlaufkanäle (6) geteilt ausgeführt sind.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß das Versteifungsblech (8) in den Körben so hoch gezogen ist, daß ein Überschwimmen einzelner Teilchen des zu extrahierenden Gutes von der einen Seite des Korbes zu der anderen vermieden wird, wobei das Versteifungsblech (8) nur ein kurzes Stück in das Extraktionsgut hineinragt, oder aber im Bereich des Extraktionsgutes gelocht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM9941A DE858987C (de) | 1951-06-20 | 1951-06-20 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion von festem Gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM9941A DE858987C (de) | 1951-06-20 | 1951-06-20 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion von festem Gut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE858987C true DE858987C (de) | 1952-12-11 |
Family
ID=7294925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM9941A Expired DE858987C (de) | 1951-06-20 | 1951-06-20 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion von festem Gut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE858987C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961618C (de) * | 1954-04-23 | 1957-04-11 | Schweizerische Lokomotiv | Kontinuierlich im Gegenstrom arbeitender Extrakteur mit einer endlosen, mit siebartigen Schaufeln besetzten Foerderkette |
DE1068667B (de) * | 1959-11-12 | Camag, Chemi'eerzeugnisse und Adsorptionstechnik A. G., Muttenz (Schweiz) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Adsorption im Gegenstrom | |
DE1229499B (de) * | 1964-07-09 | 1966-12-01 | Uhde Gmbh Friedrich | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gegenstromextraktion loeslicher Bestandteile aus Feststoffen |
-
1951
- 1951-06-20 DE DEM9941A patent/DE858987C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1068667B (de) * | 1959-11-12 | Camag, Chemi'eerzeugnisse und Adsorptionstechnik A. G., Muttenz (Schweiz) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Adsorption im Gegenstrom | |
DE961618C (de) * | 1954-04-23 | 1957-04-11 | Schweizerische Lokomotiv | Kontinuierlich im Gegenstrom arbeitender Extrakteur mit einer endlosen, mit siebartigen Schaufeln besetzten Foerderkette |
DE1229499B (de) * | 1964-07-09 | 1966-12-01 | Uhde Gmbh Friedrich | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gegenstromextraktion loeslicher Bestandteile aus Feststoffen |
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