DD156818A5 - Verfahren und einrichtung zur gewinnung aetherischen oeles - Google Patents
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Abstract
Ein Gewinnungsgefaess (2) ist an seinem oberen Teil ueber ein Rohr (10) mit einer Wasserdampfquelle verbunden. Ein Schubfach (5) mit vergittertem Boden (7),enthaltend die auszulaugenden Pflanzenstoffe, dient zur Einfuehrung dieser Pflanzenstoffe in das Gewinnungsgefaess (2). Der Boden des letzteren steht mit einem darunter liegenden, mit einem Abflussblech (13) versehenen abgekuehlten Gefaess (3) in Verbindung. Es wird also jegliche Gefahr einer Ueberhitzung und/oder einer Hydrolyse des aetherischen Oeles bei seinem Gewinnungsprozess und jede Behinderung der stroemenden Daempfe und Fluessigkeit beim Abkuehlvorgang vermieden. Die Fuellung und die Entleerung des Gewinnungsgefaesses (2) werden andererseits erleichtert.
Description
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung ätherischer öle
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung des ätherischen Öles aus Pflanzenstoffen mittels Wasserdampf.
Das übliche Verfahren besteht darin, daß der Wasserdampf durch den Pflanzenstoff von unten nach oben strömt, und demnach das oberhalb des Pflanzenstoffes auströmende Wasser- und öldampfgemisch in einem Kühlmittel kondensiert wird.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es zu einer Kondenswasserbildung im Pflanzenstoff mit stellenweisem Zusammensinken des letzteren sowie zur Bildung von Dampf rinnen an anderen Stellen und zur Hydrolyse führt, wodurch die Qualität des ätherischen Öles verschlechtert wird.
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Die üblichen Anlagen zur Gewinnung mittels Wasserdampfes der pflanzlichen Öle umfassen einen Destillierkolben, dessen Hals mit einer Abkühlvorrichtung in Verbindung steht. Die zu behandelnden Pflanzenstoffe werden im allgemeinen von oben eingeführt und auf ein in diesem Apparat eingebautes Gitter gelegt. Die Pflanzenstoffe könnten übrigens auch in einen Korb eingelegt werden, der in den Destillierkolben eingeführt wird. Nach dem Abschließen des Apparates wird in denselben der unter Druck gesetzte Wasserdampf gegen das Gitter oder den Korbboden von unten her eingespritzt. Nach dem Kondesierungsvorgang in der Abkühleinrichtung wird das Gemisch aus Wasser und ätherischem öl in einem Abklärgefäß gesammelt, welches es gestattet, das ätherische öl vom Wasser auszuscheiden.
Bei diesen konventionellen Anlagen besteht außer den vorerwähnten Nachteilen das Risiko, daß bei der Strömung des Wasserdampfes von unten nach oben im Destillierkolben die Pflanzenstoffe durch Überhitzung beschädigt werden. Nach Auslaugen des Pflanzenstoffe muß der Apparat geöffnet werden, um sie aus dem letzteren herauszunehmen, was zu Zeit- und Wärmeverlust führt.
Durch die Erfindung werden die vorstehend aufgezeigten Nachteile beseitigt und die Qualität des gewonnenen ätherischen Öles erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren der eingangs genannten Art, einschließlich der dazugehörenden Vorrichtung, zu entwickeln.
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Erfindungsgemäß ist der Wasserdampfeinlaß am oberen Teil des Gewinnungsgefäßes angeordnet, welches mit dem unteren Teil des abgekühlten Gefäßes in Verbindung steht.
Die beiliegende Zeichnung zeigt schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Darin zeigen:
Fig. 1: eine schaubildliche Gesamtansicht der Vorrichtung,
Fig. 2: eine Teilansicht im Querschnitt derselben.
Die dargestellte Vorrichtung umfaßt ein quaderförmiges Gefäß 1, das in zwei aufeinanderliegende Abteile 2, 3 unterteilt ist. Das obere Abteil 2 weist eine öffnung 4 in der einen seiner vertikalen Wände auf, durch welche ein mit Pflanzenstoffen beladenes Schubfach 5 eingeführt werden kann. Das Schubfach 5 lagert auf Rollen 6, mit welchen ein zum Abteil 2 des Gefäßes 1 anliegender Träger 14 versehen ist. Sein Boden besteht aus einem Gitter 7, und es besitzt längs seiner oberen Kante eine Randleiste 8, die es gestattet, mittels den Rollen 9seine Einführung in das Abteil 2 desGefäßes 1 zu erleichtern.
Der unter Druck stehende Wasserdampf wird durch ein Rohr 10 in den oberen Teil des Abteiles 2 eingelassen und strömt von oben nach unten durch die im Schubfach 5 enthaltenden Pflanzenstoffe. Ein Verteiler 11, bestehend·aus Röhren, die unmittelbar· oder mittelbar am Rohr 10 angeschlossen sind und winkelrecht zum letzteren verlaufen, sind mit Perforierungen versehen, welche abwärts gegen den unteren Teil des Abteiles 2 gerichtet sind, so daß eine gleich-
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mäßige Verteilung des Wasserdampfes auf die im Schubfach 5 enthaltenden Pflanzenstoffe gewährleistet -wird.
Das aus den Pflanzenstoffen entzogene Gemisch von Wasserdampf und ätherischem Öl fließt dann durch das als Boden des Schubfaches 5 dienende Gitte 7 in das Abteil 3 des Gefäßes 1 ab. Dieses Abteil 3 ist von einer Anzahl Röhren 12 durchsetzt, welche mit einer Kaltwasserquelle verbunden sind und zur Kondensierung des Gemisches aus Wasserdampf und ätherischem öl dienen. Das Kondensat wird im unteren Teil des abgekühlten Abteiles 3 in einem Abflußblech 13 aufgefangen und das ätherische öl kann dann in bekannter Weise vom Wasser ausgeschieden werden.
Vorzugsweise sind die Kühlröhren 12 vieleckigen, insbesondere viereckigen oder sechseckigen Querschnitts, damit sie eine mit dem ölhaltigen Wasserdampf in Berührung stehende maximale Oberfläche aufweisen.
Das Gitter 7, aus welchem der Boden des Schubfaches 5 besteht, wird vorzugsweise längs der unteren Kante der einen seiner vertikalen Wände angelenkt, damit -es heruntarklappbar ist, wenn der Schlitten aus dem Gefäß herausgezogen wird, um die Entleerung des ausgelaugten Pflanzenstoffes zu beschleunigen.
Der Boden des abgekühlten Gefäßes 3 ist vorzugsweise geneigt und steht mit dem Abflußblech 13 in Verbindung, das sich praktisch unten auf die ganze Breite der einen seiner Wände derart erstreckt, daß jegliche Behinderung, Drosselung oder Stauung beim Abfluß des Kondensates auf dem abgekühlten Gefäß vermieden wird. Das aus Wasser und ätherischem öl bestehende Kondensat wird in eine nicht dargestellte Ablaufrinne aufgefangen und zu einem Abkl.ärgefäß geführt.
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Unter den Vorteilen der erläuterten Einrichtung kann im Besonderen die Behebung der Drosselung bei der Durchströmung der Dämpfe und Flüssigkeiten vom Gewinnungsgefäß zum Kühlgefäß und vom letzteren zum Sammelbehälter beachtet werden, welcher zur Führung des Kondensates zum Abklärgefäß dient. Es ergibt sich also eine ansehnliche Beschleunigung des Gewinnungsprozesses der ätherischen Öles. Es ergibt sich ferner, daß das Risiko einer Hydrolyse des letzteren bedeutend herabgesetzt wird, so daß eine Verbesserung der Qualität des erzeugten ätherischen Öles erzielt wird.
Im Falle, bei dem die auszulaugenden Pflanzenstoffe feine Teilchen wie Blütenstaub oder pulverartige Stoffe enthalten, kann das Gitter 7 mit Fasern oder einem Gewebe zur Rückhaltung dieser Teilchen versehen werden.
Claims (11)
- -6- 226827 8Erfindungsanspruch :1. Verfahren zur Gewinnung des ätherischen Öles aus Pflanzenstoffen mittels Wasserdampfes, gekennzeichnet dadurch, daß die Pflanzenstoffe mit Wasserdampf von oben nach unten in einem Gewinnungsgefäß durchströmt werden, welches mit einem unterhalb desselben liegenden, abgekühlten Gefaäß in Verbindung steht, und daß das aus ätherischem öl und Wasser bestehende Kondensat im unteren Teil des abgekühlten Gefäßes aufgefangen wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1, bestehend aus einem Gewinnungsgefäß (2), das einerseits mit einer Wasserdampfquelle und andererseits mit einem abgekühlten Gefäß (3) in Verbindung steht, gekennzeichnet dadurch, daß sie einen WasserdampfGinlaß (10,11) am oberen Teil des Gewinnungsgefäßes (2) aufweist, welches mit dem unteren Teil des abgekühlten Gefäßes (3) in Verbindung steht.
- 3. Vorrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Gewinnungsgefäß (2) oberhalb des abgekühlten Gefäßes (3) angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Gewinnungsgefäß (2) einen in Verbindung mit dem abgekühlten Gefäß (3) stehenden, perforierten Boden aufweist.
- 5. Vorrichtung nach Punkt 4, gekennzeichnet dadurch, daß der perforierte Boden des Gefäßes aus dem Boden (7) des Schubfaches (5) besteht, das in das Gewinnungsgefäß (2) durch eine seitliche Öffnung des letzteren eingeführt wird.
- 6. Vorrichtung nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß derperforierte Boden (7) des Schubfaches (5) drweise verstell-226827 8bar ist, daß die Entleerung der mittels Wasserdampf angelangten Pflanzenstoffe bei herausgezogenem Schubfach (5) aus dem Gewinnungsgefäß (2) beschleunigt wird.
- 7. Vorrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß das abgekühlte Gefäß (3) eingebaute Röhren (12) mehreckigen Querschnitts aufweist, welche von einer Kühlflüssigkeit durchströmt werden.
- 8." Vorrichtung nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Röhren (12) des abgekühlten Gefäßes viereckigen Querschnittes sind und praktisch parallel zum Boden des abgekühlten Gefäßes (3) liegen und im Querschnitt netzartig angeordnet sind.
- 9. Vorrichtung nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Gewinnungsgefäß (2) sowie das abgekühlte Gefäß (3) quaderförmig sind.
- 10. Vorrichtung nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß die Einströmung des Wasserdampfes in das Gewinnungsgefäß (2) über ein Rohr (10) und einen oberhalb der Pflanzenstoffe liegender (11) bewerkstelligt wird.
- 11. Vorrichtung nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß der Boden des abgekühlten Gefäßes (3) geneigt ist und mit einem Abflußblech (13) in Verbindung steht, welches sich unten praktisch auf die ganze Breite der einen seiner Wände erstreckt.Hierzu 1 Seite Zeichnungen
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