DE69919951T2 - Verfahren zur Herstellung von Handelszucker - Google Patents

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    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B35/00Extraction of sucrose from molasses
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    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B50/00Sugar products, e.g. powdered, lump or liquid sugar; Working-up of sugar
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    • C13B50/02Sugar products, e.g. powdered, lump or liquid sugar; Working-up of sugar formed by moulding sugar

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Handelszucker der Kategorie Nr. 1 oder Nr. 2.
  • Im Verlauf der bei der Herstellung von Zucker eingesetzten Verfahren behandelt man in Schnitzel überführte Zuckerrüben. Durch Diffusion erhält man Saft und ausgelaugte Schnitzel, die gepresst werden, um die Pulpe zu erhalten. Danach führt man Stufen der Reinigung und der Verdampfung durch, um einen Rohzuckersirup zu erhalten.
  • In den Verfahren des Standes der Technik wird dieser Rohsirup dann in eine Kochapparatur geleitet, wo er gekocht wird, um eine gekochte Masse, als Kochmasse I bzw. Füllmasse I bezeichnet, (MCI) und Zucker I zu erhalten. Die Kochmasse I wird dann einer Zentrifugierstufe unterworfen, die zu Zucker und einem Ablauf führt. Dieser Ablauf wird dann unter Erhalt einer Kochmasse II (MCII) konzentriert. Danach führt man eine Trennung von Flüssigkeit und Kristallen durch, was zu einem gehaltsärmeren Ablauf führt. Der Ablauf ist ausgelaugt und wird Melasse genannt. Der braune Zucker (sucre roux) wird mit dem Zucker vermischt, der vorher erhalten wurde, um Rohzucker zu ergeben, der nicht vermarktbar ist.
  • Der so erhaltene Rohzucker wird dann in eine Raffinerie geschickt, um weißen Handelszucker herzustellen.
  • Gibt man vor, dass der Rohzucker eine Reinheit von über 99 hat, müssen mindestens 5 bis 6 Kristallisationsdurchgänge erfolgen, um richtig ausgelaugte Melassen zu erhalten. In den angeführten Ausführungsformen gibt es eine große Menge an Kochmassen und einen starken Energieverbrauch.
  • Man hat versucht, diese Probleme zu lindern und die Raffinerie abzuschaffen, was für lange Zeit mit zwei Kochungen (deux jets) als unmöglich angesehen wurde.
  • Die Fabriken haben in Sorge um die Qualität ihres Zuckers zwei bis drei Kochungen durchgeführt.
  • Der erste Vorstoß bestand darin, die Reinheit mit einer Anlage zu erhöhen, die ein Ionenaustauscherharz umfasst, um so eine Demineralisierung durchzuführen. Die Qualität des Produktes stieg an und man erhielt einen entfärbten Sirup mit verbesserter Qualität. Auf diese Weise hatte man etwa 30 Liter Kochmasse pro 100 kg Zuckerrüben. Dieses System funktionierte bis 1975. Dann wurde die Qualität der Zuckerrüben verbessert, dasselbe Schema konnte beibehalten werden, aber unter Weglassung der Demineralisierung. Anlagen funktionieren noch nach diesem Prinzip.
  • Der zweite Vorstoß bestand darin, keine Demineralisierung durchzuführen, sondern einen geringen Grad an Raffination in den Zuckerfabriken einzuführen. Der Sirup wird angereichert, indem der Zucker der zweiten Kochung eingearbeitet wird. Durch Einführen der Zuckers der zweiten Kochung wird die Reinheit des Sirups erhöht und seine Farbe verbessert. In einem derartigen Aufbau gibt es immer drei Kochungen (jets), aber der Zucker der zweiten Kochung und der Zucker der dritten Kochung werden kombiniert. So erhält man etwa 40 Liter Kochmasse pro 100 kg Zuckerrüben. Dieses System ist in einigen Anlagen noch in Betrieb.
  • In einem dritten Vorstoß besteht das Schema darin, den Zucker I, den Zucker II und den braunen Zucker nach oben über den Sirup steigen zu lassen, um raffinierten Zucker zu erhalten. Auf diese Weise erhält man etwa 50 Liter Kochmasse pro 100 kg Zuckerrüben.
  • Mit Verbesserung der Qualität der Zuckerrüben kann man in diesen Anlagen mit zwei Kochungen (jets) (Extraktionsfabriken) in der ersten Kochung weißen Zuckers entnehmen. Jedoch ist in diesem Fall die Reinheit der Kochmasse des unteren Produktes MCBP nicht ausreichend vermindert und es ist eine Zentrifugation der zweiten Kochung notwendig, um eine richtige Abreicherung der Melassen zu erreichen. Der Sirup wird zur ersten Kochung zurückgeführt und die Kristallisation wird in einem Vakuummischer durchgeführt, indem die Verdampfung nicht mehr der Hauptfaktor der Kristallisation ist. Dies ist aber tatsächlich eine Verringerung der Temperatur, die erforderlich ist, um eine bessere Abreicherung zu ermöglichen und einen Prozentgehalt an Kristallen, der mit einer guten Zentrifugation zur Senkung der Reinheit der Kochmasse im Vakuummischer kompatibel ist, zu halten. Daher muss die Gesamtheit der reichhaltigen Abläufe und ein Teil des gehaltsarmen Ablaufs zurückgeführt werden. Somit entnimmt man Zucker I und einen Teil des gehaltsarmen Ablaufs wird im Kreislauf geführt.
  • Dieses letztgenannte System weist einen Nachteil auf, der die wichtige Rückführung der „Nichtzucker-Bestandteile" und der gefärbten Materialien, die aus Ablauf I stammen, in die Stufe des Vakuummischens ist.
  • Die vorliegende Erfindung schlägt vor, die Mängel der vorstehend genannten Verfahren zu beheben, wobei die Aufgabe darin besteht, die Reinheit der Kochmasse am Einlass der Zentrifuge der ersten Kochung (des ersten Stroms) zu verringern.
  • Erfindungsgemäß erreicht man so 26 bis 28 Liter Kochmasse pro 100 kg Zuckerrüben.
  • Nach Anspruch 1 ist der Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Handelszucker, d.h., Zucker der Kategorie Nr. 1 oder Nr. 2, wobei man eine Melassereinheit von unter etwa 60 aufrecht erhält, wobei ein Sirup Sp mit erhöhter Reinheit, d.h., über etwa 91, während einer Kochstufe nach Vermischen mit affiniertem Zucker, der aus der letzten Kochung bzw. dem letzten Strom (27) stammt, gekocht wird, was eine Kochmasse bzw. Füllmasse MCI ergibt, dadurch gekennzeichnet, dass
    • – die Reinheit des gehaltsarmen Ablaufs I (17), EPI, d.h. der Sirup, der aus der ersten Kochung kommt, zwischen etwa 79 und etwa 83 liegt und
    • – ein Teil der Kochmasse (6) einer Zentrifugierstufe unterzogen wird, um dieser Zucker zu entziehen, die Mutterlauge mit niedriger Reinheit (11), die vom Zentrifugieren herrührt, in den Rest der Kochmasse (9), d.h. der nicht zentrifugiert wurde, zurückgeführt wird, was den Effekt hat, dass die Reinheit der neuen Kochmasse (12) verringert wird, und eine Gesamtbereicherung auf dem Niveau der ersten Kochung (des ersten Stroms) ermöglicht wird, die mit der Reinheit des Ablaufs (17'), der in die zweite Kochung zurückkommt, kompatibel ist.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung (Anspruch 3) ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Handelszucker, d.h., der Kategorie Nr. 1 oder Nr. 2, (Anspruch 3), wobei man eine Melassereinheit von unter etwa 60 aufrecht erhält, wobei ein Sirup Sp mit erhöhter Reinheit, d.h. über etwa 91, während einer Kochstufe nach Vermischen mit affiniertem Zucker, der aus der letzten Kochung (27) stammt, gekocht wird, was eine Kochmasse bzw. Füllmasse MCI ergibt, dadurch gekennzeichnet, dass
    • – ein Recycling bzw. eine Rückführung von Nichtzuckerbestandteilen mit Hilfe des Ablaufs I (48) in die Kochstufe durchführt, was zum Effekt hat, dass die Reinheit der neuen Kochmasse verringert wird und eine gesamte Abreicherung auf dem Niveau der ersten Kochung ermöglicht wird, die mit der Reinheit des Ablaufs, der in die zweite Kochung (49) zurückkommt, kompatibel ist, ohne dass auf einen Vakuummischer zurückgegriffen wird, und
    • – die Reinheit des gehaltsarmen Ablaufs, EPI, d.h., der Sirup, der die erste Kochung verlässt zwischen etwa 79 und etwa 83 liegt.
  • Die Reinheit des gehaltsarmen Ablaufs I, EPI, liegt vorzugsweise zwischen etwa 81 und etwa 82.
  • Die Arbeitsbedingungen hängen von der Reichhaltigkeit der Ausgangszuckerrübe, der gewünschten Reinheit der Melasse ab.
  • In einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird ein Teil der Kochmasse einer Zentrifugierstufe (oder einer Zentrifugation) unterworfen, um dieser Zucker zu entziehen, die Mutterlauge mit niedriger Reinheit, die aus dieser Zentrifugierstufe stammt, wird in den Rest der Kochmasse, d.h., der nicht zentrifugiert wurde, zurückgeführt, was den Effekt hat, dass die Reinheit der neuen Kochmasse verringert wird und eine Gesamtabreicherung auf dem Niveau der ersten Kochung ermöglicht wird, die mit der Reinheit des Ablaufs, der in die zweite Kochung zurückkehrt, kompatibel ist.
  • Nach einer ersten Durchführungsform der Erfindung wird die Mutterlauge mit niedriger Reinheit, die vom Zentrifugieren herrührt, in den Rest der Kochmasse zurückgeführt, wobei die letztgenannte dann in einen Vakuummischer zurückgeführt wird, wo die Kristallisation in erster Linie durch Verringerung der Temperatur und zu einem geringerem Teil durch Wasserverdampfung abläuft.
  • In der ersten Durchführungsform der Erfindung wird der Rest der Kochmasse z.B. in einen Vakuummischer befördert, wo eine Kristallisation ablaufen wird. In diesem letzten Fall kann der Teil der Kochmasse, der einer Zentrifugation unterworfen wird, etwa 25 bis etwa 35 Gew.-%, vorzugsweise etwa 30 bis etwa 35 Gew.-%, noch besser etwa 35 Gew.-% der Gesamtmenge der Kochmasse ausmachen.
  • Wenn der prozentuale Anteil der Zuckerkristalle 65% des in der Kochmasse vorliegenden Zuckers übersteigt, ist es notwendig, die Reinheit der Kochmasse zu verringern, um eine bessere Abreicherung der Mutterlauge zu ermöglichen, indem mit dem gehaltsarmen Ablauf I Nicht-Zuckerbestandteile zurückgeführt werden.
  • Nach einer Anordnung der Erfindung verwendet man nach Durchführung des Kochens Vakuummischer. Es ist möglich, sich Kochapparaturen zu bedienen, in denen man den Dampf anhält oder auch den Dampfzutritt moduliert (dieser Gerätetyp kann in dieser Verwendung als „Kristallisator" bezeichnet werden).
  • Das Recycling bzw. die Rückführung erfolgt in einem Vakuummischer. Die Zentrifugation erfolgt oberhalb des Vakuummischers.
  • Der Vakuummischer (malaxeur sous vide = MSV) hat mindestens drei Etagen, bspw. vier Etagen. Am Ausgang des MSV wird die Kochmasse zentrifugiert. Der Zucker wird geklärt und zum Zuckersektor befördert. Man erhält einen gehaltsreichen Ablauf, der in das obere Ende des MSV zurückgeführt wird und einen gehaltsarmen Ablauf, der in zweite Kochung eingespeist wird, und von dem ein Teil vorteilhafter Weise in den oberen Teil des MSV zurückgeführt werden könnte, wenn die Reinheit des Sirups in den oberen Teil der Kristallisation erhöht ist, z.B. über 94 ist.
  • Nach dem ersten Weg des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Verringerung der Reinheit der Kochmasse am Eingang der Zentrifuge der ersten Kochung nicht durch Rückführung der Nichtzuckerbestandteile durch den gehaltsarmen Ablauf I, sondern durch Eliminierung eines Teils des Zuckers, der in der Kochmasse I kristallisiert ist am Ausgang der Kochung erreicht.
  • Die Litrage der Kochmasse ist eine Funktion der Zuckermenge und der Qualität der Zuckerrüben. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, die Litrage der Kochmasse empfindlich zu verringern, wobei diese die bei der Kristallisation verbrauchte Energiemenge bestimmt. Eine verringerte Litrage der Kochmasse ermöglicht auch die Wirtschaftlichkeit der Anlagen, denn für die gleiche Tonnage wird man für vergleichbare Resultate weniger Material benötigen.
  • In einem zweiten Ausführungsmodus der Erfindung führt man ein Recycling bzw. eine Rückführung von Nichtzuckerbestandteilen mit Hilfe des gehaltsarmen Ablaufs I in die Kochstufe durch, was zum Effekt hat, dass die Reinheit der neuen Kochmasse verringert wird und eine Gesamtabreicherung auf dem Niveau der ersten Kochung, die mit der Reinheit des Ablaufs, der in die zweite Kochung zurückkommt, kompatibel ist, ermöglicht wird, wodurch die Verwendung eines Vakuummischers vermieden werden kann.
  • Nach einer Anordnung des zweiten Modus der Durchführung der Erfindung wird der Standardliquer I, d.h. Sirup plus affinierter Zucker, zuerst in die Kochstufe eingeführt. Bei dieser Anordnung kann außerdem der gehaltsreiche Ablauf I als zweiter in die Kochstufe eingeführt werden. In diesem letzten Fall kann der gehaltsarme Ablauf I am Ende der Kochstufe eingeleitet werden, um im Höchstfall thermische Abbaureaktionen zu vermeiden und eine gute Abreicherung vor der Zentrifugierstufe zu ermöglichen.
  • Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten 1 und 2, die ein Schema des Prinzips des ersten und des zweiten Modus der Durchführung der vorliegenden Erfindung darstellen, welche nur als Beispiele angeführt sind, detailliert beschrieben.
  • In 1 (erster Modus der Durchführung der Erfindung) tritt der Standardliqueur I (LSI) in Behälter 33, der aus dem Sirup SP und dem affiniertem Zucker besteht, durch 1 in eine Kochapparatur II der ersten Kochung, welche die Kochmasse I (NCI) enthält, ein. MCI, die in 3 die Kochapparatur 2 verlässt, wird in einen Mischer 4 befördert. Die Kochmasse I verlässt in 5 den Mischer 4. Erfindungsgemäß wird ein Teil der Kochmasse, der in 5 den Mischer 4 verlässt, in 6 zu einer Zentrifugierstufe in der diskontinuierlichen Zentrifuge 7 befördert, in der in 8 Wasser H2O zugeführt wird. Der andere Teil der Kochmasse, die in 5 den Mischer 4 verlässt, wird durch 9 in einen Vakuummischer 10 transportiert. Ablauf PI + RI, die 7 durch 11 verlassen, werden in 12 wieder in die Kochmasse eingeleitet, die noch nicht zentrifugiert worden ist, und bilden die neue Kochmasse I (d.h. einen Teil MCI + PI + RI aus der Zentrifugation). Am Ausgang 13 der diskontinuierlichen Zentrifuge 7 gewinnt man Zucker der ersten Kochung (premier jet), Zucker I oder SI. Bei Verlassen des Vakuummischers 10 wird die neue Kochmasse, die in 14 austritt, in eine diskontinuierliche Zentrifuge 15 befördert, in der in 16 Wasser zugeführt wird, wo sie eine Zentrifugation durchmacht. Zucker der ersten Kochung (bzw. des ersten Strahls) wird auch durch 51 am Ausgang der diskontinuierlichen Zentrifuge 15 gewonnnen. Der gehaltsarme Ablauf, der die diskontinuierliche Zentrifuge 15 durch 17 verlässt, wird als gehaltsarmer Ablauf I (EPI) bezeichnet, der in einem Behälter 32 aufgenommen wird. Dieser EPI bildet auch den Standardli queur II (LSII). EPI oder LSII wird durch 17' zu einer Kochapparatur der zweiten Kochung 19 geführt, die die Kochmasse II (MCII) enthält. Der reichhaltige Ablauf I (ERI), der die diskontinuierliche Zentrifuge 15 verlässt, wird durch 18 in die Kochapparatur 2 zurückgeführt (nach einer Variante dieses Modus der Durchführung, die in 1 durch gestrichelte Linien dargestellt ist, kann er in den Vakuummischer 10 zurückgeführt werden). Die MCII wird dann durch 20 in den Mischer 21 transportiert. Die Kochmasse II, MCII verlässt in 22 den Mischer 21. Ein Teil der MCII wird durch 22 in die Zentrifuge 25 befördert, während ein anderer Teil durch 23 in den Mischer 24 befördert wird. Die Mutterlauge, die die Zentrifuge 25 verlässt, „Pseudomelasse" genannt, wird durch 26 in den Mischer 24 zurückgeführt. Der braune Zucker, der durch 27 die Zentrifuge 25 verlässt, wird in den Behälter 33 der ersten Kochung zurückgeführt. Die neue Kochmasse II, die den Mischer 24 durch 28 verlässt, wird in eine Zentrifuge 29 geschickt, wo die Melasse durch 30 abgezogen wird. Der braune Zucker, der durch 31 aus der Zentrifuge 29 austritt, wird in 27 in die Kochapparatur 2 der ersten Kochung zurückgeführt.
  • In 2 (zweiter Modus der Durchführung der Erfindung) tritt der Standardliqueur I (LSI), der im Behälter 34 enthalten ist, und der aus dem Sirup SP und affiniertem Zucker besteht, durch 35 in eine Kochapparatur 36 ein. Danach tritt der gehaltsarme Ablauf I, ERI, der im Behälter 37 enthalten ist, durch 38 in die Kochapparatur 36 ein, dann am Ende des Kochens wird EPI, der im Behälter 39 enthalten ist, durch 49 in die Kochapparatur 36 eingeleitet.
  • Die Kochmasse I, MCI, die in 41 die Kochapparatur 36 verlässt, wird in einen Mischer 42 befördert.
  • Erfindungsgemäß werden Standardliqueur I, LSI, dann ERI, danach EPI in der oben angegebenen Reihenfolge eingeleitet.
  • Die Kochmasse I verlässt den Mischer 42, um zentrifugiert zu werden, und wird durch 43 zu einer Zentrifugierstufe in einer diskontinuierlichen Zentrifuge 44 befördert, in der Wasser (H2O) in 45 eingeleitet wird.
  • Am Ausgang 46 der diskontinuierlichen Zentrifuge 44 gewinnt man Zucker der ersten Kochung (de premier jet) (Zucker I oder SI).
  • Am Ausgang der Zentrifuge 44 wird der reichhaltige Ablauf I durch 47 in einen Lagerbehälter für den reichhaltigen Ablauf I (ERI) mit dem Bezugszeichen 37 geleitet.
  • Der andere Teil wird durch 49 zu einem Lagerbehälter für EPI 50 vor einer zweiten Kochung befördert. Ab diesem Moment ist das Programm identisch mit dem, das weiter oben für den ersten Modus der Durchführung der Erfindung beschrieben wurde (1).
  • Man wird erkennen, dass aus Gründen der Klarheit in 2 zwei Behälter für EPI dargestellt wurden (Bezugszeichen 39 und 50), in der industriellen Praxis wird es aber nur einen einzi gen Behälter für EPI geben, aus dem man einen Teil des EPI entnimmt, um ihn in die erste Kochung zurückzuführen.
  • Erfindungsgemäß verringert man die Litrage der Kochmasse auf Werte zwischen etwa 26 und 28 Liter Kochmasse pro 100 kg Zuckerrüben, was einer Senkung des Energieverbrauchs und auch eine Verringerung der erforderlichen Investitionen zur Durchführung des Kristallisationsvorgangs mit sich bringt.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Herstellung von Handelszucker, d.h. der Kategorie Nr. 1 oder Nr. 2, wobei man eine Melassereinheit von unter etwa 60 aufrecht erhält, wobei ein Sirup Sp mit erhöhter Reinheit, d.h. über etwa 91, während einer Kochstufe nach Vermischen mit affiniertem Zucker, der aus der letzten Kochung (27) stammt, gekocht wird, was eine Kochmasse bzw. Füllmasse MCI, ergibt, dadurch gekennzeichnet, dass – die Reinheit des gehaltsarmen Ablaufs I (17), EPI, d.h. der Sirup, der aus der ersten Kochung kommt, zwischen etwa 79 und etwa 83 liegt, und – ein Teil der Kochmasse (6) einer Zentrifugierstufe unterzogen wird, um dieser Zucker zu entziehen, die Mutterlauge mit niedriger Reinheit (11), die vom Zentrifugieren herrührt, in den Rest der Kochmasse (9), d.h. der nicht zentrifugiert wurde, zurückgeführt wird, was den Effekt hat, dass die Reinheit der neuen Kochmasse (12) verringert wird und eine Gesamtbereicherung auf dem Niveau der ersten Kochung ermöglicht wird, die mit der Reinheit des Ablaufs (17'), der in die zweite Kochung zurückkommt, kompatibel ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinheit des gehaltsarmen Ablaufs I (17), EPI, zwischen etwa 81 und etwa 82 liegt.
  3. Verfahren zur Herstellung von Handelszucker, d.h. der Kategorie Nr. 1 oder Nr. 2, wobei man eine Melassereinheit von unter etwa 60 aufrecht erhält, wobei ein Sirup Sp mit er höhter Reinheit, d.h. über etwa 91, während einer Kochstufe nach Vermischen mit affiniertem Zucker, der aus der letzten Kochung (27) stammt, gekocht wird, was eine Kochmasse bzw. Füllmasse MCI ergibt, dadurch gekennzeichnet, dass – man ein Recycling bzw. eine Rückführung von Nichtzuckerbestandteilen mit Hilfe des Ablaufs I (48) in die Kochstufe durchführt, was zum Effekt hat, dass die Reinheit der neuen Kochmasse verringert wird und eine Gesamtbereicherung auf dem Niveau der ersten Kochung ermöglicht wird, die mit der Reinheit des Ablaufs, der in die zweite Kochung (49) zurückkommt, kompatibel ist, ohne dass auf einen Vakuummischer (10) zurückgegriffen wird, und – die Reinheit des Ablaufs I, EPI, d.h. der Sirup, der die erste Kochung verlässt, zwischen etwa 79 und etwa 83 liegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinheit des gehaltsarmen Ablaufs I, EPI, zwischen etwa 81 und etwa 82 liegt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Standardliquor I (LSI) (35), d.h. Sirup plus affinierter Zucker, zuerst in die Kochstufe eingeführt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der reichhaltige Ablauf I (ERI) (38) als zweiter in die Kochstufe eingeführt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der gehaltsarme Ablauf I (EPI) (40) am Ende der Kochstufe eingeführt wird, um die meisten thermi schen Abbaureaktionen zu vermeiden und eine gute Anreicherung vor der Zentrifugierstufe zu ermöglichen.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rest der Kochmasse in einen Vakuummischer befördert wird, in dem eine Kristallisation ablaufen wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil der Kochmasse, der einer Zentrifugierstufe unterzogen wird, etwa 25 bis etwa 35 Gew.-% der Gesamtheit der Kochmasse darstellt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil der Kochmasse, der der Zentrifugierstufe unterzogen wird, etwa 30 bis etwa 35 Gew.-% der Gesamtheit der Kochmasse darstellt.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil der Kochmasse, der der Zentrifugierstufe unterzogen wird, etwa 35 Gew.-% der Gesamtheit der Kochmasse darstellt.
  12. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vakuummischer (10) mindestens drei Stufen hat.
  13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vakuummischer (10) vier Stufen hat.
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