DE1284370B - Verfahren zum Herstellen von Kristallzucker - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von KristallzuckerInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft Verfahren zum Herstellen und anschließendem Zentrifugieren der Füllmasse
von Kristallzucker durch Eindampfen von Dicksaft, geschaffen wird, bei dem erfindungsgemäß dem ein-
Abkühlen unter Rühren und anschließendem Zentri- gedampften Dicksaft A ein wesentlicher Teil B ent-
fugieren der Füllmasse. zogen, aus dem Teil B der Zucker abgeschieden und
Verfahren ähnlicher Art sind bereits bekannt. Sie 5 der Ablauf C des Teiles B zur gemeinsamen Weiterbestehen
im wesentlichen darin, daß der aus Zucker- verarbeitung dem restlichen Dicksaft A wieder zurüben
oder Zuckerrohr hergestellte Dicksaft in meh- geführt wird.
reren Stufen eingekocht wird, dann in einer mit Rühr- Damit läßt sich bereits in einem einzigen Durchwerk
ausgestatteten Maische abkühlt, so daß der lauf mindestens die gleiche Ausbeute von 65% erZucker
kristallisiert, worauf er durch Zentrifugieren io zielen und allein durch einen zweiten Durchlauf ein
aus der Masse ausgeschieden wird und ein Ablauf noch besseres Ergebnis, das bis zu 80% betragen
verbleibt, welcher noch eine mehr oder weniger be- kann. Dies ist vor allem dadurch möglich, daß bei
deutende Menge an Zucker enthält. Die Ausbeute dem Verfahren nach der Erfindung die Temperatur
liegt etwa in der Größenordnung von 55 bis 65 %, beim Abkühlen bis auf 20 bis 30° C abgesenkt werhöchstens
aber bei 70 %. Dabei verbleibt im Ablauf 15 den kann, wodurch die Auskristallisation ertragreicher
ein so hoher Zuckergehalt, daß es zweckmäßig er- wird.
scheint, ihn wiederholt dem gleichen Verfahrens- Das Verfahren nach der Erfindung läßt eine Reihe
durchlauf zu unterwerfen. Es sind gewöhnlich drei von vorteilhaften Varianten zu.
solche Durchläufe von erheblicher Zeitdauer erfor- So ist es nach einer Ausführungsform der Erfinderlich und dabei das wiederholte Erhitzen im Koch- 20 dung möglich, den Teil B dem Kochapparat zu entapparat. Dadurch entsteht ein erheblicher Brennstoff- nehmen und den Ablauf C diesem Kochapparat zuverbrauch, eine gewisse Schwerfälligkeit beim Be- zuführen.
solche Durchläufe von erheblicher Zeitdauer erfor- So ist es nach einer Ausführungsform der Erfinderlich und dabei das wiederholte Erhitzen im Koch- 20 dung möglich, den Teil B dem Kochapparat zu entapparat. Dadurch entsteht ein erheblicher Brennstoff- nehmen und den Ablauf C diesem Kochapparat zuverbrauch, eine gewisse Schwerfälligkeit beim Be- zuführen.
trieb der erforderlichen Einrichtungen sowie eine un- Man kann aber auch den Teil B der Kühlvorrich-
genügende Ausnützung der erforderlichen Apparate. tung entnehmen und den Ablauf C der Kühlvorrich-
Bei diesem Verfahren ist die Grenze der möglichen 25 tung wieder zuführen. Dabei wird die gekochte
Ausbeute dadurch gegeben, daß eine bestimmte Vis- Masse A aus dem Kochapparat einem Rührwerk und
cosität der Masse nicht überschritten werden darf, von da einem weiteren Rührwerk zugeführt, wobei
wenn die Behandlung im Rührwerk und in der Zen- der Teil B zwischen den beiden Rührwerken abge-
trifuge nicht in Frage gestellt sein soll. Um die zweigt und dessen Ablaufe im zweiten Rührwerk
erforderliche Dünnflüssigkeit zu erhalten, treibt man 30 wieder dem restlichen Teil der Masse A zugeführt
die Konzentration der Zuckerkristalle beim Zentri- wird,
fugieren höchstens auf 25 %. Ferner liegt es im Rahmen der Erfindung, daß der
Es ist ferner bereits bekannt, zur Überwindung Teilß an einer Stelle zwischen dem Kochapparat
dieser Schwierigkeiten der Masse beim ersten Kochen und der Kühlvorrichtung dem Dicksaft A entnom-
Zuckerkristalle zuzuführen, die einem früheren 35 men und der Ablauf C der Kühlvorrichtung zugeführt
Kochen entnommen und vor dem Zufügen mit Dick- wird.
saft oder einer anderen Zuckerlösung vermischt wur- Ferner lassen die Verfahren nach der Erfindung
den. Darauf verdünnt man die gekochte Masse in auch zu, den Ablauf C vor der Vereinigung mit dem
bekannter Weise dadurch, daß in den Kochapparat restlichen Teil des Dicksaftes weiteren bekannten
eine gewisse Menge Ablauf zurückgeleitet wird, der 40 Verfahren, wie beispielsweise Verdünnen, Reinigen,
aus der letzten Zentrifugation dieses Durchlaufs Entlüften, Wiedererhitzen oder Konzentrieren, zu
stammt. Auf diese Weise wird zwar die Masse ver- unterwerfen.
dünnt, gleichzeitig aber auch das zu verarbeitende Wie durch die Erfindung ferner vorgeschlagen wird,
Volumen vergrößert, wobei als Nachteil noch hinzu- kann das Verfahren auch so ausgeführt werden, daß
kommt, daß dieser Ablauf nicht mehr im Koch- 45 der dem Kochapparat entnommene Teil B durch eine
apparat und im Rührwerk auskristallisiert, so daß die Kühlvorrichtung geleitet wird, bevor der Ablauf C
Gesamtausbeute des Kristallisationsprozesses nicht vom Teil B getrennt wird,
merkbar verbessert wird. Vorteilhaft ist es ferner bei der Durchführung des
Bei einem anderen bekannten Verfahren werden Verfahrens nach der Erfindung, den Anteil B minaus
dem Ablauf der letzten Zentrifugation die 5« destens zu 25 % der Dicksaftmasse A zu bemessen.
Zuckerkristalle mit Hilfe einer Filterpresse ausge- Eine weitere vorteilhafte Variante dieser Verfahschieden,
der Ablauf der Filterpresse gekocht und ren ist es, sie bei einem Druck der Kühlvorrichtung
wiederum in das Rührwerk gegeben und dies mehrere durchzuführen, der geringer ist als der Atmosphären-Male
wiederholt. druck.
Auch dieses Verfahren ist hinsichtlich des Brenn- 55 Nachfolgend wird die Erfindung mit Hilfe von
Stoffverbrauchs aufwendig und liefert noch keine ge- Ausführungsbeispielen an Hand von schematischen
nügende Ausbeute. Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Bei anderen bekannten Verfahren wird der aus der F i g. 1 die Vorrichtung zur Durchführung des Verletzten
Zentrifugation des ersten Durchlaufs stam- fahrens, bei dem der Teil B dem Kochapparat entmende
Ablauf mit Zucker angereichert und dann 6° nommen und dessen Ablauf dem Kochapparat wieder
wieder in den Kochapparat gegeben. Außerdem wird zugeführt wird,
dem noch nicht verarbeiteten Dicksaft Ablauf zu- Fig. 2 das Verfahren, bei dem der TeilB dem
gegeben, der mit Zucker angereichert ist. Dieses Ver- Kochapparat entnommen und dessen Ablauf C im
fahren ist mit viel Zeitaufwand verbunden. Rührwerk mit dem restlichen Dicksaft A vereinigt
Zweck der Erfindung ist es, die Nachteile der be- 65 wird,
kannten Verfahren dadurch zu vermeiden, daß ein Fig. 3 das Verfahren nach Fig. 2, wobei jedoch
Verfahren zum Herstellen von Kristallzucker durch das Rührwerk evakuiert ist,
Eindampfen von Dicksaft, Abkühlen unter Rühren Fig. 4 das Verfahren, bei dem der TeilB nach
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dem ersten Rührwerk entnommen und dessen Ab- letzten Stadiums des Kristallisierungsvorganges durch
lauf C im zweiten Rührwerk mit dem restlichen Teil Abkühlen besonders wichtig, weil es ja bei diesem
des Dicksaftes A vereinigt wird. Vorgang vorteilhaft ist, einen Wassergehalt zu haben,
Bei dem Verfahren nach F i g. 1 ist der Sirup be- der so gering wie möglich ist, wobei aber eine gereits
vorher auf irgendeine bekannte Weise hergestellt 5 nügende Fließfähigkeit gewährleistet sein muß. Dies
und nach und nach in einem bekannten Koch- wird durch die Erfindung dadurch erreicht, daß das
apparat 1 eingegeben worden, derart, daß das Flüs- Verhältnis Kristallmenge zu Ablaufmenge in der
sigkeitsniveau in üblicher Weise stets absteigt, nach- Zentrifuge 12 geringer ist als bei dem bekannten
dem die Kristallisation beispielsweise durch Einführen Verfahren.
von Kristallisationskernen angeregt ist. Während io Die gesamte Zuckerausbeute, welche durch dieses
dieses Verfahrens bilden und vergrößern sich die Verfahren gewonnen wird, entspricht der Summe der
Zuckerkristalle in üblicher Weise, wobei die Tempe- Mengen, welche durch die Zentrifugen 4 und 12 geratur
auf etwa 80° C gehalten wird. Am Ende des liefert werden.
Kochprozesses, wenn die gekochte Masse das übliche Die durch die Leitung 2 abgeführte Menge an geNiveau
erreicht hat, läßt man einen Teil der gekoch- 15 kochter Flüssigkeit kann zwischen 25 und 75 % beten
Masse, welche Zuckerkristalle in einer konzen- tragen, jedoch ist der Prozentsatz nicht wesentlich,
trierten zuckerhaltigen Flüssigkeit in Suspension ent- Vorzugsweise werden jedoch dabei 50 °/o abgezogen,
hält, durch eine mit einem Hahn 3 versehene Lei- Dabei kann dieser Vorgang am Ende des Koch-
tung 2 oder durch die Ablaufleitung des Apparates prozesses oder auch während dessen Verlauf erin
die Zentrifuge 4 strömen, in welcher der Zucker 20 folgen. Man kann aber auch kontinuierlich arbeiten
durch Zentrifugieren vom Ablauf getrennt und bei 5 und die gekochte Masse aus dem Kochapparat im
abgelassen wird. Der Ablauf verläßt die Zentrifuge 4 Laufe des Kochprozesses laufend abziehen und laudurch
eine Leitung 6 und man kann ihn in einfacher fend den Abfluß in den Apparat eingeben.
Weise mit Hilfe des Gefäßes 6 α verdünnen. Dadurch In F i g. 2 ist ein anderes Verfahren nach der Er-
Weise mit Hilfe des Gefäßes 6 α verdünnen. Dadurch In F i g. 2 ist ein anderes Verfahren nach der Er-
werden die noch darin in Suspension enthaltenen as findung dargestellt. 20 ist wieder ein bekannter Appa-Zuckerbestandteile
gelöst. rat zum Kochen von Zuckersirup.
Diese zusätzliche Wassermenge kann aber auch Dabei wird am Ende des Kochprozesses nach der
anderswo, nämlich im späteren Stadium der Konzen- Verdickung bzw. Konzentrierung des Sirups der
tration, beispielsweise in einem Schnellverdampfer, Apparat durch eine Leitung 21 entleert, wobei ein
zugegeben werden, ohne daß der Zucker, der in über- 30 Teil der gekochten Masse während seines Durchsättigtem
Zustand bleibt, von neuem kristallisiert. In laufes durch diese Leitung in eine Leitung 22 gelangt,
ähnlicher Weise kann man bei dieser Verfahrensstufe welche sie in eine Zentrifuge 23 leitet, während der
den pH-Wert des Ablaufs ändern, um ihn auf einen Rest der Masse durch die Leitung 21 in eine bekannte
Wert zu bringen, der gewährleistet, daß bei der Kri- Rührwerkmaische 24 gelangt, wo sie durch Abstallisation
die beste Ausbeute erhalten wird. Dann 35 kühlen auskristallisiert. Man kann aber auch bereits
wird der Ablauf bei 7 entlüftet und auf eine Tempe- in der Leitung 22 eine Rührwerkmaische mit Abratur
erhitzt, die etwa der Kochtemperatur entspricht, kühlvorrichtung anordnen. In der Zentrifuge 23 wird
worauf der Ablauf über eine Leitung 8 in den Koch- die Masse ausgeschleudert, wobei der Zucker bei 25
apparat 1 zurückgeführt wird, wo er sich mit dem entnommen wird, während der Ablauf durch eine
übrigen Teil der gekochten Masse vereinigt. Auf 40 Leitung 26 weitergeleitet wird, zu dem Zweck, noch
diese Weise erhält man eine neue Masse, in welcher weitere Verfahrensstufen zu durchlaufen. Diese sind:
das Gleichgewicht zwischen dem Ablauf und den Verdünnung, Reinigung bei 27, Entlüftung, Wieder-Zuckerkristallen
verändert ist. Die Zuckerkristalle erhitzen bei 28 und Konzentrieren bei 29. Die letzteschwimmen
im konzentrierten Ablauf, wobei aber die ren Verfahrensstufen können vermieden werden, sind
gesamte Masse durch die Leitung 2 abgeleitet wurde, 45 aber vorteilhaft für den einwandfreien Verlauf des
da ja die Zuckerkristalle aus diesem Teil entfernt Verfahrens. Der Ablauf wird durch eine Leitung 30
worden waren. Infolgedessen kristallisiert im Koch- in die Rührwerkmaische 24 gegeben, wo er mit dem
apparat ein bestimmter Teil des Zuckers von neuem, übrigen Teil der gekochten Masse vereinigt wird,
und es ist möglich, die vorangegangenen, mit Hilfe Auf diese Weise entsteht eine Masse, die beim Abder
Leitung 2 eingeleiteten Verfahrensschritte weiter- 50 kühlen eine geringere Menge an Zuckerkristallen entzuführen,
bis man eine Masse erhält, nach deren hält, die im übersättigten Ablauf schwimmen, woweiterer,
in üblicher Weise erfolgender Eindickung durch eine genügende Fließfähigkeit des Ablaufs gesowie
nach dem Abkühlen in einer Rührwerks- währleistet wird. Nach diesem Verfahren erfolgt die
maische und Zentrifugieren Melasse entsteht. Wenn Kristallisation unter besseren Bedingungen als bei
man glaubt, daß der Kochprozeß beendet ist, läßt 55 den bekannten Verfahren, wobei man in der Rührman
die Masse über eine Leitung 9 in eine bekannte werkmaische bei niedrigerer Temperatur arbeiten
Rührwerksmaische 10 ein, von wo sie nach dem kann, beispielsweise bei 30° C, anstatt bei 50 bis
Abkühlen durch eine Leitung 11 in eine Zentrifuge 60° C, wie bei den üblichen Verfahren. Gleichzeitig
12 gelangt, wo der Zucker bei 13 und der Ablauf bei aber erhält man am Ende des Rührwerkprozesses
14 in üblicher Weise abgelassen werden. Auf diese 60 eine genügende Fließfähigkeit für die letzte Zentri-Weise
läßt sich der gesamte Arbeitsvorgang der Kri- fugierung durch die Zentrifuge 31, aus der der Zucker
stallisation in einem Durchlauf ausführen. Dabei ist bei 32 und der Ablauf bei 33 austreten,
die Dauer des Kochprozesses im Kochapparat we- Bei dem bekannten Verfahren muß man, anstatt
die Dauer des Kochprozesses im Kochapparat we- Bei dem bekannten Verfahren muß man, anstatt
sentlich geringer als bei dem bekannten Verfahren den konzentrierten Ablauf in das Rührwerk zu leiten,
mit mehreren Durchläufen. Während der Durchfüh- 65 die Masse verdünnen, entweder durch einen gesättigrung
des Verfahrens kann man eine stetige Erhöhung ten Ablauf, der lediglich zum Verdünnen dient und
des Verhältnisses Nichtzuckerstoffe zu Wasser fest- keine Kristalle enthält, oder mit Wasser, damit eine
stellen. Dieser Faktor ist für die Verbesserung des genügende Fließfähigkeit beim Zentrifugieren gewähr-
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leistet ist, ein Vorgang also, der mit den oben dar- kochten Masse in die Zentrifuge 66 geleitet und dann
gestellten Nachteilen verbunden ist. verarbeitet, wobei der Zucker bei 67 austritt, wäh-
Beim Konzentrieren im Gefäß 29 wird das Ver- rend der Ablauf durch die Leitung 68, gegebenenhältnis
von Nichtzuckerstoffen zu Wasser des Ab- falls nach dem Verdünnen, Reinigen und Entlüften,
laufs erhöht, der zum Rührwerk 24 zurückgeführt 5 sowie Einstellen auf einen bestimmten pH-Wert und
wird, wodurch abermals der Kristallisationsvorgang Erzielung einer bestimmten Konzentration in das
im Rührwerk verbessert wird. Er soll allerdings nicht Rührwerk 63 gelangt. Die abgekühlte Masse wird
weitergeführt werden als bis zu dem Moment, in dem dann nach beendigter Kristallisation vom Rührwerk
sich neue Kristalle im Ablauf bilden. 63 über eine Leitung 69 einer weiteren Zentrifuge
Die durch die Leitung 22 abgeleitete Menge an io 70 zugeführt, wo der Zucker bei 71 und der Ablauf
gekochter Flüssigkeit schwankt zweckmäßig zwischen bei 72 austritt.
25 und 60% und beträgt gewöhnlich zwischen 30 Bei diesem Verfahren entnimmt man bei 65 eine
und 40 °/o. Es ist aber auch möglich, die gesamte Menge an gekochter Masse, die genügt, um am Ende
Masse .der Zentrifuge 23 zuzuführen, den Ablauf zu der Kristallisation höchstens einen Zuckergehalt von
konzentrieren und ihn dann in das Rührwerk 24 zu 15 45 °/o — bezogen auf die gekochte Masse — zu ergeben.
Man führt dann in das Rührwerk Zucker- halten, wobei dieser Anteil vorzugsweise zwischen
kristalle ein, deren Größe man wählen kann, um 25 und 40% liegt. Dadurch wird erreicht, daß die
eine optimale Kristallisation zu erhalten. Temperatur niedriger sein kann als die höchste Tem-
Beim Ableiten von beispielsweise 50% der ge- peratur der Masse am Ende der Behandlung im
kochten Masse durch die Leitung 22 kann man aus 20 Rührwerk, wobei aber trotzdem eine einwandfreie
diesem Durchlauf eine Kristallisations-Ausbeute von Kristallisation gewährleistet ist, ohne daß die letzte
70 °/o erhalten, während man beim bekannten Ver- Zentrifugierung behindert wird, da die verbleibende
fahren bei der gleichen Masse lediglich eine Aus- Masse noch genügend flüssig ist und auch regelbeute
von 64 % erhält. Der bei dem Verfahren nach mäßige Kristalle enthält.
der Erfindung aus dem Rührwerk austretende Ablauf 25 Man kann natürlich auch wie bei dem vorangeganhat
eine Reinheit von 80, während beim bekannten genen Beispiel in der Zentrifuge 66 die gesamte
Verfahren eine höhere Reinheit bis 82,5 erzielt wer- Masse, die vom Rührwerk 62 geliefert wird, zentriden
kann. fugieren. Daraufhin müssen dann Zuckerkristalle zu-
In F i g. 3 ist ein weiteres Verfahren nach der Er- geführt werden, die entweder bei 67 aus der Zentrifindung
dargestellt, bei dem die gekochte Masse nicht 30 fuge 62 austreten oder auf andere Weise gewonnen
einer fortgesetzten Verdickung unterworfen wird und sind, damit man im Rührwerk 63 wieder eine verden
Kochapparat bei 40 durch eine Leitung 41 ver- arbeitungsfähige Masse erhält. Auf diese Weise ist
läßt, von der eine weitere Leitung 42 abzweigt, durch es auch möglich, die Anzahl der Durchläufe zu verweiche
ein Teil der Masse in die Zentrifuge 43 ge- mindern, weil man ja bei der Kristallisation eine
langt, während der andere Teil in das Rührwerk 44 35 bessere Ausbeute erhält. Dies gilt natürlich nur für
geleitet wird, wo er unter Vakuum konzentriert wird. Durchlaufe, die nach dem Verfahren nach der Erfin-Eine
Leitung 45 führt zur Vakuumpumpe. Die dung durchgeführt werden.
Zuckerkristalle werden aus der Zentrifuge 43 am Es ist aber auch möglich, einen Teil der Masse
Auslauf 73 entnommen. Durch die Leitung 46 wird zwischen dem Rührwerk und der Zentrifuge, die am
der Ablauf über die Konzentrationsvorrichtung 47 40 Ende des Abkühlungsvorganges angeordnet ist, abder
Rührwerkmaische 44 zugeführt. Durch eine Lei- zuleiten und den abgetrennten Ablauf, der aus dem
tang 48 wird die Masse nach Beendigung des Kristal- Rest der gekochten Masse erhalten wird, in ein Rührlisationsvorganges
einer Zentrifuge 49 zugeführt, wo werk zu leiten, bevor die letzte Zentrifugierung erwiederum
der Zucker bei 50 und der Ablauf bei 51 folgt.
abgenommen werden. Man erhält bei diesem Durch- 45 Bei der Ausführung der Verfahren nach den
lauf eine Ausbeute von etwa 80 %, die ganz erheb- F i g. 2 bis 4 ist es möglich, in das Rührwerk zusätzlich
über demjenigen Wert liegt, der mit dem be- lieh zu dem Ablauf, der aus der Zentrifugierung des
kannten Verfahren erreichbar ist. Man kann durch aus der Masse abgetrennten Teils entsteht, einen
Anordnung von weiteren Rührwerken mit Kühl- Ablauf einzuführen, der aus einem späteren Vervorrichtung
zwischen dem Rührwerk 44 mit der 50 fahrensschritt stammt und welcher eine geringere
Konzentrationseinrichtung und der Zentrifuge 49 die Reinheit aufweist, wobei man ferner vorzugsweise
Ausbeute beim Kristallisationsvorgang noch weiter verdünnt, reinigt, entlüftet und konzentriert. Dies ist
erhöhen. wegen der günstigen Bedingungen, die durch das Ver-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird fahren-nach der Erfindung geschaffen werden, beein
Teil der gekochten Masse im Laufe der Behänd- 55 sonders vorteilhaft. Die Wiedereinführung von Ablung
im Rührwerk (während der Kristallisation durch lauf mit erheblich geringerer Reinheit gegenüber äej>
Abkühlung) einem gleichartigen Rührwerk zugeführt, - jenigen, welche man beim Vergrößern des Verhältdessen
Ablauf nochmals zentrifugiert wird. nisses Nichtzuckerstoffe zu Wasser des Ablaufs im
Die Masse verläßt den Kochapparat 60, nachdem Laufe der Abkühlung zurückgeführt hat, fördert die
sie verdickt ist, und gelangt durch eine Leitung 61 zu 60 Ausbeute noch mehr.
einer Rührwerkanlage, die aus zwei hintereinander- Dieser Ablauf mit geringer Reinheit kann Melasse
geschalteten Rührwerken 62 und 63 besteht, die sein, die sich beim letzten oder vorletzten Durchlauf
durch eine Leitung 64 miteinander verbunden sind. im Zustand der Kristallisation durch Abkühlung be-Der
Abkühlvorgang beginnt im Rührwerk 62, worauf findet, denn sie ist ja dabei ebensowenig dem Kochdie
Masse dann bei noch genügender Fließfähigkeit in 65 prozeß ausgesetzt wie bei den bekannten Verfahren
das Rührwerk 63 gelangt. Dort wird die Abkühlung und weist daher auch keine erhebliche Viskosität auf.
und Kristallisation beendet. Durch eine von der Lei- Außerdem enthält sie weniger feine Kristalle in
rung 64 abzweigende Leitung 65 wird ein Teil der ge- Suspension. Dabei kann die erwähnte Melasse auch
anderen Ursprungs sein, sie braucht nicht durch die Einrichtungen erzeugt sein, die bei der Durchführung
des Verfahrens verwendet werden.
Zum Zweck der vereinfachten Beschreibung mit Hilfe der Fig. 2 bis 4 sind die Verfahren nach der
Erfindung als diskontinuierliche Verfahren dargestellt, aber sie können natürlich auch kontinuierlich durchgeführt
werden. Man braucht dabei lediglich den entsprechenden Teil der Masse kontinuierlich abführen
und den von den Kristallen befreiten Abfluß wieder zuführen.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht bei fachgerechter Durchführung die Verarbeitung der
gesamten eingekochten Masse (Kristallisation durch Verdampfung in einem Kochapparat), eines Saftes,
dessen Reinheit etwa unterhalb 82 liegt. Es ist bekannt, daß gerade die lang dauernden Verfahrensschritte am schwierigsten durchzuführen sind und
die meisten Nachteile hinsichtlich der Trennung zwischen Zucker und Nichtzuckerstoffen mit sich bringen.
Mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung jedoch ist es möglich, den gesamten Arbeitsverlauf
auf einen oder zwei Durchläufe zu beschränken und dabei die Gesamtzeit auf weniger als die Hälfte
— verglichen mit den bekannten Verfahren — zu senken.
Diese beachtlichen Ergebnisse sind mit Hilfe dieses Verfahrens nach der Erfindung deswegen zu erzielen,
weil es damit möglich ist, in irgendeinem Stadium des Verfahrens eine künstlich aufbereitete Masse zu
erhalten, welche eine bestimmte Fließfähigkeit aufweist und einen Ablauf enthält, der eine größere
Zuckerkonzentration aufweist als bei den bekannten Verfahren. Es läßt sich dabei ein Verhältnis von
Nichtzuckerstoffen zu Wasser erzielen, welches absolut besser ist als bei den bekannten Verfahren,
wodurch die bessere Ausbeute bei der Kristallisation erzielt wird, so daß eine Verminderung der Anzahl
der Durchläufe möglich ist.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen von Kristallzucker durch Eindampfen von Dicksaft, Abkühlen
unter Rühren und anschließendem Zentrifugieren der Füllmassen, dadurch gekennzeichnet,
daß dem eingedampften Dicksaft A ein wesentlicher Teil B entzogen, aus dem Teil B
der Zucker abgeschieden und der Ablaufe des Teiles B zur gemeinsamen Weiterverarbel··
tung dem restlichen Dicksaft A wieder zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil B dem Kochapparat
(1) entnommen und der Ablauf C dem Kochapparat (1) zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil B dem Kochapparat
(20) entnommen und dessen Ablauf C dem Rührwerk (24) zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekochte Masse A aus dem
Kochapparat (60) einem Rührwerk (62) und von da einem Rührwerk (63) zugeführt wird, wobei
der Teil B zwischen den beiden Rührwerken abgezweigt und dessen Ablauf C in Rührwerk (63)
wieder dem restlichen Teil der Masse A zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil B an einer Stelle zwischen
dem Kochapparat (20) und der Kühlvorrichtung (24) dem Dicksaft A entnommen und
der Ablauf C der Kühlvorrichtung (24) zugeführt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Kochapparat (2) entnommene
Teil B durch eine Kühlvorrichtung geleitet wird, bevor der Ablauf C vom Teil Β getrennt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anteil B mindestens 25% der Dicksaftmasse beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung in einer
evakuierten Rührwerksmaische vorgenommen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 809 639/1438
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