DE260223C - - Google Patents

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DE260223C
DE260223C DENDAT260223D DE260223DA DE260223C DE 260223 C DE260223 C DE 260223C DE NDAT260223 D DENDAT260223 D DE NDAT260223D DE 260223D A DE260223D A DE 260223DA DE 260223 C DE260223 C DE 260223C
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DE
Germany
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purity
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syrup
sugar
thick juice
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DENDAT260223D
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Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/04Separating crystals from mother liquor
    • C13B30/12Recycling mother liquor or wash liquors

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der aus den Mühlen oder der Diffusion gewonnene Rohr- oder Rübensaft wird bekanntlich mit Kalk, Kohlensäure und schwefliger Säure möglichst vollkommen gereinigt und in der Verdampfung zu Dicksaft verkocht und von hier in besondere Sulfrtationsbassins gebracht. Hier muß eingeschaltet werden, daß der beim Zentrifugieren der Füllmasse auf Weißzucker gewonnene Ablauf in einen zeit-Hch zuletzt ablaufenden zuckerreicheren (ersten) und einen zeitlich zuerst ablaufenden zückerärmeren (zweiten) Sirup zerlegt wird.
Der erste Sirup von 68° Reinheitsquotient
wird in die DicksaftsulfVtation zurückgeführt und dort mit dem ursprünglichen Dicksaft von hoher Reinheit in einem solchen Verhältnis gemischt, daß das Gemenge eine Reinheit von j6° aufweist. Dieses Gemenge wird nach Behandlung mit schwefliger Säure und Natrium-
ao hydrosulfit (100 g auf 1000 1) und nach Abscheidung der Niederschläge im Vakuum auf Füllmasse verkocht. Diese wird nach Abkühlung in Zentrifugen mit Deckvorrichtung auf Weißzucker abzentrifugiert; die Abläufe hiervon sind erster und zweiter Sirup, von denen der erste Sirup, wie bereits eingangs erwähnt, kontinuierlich dem Dicksaft beigemengt wird. Der Dicksaft und der gesamte erste Sirup sind auf diese Weise als Weißzucker verarbeitet, es bleibt nun noch die Verarbeitung des zweiten Sirups auf Weißzucker übrig; dies geschieht auf folgende Weise:
Der zuckerärmere (zweite) Sirup mit einem Reinheitsquotienten von 500 wird, sowie er von den Weißzuckerzentrifugen kommt, sofort in besonderen Sulfitationsbassins ebenfalls mit schwefliger Säure und Natriumhydrosulfit. (50 g auf ioool) behandelt, auf 60 bis jo° C. angewärmt und in einem Vakuum, in dem man vorher eine entsprechende Menge Anregekorn aus dem Dicksaft von 760 Reinheit gebildet hat, auf Füllmasse von 65° Reinheitsquotient verkocht. Diese wird für einige Zeit in Sudmaischen abgekühlt und in besonderen Zentrifugen ohne Dampf- und Wasserdecke geschleudert. Auf diese Weise wird ein zweites Produkt von hellgelber Farbe einerseits und Melasse von höchstens 350 Reinheitsquotient andererseits gewonnen. Die Melasse wird als sogenannte entzuckerte Melasse aus dem Betrieb abgesondert und kann als Viehfutter usw. Verwendung finden. Der aus diesem Prozeß gewonnene Zucker wird zur weiteren Verarbeitung auf Weißzucker mit Dicksaft von 760 Reinheit zu einer homogenen Füllmasse angerührt und vermittels einer Füllmassepumpe in eine Sudmaische, welche auf gleichem Niveau der Väkuen steht, gepumpt. Von dieser Sudmaische führt nach sämtlichen Vakuen eine Anschlußleitung, ver- fio mittels welcher die Füllmasse beim Anstellen eines jeden Weißzuckersudes in entsprechender Menge als Mutterkorn eingezogen und dann unter Vermeidung neuer Kornbildung mit dem Dicksaft weiter eingekocht wird. Die so gewonnene Füllmasse wird nach der Ab-
kühlung zentrifugiert und gibt Weißzucker mit großem Korn und von sehr schoner Farbe ; andererseits erhält man ersten und zweiten Sirup, der, wie schon beschrieben, wieder verarbeitet wird, und se geht es in einem vollständig geschlossenen Betriebe durch, bis die Campagne beendet ist.
Neu und von unvorhersenbarer Wirkung in diesem Verfahren ist die Mischung des
ίο zuckerreicheren (ersten) Sirups mit Dicksaft auf eine so niedrige Reinheit (760), daß die aus diesem Gemisch hergestellte Füllmasse selbst beim Zentrifugieren auf Weißzucker einen so zuckerarmen, zweiten Ablauf (500 Reinheit) ergibt, daß derselbe schon nach ■einer einmaligen Verkochung mit vorher aus Dicksaft geformtem Anregekorn, sofort vom Vakuum, also unmittelbar im Anschluß an das Hauptprodukt, ein einziges, sehr gutes Nach-■ 20 produkt und eine Melasse von höchstens 350 Reinheitsquotient liefert.
Man hat zwar schon vorgeschlagen, Abläufe des ersten Produkts zwecks A^erarbeitung auf erstes Produkt dem Rohsaft vor der Reinigung und der Verkochung zuzusetzen. Bei diesem bekannten Verfahren findet jedoch eine Trennung des Ablaufs in einen zuckerärmeren und einen zucktrreicheren Teil nicht statt. Auch soll bei jenem Verfahren die Reinheit der Abläufe mindestens 760 betragen, während im vorliegenden Falle der schon mit dem Ablauf gemengte Dicksaft nur eine Reinheit von 760 zeigen darf, wenn die oben angegebenen günstigen Ergebnisse erreicht werden sollen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verarbeitung des Ablaufs vom ersten Produkt auf erstes Produkt bei der Zuckerfabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ablauf der Reinheit nach in zwei Teile teilt, den reineren Teil zusammen mit Dicksaft der Reinigung unterwirft und die so erhaltene Flüssigkeit, deren Reinheit nicht über 760 betragen darf, unter Zusatz eines Anregekorns auf Füllmasse ersten Produkts verkocht, welches dadurch erhalten wird, daß man den Ablauf geringerer Reinheit nach Reinigung mittels schwefliger Säure o. dgl. unter Zusatz von aus dem Dicksaft hergestelltem Anregekorn auf Füllmasse zweiten Produkts eindampft und zentrifugiert.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1284370B (de) * 1963-01-11 1968-11-28 Grandadam Albert Rene Verfahren zum Herstellen von Kristallzucker

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1284370B (de) * 1963-01-11 1968-11-28 Grandadam Albert Rene Verfahren zum Herstellen von Kristallzucker

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