DE377977C - Verfahren zur Herstellung von reinem Zuckersaft - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinem Zuckersaft

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DE377977C
DE377977C DEP42824D DEP0042824D DE377977C DE 377977 C DE377977 C DE 377977C DE P42824 D DEP42824 D DE P42824D DE P0042824 D DEP0042824 D DE P0042824D DE 377977 C DE377977 C DE 377977C
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Germany
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sugar juice
production
sugar
press
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PLAUSONS FORSCHUNGSINSTITUT
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/02Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinem Zuckersaft. Die Gewinnung von Zuckersaft aus Zuckerrüben kann bekanntlich auf drei Wegen erreicht werden: i. durch Diffusion in sogenannten Diffusionsbatterien, 2. durch Pressung und 3. durch abwechselnde Diffusion und Press .ung.
  • Das Diffusionsverfahren hat den Nachteil, daß es weder selbsttätiges noch stetiges Arbeiten gestattet. Es ist Ventilstellung, Entleerung usw. vorzunehmen, ferner erfordert die Entzuckerung der Schnitzel lange Zeit. Auch sind die Anlagekosten hoch, da mindestens 6, meistens aber 1q. bis 16 Apparate hintereinander geschaltet werden müssen. Das Preßverfahren hat auch Nachteile, da der erforderliche Kraftverbrauch recht hoch ist. Außerdem kann man den Zucker nur zum Teil aus den Rüben gewinnen, ein. verhältnismäßig großer Teil bleibt noch in dem Preßkuchen zurück. Das Verfahren der abwechselnden Diffusion und Pressung endlich besitzt vor den beiden vorgenanntenVerfahren zwarVorzüge, jedoch haften ihm auch deren Fehler bis zu einem gewissen Grade an. Insbesondere ist die Vorrichtung umständlich und erfordert geschulte Arbeiter: Es wurde nun ein neues Verfahren ausgearbeitet, das eine wesentliche Vereinfachung der Zuckerfabrikation bedeutet. Insbesondere --gestaltet sich die Herstellung von Zuckersirup so einfach, daß auch der Kleinbetrieb lohnend wird. Auc#der Großbetrieb wird erheblich verbilligt.
  • Die Gewinnung des--reinen Zuckersaftes kann auf zwei Wegen erfolgen;@die an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert werden: Beispiel i.
  • Die vom anhaftenden Schmutz durch Waschen befreiten Rüben werden zunächst wie früher in Schnitzelmaschinen zerkleinert oder besser in Druckwalzen zu Brei zerquetscht. ioo Teile dieses Breis (oder der Schnitzel) werden gegebenenfalls unter Verdünnung mit kaltem oder warmem Wasser in einer Kolloidmühle oder einer ähnlich wirkenden, schnellaufenden Schlagmühle i bis 2 Minuten bearbeitet. Dadurch wird der Rübenbrei so weitgehend verteilt, daß alle Zellen zerplatzt sind und der Zucker völlig ausgelaugt ist. Jetzt fügt man % bis i Prozent Kalkmilch zu und bearbeitet noch % bis i Minute weiter. Infolge der feinen Verteilung ist dann die chemische Einwirkung des Kalks schon beendet und es kann sofort während der Weiterbehandlung in der Mühle die Saturation mit Kohlensäure erfolgen. Der ganze Vorgang ist somit in wenigen Minuten beendet. Nun unterwirft man das so erhaltene Erzeugnis der Filtration in einer Ultrafilterpresse nach Patentschrift 33773i.
  • Es wurde gefunden, daß die Presse stetig und selbsttätig einerseits einen völlig klaren Zuckersaft, der nur geringe Mengen der lös-. lichen, in der Rübe enthaltenen Eiwei3substanzen usw. enthält, und anderseits einen wasserarmen Schnitzelrückstand zu liefern vermag. In diesem sind nur geringe 'U engen Zucker verblieben. Will man letzteren noch gewinnen. so vermischt man den Preßrü,kstand mit einer neuen Menge Wasser und unterwirft ihn einer erneuten Ultrafiltration in derselben Presse. 'Man erhält dann ebenso wie in guten Diffusionsbatterien einen F'reßrückstand, dessenZuckergehalt 0,3 his o,5Prc@-zent nicht übersteigt. Der Zuckersaft ist meistens schon so rein, daß er eingedickt unmittelbar als Zuckersirup verwendet oder in der üblichen Weise zur Kristallisation gebracht -,-,-erden kann.
  • Uni Raffinade zu erzeugen, kann man den Zuckersaft durch eine nochmalige Behandlung mit Kalk und Kohlensäure uni (mder) mit Blutkohle o. dgl. behandeln und durch in alige Filtration von den Verunreinigungen trennen.
  • Beispiele. Zur Herstellung von Zucker im grollen verfährt inan zweckmäßig wie folgt: ioD Teile RüLenschnitzel werden durch ein mit Dampf erhitztes Rohr geleitet oder durch unmittelbares Zuführen von Dampf auf tio his g5-erhitzt, sodann unter einem Druck von io his ioo Atm. der Filtration in der Ultrafilterpresse unterworfen.
  • 1n diesem Falle reut die Pressung. (las .itislatiäen und die Filtration stetig in einem Arbeitsgange vor sich. Durch die l;rliitzting und die darauffolgende Einwirkung des Wassers unter hohem Druck wird die Auslaugung eine vollkommene, und gleichzeitig wird die Zuckerlösung filtriert.
  • Wie die Versuche gezeigt haben, werden Eiweitistoffe und Pektinstoffe in erheblich höherem Maße zurückgehalten als Heini Diffusionsverfahren. Der entzuckerte Preßkuchen wird ununterbrochen aus der Filterpresse berausgepreßt, er kann. wie in Beispiel i angegehen, einer zweiten Filtration unterworfen werden.
  • Der auf diese Weise erhaltene Rohsaft wird nun in der Kolloidmühle unter "Zusatz von Kalk bearbeitet, finit Kohlensäure oder schwef-
    liger Säure saturiert und dann gegebenenfalls
    unter Zusatz von Reinigungsmitteln, wie
    Blutkohle o. dgl., in der Ultrafilterpresse end-
    gültig gereinigt. Man erhält so einen völlig
    reinen Saft.
    Beispiel 3.
    Die Verarbeitung des Rohsaftes kann noch
    weiter vereinfacht werden, da es sich gezeigt
    hat, daß ein Zusatz von o,5 bis 2 Prozent Tier-
    kohle oder Fullererde und darauffolgende Be-
    handlung in der Ultrafilterpresse bereits eine
    geiiügenrle Raffinierung bewirkt. Auf diese
    Weise wird die Behandlung mit Kaik und die
    Saturation entl;ehrlich.
    1:s war nicht zu erwarten, (lall die ( ie-
    w.innuiig von Zuckersaft durch die Anwen-
    flun-, der Kolloidmühle und insbesondere der
    1."ltr;itilterpresse in der oben geschilderten
    Weise vereinfacht und verbilligt werden
    würde. Auch war nicht vorauszusehen. (laß
    fiie Ultrafilterpresse es gestatten würde, (las
    Auslaugen, Pressen und das Filtrieren der
    Zuckerliisung in eirein Arbeitsgange auszu-
    führen.

Claims (2)

  1. PATrNT-AxSpacCnr: i. Verfahren zur Herstellung von reinem Zuckersaft, dadurch gekennzeichnet, daßI Rübenschnitzel oder in einer Kolloidmühle äußerst fein verteilter Rübenbrei gegebenenfalls nach dein "Zusatz von Kalk und darauffolgender Saturation mit warmem oder kaltem Wasser in L'ltrafilterpressen unter holiein Druck behandelt v: erden.
  2. 2. Verfahren zur Reinigung des nach Anspruch i gewonnenen Zuckersaftes, dadurch gekennzeichnet, daß er entweder nach einer Behandlung in einer Kolloidr' unter weiterem Zusatz von Kalk und darauffolgender Saturation oder unmittelbar unter Zusatz von Blutkohle oder ähnlichen Mitteln einer erneuten Filtration unter holieni Druck in der L'ltrafilterpresse unterworfen wird.
DEP42824D 1921-09-10 1921-09-10 Verfahren zur Herstellung von reinem Zuckersaft Expired DE377977C (de)

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DE377977C true DE377977C (de) 1923-08-03

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DE (1) DE377977C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3150314A1 (de) * 1981-12-18 1983-07-21 Buckau-Walther AG, 4048 Grevenbroich Verfahren zur gewinnung einer saccharose-loesung aus zuckerrueben und anderen saccharosehaltigen pflanzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3150314A1 (de) * 1981-12-18 1983-07-21 Buckau-Walther AG, 4048 Grevenbroich Verfahren zur gewinnung einer saccharose-loesung aus zuckerrueben und anderen saccharosehaltigen pflanzen

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