DE338920C - Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh

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DE338920C
DE338920C DE1918338920D DE338920DD DE338920C DE 338920 C DE338920 C DE 338920C DE 1918338920 D DE1918338920 D DE 1918338920D DE 338920D D DE338920D D DE 338920DD DE 338920 C DE338920 C DE 338920C
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straw
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/32Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from hydrolysates of wood or straw

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh. Um aus Stroh ein auch für Pferde und andere nicht wiederkäuende Tiere gut resorbierbares Futter zu erhalten, kann man es mit einer verdünnten Natronlauge in der Kälte aufschließen, die Lauge durch Auswaschen entfernen und den Rückstand dann noch feucht oder getrocknet zur Verfütterung bringen.
  • Bei dieser bekannten Behandlung mit Natronlauge werden aus dem Stroh durch Hydrolyse Kohlehydrate und aromatische Stoffe gebildet, die mit der alkalischen Lauge zusammen beim Auswaschen entfernt werden.
  • Nach vorliegender Erfindung werden diese Auswaschverluste vermieden. Es wird das zweckmäßig gehäckselte Stroh mit Wasser zu einem Brei angerührt, mit geringen Mengen vön Elektrolyten, wie Kochsalz, Chlorkalzium o. dgl., versetzt und durch Elektrolyse aufgeschlossen.
  • Der Aufschluß geht in kurzer Zeit vor sich. Bei Anwendung von Roggenstroh und einer einprozentigen Kochsalzlösung konnten erhebliche Mengen der angewendeten Trockensubstanz als gärfähiger Zucker in der Durchströmungslauge nachgewiesen werden. Diese ist neutral.
  • Natürlich wird auch dieser Aufschluß zum großen Teil durch das bei der Elektrolyse gebildete Alkali bewirkt. Er vollzieht sich aber unter besonders günstigen und zugleich schonenden Bedingungen. In den mit Elektrolytlösung vollgesogenen Strohteilchen bildet sich in geringen Mengen Natronlauge oder Kalziumhydroxyd. Diese Zwischenprodukte sind im Entstehungszustand besonders wirksam, werden aber,- bevor die Masse eine Konzentration erreicht, bei der der freigemachte Zucker zerstört werden könnte, wieder von dem gleichfalls entstandenen Chlor bzw. der Salzsäure neutralisiert.
  • Es ist bereits bekannt, aus Holz durch längere Zeit fortgesetzte Elektrolyse mit z. B. achtes prozentiger Kochsalzlösung einen für die Papierfabrikation geeigneten Zellstoff zu gewinnen. Man hat bei diesem Verfahren meist Druck und höhere Temperaturen oder zum mindesten hochprozentige Elektrolytlösungen und große Strohmengen zur Anwendung gebracht, da es darauf ankam, alle Inkrustien herauszulösen.
  • Es hat sich bei fortgesetzten Versuchen mit diesem Verfahren zwar herausgestellt, daß es vorteilhafter ist, Holz in offenen Gruben ohne Druck elektrisch zu behandeln. Doch hat man sich dabei um die Zusammensetzung der Ablauge, die ein lästiges Nebenprodukt darstellte, nicht gekümmert.
  • Nach vorliegendem Verfahren wird nun zum erstenmal die Elektrolyse zur Herstellung von Futtermitteln benutzt; es wird Stroh ohne Anwendung von Drück und Erhitzung behandelt, die Elektrolyse unter Zusatz nur geringer Mengen von Elektrolyten in einem Zeitraum von etwa zwei Stunden durchgeführt und vor allem die Ablauge, die bei der Papierfabrikation völlig entfernt werden mußte, mitverwendet.
  • Die Bedingungen der Elektrolyse sind dabei so gewählt, daß keine Zersetzung des durch Hydrolyse gebildeten Zuckers eintritt. Auch die Aromastoffe, die bei Auslaugung des Strohes auftreten, bleiben erhalten, so daß dem Vieh ein wohlschmeckendes Futter zugeführt wird, das wesentlich höheren Futterwert besitzt als ein nach den bekannten Verfahren aus gleichen Mengen Ausgangsmaterial erhaltenes Strohkraftfutter.
  • etw _ ; .
  • Beispiel: ' 5o Teile gehäckseltes Stroh werden mit so viel eines höchstens 3 Prozent Viehsalz enthaltenden Wassers versetzt, daß ein Brei entsteht, und mit einem Strom von =1o Volt Spannung bei etwa 2 Ampere je. Quadratdezimeter il/, Stunden elektrolysiert. Es resultiert ein fast neutrales Gemisch von aufgeschlossenen Strohteilchen und einer braungefärbten, zuckerhaltigen Lösung von angenehmem Aroma, das direkt verfüttert oder auf Dauerfutter weiter verarbeitet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh, dadurch gekennzeichnet, daß Stroh zweckmäßig in zerkleinertem Zustande unter Zusatz -geringfügiger Mengen von Elektrolyten--einer schonenden Elektrolyse unterworfen und das gesamte Produkt zur Verfütterung verwendet wird.
DE1918338920D 1918-08-22 1918-08-22 Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh Expired DE338920C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0389294A2 (de) * 1989-03-24 1990-09-26 Charles T. Sweeney Umsetzung von Zellulose enthaltenden, landwirtschaftlichen Abfallstoffen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0389294A2 (de) * 1989-03-24 1990-09-26 Charles T. Sweeney Umsetzung von Zellulose enthaltenden, landwirtschaftlichen Abfallstoffen
EP0389294A3 (de) * 1989-03-24 1992-01-15 Charles T. Sweeney Umsetzung von Zellulose enthaltenden, landwirtschaftlichen Abfallstoffen

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