DE257015C - - Google Patents

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DE257015C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Behandlung harzhaltiger Holzarten zum Zwecke der Gewinnung von Kolophonium nach den bisher bekannten Verfahren mit alkalischen Stoffen oder auch mit indifferenten Lösungsmitteln, wie Benzin, Ligroin, Alkohol, Schwefelkohlenstoff, wird sowohl die gewonnene Kolophoniumseife als auch das Kolophonium durch die eintretende Oxydation und andere Umstände stark verändert. Dieser Übelstand
ίο zeigt sich besonders auffällig bei der Darstellung von freiem Kolophonium aus der Laugenlösung nach einem der bekannten Verfahren; die Laugen selbst sind minderwertig, weil in ihnen die Zerfallprodukte des Lignins enthalten sind.
Nach der vorliegenden Erfindung wird diese Erscheinung dadurch beseitigt, daß der ganze Prozeß der Auslaugung, Auflösung und Zerlegung der alkalischen Seifenlösungen in Gegenwart von Reduktionsmitteln, z. B. in Gegenwart von Salzen der schwefligen Säuren, von Schwefligsäureanhydrid, Hydrosulfit und anderen reduzierenden Stoffen, vollzogen wird. Diese Mitanwendung der reduzierenden Stoffe hat den Zweck, das Lignin in einem in der Lauge nicht löslichen Zustande zu erhalten.
Das nach diesem Verfahren erzielte Kolophonium ist von sehr guten Eigenschaften, und auch die sich ergebende Ausbeute ist eine bedeutende.
Die nachträgliche Anwendung gleicher Mengen derselben Reduktionsmittel auf in gewöhnlicher Weise gewonnenes rohes Kolophonium hat eine ähnlich günstige Wirkung nicht im Gefolge.
Beispiel.
Die zerkleinerte Holzmasse harzhaltiger Baumarten wird mit Natronlauge oder Sodalösung von 4 bis 70 Be., der ein Reduktionsmittel, wie etwa 3 Prozent Hydrosulfit beigefügt ist, extrahiert.
Vor dem Zusatz der Lauge zu den Holzspänen wird letzteren, falls sie sehr harzreich sind, durch Destillation mit Dampf ein Teil des Terpentinöls entzogen. Sind die Späne arm an Terpentin, so unterbleibt diese Destillation im Anfang des Verfahrens.
Die Bearbeitung mittels Dampf und Laugenlösung wird in geschlossenen Kesseln ausgeführt, wobei die Lauge durch die Späne zirkuliert, was z. B. durch Anwendung eines Dampfinjektors ausgeführt werden kann.
Die Extraktion geht bei. einer Temperatur von etwa 90 ° C. und bei wechselndem Druck von 2 bis 3 Atmosphären vor sich, um eine bessere Einwirkung der Lauge auf die Holzstücke zu erzielen.
Nach 4 bis 6 Stunden wird die Lauge von den Spänen entfernt und u. U. zum Kochen neuer Quantitäten von frischen Spänen, je nach dem Harzgehalt, verwendet. Die nachbleibenden Späne werden mittels Dampf und heißen Wassers gewaschen, wobei der Dampf noch eine gewisse Menge Terpentinöl mitnimmt, das ebenfalls durch Kondensation gewonnen wird. Das Wasch wasser wird zur Lauge zugefügt.
j Zur Herstellung von Kolophonium aus den Laugen werden letztere entweder direkt zur
Zersetzung gebracht, nämlich bei Verarbeitung an Kolophonium reicher Späne, oder die Kolophoniumseife wird zunächst ausgesalzen.
Die Zersetzung der Laugen geschieht in geschlossenen Kesseln bei einer Temperatur von etwa 100° C. mittels einer derartigen Quantität einer Säure, welche zur Zersetzung der in der Lösung sich befindenden Kolophoniumseife gerade nötig ist, wobei das Lignin
ίο fast gänzlich· in der Lösung bleibt.
Das aus den Laugen erhaltene Kolophonium wird durch Filtration von der wässerigen Lösung getrennt und in geschlossene Kessel mit einem Netze am Boden herübergeführt. In den Kesseln wird das Kolophonium während mehrerer Stunden bis zu einer Temperatur von etwa 90 ° C. erhitzt und danach mit Hilfe von Dampf durch das Netzfilter an den Boden gepreßt und weiterhin mittels Dampf wie Fichtenharz, welches nach der üblichen Baum-Verletzungsmethode erhalten wird, zur Herstellung von technischem Kolophonium bearbeitet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Kolophoniumseife und Kolophonium aus harzhaltigen Holzarten, dadurch gekennzeichnet, daß die übliche Extraktion des Holzes mit Alkali und die darauffolgende Zerlegung der Kolophoniumseife oder die Extraktion des Holzes durch Lösungsmittel, wie Benzin oder Ligroin, in Gegenwart von Reduktionsmitteln, z. B. von Salzen der schwefligen Säure, von Schwefligsäureanhydrid oder Hydrosulfit durchgeführt werden.
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