DE714762C - Verfahren zur Gewinnung von Eiweissfuttermitteln - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Eiweissfuttermitteln

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DE714762C
DE714762C DEI65110D DEI0065110D DE714762C DE 714762 C DE714762 C DE 714762C DE I65110 D DEI65110 D DE I65110D DE I0065110 D DEI0065110 D DE I0065110D DE 714762 C DE714762 C DE 714762C
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DE
Germany
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production
acid
fish
waste
protein feed
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Expired
Application number
DEI65110D
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English (en)
Inventor
Dr Werner Keil
Dr Herbert Winter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE714762C publication Critical patent/DE714762C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/22Animal feeding-stuffs from material of animal origin from fish

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Marine Sciences & Fisheries (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Eiweißfuttermitteln Die Verfütterung von Seefischen und anderen Meerestieren oder der bei ihrer Verwertung erhaltenen Abfälle sowie daraus hergestellter Futtermittel, wie Fischmehl, an Haustiere, z. B. Rinder, Schweine oder Hühner, verursacht vielfach, daß .das Fleisch und Fett dieser Tiere sowie die von ihnen gewonnenen Erzeugnisse, wie Milch, Butter oder Eier, einen unangenehmen, fischartigen oder tranigen Geschmack annehmen. Man hat zwar versucht, durch starkes Einsalzen toter Seetiere oder :daraus gewonnener Abfälle die Zersetzung zu hemmen. Beider Verfütterung der so erhaltenen Produkte kann jedoch infolge des hohen Salzgehaltes eine Schädigung der Tiere eintreten. .
  • Es wurde. nun gefunden, daß man hochwertige Eiweißfuttermittel erhalten kann, wenn man Seetiere in zerkleinertem Zustand oder bei ihrer Verwertung gewonnene Abfälle oder daraus hergestellte Futtermittel mit verdünnten wässerigen, reduzierend wirkenden organischen oder anorganischen Säuren behandelt, hierauf mit Wasser wäscht und gegebenenfalls trocknet.
  • Als Ausgangsstoffe für das Verfahren eignen sich Fische, auch solche, :die schon in Fäulnis übergegangen sind, Fischfleisch, ferner Krabben und sonstige Seetiere oder bei der Verwertung der Seetiere gewonnene Abfälle, ferner daraus hergestellte Trockenprodukte, wie Fischmehl, Heringskopfmehl, Krabbenmehl u. dgl. Als Säuren kommen alle Säuren in Betracht, .die Aminoxyde zu Aminen reduzieren, z. B. schweflige Säure, Ameisensäure, Glyoxylsäure, Ascorbinsäure oder phosphorige Säure. Je nach ihrer Stärke werden sie in Konzentrationen von o,2 bis 5 °/o angewandt: im allgemeinen arbeitet man mit r °/oigen wässerigen Lösungen. Die Behan#1-lung kann hei gewöhnlicher oder erhöhter "Temperatur erfolgen, im allgemeinen arbeitet rnan zwischen etwa 301 bis r0011-. llan kann auch unter erhöhtere Druck, gegebenenfalls bei Temperaturen oberhalll ioo°, arbeiten. Im allgemeinen dauert die Behandlung i bis 2 Stunden: sie kann auch in mehreren Stufen jeweils unter Anwendung einer neuen Säurelösung durchgeführt werden. Oftmals ist es vorteilhaft, in fortlaufendem Betrieb zu arbeiten.
  • Nach der Behandlung wird die Masse von der wässerigen Säurelösung abgetrennt und durch Waschen mit Wasser von der Säure befreit: sie kann dann unmittelbar verfüttert werden. Man kann sie aber auch tro:1;nen und dann vermahlen.
  • In manchen Fällen ist es zweckmäßig, die Ausgangsstoffe vor der Säurebehandlung finit organischen Lösungsmitteln, z. B. Benzin, Benzol oder Trichloräthvlen, auszuziehen.
  • Man erhält auf diese @Ä"eise fast geruchlose Erzeugnisse mit einem hohen Eiweißgehalt. die selbst bei Verfiitterung als alleiniges Eiweißfuttermittel an Haustiere keinen unangenehmen Geschmack bei den von ihnen gewonnenen Erzeugnissen hervorrufen.
  • Es ist bekannt, 1aß man Fleisch- oder Fischrnehle urr 1 Fischabfälle durch Behandlung reit verdünnten organischen wler anorganischen Säuren praktisch geruchlos machen kann. Die erreichte Wirkung ist jedoch namentlich hei Fischerzeugnissen nicht von Dauer, denn beim Lagern tritt nach kürzerer oder längerer Zeit erneut der typische Amingeruch auf. `-01r allem aber behalten die so vorbehandelten Fischerzeugnisse, auch wenn sie selbst praktisch geruchlos sind, den Nachteil, daß die Erzeugnisse der reit ihnen gefütterten Haustiere (Eier bzw. Milch und Butter) tranig riechen und schmecken. Dies beruht offenbar ,darauf, daß durch die Behandhing mit Säuren zwar das für den typischen Fischgeruch hauptsächlich verantwortliche Trirnetlrvlamin herausgelöst wird, nicht aber sein im Seetierorganismus vorhandenes Vorprodukt, das Trinretliylanrinoxyd. Letzteres ist im Gegensatz zum Trinretlrvlarnin nur schwach basisch 111r#1 wird daher von Säuren weniger leicht gelöst. Es ist zwar selbst fast geruchlos, geht aber beim Lagern der Fischmehle usw. vor allein im Organismus der damit gefütterten Haustiere in das unangenehm riechende Trimethylamin über. Bei dein vorliegenden Verfahren wird ,lurch die Verwendung reduzierender Säuren nicht nur das in den Seetierabfällen bereits @-orhandene Trimethvlamin gelöst, sondern darüber hinaus wird auch das Trimetlrylaminc:xvl zu Trimethvlamin reduziert 11n1 somit ebenfalls entfernt. Es war überraschend, da)) die Entfernung des Trimethylaminoxyds auf diese Weise praktisch vollkommen gelingt: (las Trirnethvlam:inoxvd liegt ja im Seetirrorganisrnus nicht in freier Form vor, sondern geburrlen, so daß nicht vorauszusagen war. ob es durch reduzierende Säuren angreifbar und praktisch vollständig entfernbar sein würde.
  • Ausführungsbeispiele i. i 5 kg gemahlene wasserhaltige Allfülle von bereits in Fäulnis übergegangenen Seetischen werden 2 Stunden lang mit 151 heiler i o'öiger wässeriger schwefligerS,äurebehandelt. Nach dein Dekantieren der Hauptmenge der Säure wird der in der Säure unlösliche Anteil abgesaugt, mit Wasser ausgewaschen und sndann bei 801 bis ioo- getrocknet. 1;ach dein Vermahlen des trockenen Gutes erhält man 2,1 kg eines feinen, grauen, fast geruchlosen Mehles mit einem Gehalt von 80°/o Eiweiß lind 01.3 °/a Trimethylamin.
  • 2. 1 kg Heringsmehl von geringer Qualität mit einem Gehalt von 63°/o Eiweiß und 01.6 °" Trimethylamin wird rnrt Benzin extrahiert. Das so behandelte, an ler Luft getrocknete Gut wird dann zweimal mit je rol i°/Jger wässeriger schwefliger Säure jeweils i Stunde lang ausgekocht. Fach dein Absaugen, Auswaschen und Trocknen des Gutes bei 801 bis 1001- erhält man 60o g eines geruchlosen gelblichen Mehles mit einem Gehalt von So°i, Eiweiß und 01,=°/a Trimethylarnin.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Ein-eil@-futtermitteln durch Behandlung von zerkleinerten Seetieren oder leren Abfällen bzw. der daraus hergestellten Trockenprodukte, gegebenenfalls nach einer vorhergehenden Extraktion mit organischen U>-sungsmitteln, mit verdünnten wässeri-en organischen oler anorganischen Säuren 11n#1 Auswaschen ;ler erhaltenem %lasse sowie gegebenenfalls Trocknen derselben, dadurch gekennzeichnet, rlaß man für die Säurebehandlung reduzierend wirkende organische oder anorganische Säuren verwendet.
DEI65110D 1938-12-16 1938-12-16 Verfahren zur Gewinnung von Eiweissfuttermitteln Expired DE714762C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2843899A1 (de) * 1977-10-10 1979-04-19 Mars Ltd Verfahren zum herabsetzen des fischgeruches in einem eine fischartige zutat enthaltenden verpackten nahrungsmittel und nach diesem verfahren hergestelltes nahrungsmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2843899A1 (de) * 1977-10-10 1979-04-19 Mars Ltd Verfahren zum herabsetzen des fischgeruches in einem eine fischartige zutat enthaltenden verpackten nahrungsmittel und nach diesem verfahren hergestelltes nahrungsmittel

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