DE572104C - Verfahren zum Herstellen eines Trockenfuttermittels aus Rueben - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Trockenfuttermittels aus Rueben

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DE572104C
DE572104C DE1930572104D DE572104DD DE572104C DE 572104 C DE572104 C DE 572104C DE 1930572104 D DE1930572104 D DE 1930572104D DE 572104D D DE572104D D DE 572104DD DE 572104 C DE572104 C DE 572104C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/20Dehydration

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Description

  • Verfahren zum Herstellen eines Trockenfuttermittels aus Rüben Bei der Aufbereitung von Blatt- und Knollengewächsen machte -es sich bisher erforderlich, daß z. B. Wäsche und Presse gesondert ausgebildet wurden, je nachdem, ob diese Apparate zum Waschen bzw. Abpressen und Zerkleinern der Rüben oder der Köpfe mit dem Blattwerk dienen sollten. Dies war bedingt wegen der voneinander durchaus verschiedenen Beschaffenheit des zu verarbeitenden Materials, da man es einmal lediglich mit den Knollen, das andere Mal ausgesprochen mit Blattgewächsen zu tun hatte. Z. B. war die Wäscheausbildung insofern eine verschiedene, als für die Behandlung der Knollen sich in üblicher Weise ein liegender Schneckentrog mit auf der Welle aufgesetzten Rührarmen am besten bewährte, während für das Waschen der Blattgewächse eine Vorrichtung lediglich mit starker Wasserbewegung und Luftdurchspülung von unten sich als brauchbar erzeigte, wobei die gewaschenen Blätter jeweils mittels Rechenförderer von der Oberfläche des Wasserbades abgezogen wurden.
  • Nach Versuchen des Erfinders konnte jedoch, und zwar unerwarteterweise, festgestellt werden, daß bei gemeinsamer Verarbeitung der zusammenhängenden Blattrüben, das sind ungeköpfte Rüben (mit Blattwerk), das Gut sich nicht nur in gemeinsamen Wäschen, und Pressen verarbeiten läßt, sondern daß die Behandlung dieses gemischten Materials gleichzeitig in ein und denselben Einrichtungen leichter vonstatten ging, also mit einem größeren Leistungsvermögen, was sich aber vorzüglich zeigte bei der Verarbeitung zusammenhängenden Materials, also der ungeköpften Rüben mit Blattwerk, sowohl in der Wäsche als auch in der Presse und nachfolgenden Zerkleinerung; obwohl, wie gesagt, schon die spezifische Leistung der einzelnen Aufbereitungsapparate größer war, sanken die Kraftbedarfszahlen, wobei nicht zu vergessen ist die weit einfachere und billigere Heranschaffung dieser sogenannten Blattrüben vom Felde und die Behandlung dortselbst, eben unter Verzicht auf die umständliche und kostspielige Köpfarbeit der Rüben.
  • In .der Preßschnecke bestand früher nämlich bei der Behandlung des Blattwerkes für sich der erhebliche Nachteil, daß die verhältnismäßig glatte und sich anschmiegende Oberfläche der Blätter sehr leicht an den ebenfalls glatten Schneckengangflächen anlegte und klebenblieb, wobei natürlich die Förderwirkung der Preßschnecke. beinahe oder auch völlig ausgeschaltet war. Man half sich durch Einbringen von Aufhaltern innerhalb der umgebenden Schneckentrogwandung, die ein Mutdrehen des Preßmaterials verhindern sollten. Dadurch wurde aber das Blattmaterial vorzeitig zerrissen, wodurch unter dem in dieser Zone noch obwaltenden hohen Preßdruck wertvolle Nährsäfte aus dem Blattgut ausgepreßt wurden, die sich dann mit dem aus der Presse abfließenden Preßwasser verwässerten und somit verlustig gingen. Werden dagegen die sogenannten Blattrüben, also das zusammenhängende Gut, durch die Preßschnecke geschickt, so ist die vorher genannte Schwierigkeit ohne weiteres behoben.; es sind keine Aufhalter in dem Preßraum erforderlich, die das Gut während des hohen Preßdruckes zum Verlust seiner wertvollen \Tährsäfte veranlassen würden. Die Förderung des zusammenhängenden Gutes durch die Presse läßt sich leichter bewirken, so daß. alles in allem ein spezifisch größeres Leistungsvermögen, und zwar bei geringerem Kraftbedarf der Pressen- und Zerkleinerungsvorrichtung, erreicht ist, was sich in der Praxis so auswirkte, daß bei der Behandlung von Blattgewächsen allein zwei nebeneinanderliegende Schnecken in dem Preßmantel erforderlich waren, während jetzt bei der Verarbeitung der zusammenhängenden Blattrüben die eine dieser Schnecken schon dasselbe leistet, da die Förderung eben verbessert ist.
  • Entsprechende technische Vorteile haben sich auch in den anderen zugehörigen Aufbereitungsapparaten bei der Verarbeitung von Blattrüben ergeben; denn es wurden bei den Versuchen und auch inzwischen im Dauerbetriebe in der Landwirtschaft ja schon die Eignung der Maschinen für die zusammenhängenden Blattrüben sowie das spezifisch größere Leistungsvermögen dieser- Apparate gegenüber der Einzelverarbeitung festgestellt, was insonderheit auf den natürlich aufgelockerten und nicht mehr an allen Flächen zum Anhaften neigenden Zustand des zusammenhängenden Gutes zurückzuführen sein wird.
  • Das beanspruchte Verfahren kommt für alle die Betriebe in Frage, die die Rüben unier trennt mit deren Blattwerk maschinell waschen, auch ungeköpft die Presse mit der nachfolgenden Zerkleinerung durchlaufen lassen und sie so als Mischfutter in den Trokkenprozeß geben. Wenn nun ferner die Blätter bisher für sich vorsichtig mit Temperaturen von nur etwa 3oo° C getrocknet werden konnten, so gestattet die Verarbeitung des betreffenden Mischfutters, also Futterrüben und deren Blätter, Anwendung" von Temperaturen in der Trocknung von etwa 6oo° C, die gleichen, die sonst erst bei der Behandlung von Rüben allein angängig waren. Dies ist begründet durch die Tatsache, daß die Blätter bis zu ihrer willigen Wasserabgabe vor der genügenden Durchwärmung von den auch anfangs leicht Wasser abgebenden Rüben geschützt werden, indem sie gleich zu Beginn der Trocknung von einem Dampfmantel aus dem Wasser der Rüben umhüllt sind. Die gleichzeitige Mittrocknung der Rübenblätter ist hiernach bei den umeinige hundert Grad höher möglichen Temperaturen ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei der vorzüglich schonenden Behandlung und vor allem bei weit wirtschaftlicherer Trocknung, eben infolge der prozentual geringeren Abgasverluste bei hochtemperierten Heizgasen. Gleichzeitig lassen sich auch neben dem Zusatz von Rüben bzw. deren Beibehaltung statt dieser zu den Rübenblättern andere leicht Wasser abgebende landwirtschaftliche Stoffe, wie z. B. Kartoffeln, Häcksel, Melasse, Rübensamenkraut und andere Rübenarten, in der Trocknung verarbeiten, was für das Vieh ein geeignetes Kraftfutter ergibt.
  • Bei der Aufbereitung dieser gesamten Güter, z. B. in der Zerkleinerung, kann nun hinsichtlich der verbilligten Herstellung des Kraftfutters so vorgegangen werden, daß das Auspressen von Nährstoffen vermieden wird oder, falls sich dies dennoch nicht ganz umgehen läßt, indem für eine Eindickung des Nährstoff enthaltenden Preßwassers, zweckmäßig mittels der aus der Trockenanlage herrührenden Brüden, und -eine Wiederbeimischung desselben zu dem zu trocknenden Gut gesorgt wird. Selbstverständlich besitzt man als weiteres Hilfsmittel zur schonenden Trockenbehandlung der nunmehr höheren Temperaturgraden ausgesetzten Rübenblätter bzw: des Mischfutters die sogenannte Umluftbeheizung, wobei der Trockenvorgang dadurch reguliert wird, daß ,ein Teil der Brüden durch einen vorhandenen oder separaten Exhaustor der Trommel am Eingang oder an beliebiger Stelle wieder zugeführt wird, um mit möglichst naßwarmer Luft zu trocknen, bei deren Anwendung sogar durch Unachtsamkeiten des Bedienungspersonals entsprechende Brände vermieden werden.

Claims (1)

  1. PATr,NTANSPRUZH: Verfahren zum Herstellen eines Trokkenfuttermittels aus Rüben, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüben mit dem Blattwerk, also ungeköpft, gewaschen, zerkleinert und bei etwa 6oo° C getrocknet werden.
DE1930572104D 1930-11-19 1930-11-19 Verfahren zum Herstellen eines Trockenfuttermittels aus Rueben Expired DE572104C (de)

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DE (1) DE572104C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1034963B (de) * 1953-11-26 1958-07-24 Dipl Landw Werner Johnen Futtermittel in Trockenform fuer Rindvieh, insbesondere fuer milchgebende Kuehe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1034963B (de) * 1953-11-26 1958-07-24 Dipl Landw Werner Johnen Futtermittel in Trockenform fuer Rindvieh, insbesondere fuer milchgebende Kuehe

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