DE553375C - Verfahren zur Auslaugung von Zuckerrueben - Google Patents

Verfahren zur Auslaugung von Zuckerrueben

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DE553375C
DE553375C DE1930553375D DE553375DD DE553375C DE 553375 C DE553375 C DE 553375C DE 1930553375 D DE1930553375 D DE 1930553375D DE 553375D D DE553375D D DE 553375DD DE 553375 C DE553375 C DE 553375C
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juice
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schnitzel
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B10/00Production of sugar juices

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Auslaugung von Zuckerrüben Es ist ein Verfahren zur Auslaugung von zerkleinerten Rüben zwecks Erzielung von Zuckerschnitzeln und Rohsaft bekannt, nach dem die zerkleinerten Rüben durch heißen Saft erwärmt und dann nach dem Trennen von dem Saft mehrfach abgepreßt werden. Für das Erhitzen der zerkleinerten Rüben auf die Brühtemperatur ist sehr viel Saft erforderlich, der Vorwärmer mit sehr großen Heizflächen erfordert. Außerdem muß die große Saftmenge von den Schnitzeln wieder getrennt und ständig in Umlauf gehalten werden, wozu eine umständliche und teuere Apparatur erforderlich ist.
  • Ferner ist ein Verfahren zur Herstellung von Zuckerschnitzeln und Rohsaft nicht mehr neu, nach dem die zerkleinerten Rüben unmittelbar mit Dampf angewärmt werden. Hierbei findet eine ungleiche Erhitzung der zerkleinerten Rüben statt, die eine verschiedene Abpressung bedingt. Auch kann bei diesem Verfahren leicht .ein Verbrühen der Schnitzel eintreten.
  • Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die zu verarbeitenden Rüben in der Schneidemaschine in Gegenwart eines dünnen, durch Brühen hergestellten warmen Saftes zerkleinert und die von dem Saft umgebenen Schnitzel danach sofort durch Dampf erhitzt werden, worauf die Schnitzel .nach Entfernung der Hauptmenge ihres Saftes mit Wasser gekühlt, dann abgepreßt, mit Wasser aufgemaischt und zum zweiten Male abgepreßt werden. Als Zusatzsaft wird der bei der zweiten Abpressung der Schnitzel entfallende Saft verwendet. Bei dem neuen Verfahren, das zu seiner Durchführung nur eine einfache Apparatur erfordert, wirkt der heiße Dampf unter Vermittlung der an den Schnitzeln haftenden dünnen Flüssigkeitsschicht auf die zerkleinerten Rüben ein, wodurch eine gleichmäßige und wirksame Erhitzung der Rübenschnitzel erzielt wird, ohne daß diese dabei verbrühen.
  • In der Zeichnung ist das Schema einer Anlage dargestellt, mit der das neue Verfahren ausgeübt werden kann.
  • Die durch die Rübenwäschea (Fig. i) und einem anschließenden Becherwerk b geförderten Rüben werden in eine Schnitzelmaschine c eingeworfen, in die durch eine Rohrleitung cl von oben zugleich ein dünner Saft zugeleitet wird. Die erzeugten Rübenschnitzel werden während des Herunberfallens in der Schnitzelmaschine c, die in Fig. z in vergrößertem Maßstabe dargestellt ist, durch eingeführten Dampf, z. B. Abdampf, zusammen mit dem Saft auf die erforderliche Temperatur gebracht. Die Zuführung des Dampfes in die Schnitzelmaschine erfolgt in dem Raum p unterhalb der mit Messerkasten besetzten Schneidscheibe g vermittels einer Dampfringrohrleitung oder deren mehrerer, die durch Rohrstutzen ri mit einem an zahlreichen Stellen geschlitzten Dampfmantel s der Schnitzel-Z, verbunden sind. Die in dem Raum p gebrühten Schnitzel gelangen zusammen mit dem Saft über eine Schurre d und ein Becherwerk e in eine Schnecke fein, in der der anhaftende Saft durch ein Sieb f i und eine anschließende Rohrleitung/-' abläuft. Der Saft kann den Schnitzeln auch durch gelinde Pressung entzogen werden. Durch eingeführtes kaltes Frischwasser oder durch Abwasser aus der Diffusion werden die Schnitzel während ihrer Vorwärtsführung durch die Schnecke f gekühlt und dann in Schnitzelpressen g abgepreßt. Der dateientstehende Saft wird in die den ablaufenden Saft fortschaffende Rohrleitung f2 eingeführt, die den Saft über einen Pülpefänger h zu den Rohsaftvorwärmern leitet. Die aus den Pressen g austretenden. Schnitzel werden darauf in @einexn anschließenden Schneckentrogeh mit warmem Frischwasser oder angewärmtem Abwasser aufgemaischt und schließlich zum zweiten Male gut abgepreßt, wofür die Pressen ! dienen. Der aus diesen Pressen! ablaufende Saft wird in dem Pülpefänger h gereinigt und darin von einer Pumpe m durch :eine Rohrleitung cl in die Schnitzelmaschine c gefördert, wo er mit den zu zerkleinernden Rüben zusammengebracht wird. Die zum zweiten Male abgepreßten Rübenschnitzel gehen durch Fördervorrichtungen n, o in die Trocknung.
  • Unter der Annahme, daß die Temperatur der Rüben 15' beträgt, die des hinzugefügten Saftes 70°, die Erwärmung bis auf 8o° getrieben und zum Brühen Dampf von o, 5 atü verwendet wird, errechnet sich bei einer spezifischen Wärme der Rüben von o,9 die zur Erwärmung der Rüben erforderliche Dampfmenge auf 1o,37% des Rübengewichts, die des hinzugefügten Saftes, von dem` erfahrungsgemäß 4o,6% des Rübengewichts entstehen, auf o,68%. Es werden also ii,o5% des Rübengewichts an Dampf gebraucht. Rechnet man für Abkühlungsverluste an den Wandungen der Schneidemaschine, der Schurre und des Elevators noch o,45% hinzu, so stellt, sich der Gesamtdampfverbrauch auf 11,50/0 der Rübenmenge.
  • Infolge dieser Anwärmung -und der damit in Zusammenhang stehenden Kondensatbildung wird die Menge des Saftes von 4o,6% auf 52,i % gebracht. Dieser Saft wirkt bei einer Temperatur von 8o° stark auslaugend auf die Rübenschnitte sein und reichert sich mit Zucker an. Die Menge des an dem Siebe 1l ablaufenden Saftes beträgt etwa 450/0, die Menge der zur ersten Pressung gehenden Schnitten 152,1 - 45 = 107,10/0.
  • Die in der ersten Pressung abgepreßta Saftmenge richtet sich nach dem Grad der Abpressung. Bei im Mittel 450;o Preßlingen I entstehen 107,1 .- 45 = 62,10/0 Preßsaft I. Während sich dieser Saft mit dem am Siebe ablaufenden Saft vereinigt und der Weiterverarbeitung zugeführt wird, werden die Preßlinge I mit 310/0 Wasser versetzt und nach einiger Zeit in den zweiten Pressen 35,.4% Preßlinge II und 4o,6% Preßsaft II erzeugt. Die Preßlinge II werden der Trocknung zugeführt und der Preßsaft II in die Schneidemaschine geleitet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Auslaugtuig von zerkleinerten Rüben u. dgl. zwecks Herstellung von Zuckerschnitzeln und Rohsaft, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verarbeitenden Rüben in der Schneidemaschine in Gegenwart eines dünnen, durch Brühen hergestellten warmen Saftes zerkleinert und die von dem Saft umgebenen Schnitzel in unmittelbarem räumlichen und zeitlichen Anschluß durch Dampf erhitzt werden, worauf sie nach Entfernung der Hauptsaftmenge mit Wasser gekühlt, dann in bekannter Weise abgepreßt, mit Wasser aufgemaischt und zum zweiten Male abgepreßt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den zu zerkleinernden Rüben der aus der zweiten Abpressung der Schnitzel entfallende Saft zugesetzt wird.
DE1930553375D 1930-01-09 1930-01-09 Verfahren zur Auslaugung von Zuckerrueben Expired DE553375C (de)

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DE (1) DE553375C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747451C (de) * 1941-05-01 1944-09-27 Ing Johannes Hoffmann Verfahren zur Gewinnung von Futter- und Nahrungsmitteln aus Zuckerrueben
DE1156360B (de) * 1961-04-25 1963-10-24 Elfa App Vertriebs G M B H Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Zuckersaft aus Zuckerrueben

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747451C (de) * 1941-05-01 1944-09-27 Ing Johannes Hoffmann Verfahren zur Gewinnung von Futter- und Nahrungsmitteln aus Zuckerrueben
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