DE736714C - Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Genuss-, Nahrungs- und Futtermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Genuss-, Nahrungs- und Futtermitteln

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DE736714C
DE736714C DEC57256D DEC0057256D DE736714C DE 736714 C DE736714 C DE 736714C DE C57256 D DEC57256 D DE C57256D DE C0057256 D DEC0057256 D DE C0057256D DE 736714 C DE736714 C DE 736714C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fish
feed
production
treatment
food
Prior art date
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Expired
Application number
DEC57256D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Med Emil Abderhalden
Dr Phil Willi Schultze
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Stockhausen GmbH and Co KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Stockhausen GmbH filed Critical Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
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Application granted granted Critical
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/04Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from fish or other sea animals
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/22Animal feeding-stuffs from material of animal origin from fish

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Marine Sciences & Fisheries (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
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  • Molecular Biology (AREA)
  • Physiology (AREA)
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  • Biomedical Technology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Genuß-, Nahrungs- und Futtermitteln Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von eiweißreichen, geruchlich und vom Standpunkt der Ernährung hochwertigen Genuß-, Nahrungs- und Futtermitteln aus Fischen.
  • Das Patent 703475 hat ein Verfahren zur Herstellung von geruchlich einwandfreien Futtermitteln durch Kochen von Fischen, Fischteilen oder Fischabfällen in Gegenwart von Säure und Netzmitteln zum Gegenstand. Nach einer Ausführungsform des Patents kann die Säurebehandlung in Gegenwart von Netzmitteln zunächst bei gewöhnlicher Temperatur ohne Rühren, dann bei Kochtemperatur und unter Rühren durchgeführt werden. .
  • Dieses Verfahren hat den erheblichen Nachteil, daß es in den üblicherweise bei der Fischverarbeitung verwendeten Eisenapparaturen nicht durchgeführt werden kann, da das Eisen durch die Säure angegriffen wird, so daß die Wahl eines anderen teureren Werkstoffs oder eine Auskleidung der verwandten Apparaturen mit säurefesten Werkstoffen notwendig ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man hochwertige Genuß-, Nahrungs- und Futtermittel aus Fischen auch durch Kochen in Gegenwart von Netzmitteln in alkalischem Medium, also unter Verzicht auf die Mitverwendung von Säure, gewinnen kann.
  • Die neue Arbeitsweise hat den Vorteil, daß man in den üblichen Apparaturen .arbeiten kann, ohne einen Angriff durch das Behandlungsmittel zu befürchten.
  • Als Ausgangsstoff für das erfindungsgemäße Verfahren kommen die verschiedensten Fische, Fischteile, gegebenenfalls vorbehandelte Fische 'der auch Produkte der Weiterverarbeitung von Fischen in Frage. Es können hierbei sowohl technische als auch v3rbehandelte, z. B. durch Behandlung mit Fettlösungsmitteln entfettete Fischfuttermehle angewandt werden. Man kann sowohl v3n Magerfischen als auch von Ölfischen ausgehen.
  • Die Ausgangsstoffe werden mit alkalischen Lösungen von Netzmitteln behandelt. Die Konzentration und die Menge der Behandlungslösungen richtet sich nach dem Gehalt der Ausgangsstoffe an Wasser.
  • Je wasserhaltiger die Ausgangsstoffe sind, desto geringer kann die verwendete Lösungsmenge und desto höher die verwendete Lösungskonzentration sein.
  • Als Netzmittel kommen Türkischr otöle, Schwefelsäureester von Alkohz)len, Fettsäur°-kondensationsprDdukte aller Art u. dgl. entweder für sich allein oder in Mischung miteinander in Betracht. Als sehr geeignet haben sich Salze der Fettsäureester von Oxysulfonsäuren oder Salze von Acidylderivaten von Aminosulfonsäure erwiesen sowie Produkte, wie sie nach den Verfahren der Patentschriften 55o 9o5 und 5464o6 erhältlich sind. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn man diesen Fettsäurekondens-ationspradukten Salze der Schwefelsäureester höhermolekularer Fette und Fettsäuren zusetzt.
  • Die Behandlung der Ausgangsstoffe mit Netzmittellösungen wird durch Zusatz von schwachen Alkalien begünstigt. Als solche kommen u. a. Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Natriumsilicat, Di- und Trinatriumphosphat sowie deren Gemische in Frage.
  • Wie nach dem bekannten Verfahren des Patents 7o3475 hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Behandlung mit Netzmitteln zunächst bei gewöhnlicher Temperatur und dann bei Kochtemperatur durchzuführen. Abweichend von dem bekannten Verfahren ist es jedoch in Abwesenheit von Säure zweckmäßig, sowohl die Behandlung bei gewöhnlicher Temperatur als auch die Behandlung bei Kochtemperatur unter Rühren durchzuführen.
  • Die Behandlung bei Kochtemperatur kann wiederholt werden, wobei die bei der vorhergehenden Behandlung entstehende Brühe vor der nachfolgenden Behandlung abzulassen und das Fischprodukt mit frischer Behandlungsflüssigkeit zu versetzen ist. Die zweite und nachfolgenden Behandlungen können bei Temperaturen unter Kochtemperatur, gegebenenfalls schon bei Zimmertemperatur, durchgeführt werden.
  • Nach Abschluß der Behandlung wird die Behandlungsflüssigkeit durch Filtrieren, Abpressen oder Zentrifugieren entfernt und das verbliebene Produkt in üblicher Weise weiterbehandelt. Gegebenenfalls wird das Produkt vor der Weiterbehandlung mit Wasser ausgewaschen. Nach dem Trocknen wird gemahlen. Gegebenenfalls kann das Produkt aber auch ohne weiteres verwendet werden.
  • Beispiele i. i5okg Heringsabfälle, wie sie in Fischkonservenfabriken :anfallen, werden in einem mit Rührwerk und direkter Dampfheizung versehenem Behälter mit der Lösung von q.oo g des Kaliumsalzes des sulfonierten Cetylalkohols und von 4501- eines schwachen Alkalisalzes in iol Wasser versetzt. Die Masse wird 2o Minuten kalt durchgerührt, dann wird Schnatterdampf in die Masse gegeben und etwa 2o Minuten gekocht. Die Masse wird in einer dampfbeheizten Presse abgepreßt und der harte Preßkuchen in einem üblichen Trockner getrocknet. Das fertige Heringsmehl besitzt nicht mehr den charakteristisclizn und unangenehmen Geruch des nach bekannten Verfahren hergestelltes Produktes, sondern ist praktisch geruchsfrei und kann als veredeltes Futtermehl verwendet werden.
  • 2. Eine Lösung von 375g des Natriumsalzes eines z. B. nach dem französischen Patent 721 988 erhältlichen Kondensationsproduktes von ölsäurechlorid mit lsätliionsäure und 450- eines Alkalisalzes in iol Wasser wird zu iSokg zur menschlichen Ernährung nicht mehr geeigneten Ostseedorschen gegeben. Die :Masse wird zuerst in der Kälte 2o Minuten durchgerührt, dann unter Einleiten von Dampf etwa a5 Minuten gekocht. Die Weiterverarbeitung und Verwendung erfolgt, wie im Beispiel i angegeben.
  • 3. 1501.:g Dorschseitenrumpfmuskeln werden in einem Rührkessel mit einer Lösung von 375 g eines Gemisches gleicher Teile der Natriumsalze des Oxystearinsch@vefelsäureesters und des Oleyltaurins und 450,-, eines Gemisches aus Trinatriumphosphat, Natriumcarbona.t und Wasserglas im Verhältnis von 28:2q.:5 Teilen in iol Wasser übergossen. Die Masse wird 2o Minuten kalt durchgerührt, dann nach Einleiten von Schnatterdampf 2o Minuten gekocht und schließlich scharf abgepreßt. Der Preßsaft hat einen P.-Wert von 6,6. Der harte Preßkuchen besitzt keinen Fischgeruch mehr. Beim Kochprozeß entweichen Ammoniak und Amine. Der Preßkuchen kann einer weiteren Behandlung mit der doppelten Menge seines Gewichts an einer wäßrigen Lösung, die i S 5 g des bei der ersten Behandlung verwendeten Netzmittels enthält, 15 Minuten lang bei q.0° unter Rühren unterworfen und hierauf wiederum abgepreßt und wie üblich getrocknet werden. Das sowohl geruch- wie geschmacklose Preßgut kann nach Vermischen mit geeigneten Zugaben, insbesondere Gewürzen, auf Nahrungsmittel verarbeitet werden.

Claims (3)

  1. f PATENTANSPRÜCH.)(:
    i.
  2. Verfahren zur Herstellung von eiweißreichen, geruchlich und vom Standpunkt der Ernährung hochwertigen Genuß-, Nahrungs- und Futtermitteln aus Fischen, Fischteilen oder technischen .oder vorbehandelten Fischfuttermehlen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangs-' stoffe mit Netzmitteln in schwach alkalischem Medium bei Kochtemperatur behandelt werden. z. Verfahren. nach dadurch gekennzeichnet, daß die Netzmittelbehandlung wiederholt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Netzmittelbehandlung zunächst bei gewöhnlicher Temperaturr, dann bei Kochtemperatur, jeweils unter Rühren, durchgeführt wird.
DEC57256D 1942-04-15 1942-04-15 Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Genuss-, Nahrungs- und Futtermitteln Expired DE736714C (de)

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DE (1) DE736714C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970350C (de) * 1954-06-01 1958-09-11 Vogel & Co G M B H Verfahren zur Herstellung eines Eiweisspraeparates aus Fischen und anderen Seetieren oder aus Fischmehl zur Verwendung als Naehr- und Futtermittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970350C (de) * 1954-06-01 1958-09-11 Vogel & Co G M B H Verfahren zur Herstellung eines Eiweisspraeparates aus Fischen und anderen Seetieren oder aus Fischmehl zur Verwendung als Naehr- und Futtermittel

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