DE820047C - Verfahren zur Gewinnung von Tierkoerperoelen und -fetten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Tierkoerperoelen und -fetten

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DE820047C
DE820047C DEP24225D DEP0024225D DE820047C DE 820047 C DE820047 C DE 820047C DE P24225 D DEP24225 D DE P24225D DE P0024225 D DEP0024225 D DE P0024225D DE 820047 C DE820047 C DE 820047C
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Germany
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water
oil
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animal body
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DEP24225D
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Inventor
Hermann Bouverie
W Dr Lintzel
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Stockhausen GmbH and Co KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
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  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Tierkörperölen und -fetten Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Tran aus Abfällen von Fischkonservenfabriken oder verdorbenem Wallfisch- und Robbenfleisch ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Abfälle preßt, trocknet, mahlt und den Tran nach dem Extraktionsverfahren mittels Benzin, Trichloräthylen usw. herauslöst. Hierbei werden neben reinem Tran auch die Lipoide extrahiert. Es resultiert daher ein Extraktionstran, der diese störenden Stoffe enthält und obendrein durch die Trocknungswärme ungünstig verändert ist.
  • Ein weiteres Verfahren zur Trangewinnung ist (las Preßverfahren. Hierbei wird das Fischmaterial mit direktem und indirektem Dampf erhitzt, wobei (las Eiweiß zur Gerinnung gebracht wird. Durch Pressen wird der Tran aus den kapillaren Räumen zwischen den l?iweißfasern herausgedrückt und zusammen mit (lein ausgepreßten Wasser von den festen Rückständen abgetrennt. Erhebliche ?eiengen Tran bleiben zurück, da das mechanischeAbpressen nur unvollkommen ist. Infolgedessen sind die Ausbeuten an Tran unbefriedigend.
  • Man hat auch verschiedentlich vorgeschlagen, bei der Verarbeitung von Fischfleisch auf Nahrungsmittel oder Futtermittel (Fischmehl) durch Kochen in schwach alkalischem oder schwach saurem :Medium dem Reaktionsgut Netzmittel zuzusetzen. Die hierbei als Nebenprodukte erhaltenen Tranmengen befriedigen aber ebenfalls nicht. Außerdem ist eine Kochbehandlung in saurem Ntedium ungünstig, da hierbei die allgemein üblichen eisernen Apparate stark angegriffen werden.
  • Es wurde gefunden, daß man wesentlich höhere Ausbeuten an guten Ölen und Fetten aus Tierkörpern, insbesondere aus Fischen, erhält, wenn man während des Erhitzens der Tierkörper oder deren Teilen gegebenenfalls unter ' Zusatz von Wasser durch indirekte Heizung und/oder durch Einleiten von direktem Dampf Elektrolyte in einer Menge von etwa 20/0, bezogen auf das vorhandene und das durch Einleiten von direktem Dampf durch Kondensation gebildete Wasser, sowie geeignete oberflächenaktive Stoffe bzw. Emulgatoren zusetzt und nach Beendigung des Erhitzens vor dem Pressen eine PH-Einstellung mittels Säuren oder sauren Salzen auf den isoelektrischen Punkt des Tierkörpereiweißes, der in der Regel bei 5,5 liegt, vornimmt. Zweckmäßig wird vor der Pressung das Wasser zusammen mit dem größten Teil des Öles durch eine Siebvorrichtung abgeführt.
  • Das neue Verfahren zielt insbesondere darauf hin, die Vorgänge bei der Preßtrangewinnung dadurch wirksamer zu' gestalten, daß durch Berücksichtigung der kolloidchemischen Gesetzmäßigkeiten alle Phasen der Arbeitsvorgänge intensiver gestaltet werden, ohne daß der eiweiß- oder transchonende Charakter der Preßtrangewinnung verlassen wird.
  • In Ausübung der Erfindung wird das Tierkörpermaterial möglichst schnell, beispielsweise innerhalb io Minuten, in einem Vorsterilisator oder Autoklaven zum Kochen gebracht. Unter ständiger Bewegung des Materials wird diese Kochtemperatur möglichst lange, beispielsweise 30 bis 6o Minuten, aufrechterhalten, Der Elektrolytzusatz in einer Menge von etwa 2%, bezogen auf das Wasser, ist für den regelrechten Ablauf dieser Vorgänge äußerst wichtig, um ein Verleimen des Tierkörpermaterials zu verhindern. Geeignete Elektrolyte sind beispielsweise Kochsalz, Glaubersalz oder neutrale Phosphate. Nicht minder wichtig ist der Zusatz von oberflächenaktiven Mitteln bzw. Emulgatoren entweder für sich allein oder in Mischung miteinander. Geeignete oberflächenaktive Stoffe bzw. Emulgatoren sind beispielsweise sulfonierte Öle, Fette, Fettsäuren, Wachse, Fettsäureester, Fettalkohole, alkylierte Aromaten oder aliphatische Kohlenwasserstoffe oder deren Salze, Kondensationsprodukte von Fettsäuren mit Isäthionsäure, Methyltaurin, Aminocarbonsäuren oder Protalbinsäure oder deren Salze, ferner durch Kondensation mit Äthylenoxyd wasserlöslich gemachte Stoffe mit reaktionsfähigem Wasserstoff, z. B. Fettsäuren, Fettalkohole, höhere Alkylphenole oder Fettsäureamide. Als besonders geeignet haben sich die Salze der Fettsäureester von Oxylsulfonsäuren oder die Salze von Acidylderivaten von Aminosulfonsäuren erwiesen. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn man diesen Fettsäurekondensationsprodukten Salze der Schwefelsäureester höhermolekularer Fette und Fettsäuren, insbesondere solche mit einem Sulfonierungsgrad über 6o, zusetzt. Durch die vorstehend genannten Zusätze werden die im Bindegewebe der tierischen Organe in Form mikroskopischer Tröpfchen vorliegenden Öle und Fette freigelegt. Die tierische Eiweißsubstanz nimmt Wasser auf, ohne zu verleimen. Die Fett-und Öltröpfchen werden unter der Einwirkung des zugesetzten Emulgators von der Unterlage losgelöst, umhüllt und fließen zu größeren Tropfen zusammen.
  • Anschließend an diese Behandlung wird eine Entquellung der Eiweißsubstanz dadurch herbeigeführt, daß mit Salzsäure, Schwefelsäure oder anderen Säuren und/oder sauren Salzen am Ende der Kochzeit die Masse auf den isoelektrischen Punkt des tierischen Eiweißes (PH etwa 5,5) eingestellt wird. Durch diese Behandlung verlieren die Tierkörper erhebliche'_\fengen an Wasser und Tran. Nach diesen Behandlungen wird das Reaktionsgut über eine geeignete Vorrichtung, z. B. Siebtrommel oder Siebschnecke, gegeben, wobei das Wasser-Tran-Gemisch abfließt. Anschließend gelangt der Rückstand in die Presse, wo weitere Mengen Wasser und Tran aus der kapillaren Eiweißmasse ausgepreßt werden. Die Arbeit der mechanischen Presse wird dabei sehr wirkungsvoll durch die angeführten Eingriffe in die kolloidchemischen Vorgänge erleichtert. Beispie1l 5ooo kg frische Heringsköpfe mit einem Fettgehalt von 1i,40/0 werden mit 5o kg einer Mischung von Natriumsulfat und sulfonierten Fettsäuren vermischt und in einem Kocher 5o Minuten mit direktem und indirektem Dampf erhitzt und sodann mittels 25 kg roher konzentrierter Salzsäure auf PH 5,5 eingestellt. Durch eine Siebvorrichtung wird das frei abfließendeWasser-Tran-Gemisch abgeführt. Die Masse wird sodann abgepreßt. Siebwasser und Preßwasser passieren ein Schüttelsieb zur Entfernung beigemischten Ei"-,-eißmehles. Das Wasser-Tran-Gemisch wird dann durch einen Seperator geleitet, um den Tran abzuscheiden. Tranausheute 500 kg = io% der Heringsköpfe. Beispiel e 3 t Heringsbauchlappen mit 21% Fett werden unter Zusatz von 3o kg einer Mischung aus Natriumsulfat, Olsäuremethyltauridnatrium und dem Natriumsalz des Oxystearinsäureschwefelsäurehalbesters im Kocher mit direktem und indirektem Dampf 5o Minuten gekocht und mit 9 kg konzentrierter Salzsäure auf PH 5,5 eingestellt. Auf der Siebvorrichtung fließt Wasser und 35o kg Tran ab. Die Presse scheidet weitere Wassermengen sowie 150 kg Tran ab. Gesamttranausbeute 5oo kg = 18,8%. Beispiel 3 i t Kadaver mit einem durchschnittlichen Fettgehalt von 19% wird im Autoklaven mit io kg einer Mischung aus Kochsalz und Türkischrotöl mit direktem und indirektem Dampf 120 Minuten gekocht. Die abgelassene Kochflüssigkeit enthält 175 kg Fett, das nach dem Abkühlen abgehoben wird. Fettausbeute 1a50/0.
  • Beispiel 4 i t Kütt von Kabeljau und Seelachs mit 32% Fettgehalt wird unter Zugabe von io kg einer Mischung aus Dinatriumphosphat und dem Natriumsalz des Sulfol>ernsteinsäuredioctylesters im Autoklaven mit direktem Dampf 6o Minuten gekocht. Die -fasse wird mit i kg konzentrierter Schwefelsäure auf PH 5,5 eingestellt. Nach einstündigem Abstehen werden Tran und Emulsion abgelassen. Ausbeute 295 kg Tran. Tranausbeute z9,50/0. Der Tran wies normalen Vitamin-A- und -D-Gehalt auf.

Claims (1)

  1. PATEN T A N S P R L C H E t. Verfahren zur Gewinnung von Tierkörperölen und -fetten durch Erhitzen von Tierkörpern oder deren Teilen im eignen Saft oder in Wasser durch indirekte Heizung und/oder durch Einleiten von direktem Dampf und anschließende Pressung, dadurch gekennzeichnet, daß während des Erhitzens Elektrolyte in einer Menge von etwa 2% des vorhandenen und durch Einleiten von direktem Dampf durch Kondensation gebildeten Wassers sowie oberflächenaktive Stoffe bzw. Emulgatoren zugesetzt werden, und daß nach Beendigung des Erhitzens eine PH-Einstellung mittels Säuren und/oder sauren Salzen auf den isoelektrischen Punkt des Tierkörpereiweißes, der in der Regel bei 5,5 liegt, vorgenommen wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser vor der Pressung zusammen mit dem größten Teil des Tierkörperöles durch eine Siebvorrichtung abgeführt wird.
DEP24225D 1948-12-09 1948-12-09 Verfahren zur Gewinnung von Tierkoerperoelen und -fetten Expired DE820047C (de)

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