DE2948367A1 - Verfahren zum raffinieren von tierischen oder pflanzlichen oelen und fetten - Google Patents
Verfahren zum raffinieren von tierischen oder pflanzlichen oelen und fettenInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Die alkalische Raffination wird in großem Umfang zum Raffinieren
von Ölen und Fetten angewandt. Setzt man in diesem Verfahren ein zu reinigendes öl ein, das große Mengen an gummiartigen
Substanzen enthält, so wird das Öl gewöhnlich einer Vorbehandlung unterzogen, z.B. einer Degummierung. Diese Degummierung
erfolgt üblicherweise durch Zusatz von Wasser, Säure oder anderen Chemikalien zu dem rohen öl, worauf man
die gummiartige Substanz durch Zentrifugieren in hydratisierter oder koagulierter Form abtrennt.
Diese Degummierung reicht jedoch gewöhnlich nicht aus, um die gesamte gummiartige Substanz aus dem öl abzutrennen, so daß
Spuren in dem öl zurückbleiben. Das teilweise degummierte öl wird daher gegebenenfalls weiter mit Säuren, wie Phosphorsäure,
behandelt und dann entsäuert, indem man das öl mit einer wäßrigen Lösung einer alkalischen Verbindung kontaktiert,
um die freie Fettsäure und andere Säuren zu neutralisieren und die in dem Öl zurückgebliebene gummiartige Substanz
zu verseifen, hydratisieren und koagulieren. Der Einfluß des Gummis auf die Qualität des Öls wird durch diese Behandlungen
vollständig beseitigt, da die gummiartige Substanz an dem öl entfernt wird.
03002Α/ΟΠ1
Obwohl die alkalische Raffination zur Abtrennung von gummiartigen Substanzen aus dem öl sehr vorteilhaft ist, weist
sie den folgenden Nachteil auf. Die freie Fettsäure in dem öl reagiert mit Alkali unter Bildung einer Seife und wird
in der Entsäuerungsstufe der alkalischen Raffination aus der ölphase abgetrennt. Die abgetrennte Seife (als "Federweiß11
bezeichnet) wird üblicherweise mit einer Säure, wie Schwefelsäure, zersetzt, um die Fettsäure zurückzugewinnen. Bei dieser
Säurebehandlung fällt eine große Abwassermenge an, sogenanntes Säurewasser, das eine hohe Affinität und einen hohen
BOD-Wert aufweist. Das entsäuerte öl muß nach den Abtrennen der Seife aus dem öl notwendigerweise mit Wasser gewaschen
werden. Auch hier entsteht eine große Abwassermenge. Da dieses große ölmengen enthält, kann es ohne Behandlung nach dem
Druckflotationsverfahren oder mit aktiviertem Schlamm nicht
als Fabrikwasser abgeleitet werden. Die alkalische Raffination ist daher nicht immer vorteilhaft, da in den Raffinerien
große Investitionen erforderlich sind, um eine Umweltverschmutzung zu vermeiden.
Ein weiterer Nachteil der alkalischen Raffination besteht in dem Verlust an Neutralöl, das in der Seife fortgeführt oder
im Verlauf der Entsäuerung bei der Neutralisation der freien Fettsäure verseift wird.
Bei der Dampfraffination werden rohe oder degummierte öle und
Fette direkt entfärbt und desodoriert (sowie entsäuert). Dieses Verfahren hat zahlreiche Vorteile gegenüber der alkalischen
Raffination, da nachteilige Effekte, wie der Verlust an Neutralöl und die Verschmutzung des Abwassers, nicht auftreten.
Die Dampfraffination bewirkt jedoch keine ausreichende Degummierung, wie die alkalische Raffination, so daß es
erforderlich ist, das öl vor der Dampfraffination vollständig
zu degummieren.
030024/081 8
Die vollständige Degurnmierung vor der Dampf raff ination ist
schwierig und kann nicht immer ausreichend durchgeführt werden, selbst wenn verschiedene Degummiermittel, wie Säuren
und Salze, verwendet werden. Selbst wenn das Öl vom Aussehen her ausreichend degummiert, entfärbt und desodoriert scheint,
weist es oft einen schlechteren Geschmack auf als Öl, das nach anderen Methoden raffiniert worden ist, insbesondere
wenn man das Öl erhitzt. Dies zeigt, daß die Dampfraffination
noch immer zahlreiche ungelöste Probleme mit sich bringt.
Es zeigt sich auch oft, daß durch Dampfraffination gereinigtes
Öl beim Erhitzen einen schlechteren Geschmack und Geruch aufweist als durch alkalische Raffination gereinigtes Öl, selbst
wenn das zu behandelnde Öl ursprünglich wenig gumniiartige Substanzen, wie Palmöl und Specköl, enthält.
Aus diesem Grund wird vermutet, daß die Verwendung von alkalischen Lösungen zur Raffination von Ölen nicht nur bei der
Entfernung des Gummis aus dem öl, sondern auch beim Eliminieren oder Desaktivieren der Faktoren, die den Geschmack
des raffinierten Öls beeinflussen, eine Rolle spielt. Obwohl
die Dampfraffination zahlreiche Vorteile gegenüber der alkalischen
Raffination aus wirtschaftlichem Blickwinkel aufweist,
haften ihr noch zahlreiche ungelöste Probleme an. Die Ölraffinerien sind derzeit verpflichtet, die herkömmliche
alkalische Raffination anzuwenden, obwohl dieses Verfahren im Hinblick auf das Abwasserproblem und den Verlust an
Neutralöl nachteilig ist.
Es wurde nun ein neues und wirtschaftliches Verfahren zum
Raffinieren von ölen und Fetten entwickelt, das den Vorteil hat, daß es eine Abwassererzeugung und die damit verbundene
Umweltverschmutzung vermeidet und den Verlust an Neutralöl beim Raffinieren der Öle und Fette verringert. Dieser Vorteil
wird dadurch erzielt, daß die Abtrennung von Seifen und Verunreinigungen nach der Alkalibehandlung und das Auswaschen
mit Wasser nach der Säurebehandlung weggelassen werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Raffinieren von tierischen oder pflanzlichen ölen und Fetten, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man rohe öle und Fette oder öle und Fette, die einer herkömmlichen Vorbehandlung unterzogen
wurden, mit einer wäßrigen Lösung von alkalischen Verbindungen kontaktiert, hierauf das Gemisch direkt ohne Abtrennen
der nach der Behandlung mit der alkalischen Lösung gebildeten Produkte mit einer wäßrigen Säurelösung kontaktiert,
die unlöslichen Bestandteile in dem öl, die Gummi als Hauptkomponente enthalten, aus dem Gemisch ohne Auswaschen
des Gemisches mit Wasser nach der Säurebehandlung abtrennt und gegebenenfalls das Gemisch nach herkömmlichen Methoden,
z.B. durch Adsorption und Dampfdestillation, behandelt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Raffinieren dieser öle und Fette, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man die öle und Fette mit einer wäßrigen Lösung von alkalischen Verbindungen kontaktiert, hierauf ohne Abtrennen
der nach der Behandlung mit der alkalischen Lösung gebildeten Produkte mit einer wäßrigen Säurelösung kontaktiert,
das Gemisch ohne Auswaschen mit Wasser nach der Säurebehandlung in einem herkömmlichen Adsorptionsverfahren behandelt
und gegebenenfalls einer Dampfdestillation unterwirft.
Das erfindungsgemäße Verfahren vereinigt in sich die vorteilhaften
Eigenschaften der Alkali- und Dampfraffination. Es
umfaßt die folgenden Stufen:
1) Vorbehandlung der rohen öle und Fette,
2) Behandeln der öle und Fette mit einer alkalischen Lösung,
3) Hydrolyse der Seife.mit einer wäßrigen Säurelösung,
4) Abtrennung von unlöslichen Bestandteilen,
5) Behandeln der öle und Fette mit einem Adsorbens und
6) Behandeln der öle und Fette durch Dampfdestillation.
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Diese Stufen werden nachstehend im einzelnen näher erläutert. 1. Vorbehandlung der rohen Öle und Fette
Die im Verfahren der Erfindung eingesetzten öle und Fette sind rohe öle und Fette tierischen oder pflanzlichen Ursprungs
oder Öle und Fette, die vor der Hauptraffination einer herkömmlichen Vorbehandlung unterworfen worden sind.
Je nach der Art des Ölmaterials oder dem Extraktionsverfahren
für das Öl können diese öle und Fette ohne Vorbehandlung raffiniert werden, d.h. direkt .nach den Stufen 2 bis
Die meisten extrahierten Rohöle und -fette werden jedoch einer Vorbehandlung unterzogen, z.B. einer physikalischen
Abtrennung von Verunreinigungen aus dem Öl durch Filtrieren oder Sedimentieren, einer Degummierung mit Säuren oder Alkalibasen,
einer Unlöslichmachung der gummiartigen Substanz mit einer wäßrigen Säurelösung oder einer Entwässerung des
Öls. Diese Stufe ist nicht obligatorisch und beinhaltet eine Vorbehandlung vor der Hauptraffination, um die
Effizienz der erfindungsgemäßen Hauptraffinationsstufen
zu erhöhen. Diese Vorbehandlung besteht hauptsächlich aus: (a) Degummieren des rohen Öls.
In dieser herkömmlichen Degummierungsstufe werden die üblichen
Bedingungen angewandt. Wasser, einschließlich Frischdampf, organische oder anorganische Säuren, Alkaliverbindungen
und dergleichen können als Degummierungsmittel verwendet werden. Die Menge dieser Mittel beträgt gewöhnlich
0,01 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Öle und Fette, je nach dem Ursprung oder der Art der rohen Öle und Fette.
Die durch diese Degummierungsmittel hydratisierte und koagulierte gummiartige Substanz wird aus den ölen und Fetten abzentrifugiert.
Vorzugsweise wird die gummiartige Substanz möglichst weitgehend in dieser Stufe abgetrennt. In Abhängigkeit
von der Menge oder Art der in den rohen ölen und Fetten enthaltenen gummiartigen Substanz kann die Degummierung
auch weggelassen werden und das rohe Öl wird direkt in der folgenden Stufe (b) oder 2 eingesetzt.
030Q2W0MR
(b) Behandeln der rohen oder degummierten öle und Fette mit einer
wäßrigen Säurelösung
Diese Stufe dient der Unlöslichmachung der gummiartigen Substanz, die in dem rohen öl enthalten ist oder in dem
degummierten öl nach der Behandlung in Stufe (a) zurückgeblieben ist. Da diese Stufe nicht obligatorisch ist, kann
sie auch weggelassen werden, und man kann direkt mit der Stufe (2) fortfahren. Als Säuren werden in dieser Stufe z.B.
organische und anorganische Säuren, wie Salzsäure, Schwefel-Oxalsäure
,
säure, Phosphorsäure,ν Essigsäure, Acetanhydrid und Citronensäure,
verwendet. Es können auch zwei oder mehrere dieser Säuren eingesetzt werden. Die Säuren werden den ölen und
Fetten als wäßrige Lösungen von geeigneter Konzentration zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wird auf geeignete Weise einige
Sekunden bis zu einigen Stunden bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 1000C gerührt. Die zugesetzte Säuremenge
beträgt gewöhnlich O,01 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf
die öle und Fette. Die Gummikonditionierung in dieser Stufe ist für die Verseifung und Koagulation der gummiartigen Substanz
in der folgenden Stufe (2) hilfreich.
2. Alkalibehandlung
Diese Stufe dient wie die herkömmliche Entsäuerung der Neutralisation
von freien Fettsäuren, der Verseifung, Hydratation und Koagulation der gummiartigen Substanz und der Entfärbung
der öle und Fette. Als Alkaliverbindungen verwendet man z.B. Natriumhydroxid oder calcinierte Soda. Selbstverständlich
können auch andere Alkaliverbindungen wie bei der herkömmlichen Alkalibehandlung eingesetzt werden.
Die Behandlung in dieser Stufe dient auch der Unlöslichmachung oder Desaktivierung von Substanzen, die den Geschmack
der raffinierten öle und Fette beeinträchtigen. Deshalb ist die zu verwendende Alkalimenge nicht immer äquivalent der
Alkalimenge, die zur Neutralisation der freien Fettsäure in
0 3 0 0 2 /♦ / 0 ü 1 B
dem Öl erforderlich ist. Die Alkaliverbindungen können zur partiellen Neutralisation der freien Fettsäuren verwendet
werden. In der Praxis ist es jedoch oft zweckmäßig, die Menge
an Alkaliverbindungen auf die Menge von freien Fettsäuren in dem Ol zu beziehen. Wenn eine Vorbehandlung mit einer wäßrigen
Säurelösung durchgeführt worden ist, sollte die Alkalimenge
berücksichtigt werden, die zur Neutralisation der Säure
erforderlich ist.
Die Behandlungsbedingungen richten sich nach der Ausrüstung
und der Vorrichtung, in der das öl behandelt wird. Das Kontaktieren einer wäßrigen Alkalilösung mit dem Öl erfolgt
einige Sekunden bis zu einigen Stunden bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis zu 100°C. Im Verfahren der Erfindung
können die bei der herkömmlichen Raffination eingesetzten Ausrüstungen und Vorrichtungen angewandt werden.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die folgende Stufe (3) direkt ohne Abtrennen der in der Alkalibehandlungsstufe
erzeugten und koagulierten Seife und gunimiartigen Substanz durchgeführt wird.
3. Hydrolyse der Seife mit wäßriger Säurelösung
Das auf die vorstehende Weise mit Alkali behandelte Öl, in dem Seifen und koagulierte gummiartige Substanzen suspendiert
sind, wird einige Sekunden bis zu einigen Stunden bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis zu 1000C mit einer wäßrigen
Säurelösung kontaktiert. Diese Behandlung dient dazu, die in dem öl erzeugte Seife zur freien Fettsäure zu hydrolysieren,
die in dem Öl löslich ist. Nach dieser Behandlung bleiben die koagulierte gummiartige Substanz, zugesetzte chemische
Mittel und neutralisierte Produkte dieser Mittel in dem öl als unlösliche Bestandteile zurück. Diese Verunreinigungen,
die die Qualität der raffinierten öle und Fette beeinträchtigen können, lassen sich somit leicht durch Zentrifugieren,
Filtrieren oder Adsorbieren oder andere geeignete Weise aus dem Öl abtrennen.
0 3 0 0 2 U 0 R 1 8
Die in dieser Stufe verwendbaren Säuren entsprechen denen
von Stufe (b), d.h. organische oder anorganische Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Oxalsäure,
Essigsäure, Acetanhydrid und Citronensäure. Die zugesetzte Säuremenge muß nicht immer ausreichen, um die gesamte Seife
zu zersetzen, sondern es kann auch nur ein Teil der Seife zersetzt werden. Die zur Alkalibehandlung verwendete Ausrüstung
oder Vorrichtung kann auch in dieser Stufe angewandt werden. Der Kontakt zwischen der Säure und der Seife kann
mit einem Homogenisator gefördert werden. Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß nach
dieser Stufe kein Auswaschen mit Wasser erforderlich ist.
4. Abtrennen von unlöslichen Bestandteilen
Die nach der Behandlung (3) in dem Öl zurückbleibenden unlöslichen
Verunreinigungen werden aus dem Öl durch Zentrifugieren, Filtrieren oder andere geeignete Weise als ölsatz
abgetrennt. Der ölsatz besteht hauptsächlich aus gummiartiger Substanz, wobei die Menge des abgetrennten ölsatzes weit
geringer ist als bei der herkömmlichen alkalischen Raffination. Der Verlust an mitgerissenem Neutralöl ist daher weit
geringer als bei dem herkömmlichen Verfahren.
Nach den Behandlungsstufen (1) bis (4) kann das öl als raffiniertes
öl und nach Zugabe einer geringen Wassermenge und weiterer Abtrennung der Verunreinigungen ebenfalls als raffiniertes
öl verwendet werden.
Diese Abtrennung der unlöslichen Bestandteile kann in Abhängigkeit
von der Menge oder Art der unlöslichen Bestandteile entfallen und das Gemisch kann direkt der folgenden Adsorptions-
(Entfärbungs-)-Stufe zugeführt werden. In diesem Fall ist ein Auswaschen mit Wasser nicht immer notwendig.
030024/081B
5. Behandeln mit einom_ Adsorbens (Entfärbung)
Das öl, aus dem die Verunreinigungen gegebenenfalls in
Stufe (3) abgetrennt worden sind, wird direkt mit dem Adsorbens behandelt, z.B. mit aktivierter Tonerde oder Aktivkohle.
Vorher wird nicht mit Wasser ausgewaschen. Diese Stufe ist eine herkömmliche Entfärbungsstufe, die auf übliche Weise in
üblichen Vorrichtungen unter üblichen Bedingungen durchgeführt wird. Die Farbsubstanzen, guinmiartigen Substanzen und
anderen Verunreinigungen in dem öl werden praktisch vollständig
auf dem Adsorbens adsorbiert und aus dem Öl entfernt.
6. Dampfdestillation (Entsäuerung und Desodorierung)
In dieser Stufe erfolgt eine herkömmliche Desodorierung. Die bei der Hydrolyse der Seife in Stufe (3) freigesetzte Fettsäure
wird zusammen mit Geruchsstoffen vollständig aus dem
Öl abdestilliert. Die für die Dampfraffination charakteristische
Entsäuerung und Desodorierung werden daher gleichzeitig
ausgeführt. Die Farbsubstanzen in dem öl zersetzen sich in der Hitze und das Öl färbt sich leicht. Da die
gummiartige Substanz bereits vollständig aus dem öl entfernt wurde, erfolgt keine Färbung des Öls aufgrund der Anwesenheit
der gummiartigen Substanz. Die bei der Dampfdestillation üblichen Vorrichtungen und Bedingungen können in dieser
Stufe angewandt werden. Diese Dampfraffinationsstufe ist
jedoch erfindungsgemäß nicht obligatorisch.
Vorstehend wurde eine Ausführungsform der Erfindung erläutert. Ein charakteristisches Merkmal der Erfindung besteht darin,
daß das Öl direkt mit Säuren behandelt wird, ohne die Produkte nach der Alkalibehandlung abzutrennen. Unter diesen
Produkten wird die Seife mit Säuren zur freien Fettsäure hydrolysiert, die sich in dem Öl löst, so daß nur die gummiartige
Substanz als unlöslicher Bestandteil in dem Öl zurückbleibt.
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Die gummiartige Substanz kann in demselben Ausmaß v/ie bei
der herkömmlichen alkalischen Raffination abgetrennt werden, jedoch nicht in einer durch die Seife mitgeführten Form.
Außerdem können die freien Fettsäuren wirksam durch Dampfraffination
aus dem öl abdestilliert werden. Dies bedeutet, daß das erfindungsgemäße Verfahren eine neuartige Kombination der alkalischen Raffination und der Dampfraffination
darstellt, die die Vorteile beider Raffinationsmethoden in sich vereinigt, ohne daß Abwasser erzeugt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat folgende Vorteile:
1. Das öl ist praktisch frei von gummiartigen Substanzen, die
die Qualität des desodorierten Öls beeinträchtigen. Das raffinierte Öl hat einen ausgezeichneten Geschmack, insbesondere
beim Erhitzen.
2. Die bei der herkömmlichen Alkalibehandlung erzeugte Seife
wird nicht von dem öl abgetrennt, und das bei der herkömmlichen Rückgewinnung der freien Fettsäure aus der Seife
entstehende Säurewasser wird bei der erfindungsgemäßen Raffination nicht erzeugt. Außerdem entfällt im erfindungsgemäßen
Verfahren das Auswaschen mit Wasser nach dem Abtrennen der Seife bei der herkömmlichen alkalischen Raffination.
Im Verfahren der Erfindung entsteht somit kein Abwasser, das die Umwelt verschmutzen könnte.
3. Im erfindungsgemäßen Verfahren entsteht nur eine geringe
Menge an ölsatz, der hauptsächlich aus gummiartiger Substanz besteht, so daß der Verlust an mitgeführtem Neutralöl
sehr gering ist.
4. Die in dem Öl enthaltenen Fettsäuren werden nicht in Form von Seife (Federweiß), sondern direkt als Fettsäuren in
der erfindungsgemäßen Dampf destinations- (Desodorierungs-)-Stufe zurückgewonnen. Es sind somit keine Zersetzung und
0 2 Γ. ü 7 U I 0 s
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Destination der Seife und keine dafür erforderlichen Vorrichtungen
notwendig. Da die orfindungsgemäß raffinierten Öle und Fette ausgezeichnete Qualität besitzen, ist das Verfahren
sehr wirtschaftlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Raffination beliebiger
Arten von pflanzlichen oder tierischen Ölen oder Fetten angewandt werden, z.B. Sojaöl, Rapsöl, Reisöl, Maisöl, Baumwollsaatöl,
Sonnenblumenöl, Saf loröl, Sesaniöl, Erdnußöl, Leinöl,
Specköl, Rindertalg, Hammelfett, Fischö] und Ölen und Fetten
von Meerestieren.
Beispiel 1
0,025 Gewichtsprozent 85prozentige Orthophosphorsäure werden unter Rühren rnit 250 U/min bei 35°C zu 1000 g rohem Saf loröl
mit einer Säurezahl von 1,08 und einem Phospholipidgehalt von
10 500 ppm gegeben. Nachdem weitere 2 Stunden unter diesen Bedingungen gründlich gerührt wurde, versetzt man das erhaltene
Gemisch mit Natronlauge von 16° Be in einer Menge, die 10 % über
der Menge liegt, die zur Neutralisation der Orthophosphorsäure
und der freien Fettsäure in dem Öl erforderlich ist, und setzt dann die Umsetzung 2 Stunden fort. Anschließend gibt man 85prozentige
Orthophosphorsäure in einer ausreichenden Menge zu, um die entstandenen Seifen zu hydrolysieren, und führt dann die
Reaktion 2 Stunden fort. Durch Erhitzen des Gemisches auf 70°C, Abzentrifugieren der unlöslichen Bestandteile und Entwässern
des reinen Öls auf übliche Weise erhält man 995 g (Ausbeute 99,5 %) nicht-gebrochenes Saf loröl mit einer Säurezahl von
1,12 und einem Phospholipidgehalt von 110 ppm.
Beispiel 2
0,75 g 80prozentige Orthophosphorsäure wird unter Rühren mit 250 U/min bei 35°C zu 1500 g degummiertem Sojaöl mit einer Säurezahl
von 1,72 und einem Phospholipidgehalt von 3160 ppm in einem 2 Liter-Becherglas gegeben. Die Phosphorsäuremenge be.trägt
0,05 %, bezogen auf das Öl. Nachdem 1 Stunde gründlich gemischt
03002^/0810
wurde, gibt man 23,97 g Natronlauge von 18° Be zu (30 ?;
mehr als die Menge, die zur Neutralisation der Orthophosphorsäure und freien Fettsäure erforderlich ist) und setzt die
Reaktion 1 Stunde fort. Hierauf versetzt man das erhaltene Gemisch mit 8,57 g 80prozentiger Orthophosphorsäure in einer
ausreichenden Menge, um die entstandenen Seifen zu hydrolysieren, und rührt dann 2 Stunden. Die Temperatur wird auf
700C erhöht und die unlöslichen Bestandteile werden abzentrifugiert.
Hierbei erhält man 39,1 g eines ölsatzes, der hauptsächlich das chemische Mittel und die gummiartige Substanz
enthält, und 1494 g (Ausbeute 99,6 %) raffiniertes öl mit einer Säurezahl von 1,81 und einem Phospholipidgehalt
von 60 ppm.
2 Gewichtsprozent aktivierte Tonerde werden zu 1 2OO g des behandelten Öls gegeben und durch 15minütige Kontaktierung
bei 1O5°C/3O Torr entfärbt. Durch Abfiltrieren des Adsorbens
erhält man 1 188 g (Ausbeute 99,O %) entfärbtes öl. 1 000 g
des entfärbten Öls werden einer 60minütigen Dampfdestillation bei 26O°C/2 Torr unterzogen, wobei 986 g (Ausbeute
98,6 %) desodoriertes Öl und 13,0 g eines Destillats mit einer Neutralisationszahl von 152 erhalten werden.
Der folgende Vergleichsversuch 1 wird gemäß der herkömmlichen alkalischen Raffination durchgeführt.
1 500 g degummiertes Sojaöl werden unter den Bedingungen von Beispiel 2 mit Orthophosphorsäure und Alkali behandelt
und auf 700C erwärmt. Durch Abzentrifugieren der Seife erhält
man 1 467 g (Ausbeute 97,8 %) entsäuertes öl und 60,5 g
Seife. Das entsäuerte öl wird zweimal mit heißem Wasser in
einer Menge von 30 %, bezogen auf das Öl, gewaschen und dann auf übliche Weise entwässert. Etwa 880 g des Waschwassers
mit einem pH von 10,3 führen 1 250 ppm öl und 570 ppm COD mit sich. Hierauf werden 1200 g des entwässerten Öls unter
030024/08 1 8
don vorstehenden Bedingungen mit 1 " al; i: iv j erter Tonerde; entfärbt,
wobei 1194 g entfärbtes ϋΐ erhalten werden. Beim Desodorieren
von 1000 g des entfärbten Öls unier den vorstellenden !Bedingungen werden 995 g (Ausbeute 99,5 ?,) desodoriertes
öl und 4,8 g Destillat mit einer Neutralisationszahl von 67
erhalten.
Hieraus ergibt sich, daß die. verwertbaren Fettsäuren i in Verfahren
der Erfindung zurückgewonnen werden, ohne daß Seife oder Abwasser produziert werden. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß die Ausbeute an raffiniertem öl bei der herkömmlichen alkalischen Raffination 96,8 %, im Verfahren der
Erfindung dagegen 97,2 % beträgt. Die Eigenschaften des
desodorierten öls sind in Tabelle I genannt.
Tabe_l_lo_JI_
Beispiel 2 Vergleichsversuch
Farbe (133,4 mm-
Lovibond-Ze]Ie) 2 χ 0,2 3 χ 0,3
Säurezahl 0,02 0,02
Phospholipide 5 ppm 8 ppm
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß zwischen den Proben hinsichtlich
der Qualität des Öls kein Unterschied besteht und der Geschmack ausgezeichnet ist.
Beispiel 3
Die Raffination wird wie in Beispiel 2 durchgeführt, jedoch
verwendet man nach der Belmndlung mit Natronlauge nur die
Hälfte der Menge an Orthophosphorsäure wie in Beispiel 2
Beispiel 4
0,1 Gewichtsprozent 85prozentige Orthophosphorsäure wird unter Rühren mit 300 U/min bei 500C zu 20OO g rohem Sojaöl
mit einer Säurezahl von 1,52 und einem Phospholipidgehalt von 12 500 ppm gegeben. Nach 30minütigem Rühren versetzt man
0 3 0 0 ? A / η
_ 16 _ 29A8367
das Gemisch mit wäßriger Natronlauge von 22° Be in einer Menge, die 50 % über der Menge liegt, die zur Neutralisation
der Orthophosphorsäure und freien Fettsäure in dem Öl ausreicht. Nach 30minütigem Rühren des Gemisches versetzt
man mit 50prozentiger Schwefelsäure in einer ausreichenden Menge, um die Seife zu hydrolysieren, und rührt das Gemisch
1 Stunde. Nach der Säurebehandlung wird das Gemisch gemäß Beispiel 2 behandelt,wobei ein öl mit einer Säurezahl von
1,70 und einem Phospholipidgehalt von 210 ppm erhalten wird.
Das behandelte Öl wird 30 Minuten bei 1000C unter vermindertem
Druck mit 2 % aktivierter Tonerde und 0,2 % Aktivkohle entfärbt und dann auf übliche Weise desodoriert.
Beispiel 5
Ein degummiertes Rapsöl mit einer Säurezahl von 1,20 und einem Phospholipidgehalt von 6600 ppm wird auf einer Heizplatte
auf 40°C erwärmt, dann mit 0,1 Gewichtsprozent 75prozentiger Orthophosphorsäure versetzt und in einem Mischer
gemischt. Hierauf wird Natronlauge von 20° Be in einer Menge zugegeben, die 25 % über der Menge liegt, die zur
Neutralisation der Orthophosphorsäure und freien Fettsäure ausreicht. Das erhaltene Gemisch wird in einen Dispergator
überführt, dort mit 85prozentiger Orthophosphorsäure in einer ausreichenden Menge versetzt, um die Seife zu hydrolysieren,
und unter Rühren mit hoher Geschwindigkeit auf der Heizplatte auf 75°C erhitzt. Der ölsatz wird mit einer
De Laval-Zentrifuge abgetrennt. Das behandelte Öl wird 10 Minuten bei 11O°C mit 1,5 % aktivierter Tonerde entfernt und
dann auf übliche Weise desodoriert.
Natronlauge von 14° Be wird unter Rühren in einem Homomischer
(von der Tokushukika-kogyo) mit 5 000 U/min bei 3O°C zu
2 O00 g rohem Maisöl mit einer Säurezahl von 4,63 und einem Phospholipidgehalt von 18 300 ppm gegeben. Die Natriumhydroxidmenge
reicht aus, um die Fettsäure zu neutralisieren.
020024/08Ί8
Nach 10minütigein Rühren vorsetzt man das erhaltene Gemisch
mit 50prozentiger Citronensäurelösung in ausreichender Menge, um die Seife zu hydrolysieren, und setzt die Reaktion
15 Minuten fort. Nach dem Erhitzen auf 70°C zentrifugiert
man das Gemisch und erhält dabei ein behandeltes Öl mit einer Säurezahl von 4,11 und einem Phospholipidgehalt von
35 ppm. Das behandelte Öl wird mit 2 Gewichtsprozent aktivierter
Tonerde entfärbt und auf übliche Weise desodoriert.
Beispiel 7
Eine 20prozentige Natriumcarbonatlösung wird unter Rühren mit 250 U/min bei 50°C zu 1000 g rohem Palmöl aus Sumatra
mit einer Säurezahl von 8,39 und einem Phospholipidgehalt
von 13OO ppm gegeben. Die zugesetzte Natriumcarbonatmenge
entspricht 1/5 der Menge, die zur Neutralisa tion der Fettsäure erforderlich ist. Nach 2stündigem Rühren gibt man
20prozentige Salzsäure in einer ausreichenden Menge zu,
um die Seife zu hydrolysieren. Nach Istündigein Rühren wird
das Gemisch auf 70°C erhitzt und zentrifugiert. Das behandelte
öl wird mit 2 % Tonerde und 0,5 % Aktivkohle entfärbt und auf übliche Weise desodoriert.
Die Eigenschaften der in den Beispielen 3 bis 7 erhaltenen
desodorierten Öle sind in Tabelle II gezeigt. Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß alle erfindungsgemäß hergestellten
Produkte gute Qualität und einen ausgezeichneten Geschmack im erhitzten Zustand besitzen.
0 3 0 0 7 A / 0 Fi
- 18 Tabelle II
Ausbeute, Farbe (133,4 mm- Säure;
% Lovibond-Zellc) zahl
Beispiel | 3 | 96,9 | 3 xO | ,2R |
Beispiel | 4 | 96,1 | 3YxO | ,3R |
Beispiel | 5 | 97,4 | 5YxO | ,5R |
Beispiel | 6 | 95, Ü | 7Yx0 | ,7R |
Beispiel | 7 | 92,8 | 12Yxl | ,oR |
O,O2 O,O2
O,O3 O,O6 0,05
Phospho- Geschmack lipide
(ppm)
(ppm)
11
5
2
6
5
2
6
gut gut gut gut gut
Im Verfahren der Beispiele 3 bis 7 werden dieselben Vorteile erzielt wie in Beispiel 2.
Natronlauge von 12° Be wird zu 1O00 g rohem eßbarem Rindertalg
gegeben, der nach der Schmelzmethode erhalten wurde und eine
Säurezahl von 1,86 und einen Phospholipidgehalt von 240 ppm aufweist. Die zugesetzte Natriumhydroxidmenge entspricht
1/10 der Menge, die zur Neutralisation der Fettsäure erforderlich ist. Das Gemisch wird 90 Minuten bei 60°C gerührt, worauf
man 80prozentige Orthophosphorsäure in ausreicher Menge zugibt, um die Seife zu hydrolysieren. Nach 9Ominütigem Rühren
versetzt man mit 2 Gewichtsprozent aktivierter Tonerde und kontaktiert das Gemisch 30 Minuten bei 1OO°C unter vermindertem
Druck. Nach dem Abfiltrieren des Adsorbens unterzieht man das Öl einer 90minütigen Dampfdestillation bei 25O°C/3 Torr.
Hierbei werden 974 g eines desodorierten Öls erhalten.
Der folgende Vergleichsversuch 2 wird gemäß der herkömmlichen
alkalischen Raffination durchgeführt.
Natronlauge von 12° Be wird zu 1000 g des vorstehenden rohen
Talgs gegeben. Die zugesetzte Natriumhydroxidmenge liegt 30 % über der Menge, die zur Neutralisation der freien Fettsäure
erforderlich ist. Das Gemisch wird bei 600C auf übliche
Weise entsäuert, zweimal mit heißem Wasser in einer Menge von
0 3 0 0 ?. A / 0 P. 1 0
Γ"
■ΟΗΘΠΤΤ'·"
20 Gewichtsprozent des Öls gewaschen und dann entwässert. Hierauf wird das öl 15 Minuten bei 100°C unter vermindertem Druck
mit 1 Gewichtsprozent aktivierter Tonerde entfärbt, wobei 966 g desodoriertes öl erhalten werden.
Der folgende Vergleichsversuch_3 wird gemäß der herkömmlichen
Dampfraffination durchgeführt.
1000 g des vorstehenden rohen Talgs werden 30 Minuten bei 1000C unter vermindertem Druck mit 3 Gewichtsprozent aktivierter
Tonerde entfärbt und dann unter den vorstehenden Bedingungen desodoriert. Hierbei erhält man 966 g eines desodorierten
Öls.
Die Eigenschaften der desodorierten öle sind in Tabelle III
genannt.
Ausbeute (%) |
Tabelle III | Säure zahl |
Phospho-
lipide (ppm) |
Geschmack | |
97,4 | Farbe (133,4 mm- Lovibond-Ze1Ie) |
O,O3 | 2 | gut | |
Beispiel Ii 8
(erfindungsgemäß) |
96,6 | 3Yx0,3R | O,O3 | 2 | gut |
Vergleichsversuch 2
(herkömmliche alka lische Raffination) |
96,6 | 3YxO,3R | O,O3 | 3 |
Geruch von
tierischem Öl |
Vergleichsversuch 3
(herkömmliche Dampf raffination) |
5YxO,6R | ||||
Aus Tabelle III ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße
Raffination der herkömmlichen alkalischen oder Dampfraffination in der Ausbeute des raffinierten Öls überlegen ist. Außerdem
werden die Nachteile hinsichtlich des Geschmacks der durch herkömmliche Dampfdestillation raffinierten Produkte vermieden
Das erfindungsgemäße Verfahren vereinigt somit in sich die Vorteile
der alkalischen und der Dampfraffination.
030024/08 1 8
Claims (4)
1. Verfahren zum Raffinieren von tierischen oder pflanzlichen
Ölen und Fetten, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein rohes Öl oder Fett oder ein vorbehandeltes Öl oder Fett mit einer wäßrigen Lösung von alkalischen Verbindungen
kontaktiert,
b) das erhaltene Gemisch direkt mit einer wäßrigen Säurelösung kontaktiert und
c) die unlöslichen Bestandteile des Öls oder Fetts von dem erhaltenen Gemisch abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das von unlöslichen Bestandteilen befreite öl oder Fett
einer weiteren Behandlung mit Adsorbentien und/oder einer Dampfdestillation unterzieht.
030024/0818
ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
3. Verfahren zum Raffinieren von tierischen oder pflanzlichen ölen und Fetten, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein rohes öl oder Fett oder ein vorbehandeltes öl oder
Fett mit einer wäßrigen Lösung von alkalischen Verbindungen kontaktiert,
b) das erhaltene Gemisch direkt mit einer wäßrigen Säurelösung kontaktiert und
c) das erhaltene Gemisch direkt mit Adsorbentien behandelt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das öl oder Fett nach der Behandlung mit Adsorbentien
einer Dampfdestillation unterzieht.
030024/081 8
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Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
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D2 | Grant after examination | ||
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