DE832244C - Verfahren zur Herstellung von schaumbildenden Feuerloeschmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schaumbildenden Feuerloeschmitteln

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DE832244C
DE832244C DEF1274A DEF0001274A DE832244C DE 832244 C DE832244 C DE 832244C DE F1274 A DEF1274 A DE F1274A DE F0001274 A DEF0001274 A DE F0001274A DE 832244 C DE832244 C DE 832244C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrolysis
glue
foam
substances
fish waste
Prior art date
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Expired
Application number
DEF1274A
Other languages
English (en)
Inventor
Johs Dale
Arnljot Naerland
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Forsvarets Forskningsinstitutt
Original Assignee
Forsvarets Forskningsinstitutt
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Filing date
Publication date
Application filed by Forsvarets Forskningsinstitutt filed Critical Forsvarets Forskningsinstitutt
Application granted granted Critical
Publication of DE832244C publication Critical patent/DE832244C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/04Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from fish or other sea animals
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0071Foams
    • A62D1/0078Foams containing proteins or protein derivatives

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von schaumbildenden Feuerlöschmitteln Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von schaumbildenden Feuerlöschmitteln. Bekanntlich werden schaumbildende Flüssigkeiten für die Feuerbekämpfung durch alkalische Hydrolyse von Ei-,veißstoffen (Proteinen), insbesondere solcher, welche Keratin enthalten, wie z. B. Hufe, Hornmehl, Federn und Haare hergestellt.
  • Nach einem früheren Vorschlag werden Fischabfälle als Ausgangsmaterial verwendet. Es wurde dabei darauf hingewiesen, daß im Laufe der Hydrolyse mit alkalischer Lauge zwei Maxima der Schaumeigenschaften auftreten. Diese zeigen zunächst eine Vergrößerung bis zur Erreichung eines Maximums, dann erfolgt eine rapide Abnahme und hierauf wieder ein Ansteigen bis zur Erreichung eines neuen Maximums, das beträchtlich höher liegt als das bei der Hydrolyse zuerst erreichte Maximum. In Ausübung des Verfahrens kann man so vorgehen, daß nach Erreichung des ersten Maximums die Hydrolyse fortgeführt und erst bei Erreichung des höheren Maximalwertes abgebrochen wird.
  • Die Erforschung des vorstehend erwähnten Phänomens durch die Erfinder hat zum Ergebnis geführt, daß das erste Maximum der Schaumbildungseigenschaften in Erscheinung tritt, wenn die leicht hydrolysierbaren leimartigen Bestandteile der Fischabfälle den günstigsten Grad der Hydrolyse erreicht haben, während das letzte Maximum auftritt, wenn die verbleibenden schwerer hydrolysierbaren Proteinsubstanzen, wie Albumine und Globuline, aus den Fischfleischfasern u. dgl. bis zur Erreichung des günstigsten Wertes hydrolysiert worden sind. Die vorliegende Erfindung beruht wesentlich auf dieser neuen Erkenntnis und außerdem noch auf der Erkenntnis, daß es möglich ist, auch (las erste Maximum nutzbar zu machen, indem die leimartigen Substanzen von den anderen in den Fischabfällen enthaltenen Proteinsubstanzen getrennt und diese getrennt hydrolysiert werden.
  • Ertitidungsgemäß kann man z. B. derart verfahren, daß man zunächst die leimartigen Substanzen von den restlichen Fischabfällen abtrennt und sie einer milderen oder kürzeren hydrolytischen Behandlung unterwirft als die anderen Proteinsubstanzen. Auf diese Weise kann man auch die leimartigen Substanzen auf den bestmöglichen Grad der Hydrolysierung bringen, so daß die maximal erzielbaren Schaumeigenschaften erhalten werden.
  • Die .-'#l)treiinung der leimartigen Stoffe von dem Rest der Fischabfälle kann in üblicher Weise durch Kochen in Wasser oder einer schwachsauren, vorzugsweise essigsauren Lösung während einer verhältnismäßig kurzen Zeitdauer erfolgen, worauf die Leimlösung von der extrahierten Masse z. B. durch Maßnahmen, wie Absieben, gegebenenfalls durch Auspressen und Absieben, getrennt werden kann.
  • Die Hydrolyse der festen Rückstände, z. B. der Preßmasse und der Leimlösung kann nun in zwei getrennten Verfahren durchgeführt werden, um die maximalen Schaumeigenschaften zu erreichen.
  • In besonders vorteilhafter Weise wird derart verfahren, daß zunächst die Preßmasse der Hydrolyse unterworfen wird und die Leimlösung in einem späteren Zeitpunkt in den Vorgang eingeführt wird, der so gewählt wird, daß beim Neutralisieren nach Abschluß des Hydrolysiervorgangs sowohl die Preßmasse wie die Leimlösung eine Hydrolysierung erfahren haben, die beiden die günstigsten (maximalen) Schaumeigenschaften verleiht. Die Dauer der Hydrolyse der Preßmasse kann durch Prüfungen ermittelt @verden. Durch Prüfung des angewendeten Ausgangsmaterials und entsprechende Prüfungen der Leimlösung ist es möglich, den Zeitpunkt zu bestimmen, in dem die Leimlösung in den Hydrolysiervorgang der Preßmasse einzuführen ist, damit auch die Leimlösung in den günstigsten Hydrolysiergrad übergeführt wird. Die Gesamtlauer des Hydrolysiervorgangs und die Dauer der Hydrolyse der Leimlösung kann natürlich etwas schwanken je nach der Natur der Ausgangsstoffe, der verwendeten Lauge, der Temperatur und den übrigen Arbeitsbedingungen.
  • Das vorstehend beschriebene Verfahren, bei dem die Hydrolyse der Preßmasse und der Leimlösung gleichzeitig, aber auf solche Weise durchgeführt wird, daß die Leimlösung während einer kürzeren Zeitdauer als die Preßmasse hydrolysiert wird, bringt beträchtliche Vorteile, namentlich durch die Tatsache, daß zum Schluß beide Hydrolysate in Mischung erhalten werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das verdampfte Wasser ersetzt wird und störende Niederschläge durch Neutralisation vermieden werden, ohne daß es nötig ist, zu Beginn des Hydrolysiervorgangs mit zu schwachen Laugenkonzentrationen zu arbeiten.
    Das Verfahren genial) Erfindung ermöglicht auch
    die Verwendung bzw. llitverw-:uciung von anderen
    Stoffen als Fischabfälle», z, 1i. \-#»i Haarabfällen
    aus Gerbereien und 1>ltit:il)fälleii. Auch bei Mit-
    verwendung derartiger Zusatzstoffe kann man Mit-
    tel mit iiiaxinialeii Lösclischaumeigenschaften er-
    halten. Bei Zufügung von Haarabfällen in einer
    Menge von wenigen Prozenten bis zu etwa 5o%
    kann man, wie gefunden wurde, Flüssigkeiten mit
    verbesserten Scliaumeigeiischafteii erhalten. Der in
    den keratinhaltigen Sulistänzen befindliche Schwefel
    ist befähigt, Sulfide mit konservierenden Eigen-
    schaften zu liefern. Die Zufügung von keratinhalti-
    gen Stoffen, wie Haarabfällen, erfolgt während des
    Hydrolysiervorgangs in einem "Zeitpunkt, der
    für die Erzielung von Produkten mit maximalen
    Schaumeigenschaften günstig ist.
    Wie weiter gefunden wurde, kann man auch
    durch Zufügung von Blut in der vorstehend für die
    Zugabe von Haar beschriebenen Weise Flüssig-
    keiten von ausgezeichneten Schaumeigenschaften
    erzielen, die befähigt sind, schwere und klebrige
    Schäume zu liefern. Hierdurch wird zwar die Flüs-
    sigkeit herabgesetzt, aber andererseits der Vorteil
    des guten Haftens an Wänden u. dgl. erzielt. Auch
    die Zufügung von Blut wird in (lern Zeitpunkt
    durchgeführt, der durch N'orversuche oder Proben
    als gut geeignet für die Erzielung von Produkten
    mit maximalen Schaumeigenschaften erkannt wor-
    den ist.
    Beispiel
    5o kg Fischabfälle, vorteilhaft Haut, von Kabeljau und Coalfisch, werden 3 Stunden in 15 1 Wasser, denen i5o ccm konzentrierte Essigsäure zugesetzt ist, gekocht. Die klasse wird alsdann abgesiebt und gepreßt. 3fan erhält eine Ausbeute von etwa 251 Leimlösung und etwa 30 kg Preßmasse. Der Preßmasse wird eine Lösung von a kg Natriumhydroxyd in 15 1 Wasser zugegeben und das Lösungsgemisch in einem mit Rührwerk und Dampfmantel ausgerüsteten Kessel bei etwa 95° der Hydrolyse unterworfen. Nach 2'/2 Stunden werden 5 kg Haarabfälle zugegeben. Nach einer weiteren Stunde wird die Leimlösung zugefügt und die Gesamtmischung noch i'/2 Stunden hydrolysiert. Nunmehr wird mit Salzsäure neutralisiert und die freien Gase ausgekocht. Nach Kühlen wird der pH-Wert auf 6,6 eingestellt und eine gesättigte Lösung von 1,5 kg Aluminiumsulfat zugegeben. Die Flüssigkeit wird alsdann dekantiert und/oder filtriert, nachdem sie eine Zeitlang gestanden hat und schließlich noch ein Konservierungsmittel zugefügt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schaumlöschmitteln aus Fischabfällen durch Hydrolyse mit Alkalien, dadurch gekennzeichnet, daß die leimbildenden bzw. leimartigen Substanzen von den restlichen Fischabfällen getrennt, beide Teile zwecks Erzielung maximaler Schaumeigenschaften voneinander getrennt hydrolysiert und die beiden Hydrolyseprodukte miteinander vermischt werden, wobei die leimbildende Substanz einer milderen oder kürzeren Hydrolyse als die andere Proteinsubstanz unterworfen wird.
  2. 2. %'erfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fischabfälle zwecks Abtrennung der Leimsubstanzen einer Extraktion mit Wasser oder einer schwach sauren Lösung unterworfen werden und die Leimlösung durch Absieben, :11>pressen oder Absieben und Abpressen von der ungelösten .fasse getrennt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Leimlösung getrennten Fischabfälle zunächst für sich der Hydrolyse unterworfen werden, nach einiger Zeit die extrahierten Leimsubstanzen zugefügt «erden und der Hydrolysiervorgang zu Ende geführt wird. Verfahren nach Ansprüchen r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während der Hydrolyse der Fischabfälle keratinhaltige Substanzen zwecks Erhöhung der Schaumkraft und der Beständigkeit des Produktes zugefügt werden. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf der Hydrolyse Blut zugefügt wird, um dem aus dem Produkt erzeugten Schaum größere Viskosität zu geben.
DEF1274A 1949-06-01 1950-04-18 Verfahren zur Herstellung von schaumbildenden Feuerloeschmitteln Expired DE832244C (de)

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ID=19907272

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DEF1274A Expired DE832244C (de) 1949-06-01 1950-04-18 Verfahren zur Herstellung von schaumbildenden Feuerloeschmitteln

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DE (1) DE832244C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075438B (de) * 1955-09-23 1960-02-11 Alginate Industries Limited, London Verfahren zur Herstellung einer Schaummittel-Stammlösung für Feuerlöschzwecke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075438B (de) * 1955-09-23 1960-02-11 Alginate Industries Limited, London Verfahren zur Herstellung einer Schaummittel-Stammlösung für Feuerlöschzwecke

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