DE851194C - Verfahren zur Herstellung von monomerem ªŠ-Caprolactam - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von monomerem ªŠ-Caprolactam

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DE851194C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/02Preparation of lactams
    • C07D201/12Preparation of lactams by depolymerising polyamides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von monomerem E-Caprolactam Die durch Polykondensation von e-Aminocapronsäure bzw. durch Polymerisation von s-Caprolactam hergestellten hochpolymeren Polyamide enthalten zum Zweck der Erleichterung ihrer Verformung noch gewisse Mengen monomeres E-Caprolactam (vgl. französisches Patent 884 o75). Das Lactam wirkt als Flußmittel bzw. Weichmacher, ist aber im fertigen Gebilde oft störend, so daß es aus dem hochpolymeren Polyamid gewöhnlich zu irgendeinem Zeitpunkt mit heißem Wasser, Alkohol od. dgl. extrahiert wird.
  • Der Extrakt enthält neben dem monomeren Lactam noch beträchtliche Mengen an dimerem und trimerem Lactam der e-Aminocapronsäure. Werden die Polyamide mit heißem Wasser extrahiert, so muß aus den Waschwässern das monomere Lactam wiedergewonnen werden. Zweckmäßig wird zu diesem Zweck nach Entfernen des Wassers das monomere Lactam im Vakuum abdestilliert. Die etwa ein Viertel des Wasserextraktes ausmachenden Mengen an Di- und Trimeren bleiben im Destillationskolben zurück. Eine nutzbringende Verwendung für diese Stoffe wurde bisher nicht gefunden. Es gehen also beträchtliche Mengen von Ausgangsmaterial für die Polyamidherstellung verloren. Infolgedessen werden Verfahren gesucht, nach welchen diese Dimeren und Trimeren in das wertvolle monomere e-Caprolactam verwandelt werden können. Dabei wurde festgestellt, daß es nicht ohne weiteres möglich ist, das Di- und Trimere unter Verwendung der bereits für den Abbau des Polyamids der e-Aminocapronsäure zum monomeren Lactam vorgeschlagenen sauren und alkalischen Spaltmittel in das monomere Lactam zurück zu verwandeln. Setzt man beispielsweise einem Gemisch von Monomerem, Dimerem und Trimerem Alkali zu und destilliert im Vakuum bei 28o bis 300°, so geht das monomere Lactam schnell über und das dimere und trimere bleiben zurück und bilden mit dem Spaltmittel eine halbfeste Masse, die allmählich verkohlt, wobei etwas Dimeres absublimiett.
  • Es wurde nun gefunden, daß auch das dimere und trimere Lactam der e-Aminocapronsäure sich in das monomere Lactam zurückverwandeln läßt, wenn man diese Verbindungen genügend lange Zeit in gelöster Form in Gegenwart von sauren oder alkalischen Spaltmitteln Temperaturen über 2oo° aussetzt und das entstehende monomere Lactam zweckmäßig im Vakuum abdestilliert. Die für den Abbau der Di- und Trimeren erforderliche Zeit richtet sich je nach der Art des Spaltmittels und nach der Höhe der angewendeten Temperatur. Als Spaltmittel kommen alkalische oder saure Stoffe in Frage. Als alkalische Spaltmittel seien in erster Linie die alkalisch reagierenden Verbindungen der Alkali- und Erdalkalimetalle wie ihre Oxyde, Acetate oder Carbonate genannt; als saures Spaltmittel dient in erster Linie Phosphorsäure. Die Temperaturen richten sich selbstverständlich nach dem während der Zersetzung angewendeten Druck und der Art des verwendeten Spaltmittels. Man arbeitet zweckmäßig im Vakuum bei Temperaturen zwischen 28o und 36o°, jedoch stellen diese Werte keine kritischen Werte dar, da beispielsweise mit Phosphorsäure auch bei niederer Temperatur gearbeitet werden kann.
  • Kocht man beispielsweise das Gemisch von monomerem, dimerem und trimerem Lactam mit Alkali vor der Destillation einige Stunden am Rückflußkühler und wiederholt das Kochen mehrmals, wobei zwischen den einzelnen Kochungen immer nur ein Teil des monomeren Lactams abdestilliert wird, so wird das dimere und trimere Lactam langsam ebenfalls in monomeres zurückverwandelt und findet sich im Destillat als solches wieder. Es ist also erforderlich, daß das dimere und trimere Lactam längere Zeit in gelöster Form der Einwirkung des Spaltmittels ausgesetzt ist.
  • An Stelle des monomeren Lactams kann man auch eine Polyamidschmelze als Lösungsmittel verwenden. Dies ist besonders praktisch, da derartige Schmelzen bei der Aufarbeitung von Abfällen des Polyamids der E-Aminocapronsäure zu monomerem E-Caprolactam in größerer Menge anfallen. Man kann diesem Polyamid die Extrakte aus den fertigen geformten Gebilden zusetzen und auf diese Weise gleichzeitig mit der Aufspaltung des Polyamids die Spaltung des Dimeren und Trimeren, welche in diesen Extrakten angereichert sind, in einem Arbeitsgang durchführen. Man dampft zunächst das Wasser ab, löst dann die Schmelzabfälle bei i5o bis 2oo° in dem Lactamgemisch, setzt ein geeignetes Spaltmittel zu und destilliert das entstehende monomere Lactam bei 28o bis 3oo° ab. Die Abbauzeit des hochpolymeren Polyamids genügt, um gleichzeitig das in Lösung befindliche dimere und trimere Lactam zum monomeren abzubauen.
  • Es ist auch möglich, das Spaltmittel selbst als Lösungsmittel zu verwenden. Bei Anwendung von Phosphorsäure z. B. bleibt nach Abdestillieren des Wassers das dimere Lactam in Lösung bei 24o° und wird zum monomeren Lactam abgebaut. Beispiel i 47,5 g Schmelzabfälle aus hochpolymerem E-Caprolactam und 54 g Substanz, wie sie durch Eindampfen eines Wasserextraktes aus Schnitzeln aus dem Polyamid der e-Aminocapronsäure erhalten wird, wurden mit i g Ätznatron im Vakuum auf 28o° erhitzt und das entstandene monomere Lactam in einer Vorlage aufgefangen. Die 54 g Schnitzelextrakt enthielten 2/3 monomeres Lactam und 1/3 Di- und Trimeres.
  • Bei der Destillation gingen in i1/2 Stunden 97 g monomeres Lactam über. Aus den Schmelzabfällen und dem Anteil an monomerem Lactam in dem Schnitzelextrakt können theoretisch nur maximal 83,5 g Monolactam entstanden sein. Es stammen also mindestens 13,5 g des, überdestillierten Lactams aus den in der Schmelze vorhanden gewesenen Di- und Trimeren. Beispiel 2 5o Trockenrückstand aus den Lactamwaschwässern von Fasern aus polymerem Caprolactam, die außer Di- und Trimerem 36 g monomeres Lactam enthielten, wurden in Gegenwart von o,5 g Natriumcarbonat 2 Stunden am Rückflußkühler in einem Ölbad von 28o° erhitzt. Dann wurde etwa 1/3 des Gefäßinhalts im Vakuum abdestilliert und erneut unter Aufhebung des Vakuums i Stunde am Rückflußkühler gekocht. Dies wurde noch zweimal wiederholt bis im Kolben nur ein nicht mehr destillierbarer Rückstand verblieb. Es gingen hierbei 45 g monomeres Lactam über. Bei einer einfachen Destillation der Lösung konnten höchstens die im Ausgangsprodukt enthaltenen 36 g monomeres Lactam erhalten werden. Es sind also mindestens 9 g des erhaltenen monomeren Lactams durch Spaltung der Di- und Trimeren entstanden. Beispiel 3 ioo g reines dimeres Lactam, 4009 Wasser und 100 9 84,5%lge Phosphorsäure wurden miteinander gut vermischt, so daß das ganze Pulver mit wäßriger Phosphorsäure getränkt war. Anschließend wurde das Wasser im Vakuum abdestilliert und der Rückstand unter Aufrechterhaltung des Vakuums im Ölbad vorsichtig auf 24o° erhitzt. Hierbei löste sich das Dimere in der konzentrierten Phosphorsäure. Innerhalb i Stunde destillierten 45 g monomeres Lactam in die Vorlage über.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von monomerem E-Caprolactam, dadurch gekennzeichnet, daß man dimeres und trimeres Lactam der F-Aminocapronsäure genügend lange Zeit in gelöster Form in Gegenwart von sauren oder alkalischen Spaltmitteln Temperaturen über 2oo° aussetzt und das entstehende monomere Lactam zweckmäßig im Vakuum abdestilliert.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel für das Gemisch von dimerem und trimerem Lactam eine Schmelze des Polyamids der E-Aminocapronsäure verwendet wird.
DEB6095D 1944-09-14 1944-09-14 Verfahren zur Herstellung von monomerem ªŠ-Caprolactam Expired DE851194C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0529470A1 (de) * 1991-08-30 1993-03-03 Bayer Ag Gewinnung von Caprolactam durch thermische Spaltung von Polyamid 6
EP0568882A1 (de) * 1992-05-07 1993-11-10 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Rückgewinnung von Caprolactam aus Polycaprolactam
WO1996018614A1 (en) * 1994-12-12 1996-06-20 Basf Aktiengesellschaft Obtaining caprolactam by depolymerization of molten polycaprolactam

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US5233037A (en) * 1991-08-30 1993-08-03 Bayer Aktiengesellschaft Production of caprolactam by thermal depolymerization of polyamide 6
EP0568882A1 (de) * 1992-05-07 1993-11-10 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Rückgewinnung von Caprolactam aus Polycaprolactam
US5359062A (en) * 1992-05-07 1994-10-25 Basf Aktiengesellschaft Recovery of caprolactam from polycaprolactam
WO1996018614A1 (en) * 1994-12-12 1996-06-20 Basf Aktiengesellschaft Obtaining caprolactam by depolymerization of molten polycaprolactam

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