DE964325C - Verfahren zum Reinigen von Lactamen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Lactamen

Info

Publication number
DE964325C
DE964325C DEN4965A DEN0004965A DE964325C DE 964325 C DE964325 C DE 964325C DE N4965 A DEN4965 A DE N4965A DE N0004965 A DEN0004965 A DE N0004965A DE 964325 C DE964325 C DE 964325C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lactams
lactam
polyamide
distillation
oleum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN4965A
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolph Nicolaas Georg Zeegers
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DER NIEDERLAENDISCHE STAAT VER
Original Assignee
DER NIEDERLAENDISCHE STAAT VER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DER NIEDERLAENDISCHE STAAT VER filed Critical DER NIEDERLAENDISCHE STAAT VER
Application granted granted Critical
Publication of DE964325C publication Critical patent/DE964325C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Polyamides (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1957
N 4965 IVb 112 p
Heerlen (Niederlande)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen von Lactamen, die beim Wiedergewinnen von Lactamen aus Abfallprodukten erhalten werden. Die genannten Abfallprodukte bestehen aus Polyamiden, die aus Lactamen hergestellt wurden.
Die Herstellung von Polyamiden aus Lactamen in. technischem Umfang und das Anfertigen von Fäden und andersartigen Gegenständen aus diesen Polyamiden besitzt gegenüber der Herstellung und Verarbeitung anderer Polyamide den Vorteil, daß der Rohstoff in einfachster Weise aus dem Polyamid wiedergewonnen werden kann. Die Mengen Polyamid, die als Abfälle bei der Verarbeitung von Polyamid zurückbleiben, sind nicht wertlos, sondern sie können zur Wiedergewinnung des Lactams verwendet werden, das dann erneut auf Polyamid verarbeitet werden, kann.
Die Wiedergewinnung von. Lactamen aus Polyamidabfällen erfolgt bekanntlich in einfachster Weise dadurch, daß bei gleichzeitigem Vorhandensein alkalisch reagierender Stoffe erhitzt wird, wobei eine Depolymerisation des Polyamids stattfindet und Lactam gebildet wird.
Es hat sich gezeigt, daß das in dieser Weise wiedergewonnene Lactam Verunreinigungen enthält, die nicht in üblicher Weise durch Destillation beseitigt werden können und die erneute Polymerisation ungünstig beeinflussen, so daß Polymerisationsprodukte erhalten werden, die eine
709 523/400
unerwünschte dunkle Farbe aufweisen, und deren mechanische Eigenschaften weniger gut sind.
Es ist bekannt, daß man reine Lactame, z. B. Caprolactam, erhält, wenn man unreine, durch Umlagerung von cyclischen Ketoximen, z. B. Cyclohexanonoxim, erhaltene Lactame in Oleum auflöst, die erhaltenen Lösungen erhitzt, neutralisiert, die Lactamöle abtrennt und destilliert (französische Patentschrift 879 189).
Es wurde nun gefunden, daß das Verfahren zum Reinigen von Lactamen durch Auflösen der unreinen Lactame in Oleum, Erhitzen der erhaltenen Lösungen, auf Temperaturen, von 120 bis 1900, anschließende Neutralisation, Abtrennen der Lactamöle und Destillation auf Lactame angewendet werden kann, die aus Polyamiden, hergestellt worden sind.
Das erfindungsgemäße Erhitzen der mittels Oleum hergestellten Lactamlösung bewirkt, daß die Verunreinigungen, zum Teil in wasserlösliche Produkte, die nach erfolgter Neutralisation zusammen mit dem Wasser entfernt werden, zum anderen Teil in nichtflüchtige Verbindungen, die als Destillationsrückstand des Reaktionsproduktes zurückbleiben, umgewandelt werden:.
Die in dem zu reinigenden Lactam enthaltene Menge von Verunreinigungen, bedingt, welche Menige Oleum anzuwenden ist und welchen Gehalt an freiem Schwefeltrioxyd das Oleum aufweisen soll. Häufig enthält das Lactam nicht mehr als einige Prozente Verunreinigungen, die durch Anwendung von niiedrigkonzentrierten, mehr als 2 % freies Schwefeltrioxyd enthaltendem. Oleüm entfernt werden können,. Es zeigte sich, daß durch Auflösen des Lactams in einer gleichen. Gewichtsmenge 3 bis 5 Prozent Schwefeltrioxyd enthaltendem Oleum gute Resultate erzielt werden.
Es ist nicht notwendig, die Lactamlösung längere Zeit zu erhitzen, Werden innerhalb* des erwähnten Bereiches von 120 bis 1900 die höheren Temperaturen angewandt, so· kann das Erhitzen in dem Augenblick beendet werden, wenn die Lösung die gewünschte Temperatur angenommen hat. Vorzugsweise werden niedrigere Temperatüren, bis etwa 1500, angewandt. Bei dieser Temperatur wird lediglich wenige Minuten, häufig nicht langer als 10 bis 15 Minuten, erhitzt.
Nach der Neutralisation, die z. B. mit einer wäßrigen Alkalihydroxydlösung durchgeführt werden kann, werden zwei Schichten erhalten. Die wäßrige Schicht enthält einen Teil der Verunreinigungen, die mit dem Wasser leicht entfernt werden können. Aus der Ölschicht wird durch Destillation unter vermindertem Drude das gereinigte Lactam gewonnen, während die Verunreinigungen als Rückstand zurückbleiben.
Das aus dem gereinigten Lactam hergestellte Polyamid ist sehr beständig und ergibt bei der Verarbeitung zu Fäden und anderen Gegenständen Produkte, die nicht zum Verfärben neigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vor allem für die Wiedergewinnung des häufig in technischem Umfange angewandten Caprolactams wichtig; aber auch Homologe des Caprolactams, die bisher noch wenig angewandt werden, können in der beschriebenen Weise gereinigt werden.
Diese Reinigungsmethode führt zu besseren. Ergebnissen als denjenigen, welche bei der Reinigung durch Destillation erzielt werden, gleichgültig ob die Destillation, nach Zusatz von Reinigungsmitteln, wie Natriumhydroxyd oder Phosphorsäure, erfolgt; hierbei werden nämlich nicht farbbeständige Produkte erhalten.
Beispiel
Polyamidabfälle, bei denen das Polyamid durch Polymerisation von Caprolactam erhalten wurde, werden in einer Destillationsvorrichtung unter vermindertem Druck durch Erhitzen bis auf 3500 depolymerisiert, nachdem eine geringe Menge Natriumhydroxyd (bezogen auf die Polyamidmenge, etwa 3 Gewichtsprozent) zugesetzt worden war. Das aus dem Reaktionsgemisch überdestillierende unreine Caprolactam wird kondensiert. 100 Gewichtsteile dieses unreinen Caprolactams werden in 100 Gewichtsteilen S Gewichtsprozente freies Schwefeltrioxyd enthaltenden Oleum aufgelöst. Die Lösung wird 10 Minuten bei 1500 erhitzt.
Dann wird die Lösung mit einer 30«/oigen wäßrigen Natriumhydroxydlösung neutralisiert; hierbei bilden sich zwei Schichten. Die wäßrige Schicht wird entfernt und die Ölschicht unter vermindertem Druck destilliert, wobei 90 Gewichtsteile gereinigtes Caprolactam erhalten werden.
Das durch Polymerisation dieses gereinigten Caprolactams erhaltene Polyamid liefert Produkte, wie Fäden, Stäbe, Platten, und andere Gegenstände, die farblos sind und bleiben und gute mechanische Eigenschaften, aufweisen.
Versucht man indessen, das unreine Caprolactam durch wiederholte Destillation, nach Zusatz von Natriumhydroxyd oder Phosphorsäure, zu reinigen, so werden Produkte erhalten, die zwar anfänglich farblos sind, sich jedoch innerhalb weniger Wochen braun verfärben. Außerdem beträgt die Ausbeute nur etwa 70"1Vo derjenigen Menge:, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anfällt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zum Reinigen von Lactamen durch no Auflösen der unreinen Lactame in Oleum, Erhitzen, der erhaltenen Lösungen auf Temperaturen von I2O· bis 1900, anschließende Neutralisation, Abtrennen der Lactamöle und Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß aus Polyamiden hergestellte Lactame verwendet werden. -
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 879 189.
    © 709 023/400 5.57
DEN4965A 1951-01-17 1952-01-16 Verfahren zum Reinigen von Lactamen Expired DE964325C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL964325X 1951-01-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE964325C true DE964325C (de) 1957-05-23

Family

ID=19866069

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN4965A Expired DE964325C (de) 1951-01-17 1952-01-16 Verfahren zum Reinigen von Lactamen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE964325C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR879189A (fr) * 1939-05-06 1943-02-16 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour transposer des cétoximes

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR879189A (fr) * 1939-05-06 1943-02-16 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour transposer des cétoximes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2501348B2 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Polyamiden aus epsilon-Caprolactam
DE1267678B (de) Verfahren zur Verseifung von Polyalkylenterephthalaten
DE964325C (de) Verfahren zum Reinigen von Lactamen
DE910056C (de) Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Lactamen aus ªŠ-Aminocarbonsaeuren oder aus Polyamiden
DE851195C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von ªŠ-Caprolactum aus Polyamiden
DE861926C (de) Verfahren zur Behandlung von Abfaellen der Polyurethane
DE2641454A1 (de) Verfahren zur reinigung von epsilon-caprolactam
DE3019872A1 (de) Verfahren zur gewinnung von aceton
DE2443341C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Rohcaprolactam
DE1618885C2 (de)
DE2421039C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Diisopropylbenzolmonohydroperoxid
CH301432A (de) Verfahren zum Reinigen unreiner Lactame.
DE850746C (de) Verfahren zum Aufarbeiten von durch Basen verunreinigten Lactamen
DE851194C (de) Verfahren zur Herstellung von monomerem ªŠ-Caprolactam
DE2801256A1 (de) Verfahren zur gewinnung von epsilon- caprolactam aus epsilon-caprolactamhaltigem destiallationsrueckstand
DE739259C (de) Verfahren zur Umlagerung von cyclischen Ketoximen in Lactame
DE954330C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Dicarbonsaeuregemischen
DE953168C (de) Verfahren zur Reinigung von Caprolactam
DE851193C (de) Verfahren zur Herstellung von Schaeumeroelen fuer Flotationszwecke aus Rohsulfatterpentinoel
DE2052167C3 (de) Verfahren zur Herstellung des gereinigten Ammoniumsalzes der 11-Cyanundecansäure bzw. der reinen freien 11-Cyanundecansäure
DE909691C (de) Verfahren zur Gewinnung wasserunloeslicher Alkohole aus Primaerprodukten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung
DE542252C (de) Verfahren zur Herstellung eines kuenstlichen Moschusriechstoffes
DE504863C (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethylolharnstoff
DE621964C (de) Verfahren zur Herstellung von Barbitursaeuren
DE944730C (de) Verfahren zur Herstellung von Caprolactam