DE819692C - Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dialkyl- bzw. -diaralkylpyrimidinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dialkyl- bzw. -diaralkylpyrimidinen

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DE819692C
DE819692C DED2708A DED0002708A DE819692C DE 819692 C DE819692 C DE 819692C DE D2708 A DED2708 A DE D2708A DE D0002708 A DED0002708 A DE D0002708A DE 819692 C DE819692 C DE 819692C
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DE
Germany
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solution
condensation product
amino
acetonitrile
condensation
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Expired
Application number
DED2708A
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English (en)
Inventor
Werner Dr Schwarze
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/24Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D239/32One oxygen, sulfur or nitrogen atom
    • C07D239/42One nitrogen atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dialkyl- bzw. -diaralkylpyrimidinen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 4-Amino--z, 6-dialkyl- bzw. -diaralkylpyrimidinen.
  • Es ist bekannt, aliphatische Nitrile, insbesondere Acetonitril, mit Hilfe von alkalischen Mitteln, z. B. Natrium- oder Kaliummetall, Natrium- oder Kaliumalkoholat bzw. Natrium- oder Kaliumamid, zu substituierten Pvrimidinen zu kondensieren. Im Falle des Acetonitrils erhält man d-Amino-z, 6-<limetliylpyrirnidin (Kyanmethin).
  • Hierbei wird im allgemeinen das Nitrit in Gegenwart von Verdünnungsmitteln bei Temperaturen über roo° kondensiert. Dabei wurden jedoch bisher nur mäßige Ausbeuten erhalten.
  • 1 an hat auch bereits vorgeschlagen, die Kondensation von Acetonitril zu Kyanmethin unter erhöhtem Druck durchzuführen, wobei jedoch die Bildung von Nebenprodukten sich nur schwer vermeiden liißt. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die Kondensation auch bei wesentlich niedrigeren 'Temperaturen, vorzugsweise in der Nähe der Siedetemperatur des Nitrils, z. B. des Acetonitrils (8z°), in Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels mit nur geringen katalytischen Mengen an alkalischen Kondensationsmitteln durchgeführt werden kann, wobei die erzielten Ausbeuten in den meisten Fällen sogar eine erhebliche Verbesserung erfahren.
  • Gemäß der Erfindung ist es somit möglich, unter einfachen Arbeitsbedingungen, wie Normaldruck und mäßig erhöhten Temperaturen, unter Ersparnis an Kondensations- und Lösungsmittel zu ausgezeichneten Ergebnissen zu gelangen. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß das erhaltene Kondensationsprodukt, insbesondere Kyanmethin, sehr rein ist, während beim Arbeiten unter Druck Verunreinigungen durch Bildung von Nebenprodukten sich schwer vermeiden lassen. Die Menge an Kondensationsmittel wird zweckmäßig auf etwa o,1 bis o,2 Mol pro Mol verwendetes Nitril herabgesetzt.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches zur Gewinnung des reinen Kondensationsproduktes, z. B. Kyanmethin, gestaltete sich nach den bekannten Verfahren verhältnismäßig schwierig. Zur Entfernung der noch vorhandenen Natriummetallreste bei Verwendung von Natrium als Kondensationsmittel wurde die Reaktionsmasse z. B. mit Alkohol behandelt. Erst dann konnte das gebildete Natriumkyanmethin mit Wasser zersetzt werden. Hierauf erfolgte in der Regel eine Extraktion des freien Kyanmethins mit einem organis6hen Lösungsmittel, z. B. Benzol. Diese Extraktion ist jedoch äußerst langwierig, da die Löslichkeit des Kyanmethins in den in Frage kommenden organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, verhältnismäßig gering ist, während es sich in Wasser außerordentlich leicht löst.
  • Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß sich diese umständliche Aufarbeitung sehr weitgehend vereinfachen läßt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird bei der Herstellung von Kyanmethin die Reaktionsmasse mit nur so viel heißem Wasser versetzt, daß eine heißgesättigte Lösung von Kyanmethin entsteht. Nach Abkühlung der Lösung kristallisiert das Kyanmethin fast quantitativ aus. Dies war in' keiner Weise zu erwarten, wenn man die große Löslichkeit des Kyanmethins in Wasser und die Gegenwart von nur geringen Mengen Alkali berücksichtigt. Durch einfaches Abfiltrieren oder Abschleudern ohne nachgeschaltete Wäsche wird ein Präparat gewonnen, welches bereits einen hohen Reinheitsgrad besitzt. Um zu völlig alkalifreien Produkten zu gelangen, kann das gewonnene Kyanmethin einer Destillation unterworfen werden. Hierbei treten keinerlei Zersetzungserscheinungen auf.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Reaktionsmasse mit einer zur Lösung des Rohkyanmethins nicht ganz ausreichenden Menge Wasser versetzt werden, worauf das in der Masse vorhandene freie Alkali durch Zusatz einer entsprechenden Menge an starken Mineralsäuren, z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure, neutralisiert wird. Durch Erhitzen, z. B. Kochen, wird das Kyanmethin in Lösung gebracht und scheidet sich nach Erkalten fast vollständig wieder aus und kann in üblicher Weise von der Lösung abgetrennt werden. Man erhält ein weißes, alkalifreies Produkt.
  • In ähnlicher Weise können gemäß der Erfindung andere 4-Aminodialkyl- bzw. -diaralkylpyrimidine gewonnen werden, wenn man von den entsprechenden Nitrilen ausgeht.
  • In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher erläutert.
  • Beispiel i Man gibt in einen eisernen Kessel 4o kg wasserfreies Acetonitril. Nun fügt man unter Rühren und Kühlung innerhalb einer Stunde in kleinen Portionen insgesamt 5 kg Natriumamid hinzu. Dabei wird Ammoniak frei, und es bildet sich in der Lösung ein hellgelber Niederschlag von Acetonitrilnatrium. Anschließend erhitzt man langsam im Wasserbad auf Siedetemperatur des Acetonitrils (82°) und kocht unter Rückfluß. Nach i bis il!; Stunden ist das Acetonitrilnatrium in Lösung gegangen. Bald darauf beginnt die Ausscheidung von Kyanmethin. Die Lösung wird bald fest. Man erhitzt noch kurze Zeit und destilliert anschließend das nicht umgesetzte Acetonitril ab (3,8 kg). Der Rückstand wird in 35 1 heißem Wasser gelöst. Aus dem erkalteten Gemisch kristallisiert fast weißes Kyanmethin aus, das abgenutscht und getrocknet wird. Menge 33,2 kg. Der Alkaligehalt beträgt 0,4 %. Das Rohprodukt wird bei Normaldruck destilliert. Menge 29, I kg. F. i 8o bis 181'. Beispiel e Die Kondensation wird wie unter i beschrieben durchgeführt. Nach der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch direkt mit 251 Wasser zersetzt und das nicht umgesetzte Acetonitril über eine Kolonne abdestilliert. Zu dem Rückstand gibt man 12,8 kg konz. Salzsäure (D--- 1,18). Nach dem Abkühlen kristallisiert Kyanmethin aus. Menge 32,9 kg. Der Na Cl-Gehalt beträgt 0,7 9o.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von .4-Amino-2, 6-dialkyl- bzw. -diaralkylpyrimidinen, vorzugsweise 4 - Amino - 2, 6-dimethylpyrimidin, durch Kondensation alipliatischer bzw. gemischt aliphatisch-aromatischer N itrile, insbesondere Acetonitril, mit Hilfe von alkalischen Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die N itrile, wie Acetonitril, in Gegenwart geringer katalytischer ?eiengen Alkaliamid oder -methylat, zweckmäßig o,i bis 0,2 Mol pro Mol Nitril, in Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels bei Temperaturen unter, .vorzugsweise in der Nähe der Siedetemperatur des Nitrils kondensiert werden und die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches zweckmäßig in der Weise erfolgt, daß man es mit so viel heißem Wasser versetzt, daß eine heißgesättigte Lösung des Kondensationsproduktes, z. B. @Rohkyanmethin, entsteht, worauf das Kondensationsprodukt durch Abkühlung der Lösung zur Abscheidung gebracht und nach Abtrennung der Lösung gegebenenfalls destilliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmasse mit einer zur Lösung des Kondensationsproduktes nicht ganz ausreichenden Menge Wasser versetzt wird, worauf der Gehalt an freiem Alkali mit starken Mineralsäuren, z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure, neutralisiert, die heiße Lösung abgekühlt und das abgeschiedene alkalifreie Kondensationsprodukt abgetrennt wird.
DED2708A 1950-05-07 1950-05-07 Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dialkyl- bzw. -diaralkylpyrimidinen Expired DE819692C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3156613A (en) * 1959-08-24 1964-11-10 Phillips Petroleum Co Method of repelling birds with substituted pyrimidine compounds

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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