DE2156601C3 - Verfahren zur Herstellung von DX-PeniciUamin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DX-PeniciUaminInfo
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Description
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von D,L-Penicillamin auf der Grundlage von
Isobutyraldehyd, Schwefel, Ammoniak und Cyanwasserstoff.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Penicillamin bekannt, nach dem man durch Umsetzung von
Isobutyraldehyd mit Schwefel und Ammoniak zum 2-IsopropyI-5,5-dimethyl-thiazolin-(3) gelangt, dieses
mit Cyanwasserstoff in das 2-IsopropyI-5,5-dimethyI-thiazolidin-4-carbonitril
überführt, dieses Nitril unter Sauerstoffabschluß mit Chlorwasserstoffsäure bei Temperaturen zwischen 70 und 110° C zum 2-isopropyl-5,5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonsäurehydrochlorid
hydrolysiert und dieses weiter durch hydrolytischen Abbau in das DX-Penicillamin-hydrochlorid
überführt (BE-PS 738 520). Es ist auch bekannt, daß durch Hydrolyse mit Chlorwasserstoffsäure
aus dem 2-Isopropy!-5,5-dimethyI-thiazolidin-4-carbonitril
bei Temperaturen von — 5 bis 0° C das ''-Isopropyl-.'v'i-dimethyl-thiazolidin^-carbonamid-hydrochlorid
und aus diesem bei Siedetemperatur das 2-IsopropyI-5,5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonsäure-hydrochlorid
entsteht (Liebigs Ann. Chem. 697 [1966], 140 bis 157). Nachteilig ist bei diesen
Verfahren, daß die Ausbeute an Carbonsäure und die Reinheit der Carbonsäure mäßig ist.
Schließlich ist vorgeschlagen worden, die Hydrolyse des 2-Isopropyl-5,5-dimethyI-thiazolidin-4-carbonitrils
zum 2~lsopropyl-5,5-dimethyl-thiazülidin-4-carbonamid-hydrochlorid
bei Temperaturen von Ö bis 50° C durchzuführen (DE-PS 2 032 952).
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von D.L-Penicillamin durch Umsetzung von Isobutyral*
dehyd mit Schwefel und Ammoniak SiU 2-Isöpröpyl-3),
Überführung des Thiazolins mittels Cyanwasserstoff in 2-Isopropyl-5,5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonitril,
Hydrolyse des Nitrils mittels Chlorwasserstoffsäure zu 2-Isopropyl-5,5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonamid-hydrochlorid
und dessen weitere Hydrolyse zu 2-IsopropyI-5,5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonsäure-hydrochlorid
und Ammoniumchlorid, Aufarbeitung des Gemisches und Abtrennung des Ammoniumchlorids und hydrolytischen
Abbau der 2-IsopropyI-5,5-dimethyI-thiazolidin-4-carbonsäure gefunden, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Hydrolyse des 2-Isopropyl-S.S-dirnethyl-thiazolidin^-carbonitrils
zu 2-Isopropyl - 5,5 - dimethyl - thiazolidin -4-carbonamid-hydrochlorid
in wäßriger Chlorwasserstoffsäure mit einem Chlorwasserstoffgehalt von wenigstens etwa 30 Gewichtsprozent
bei etwa 40 bis 70° C durchführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren füi-i bei verhältnismäßig
kurzer Umsetzungszeit mit guten Ausbeuten zu einer sehr reinen 2-Isopropyl-5,5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonsäure.
Entsprechend günstig sind Ausbeute und Reinheit des aus dieser Carbonsäure gewonnenen Penicillamins.
Das Penicillamin dient als Beifuttermittel, beispielsweise
für Küken oder Ferkel, und als Arzneimittel, beispielsweise für die Behandlung der Wilsonschen
Krankheit oder der Cystinurie.
Zur Bildung des 2-Isopropyl-5,5-dimethyI-thiazolins-(3) wird eine Mischung von vorzugsweise stöchiometrischen
Mengen Isobutyraldehyd und Schwefel mit überschüssigen Mengen Ammoniak, gegebenenfalls
in Gegenwart eines Amins, auf 50 bis 100° C erhitzt. Das bei der Umsetzung entstehende Wasser
wird hierbei gegebenenfalls mit Hilfe eines Schleppmittels, das mit dem Wasser ein azeotropes Gemisch
bildet, entfernt. Entweichender Aldehyd wird dem Umsetzungsgemisch wieder zugeführt. Das Thiazolin-(3)
kann aus dem Umsetzungsgemisch durch Destillation unter vermindertem Druck und Luftausschluß
in reiner Form gewonnen werden.
Statt Schwefel in elementarer Form, der vorzugsweise angewendet wird, können Verbindungen eingesetzt
werden, die unter den Umsetzungsbedingungen Schwefel abspalten, wie Polysulfide oder Verbindungen
der Art der 7-Phenyl-7-alkyl-am!no-8-thioxo-1,2,3,4,5,6-hexathiocane.
Ammoniak kommt vorzugsweise gasförmig in Frage. Statt Ammoniak kann Diverssche Lösung (NH4NO, 2NH1) verwendet werden.
Als Amine sind vornehmlich sekundäre und tertiäre Amine geeignet, insbesondere licht mit Wasser
mischbare, deren Siedepunkte zwischen etwa 40 und etva 150° C liegen, beispielsweise Trialkylamine, wie
Triethylamin, "der heterocyclische Amine, wie Pyridin. Je Mol Aldehyd werden gegebenenfalls 0,1 bis
0,5 Mole Amin angewendet. Als Schleppmittel für das bei der Umsetzung entstehende Wasser kann beispielsweise
Benzol. Toluol, Xylol, Cyclohexan oder ein chlorierter Kohlenwasserstoff, wie Chloroform
oder Methylenchlorid, oder der Aldehyd selbst dienen.
Zur Bildung des 2-lsopropyI-5,5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonitrils
wird das Thiazolin mit überschüssigen oder vorzugsweise etwa stöchiometrischen
Mengen Cyanwasserstoff behandelt, beispielsweise in inerten organischen Lösungsmitteln zunächst bei
Temperaturen unter 10° C mit dem Cyanwasserstoff begast Und dann einer Nachreaktion bei Zimmertemperatur
unterworfen. Der Cyanwasserstoff kann gasförmig oder flüssig eingesetzt oder in dem Uniset-
zungsgemisch durch Einwirkung von Mineralsäure,
wie konzentrierter Schwefelsäure, auf Cyanide erzeugt werden. Aus dem Umsetzungsgemisch kann das
Nitril durch Abkühlen des Gemisches oder durch Entfernen des Lösungsmittels abgeschieden werden. Das
so gewonnene Nitril kann im allgemeinen unmittelbar zur weiteren Verarbeitung auf die Carbonsäuren eingesetzt
werden. Erforderlichenfalls kann es, beispielsweise durch eine Umfällung aus Kohlenwasserstoffen,
gereinigt werden. In vielen Fällen kann das Umsetzungsgemisch unmittelbar der Hydrolyse zugeführt,
das heißt auf die Abscheidung des Nitrils verzichtet werden. Diese Verfahrensweise kommt insbesondere
in Frage, wenn die Bildung des Nitrils in Abwesenheit organischer Lösungsmittel erfolgt ist.
Das 2-Isopropyl-5,5-dimethyl-thiazoIidin-4-carbonitril
wird in zwei Stufen zu der entsprechenden ThiazoIidin-4-carbonsäure hydrolysiert. Die Umsetzung
erfolgt in Gegenwart von, bezogen auf das Nitril, mindestens stöciiiometrischen Mengen Wasser uniter
Mengen Chlorwasserstoff.
Die Hydrolyse wird erfindungsgemäß zunächst bei Temperaturen etwa von 40 bis 70° C, vorzugsweise
bei Temperaturen von 50 bis 60° C, ausgeführt. Es kann hierbei zweckmäßig sein, die Säure mit dem Nitril
bei etwa 20 bis 30° C zu vermischen und die Temperatur dann langsam auf etwa 40 bis 70° C zu steigern.
Zur Hydrolyse wird das Nitril oder das bei der Her-Stellung des Nitril · angefallene Umsetzungsgemisch in
wäßrige Chlorwasserstoffsäure eingesetzt, die 35 bis 38 Gewichtsprozent, wenigstens jedoch etwa 30 Gewichtsprozent,
Chlorwasserstoff enthält. Zweckmäßigerweise werden je Mol Nitril mindestens etwa 1000
ml, insbesondere etwa 1500 bis 3000 ml, der Chlorwasserstoffsäure angewendet. Das Nitril wird in der
Chlorwasserstoffsäure, bevorzugt unter Luftausschluß, im allgemeinen etwa 6 bis 15 Stunden lang
auf den Temperaturen zwischen etwa 40 und 70° C gehalten, und zwar sind im allgemeinen im unteren
Teil dieses Temperaturbereichs etwa 10 bis 15 Stunden und im oberen Teil dieses Temperaturbereichs
nur etwa 6 bis 8 Stunden erforderlich. Durch Anwendung erhöhten Druckes können die Zeiten etwas verkürzt
werden.
Aus dem Umsetzungsgemisch kann das Thiazoliidin-4-carbonamidhydrochlorid
in üblicher Weise abgeschieden werden. Es wird dann in wäßriger Chlorwasserstoffsäure
aufgenommen und in dieser zur Überführung in die ThiazoIidin-4-carbonsäure weiter
auf Temperaturen von etwa 80 bis 150° C erhitzt, wobei vorzugsweise eine wäßrige Chlorwasserstoffsäuire
mit etwa K) bis 15 Gewichtsprozent Gehalt an Chlorwasserstoff benutzt und mit Vorteil in Mengen von
etwa SOO ml je Mol Carbonamid eingesetzt wird. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, das das Carbonamid
enthaltende Umsetzungsgemisch unmittelbar weiter zu erhitzen. Es ist in diesem Falle nicht erforderlich,
daß das Nitril vollständig in das Carbonamid verwandelt ist. Zu der Hydrolyse zu der Carbonsäure wird
das Gemisch zweckmäßigerweise zum Sieden erhitzt^ gegebenenfalls unter etwas erhöhtem Druck von beispielsweise 3 bis 6 at.
Die aus der Hydrolyse des Nitrils beziehungsweise Carbonamide anfallenden Umsetzungsgemische enthalten
die 2"isopropyl-5j5-dimethyl-thiazoi;din-4-carbonsäure
als Hydrochlorid und Ammoniumchlorid. Zur Aufarbeitung dieser Gemische und zur
Überführung des Carbonsäure-hydrochlorids in das D,L-Penicillamin bedarf es der Neutralisation, der
Abtrennung der Fremdsalze, insbesondere des Ammoniumchlorids, und des hydrolytischen Abbaus der
Ringverbindung. Diese Verfahrensschritte können in verschiedener Weise und Reihenfolge ausgeführt
werden. Zur Neutralisation wird das Umsefczungsgemisch,
zweckmäßigerweise nach Entfernen etwaigen überschüssigen Chlorwasserstoffs, mit alkalisch wirkenden
Substanzen, wie Alkalicarbonaten oder -hydrogencarbonaten oder Alkalihydroxiden, versetzt.
Die Abtrennung der Fremdsalze erfolgt, gegebenenfalls nach Überführung der Carbonsäure in ein Deriv£
*, beispielsweise in einen Ester, durch Zusatz selektiv wirkender Lösungsmittel, wie Wasser oder Aceton,
beziehungsweise durch Extraktion mit solchen Lösungsmitteln. Die Ringspaltung wird zweckmäßigerweise
durch eine Wasserdampfdestillation bewirkt, die gegebenenfalls in Gegenwart geringer Mengen
Chlorwasserstoff ausgeführt wird.
Sofern das D,L-Penicillamin als Hydrochlorid anfällt,
wird es in üblicher Weise, zum Beispiel durch Behandeln mit Alkaiilaugen oder Hydrogencarbonaten
oder mit Hilfe von Ionenaustauschern, in die freie Säure übergeführt. Bei den Arbeitsgäneen, in denen
Penicillamin oder desjen Hydrochlorid entsteht oder vorliegt, kann Luftausschluß mittels Inertgas, wie
Stickstoff, zweckmäßig sein.
A. Herstellung des 2-IsopropyI-5,5-dimethyI-thiazoIidin-4-carbonitrils
Eine Mischung aus 1442 g (20 MoI) frisch destilliertem
Isobutyraldehyd, der frei von trimerem Isobutyraldehyd war, 10Ig(I Mol) Triäthylamin
und 320 g (10 Grammatome) Schwefel wurde mit Ammoniak begast. Das Gemisch wurde hierbei
auf Siedetemperatur gehalion und azeotrop entwässert. Die Umsetzung erforderte 7 Stunden.
In dieser Zeit wurden 400 ml Wasser entfernt. Durch eine Destillation unter vermindertem
Druck von 27 mbar wurden aus dem Gemisch 1247 g 2-Isopropyl-5,5-dimethyI-thiazolin-(3),
entsprechend 79% Ausbeute, gewonnen.
314 g (2,0 Mol) des 2-IsopropyI-5,5-dimethyl- thiazolin-(i) wurden unter Rühren tropfenweise
mit 90 ml (2,4 Mol) Cyanwasserstoff versetzt. Die Temperatur wurde hierbei auf 5 bis 10° C
gehalten. Anschließend wurde die Mischung eine Stunde lang bei 5 bis 10° C und 3 Stunden lang
bei 20 bis 25° C gerührt.
B. Hydrolyse des 2-Isopropyl-5,5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonitrils
a) 185 g rohes (95prozentiges), nach A gewonnenes, 2-Isopropyl-5,5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonitril
- das sind 0,95 Mol des Nitrils - wurden in 1500 ml konzentrierte
Chlorwasserstoffsäure eingetragen, die eine Temperatur von 20β C hatte. Diese Mischung
wurde dann 15 Stunden lang unter Rühren auf 40 bis 45° C gehalten. Das Reaktionsgemisch
wurde anschließend unmittelbar auf Siedetemperatur erhitzt, 8 Stunden lang unter Rückfluß auf dieser
Temperatür gehalten und dann unter vermindertem Druck zur Trockne cinge-
dampft. Aus dem Rückstand, deraus2-Isopropyl-5,5-dimethy]-th!azoIidin-4-carbonsäure-hydrochlorid
und Ammoniumchlorid bestand, wurde das Carbonsäurehydrochlorid mit Methanol ausgezogen. DasMethanol ■>
wurde verdampft; der Rückstand wurde mit Aceton gewaschen. Es wurden 209 g 2-Isopropyl-S^-dimethyl-thiazolidin-'l-carbonsäi-re-hydrochlorid
gewonnen, entsprechend einer Ausbeute von 92%, bezogen auf eingesetztes 2-Isopropyl-5,5-dimethyI-thiazoiidin-4-carbonitriI.
Die Substanz war, wie durch Dünnschichtchromatographie festgestellt wurde, 98prozentig. Sie
hatte einen Zersetzungspunkt von 210 bis 212° C.
b) Es wurde wie nach Ba) verfahren, jedoch wurde das 2-IsopropyI-5,5-dimethyI-thiazoIidin-4-carbonitri!
in der Mischung mit 1500 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure ό Stunden lang unter Rühren auf 05
bis 70° C gehalten. Es wurden 2i0 g 2-Isopropyl-S^-dimeihyl-thiazolidin^-carbonsäure-hydrochlorid
gewonnen, entsprechend einer Ausbeute von 92%, bezogen auf eingesetztes 2-IsopropyI-5,5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonitriI.
Die Substanz wies die gleiche Reinheit auf wie die nach Beispiel Ba) gewonnene.
Gewinnung des D,L-Penicillamins
59 g des nach B gewonnenen Feststoffes (Gehalt an Carbonsäure-hydrcichlorid 0,2 Mol) wurden in 100 ml heißem Wasser gelöst, und in diese Lösung wurde eine heiße Lösung von 10,6 g Natriumcarbonat in 20 ml Wasser eingetragen. Die freie 2-Isopropyl-5(5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonsäure fiel hierbei aus. Durch Aufkochen mit Wasser wurden die noch anhaftenden Reste anorganischer Salze entfernt. Die Carbonsäure hatte einen Schmelzpunkt (Zersetzungspunkt) von 181 bis 183° C. Die Ausbeute betrug 36,5 g, entsprechend 90 %, bezogen auf eingesetztes 2-Isopropyl-5,5-dimethyl-thiazoIidin-4-carbonsäure-hydrochlorid. 40,6 g (0,2 Mol) 2-Isopropyl-5,5-dimethyI-thiazolidin-4-carbonsäure
wurden unter Stickstoff so lange einer Wasserdampfdestillation unterworfen, bis kein Isobutyraldehyd mehr überging. D(. Destillationsrückstand wurde unier Stickstoff be', vermindertem Druck zur Trockne eingedampft und weiter über Diphosphorpenioxid getrocknet. Es verblieben 28,6 reines D.L-Penicillamin, entsprechend 96 % Ausbeute, bezogen auf die Thiazolidin-4-carbonsäure. Das D,L-Penicillamm wies einen Schmelzpunkt (Zersetzungspunkt) von 201 bis 202° C auf.
Gewinnung des D,L-Penicillamins
59 g des nach B gewonnenen Feststoffes (Gehalt an Carbonsäure-hydrcichlorid 0,2 Mol) wurden in 100 ml heißem Wasser gelöst, und in diese Lösung wurde eine heiße Lösung von 10,6 g Natriumcarbonat in 20 ml Wasser eingetragen. Die freie 2-Isopropyl-5(5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonsäure fiel hierbei aus. Durch Aufkochen mit Wasser wurden die noch anhaftenden Reste anorganischer Salze entfernt. Die Carbonsäure hatte einen Schmelzpunkt (Zersetzungspunkt) von 181 bis 183° C. Die Ausbeute betrug 36,5 g, entsprechend 90 %, bezogen auf eingesetztes 2-Isopropyl-5,5-dimethyl-thiazoIidin-4-carbonsäure-hydrochlorid. 40,6 g (0,2 Mol) 2-Isopropyl-5,5-dimethyI-thiazolidin-4-carbonsäure
wurden unter Stickstoff so lange einer Wasserdampfdestillation unterworfen, bis kein Isobutyraldehyd mehr überging. D(. Destillationsrückstand wurde unier Stickstoff be', vermindertem Druck zur Trockne eingedampft und weiter über Diphosphorpenioxid getrocknet. Es verblieben 28,6 reines D.L-Penicillamin, entsprechend 96 % Ausbeute, bezogen auf die Thiazolidin-4-carbonsäure. Das D,L-Penicillamm wies einen Schmelzpunkt (Zersetzungspunkt) von 201 bis 202° C auf.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von D,L-Penicillamin durch Umsetzung von Isobutyraldehyd
mit Schwefel und Ammoniak zu 2-Isopropyl-5,5-dimethyI-thiazolin-(3), Überführung des Thiazolins
mittels Cyanwasserstoff in 2-Isopropyl-5,5-dimethyl-thiazoIidin-4-carbonit/il,
Hydrolyse des Nitrils mittels Chlorwasserstoffsäure zu 2-Isopropyl-5,5-dimethyl-thiazolidin
- 4 - carbonamid -hydrochlorid und dessen weitere Hydrolyse zu 2-Isopropj'l-5,5-dimethyl-thiazolidin-4-carbonsäurehydrochlorid
und Ammoniumchlorid, Aufarbeitung des Gemisches und Abtrennung des Ammoniumchlorids
und hydrolytischen Abbau der 2-Isopropyi-5,5-dimethyI-thiazoIidin-4-carbonsäure,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse des 2-Isopropyl-5,5-dimethyI-thiazoIidin-4-carbonitriIs
zu ^-Isopropyl-S^-
thyi-thiazoiidin^-carbonamid-hydroch'ioriu in wäßriger Chlorwasserstoffsäure mit einem Chlorwasserstoffge'ialt von wenigstens etwa 30 Gewichtsprozent bei etwa 40 bis 70° C durchführt.
thyi-thiazoiidin^-carbonamid-hydroch'ioriu in wäßriger Chlorwasserstoffsäure mit einem Chlorwasserstoffge'ialt von wenigstens etwa 30 Gewichtsprozent bei etwa 40 bis 70° C durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein Mol Nitril wenigstens
etwa 1000 ml, insbesondere etwa 1500 bis 3000 ml, der Chlorwasserstoffsäure einsetzt.
IO
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Family Cites Families (2)
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