DE851193C - Verfahren zur Herstellung von Schaeumeroelen fuer Flotationszwecke aus Rohsulfatterpentinoel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schaeumeroelen fuer Flotationszwecke aus Rohsulfatterpentinoel

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DE851193C
DE851193C DEE808D DEE0000808D DE851193C DE 851193 C DE851193 C DE 851193C DE E808 D DEE808 D DE E808D DE E0000808 D DEE0000808 D DE E0000808D DE 851193 C DE851193 C DE 851193C
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flotation
turpentine
aluminum chloride
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chloride
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DEE808D
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Wilhelm Dr Phil Schaefer
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ERZ U KOHLE FLOTATION GmbH
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ERZ U KOHLE FLOTATION GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D1/00Flotation
    • B03D1/001Flotation agents
    • B03D1/004Organic compounds
    • B03D1/016Macromolecular compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D2203/00Specified materials treated by the flotation agents; specified applications
    • B03D2203/02Ores

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schäumerölen für Flotationszwecke aus Rohsulfatterpentinöl Der Mangel an Rohstoffen hat dazu geführt, verschiedene Ausgangsstoffe zur Heistellung von geeigneten Schäumerölen für die Erzflotation heranzuziehen. Unter anderem wurde versucht, das bei der Cellulosegewinnung nach dem Sulfatverfahren als Nebenprodukt anfallende Rohsulfatterpentinöl zur Bereitung eines emulgierfähigen und schaumbildenden Flotationsöles zu verwenden. Die Versuche scheiterten jedoch bisher an der geringen Emulgierfähigkeit des Rohsulfatterpentinöles, besonders aber an seinem außerordentlich widerlichen Geruch. Das Rohsulfatterpentinöl mußte hierbei fraktioniert zerlegt werden, und es konnte alsdann nach einigen Verfahren ein kleiner Anteil (etwa 15 bis 2o %) für die Herstellung von Flotationsschäumerölen nutzbar gemacht werden. Es hat auch nicht an Versuchen gefehlt, das Rohsulfatterpentinöl durch Behandlung mit Oxydationsmitteln oder Schwefelsäure in polymere Verbindungen überzuführen und diese für Flotationszwecke zu benutzen. Diese polymeren Verbindungen hatten aber alle den Nachteil einer zu geringen Schaumwirkung. Außerdem ließ sich der widerliche Geruch des Rohsulfatterpentinöles nicht beseitigen.
  • Die Erfindung geht einen anderen Weg und schlägt vor, das Rohsulfatterpentinöl mit einer geringen Menge wasserfreien Aluminiumchlorids in der Wärme, etwa bei einer Temperatur, die dem Siedepunkt des Rohsulfatterpentinöles entspricht, zu Polymerisationsprodukten umzulagern und mit alkoholischem Alkali auszuwaschen. Bei dieser Behandlung verschwindet gleichzeitig der widerliche Geruch des Rohsulfatterpentinöles. Durch Einblasen von Luft kann eine weitere Polymerisation des Rohsulfatterpentinöles durchgeführt werden: Es ist bekannt, Terpentinöle mittels AluminiumcWorid zu polymerisieren. Die bekannten Verfahren werden jedoch unter guter Eiskühlung durchgeführt, um eine Temperaturerhöhung während der Behandlung weitgehend zu vermeiden. Es werden dabei dickflüssige bzw. halbfeste Produkte erhalten, die als Schäumeröle für die Flotation nicht geeignet sind. Das nach der Erfindung erhaltene Produkt ist demgegenüber dünnflüssig, ähnlich dem amerikanischen Pineöl.
  • In einer weiteren Literaturstelle wird behauptet, daB das Rohsulfatterpentinöl sich nicht anders verhält als andere Terpentinöle, z. B. wie das Balsamterpentinöl. Diese Behauptung mag hinsichtlich der Verwendung dieser Terpentinöle als Lösungsmittel in der Lackindustrie oder für die Herstellung von Harzen zutreffen. Für die Verwendung des Rohsulfatterperitinöles als Schäumeröl für Flotationszwecke gilt diese Behauptung jedoch nicht, wie dies die nachfolgend angegebenen Versuche zeigen.
  • Bei den Versuchen wurde unter gleichen Bedingungen ein sulfidisches Bleierz mit silicalischem Ganggestein der Flotation unterworfen. Das Erz war auf unter 0,i5 mm aufgemahlen, und die Flotation erfolgte in einer Laboratoriums-Rührwerks-Schwimmmaschine in einem Festflüssigkeitsverhältnis von 1 : 3. Als Zusatzmittel wurden je Versuch auf iooo g Erz 0,05 g Natriumäthylxanthat und 5 Tropfen des jeweiligen Schäumeröles angewandt. Die Ergebnisse der Versuche sind in den nachstehenden Tabellen wiedergegeben und bezogen auf ioo Teile Roherz ausgewertet.
    Ein Vergleich der Tabellen untereinander zeigt eindeutig, daß das nach dem neuen Verfahren gewonnene polymerisierte Rohsulfatterpentinöl praktisch genau die gleichen Flotationsergebnisse bringt wie das als Standardöl für Flotationszwecke bekannte Amerika= nische Pineöl. Bei Verwendung von unbehandeltem Rohsulfatterpentinöl konnte nur durch Erhöhung der Tropfenzahl auf das Doppelte der vorgesehenen Zusatzmenge ein schwach tragender Schaum erzeugt werden, in <lern nur 61 °/'o des Bleies ausgebracht werden. Bei Verwendung von Balsamterpentinöl ging trotz der Erhöhung der Tropfenzahl auf 7 gegenüber der vorgesehenen Zusatzmenge die Anreicherung auf 59,4 °/o zurück, und das Ausbringen konnte nicht über 9i,9 °/o gesteigert werden. Erst bei Anwendung von nach dem Verfahren der Erfindung polymerisie. tem Rohsulfatterpentinöl konnte bei Zusatz von 5 Tropfen die Anreicherung auf 64,4 °/o Pb und das Ausbringen auf 96,3 °;o gebracht werden; das sind die gleichen Werte, die bei dem Flotationsversuch mit amerikanischem I'ineöl unter gleichen Bedingungen erhalten wurden.
  • Außer in der Schäumerwirkung liegt auch eine Verschiedenheit in der Zusammensetzung des durch die Behandlung mit Aluminiumchlorid polymerisierten Rohsulfatterpentinöles und des Balsamterpentinöles vor. Diese Verschiedenheit zeigt sich einerseits in den voneinander abweichenden Siedeanalysen, andererseits in den unterschiedlichen spezifischen Gewichten.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird also durch die gelinde Polymerisation des Rohsulfatterpentinöles mittels eines geringen Zusatzes von Aluminiumchlorid ein anderes Produkt erhalten als nach dem bekannten Verfahren.
  • Für die Umwandlung des Rohsrrlfatterpentinöles gemäß der Erfindung mittels Aluminiumchlorid werden folgende Beispiele angeführt Beispiel i ioo kg Rohsulfatterpentinöl aus der Nadelholzverarbeitung nach dem Sulfatv erfahren stammend, werden mit io kg wasserfreiem Aluminiumchlorid versetzt und 2 bis 3 Stunden am Rückflußkühler lebhaft erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion wird das gewonnene Reaktionsprodukt so lange mit alkoholischem Alkali ausgewaschen, bis sich keine Salzsäure im Waschmittel mehr nachweisen läßt. Das Reaktionsprodukt wird alsdann 12 bis 16 Stunden mit atmosphärischer Luft durchgerührt, und anschließend fallen zunächst etwa 15 bis 2o Gewichtsprozent eines leichten, nicht umgesetzten Vorlaufes von i5o bis 18o° siedend an, der für Flotationszwecke nicht geeignet ist. Nach Abtrennung des Vorlaufes destilliert alsdann zwischen 185 und 200' ein helles Öl von terpentinartigem Geruch über, das ein gutes Emulgiervermögen und eine starke Schaumwirkung besitzt. Die Ausbeute beträgt etwa 7o bis 75 Gewichtsprozent. Das durch Polymerisation mittels Aluminiumchlorid und Nachbehandlung mit Luft gewonnene 01 läßt sich ausgezeichnet als Schäumeröl für Flotationszwecke verwenden. Beispiel 2 Zoo kg aus einer Nadelholzverarbeitung nach dem l Sulfatcelluloseaufschluß stammenden Rohsulfatterpentinöles wurden mit 12 kg wasserfreiem Aluminiumchlorid versetzt und etwa 12 Stunden ohne j äußere Zufuhr von Wärme intensiv gerührt. Da beim Eintreten der Reaktion eine Erwärmung des Rohsulfatterpentinöles eintritt, muß mit aufgesetztem Rückflußkühler gearbeitet werden. Nach Verlauf von 12 Stunden wird das Reaktionsprodukt mit verdünntem Alkali und darauf mit Wasser ausgewaschen, bis das Waschwasser keine Salze mehr enthält. Das vom Wasser getrennte öl wird dann etwa 2o bis 24 Stunden mit atmosphärischer Luft behandelt. Darauf wird das Reaktionsprodukt durch Destillation gereinigt, wobei zunächst der nicht umgesetzte Vorlauf für sich abgetrennt wird. Der alsdann zwischen 185 bis 200° übergehende Anteil umfaßt etwa 7o bis 75 Gewichtsprozent und stellt ein gut brauchbares Schäumeröl für die Flotation dar.
  • Die durch die Behandlung mit wasserfreiem Aluminiumchlorid hergestellten Schäumeröle sind zwar spezifisch etwas leichter als das amerikanische Pineöl, sie besitzen jedoch die gleiche Flotationswirkung bei gesteigerter Selektivität. Es hat sich z. B. gezeigt, daß die gemäß der Erfindung hergestellten Schäumeröle ein reineres Konzentrat in bezug auf den Bergegehalt liefern und bei der selektiven Flotation weniger dazu neigen, Begleitmineralien mit in das Konzentrat zu ziehen. Der Mengenverbrauch der nach dem neuen Verfahren gewonnenen Schäumeröle bei der Flotation liegt etwa in der Größenordnung wie beim amerikanischen Pineöl.
  • An Stelle des wasserfreien Aluminiumchlorids können unter Umständen auch andere wasserfreie Metallchloride, z. B. wasserfreies Eisenchlorid, Zinkchlorid, Magnesiumclilorid u. dgl., verwandt werden. Die Zusatzmenge richtet sich nach der polymerisierenden Wirkung des Metallsalzes. Im allgemeinen genügen 2,5 bis 3 Gewichtsprozent Metallchlorid, bezogen auf die Ausgangsmenge an Rohsulfatterpentinöl, höchstens aber io bis 15 Gewichtsprozent. Von Vorteil ist bei der Behandlung mancher Rohsulfatterpentinöle das Lufteinblasen während oder unmittelbar nach Beendigung der Reaktion mit Aluminiumchlorid durchzuführen. In dem letzten Fall findet das Auswaschen des Reaktionsproduktes mit alkoholischem Alkali und mit Wasser erst nach der Luftbehandlung statt.

Claims (4)

  1. PATGNTANSPRUCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schäumerölen für Flotationszwecke aus Rohsulfatterpentinöl, dadurch gekennzeichnet, daß Rohsulfatterpentinöl mit einer geringen Menge wasserfreiem Aluminiumchlorid in der Wärme, etwa bei einer Temperatur, die dem Siedepunkt des Rohsulfatterpentinöles entspricht, zu Polymerisationsprodukten umgelagert und mit alkoholischem Alkali ausgewaschen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Lufteinblasen eine weitere Polymerisation vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch Z und 2, dadurch gekennzeichnet, daB das Einblasen der Luft unmittelbar nach Beendigung der Polymerisation mittels Aluminiumchlorid, d. h. ohne vorheriges Auswaschen erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB an Stelle des Aluminiumchlorids andere wasserfreie Metallchloride, z. B. Eisenchlorid, Zinkchlorid, Magnesiumchlorid u. dgl., verwandt werden.
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