DE736885C - Verfahren zur Aufarbeitung von Rueckstaenden der Glycerindestillation - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Rueckstaenden der Glycerindestillation

Info

Publication number
DE736885C
DE736885C DED82717D DED0082717D DE736885C DE 736885 C DE736885 C DE 736885C DE D82717 D DED82717 D DE D82717D DE D0082717 D DED0082717 D DE D0082717D DE 736885 C DE736885 C DE 736885C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glycerine
water
distillation
residues
processing residues
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED82717D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Endres
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Hydrierwerke AG filed Critical Deutsche Hydrierwerke AG
Priority to DED82717D priority Critical patent/DE736885C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE736885C publication Critical patent/DE736885C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/06Ethers; Acetals; Ketals; Ortho-esters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D19/00Recovery of glycerol from a saponification liquor

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Rückständen der Glycerindestillation Bei der Reindarstellung von Glycerin, das auf die verschiedenste Weise gewonnen sein kann, verbleibt nach dem Abdestillieren des Glycerins ein Rückstand, der eine dunkle, dickflüssige bis pechartige Masse darstellt, die nur noch wenige Prozente Glycerin, .dagegen erhebliche Anteile an hähermolekularen Glycerinverbindungen enthält. Diese Destillationsrückstände haben wegen ihrer dunklen Farbe und ihres Gehaltes an Verunreinigungen, insbesondere an Verteerungsprodukten, bisher nur in ganz beschränktem Umfange Verwendung gefunden.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, diese kaum verwendbaren Pestillationsrückstände des Glycerins von unerwünschten Beimischungen dadurch zu befreien, daß man die Rückstände mit Wasser verdünnt oder auskocht und von den nicht gelösten Ausscheidungen abfiltriert. Diese Verfahren sind deshalb ohne praktischen-Erfolg geblieben, weil die Abtrennung der Verunreinigungen im Glycerinrückstand nur langsam und unvollständig erfolgt, so daß keine hellen Produkte erhalten werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man "wasserhelle bzw. hellgelbe bis goldgelbe Glycerindestillationsrückständeerhält, die in Wasser vollkommen löslich sind, wenn man die bei der Destillation von Glycerin anfallenden Rückstände mit Wasser und starken Elektrolyten versetzt und alsdann unter Druck auf Temperaturen oberhalb zoo° erhitzt. brach dem Abkühlen lassen sich nunmehr aus der Reaktionsmasse die abgeschiedenen teerigen bzw. harzigen Bestandteile durch Filtrieren, Zentrifugieren o. dgl. leicht und vollständig abtrennen. Das klare, wäßrige Filtrat wird alsdann, gegebenenfalls nach erfolgter Neutralisation, vom Wasser zweckmäßigerweise durch Destillation im Vakuum befreit und der Rückstand von den ausgeschiedenen Elektrolyten durch Abfiltrieren, Durchschleudern o. dgl. getrennt. Es verbleibt hierbei ein geruchloses, praktisch unflüchtiges und unverseifbares Produkt,- das eine hellgelbe bis goldgelbe Farbe besitzt und durch Anwendung von Entfärbungsmitteln, wie z. B. aktive Kohle oder Bleicherde, weiter aufgehellt werden kann. Die so gereinigten Rückstände der Glycerindestillation, deren Hydroxylzahl etwa iooo beträgt, stellen technisch wertvolle Produkte dar, die beispielsweise als Weichmacher für filmbildende Stoffe verwendet werden können.
  • An Elektrolyten können die verschiedensten Stoffe angewandt werden. Beispielsweise seien genannt: Chloride, Sulfate, Phosphate von Alkalien, Schwermetallen - oder Ammoniak oder auch freie Säuren bzw. Basen. Beispiel r 5oo Gewichtsteile Glycerindestillationsrückstand werden mit Zoo Gewichtsteilen Wasser sowie i5o Gewichtsteilen Kochsalz versetzt und im Autoklaven unter Rühren während 2 Stunden auf 25o bis 26o° erhitzt. Dabei bildet sich ein Druck von 45 atü. Nach dem Erkalten wird die Reaktionsmasse von den abgeschiedenen harzigen Anteilen durch Filtrieren befreit. Das Filtrat wird zur Entfärbung mit 50,'o Tierkohle aufgekocht und nach erneuter Filtration im Vakuum bis zur Entfernung des Wassers eingedampft. Der hierbei verbleibende Rückstand wird von dem ausgeschiedenen Kochsalz abfiltriert und stellt eine nahezu farblose dickflüssige Masse mit einem Aschegehalt von 20!o dar. Die Ausbeute beträgt 70%.
  • Beispiel 2 5oo Gewichtsteile Glycerindestillationsrückstand werden mit 25o Gewichtsteilen Wasser und I o Gewichtsteilen konzentrierter Phösphorsäure versetzt und, ;wie im Beispiel i beschrieben, im Autoklaven behandelt. Alsdann wird in der gleichen, zuvor angegebenen Weise aufgearbeitet, wobei jedoch vor der Entfernung des Wassers durch Zugabe von Kalkmilch oder Natronlauge zweckmäßigerweise neutrale Reaktion hergestellt wird. Die Ausbeute beträgt 72%.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufarbeitung von Rückständen der Glycerindestillation durch Erhitzen mit Wasser und Abtrennen ungelöster Anteile, dadurch gekennzeizhnet, daß man die Rückstände mit Wasser unter Zusatz starker Elektrolyte bei erhöhtem Druck auf Temperaturen oberhalb 2oo° erhitzt, worauf die festen bzw. harzartigen Anteile sowie das Wasser in bekannter Weise abgetrennt werden.
DED82717D 1940-06-05 1940-06-05 Verfahren zur Aufarbeitung von Rueckstaenden der Glycerindestillation Expired DE736885C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED82717D DE736885C (de) 1940-06-05 1940-06-05 Verfahren zur Aufarbeitung von Rueckstaenden der Glycerindestillation

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED82717D DE736885C (de) 1940-06-05 1940-06-05 Verfahren zur Aufarbeitung von Rueckstaenden der Glycerindestillation

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE736885C true DE736885C (de) 1943-07-01

Family

ID=7063818

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED82717D Expired DE736885C (de) 1940-06-05 1940-06-05 Verfahren zur Aufarbeitung von Rueckstaenden der Glycerindestillation

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE736885C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009098301A1 (de) * 2008-02-07 2009-08-13 Cognis Oleochemicals Gmbh Behandlung salz- und glycerin-haltiger rückstände

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009098301A1 (de) * 2008-02-07 2009-08-13 Cognis Oleochemicals Gmbh Behandlung salz- und glycerin-haltiger rückstände
DE102008008319B4 (de) * 2008-02-07 2018-12-20 Klk Emmerich Gmbh Behandlung Salz- und Glycerin-haltiger Rückstände

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE736885C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rueckstaenden der Glycerindestillation
DE851194C (de) Verfahren zur Herstellung von monomerem ªŠ-Caprolactam
DE855560C (de) Verfahren zur Gewinnung von Glucosaminhydrochlorid sowie von Huminstoffen aus bei der Fettextraktion von verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen anfallenden Rueckstaenden
DE708117C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissabbauprodukten von der Art der Lysalbin- und Protalbinsaeure
DE854800C (de) Verfahren zur Gewinnung von Mannit, Phosphatiden und Sterinen aus verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen
DE432203C (de) Verfahren zur Herstellung von saeurefreien, reinen, harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden
DE684725C (de) Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsaeure
DE619348C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Diacetyl aus Holzessig oder anderen Diacetyl enthaltenden Gemischen
DE960491C (de) Verfahren zur Gewinnung von Geninen aus Glykosiden
DE696810C (de) Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsaeure
DE431643C (de) Verfahren zur Abscheidung von Chlorbarium aus Loesungen
DE507794C (de) Verfahren zur Darstellung von Glycerophosphaten
DE681522C (de) Verfarhen zur Abscheidung des Follikelhormons aus Harn schwangerer Individuen
DE744863C (de) Verfahren zur Herstellung von Fischeiweiss
DE877604C (de) Verfahren zum Konzentrieren von Essigsaeure
DE635618C (de) Verfahren zur Gewinnung von calciumchloridfreiem Calciumhypochlorit
DE721721C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Rhodanverbindungen
DE571226C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ketonen aus den Schwelprodukten von bituminoesen Schiefern
DE660752C (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Wasser leicht ausziehbares Pektin enthaltenden Praeparates
DE538572C (de) Verfahren zur Verwertung von Rueckstaenden der Weinbereitung
DE528268C (de) Verfahren zur Darstellung von Porphyrinen
DE938209C (de) Verfahren zum Abbau von Dextran in neutralem Medium
DE542254C (de) Verfahren zur Konzentrierung waessriger Ameisensaeure
DE221889C (de)
AT144513B (de) Verfahren zur Abscheidung des Follikelhormons aus Harn schwangerer Individuen.