DE960491C - Verfahren zur Gewinnung von Geninen aus Glykosiden - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Geninen aus Glykosiden

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DE960491C
DE960491C DEC8596A DEC0008596A DE960491C DE 960491 C DE960491 C DE 960491C DE C8596 A DEC8596 A DE C8596A DE C0008596 A DEC0008596 A DE C0008596A DE 960491 C DE960491 C DE 960491C
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DE
Germany
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extracted
glycosides
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acids
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Expired
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DEC8596A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Kaegi
Dr Albert Wettstein
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/88Liliopsida (monocotyledons)
    • A61K36/896Liliaceae (Lily family), e.g. daylily, plantain lily, Hyacinth or narcissus

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Description

AUSGEGEBEN AM 21. MÄRZ 1957
C 8596 IVa/ 30 h
Gegenstand der Erfindung ist ein besonderes Verfahren zur Gewinnung von Steroid-Sapogeninen aus Rohglykosiden. Solche Robglykosidgemische werden z. B. aus Agavearten, wie Agave
S sisalana oder Agave fourcroydes, insbesondere aus dem Abfall bei der Sisalfaserisolierung, erhalten. Zur Gewinnung der Genine, wie z. B. des Hecogenins, läßt man zwecks Spaltung der Zucker auf das Rohglykosidgemisch aine Säure, wie z. B.
Salzsäure oder Schwefelsäure, einwirken. Der dabei erhaltene Rückstand wird darauf mit Alkali, wie z. B. alkoholischem Alkalihydroxyd, behandelt, um die Fette zu verseifen. Das Reaktionsgemisch wird hernach mit Tierkohle versetzt und alkalisch abfiltriert. Aus dem so erhaltenen Produkt lassen sich dann durch Extraktion die Genine, wie das Hecogenin, gewinnen. Dieses bisher geübte Verfahren hat nun den großen technischen Nachteil, daß man nach der Alkalihydroxydbehandlung zu feinen Suspensionen und Emulsionen gelangt, die auch nach Zugabe von Filtrierhilfsmitteln nur schwer filtrierbar sind.
Es wurde nun gefunden, daß sich in sehr vorteilhafter Weise, ohne Zusatz von Filtrierhilfsmitteln nach den hydrolytischen Maßnahmen, die Genine in reiner Form gewinnen lassen. Das Verfahren besteht darin, daß man auf das durch Behandlung von Steroid-Sapogenine enthaltenden
Rohglykosiden mit Säuren erhaltene Produkt ein Erdalkalihydroxyd, insbesondere Kalkmilch,, bed erhöhter Temperatur einwirken läßt, aus dem Reaktionsgemisch den unlöslichen Anteil der die Erdalkalimetallseifen und die Sapogenine enthält, abtrennt und ihn mit organischen Lösungsmitteln extrahiert. Vorzugsweise geht man von einem solchen Produkt aus, das durch Behandlung von Rohglykosiden mit Säuren und nachträglich mit
ίο Alkalihydroxyden und Ansäuern erhalten, wird. Die verfahrensgemäße Umsetzung mit einem Erdalkalihydroxyd liefert ein leicht nltrierbares Produkt. Als. Extraktionsmittel eignet sich insbesondere Diäthyläther, ferner z. B. auch Äthylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff oder Benzol. Um die Genine in möglichst reiner Form zu gewinnen, empfiehlt es sich, die Extraktion fraktioniert durchzuführen, z. B. mit verschiedenen Lösungsmitteln. Eine besondere Ausführungsform besteht darin, daß man zuerst mit Petroläther Verunreini1-gungen und dann mit Diäthyläther das Genim, z. B. Hecogenin, extrahiert.
Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen näher beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Die Temperaturen; sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
500 Gewichtsteile trockener Rohglykosidschlamm (z. B. aus Sisalwastepreßsaft nach bekannter Vorschrift gewonnen [Chemistry & Industry, 1952, S.426]) werden mit 1500 Volumteilen Wasser und. 500 Volumteilen konzentrierter Salzsäure einige Stunden zum Kochen erhitzt. Nach dem Erkalten nutscht man ab, kocht den Filterkuchen mit 1000 Volumteilen io%iger Natronlauge während 2 Stunden, säuert an und saugt nach dem Erkalten ab. Das Reaktionsprodukt suspendiert man in heißem Wasser, versetzt mit Kalkmilch bis zur stark alkalischen Reaktion, saugt wiederum ab und trocknet die braune Masse.
In einem Extraktor wird dann diese zuerst mit Petroläther behandelt, bis er farblos abläuft, und dann erschöpfend mit Äther extrahiert. Je nach der Qualität des Rohglykosids, kristallisiert das Hecogenin in reiner Form oder mit etwas anderen Geninen vermischt direkt aus.
Beispial2
200 Volumteile Glykosidschlamm, wie er nach obiger Literaturangabe durch Fermentation von Sisalpreßsaft erhalten wird, kocht man einige Stunden mit 50 Volumteilen konzentrierter SaIzsäure, und arbeitet das Reaktionsprodukt wie im Beispiel 1 auf. Nach der gleichen Vorschrift wird nun mit Kalkmilch behandelt und der Schlamm dann erschöpfend mit Äther extrahiert, wobei vorteilhafterweise die ersten gefärbten Extraktanteile, die nur wenig Genin enthalten, gesondert aufgefangen werden. Aus den späteren nicht oder nur sehr schwach gefärbten Extraktfraktionen kristallisiert das Hecogenin, gegebenenfalls mit etwas anderen Geninen, aus.
Beispiel 3
Trockener Sisal-Rohglykosidschlamm wird, wie im Beispiel 1 angegeben, mit Salzsäure gekocht. Nach, dem Abfiltrieren des braunen Schlammes wird dieser in Wasser suspendiert und nach Zusatz von Bariumhydroxyd bis zur stark alkalischen Reaktion einige Stunden gekocht. Nach dem Erkalten saugt man den Niederschlag ab, trocknet ihn und extrahiert ihn, wie im Beispiel 1 und 2 beschrieben ist.
Beispiel 4
Trockene Knollen, von Dioscorea macrostachya werden mit Methanol erschöpfend extrahiert. Den harzigen Methanolrückstand löst man in 3 Volumteilen Methanol und 1 Volumteil konzentrierter Salzsäure, kocht während 2 Stunden am Rückfluß und gießt in Wasser. Das braune Pulver wird abgesogen, in Wasser suspendiert und mit Kalkmilch bis zur alkalischen Reaktion versetzt, wobei vorteilhaft erwärmt wird. Man saugt ab, trocknet und extrahiert mit Äther. Aus dem Extrakt fällt das Diosgenin, eventuell vermischt mit anderen Geninen, in schönen Kristallen aus.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Gewinnung von Geninen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das durch Behandlung· von Steroid-Sapogenine enthaltenden Rohglykosiden mit Säuren erhaltene Produkt ©in Erdalkalihydroxyd, insbesondere Kalkmilch, bei erhöhter Temperatur einwirken läßt, aas dem Reaktionsgemisch den unlöslichen Anteil abtrennt und diesen mit organischen Lösungsmitteln extrahiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem solchen Produkt ausgeht, das durch Erhitzen von. Rohglykosiden mit Säuren und nachträglich mit Alkalihydroxyden und Ansäuern erhalten wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion fraktioniert, gegebenenfalls mit verschiedenen Lösungsmitteln, durchführt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Diäthyläther extrahiert.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst mit Petroläther und dann mit Diäthyläther extrahiert.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Produkt ausgeht, das aus Agavearten, vorzugsweise aus Agave sisalana, erhalten wird. .
In Betracht gezogene Druckschriften: Abderhalden, Handbuch der biologiisehen Arbeitsmethoden, 1923, I, Teil 10, S. 575 bis 576.
© 609 619S73 9.56 (609 843 3.57)
DEC8596A 1952-12-15 1953-12-11 Verfahren zur Gewinnung von Geninen aus Glykosiden Expired DE960491C (de)

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Non-Patent Citations (1)

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