DE855560C - Verfahren zur Gewinnung von Glucosaminhydrochlorid sowie von Huminstoffen aus bei der Fettextraktion von verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen anfallenden Rueckstaenden - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Glucosaminhydrochlorid sowie von Huminstoffen aus bei der Fettextraktion von verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen anfallenden Rueckstaenden

Info

Publication number
DE855560C
DE855560C DEH2838D DEH0002838D DE855560C DE 855560 C DE855560 C DE 855560C DE H2838 D DEH2838 D DE H2838D DE H0002838 D DEH0002838 D DE H0002838D DE 855560 C DE855560 C DE 855560C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mycelium
glucosamine hydrochloride
fatty
hydrochloric acid
humic substances
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH2838D
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Dr Zimmermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DEH2838D priority Critical patent/DE855560C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE855560C publication Critical patent/DE855560C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass, e.g. flours, kernels
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12FRECOVERY OF BY-PRODUCTS OF FERMENTED SOLUTIONS; DENATURED ALCOHOL; PREPARATION THEREOF
    • C12F3/00Recovery of by-products
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P19/00Preparation of compounds containing saccharide radicals
    • C12P19/26Preparation of nitrogen-containing carbohydrates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Glucosaminhydrochlorid sowie von Huminstoffen aus bei der Fettextraktion von verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen anfallenden Rückständen Es wurde gefunden, daß man auf einfache Weise Gluc6saminhydrochlorid sowie Huminstoffe aus bei der Fettextraktion von verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen anfallenden Rückständen gewinnen kann, wenn man zunächst durch mehrmalige Behandlung der Rückstände mit verdünntem Alkali bei bis zu iio' ansteigenden Temperaturen, gegebenenfalls unterDruck, die vorhandenen Proteine entfernt, worauf man das protein,freie chitinreiche Rückstandsmycel nach Quellung mit Wasser einer Hydrolyse mit starker oder gasförmiger Salzsäure unterwirft und die sich aus der Salzsäur,eilösung abscheidenden Huminstoffe gewinnt und aus der eingeengten salzsauren Lösung das Glucosaminhydrochlorid durch Kristallisation, abscheidet.
  • Ausgangsstoffe sind allgemein verfettete SchimnicIpilze, d,. h. Mikroorganismen, die unter solchen Bedingungen, gezüchtet worden sind, daß eine erhöhte Fettbildung stattgefunden hat. Die als Ausgangsmaterial verwendeten verfetteten Mikroorganismen könnendabei nachbeliebigenVerfahren, z. B. auf Oberflächen, in, Schalen, oder subniers gezüchtet werden. Verwendbare Schimmelpilze sind hauptsächlich Askomyceten" wie z. B. Fusarienarten, Penicillium- und Aspergillusarten und die chitinhaltigen Fungi imperfecti.
  • Die Fettextraktion erfolgt aus den verfetteten Mikroorganismen zweckmäßig nach einer Vorbehandlung mit niederen Alkoholen oder Ketonen mit Fettlösungsmitteln, wie Benzin, Petroläther, Trichloräthylen, u. dgl. Diese Vorbehiandlung ist einmal wichtig zur Erleichterung der Extraktion; zum andern ergibt sich dabei ein besonders lockeres, porös-es, leicht zu verarbeitendes Rückstandsmycel, Der Gang einer Aufarbeitung dieses Rückstandsmycels sei nachstehend am Beispiel des Fusariums geschildert, welches verfottett und in der oben beschriebenen Weise vom Fett befreit wurde.
  • Der lockere, poröse, hell gefärbte Extraktionsrückstand wird zunächst mit der 2o- bis 40fachen Gewichtsmenge Wasser einige Zeit verrührt und nach seiner Atifquellung langsam auf 35 bis 40' eTwärmt. Die gelbe Lösung wird abgesaugt und der nachgewaschene Rückstand mit der 20fachen Menge o,i%iger Natronlauge bei 6o bis 70' versetzt. Nach einiger Zeit nimmt die Menge des ge- lösten Eiweißes, die je nachder Beschaffenheit dies -Materials zwischen 7 bis --5 % der Trockensubstanz ausmacht, nicht mehr weiter zu. jetzt wird die Alkalibehandlung unterbrochen und auf alkalibeständigen Tüchern abgesaugt. Anschließend wird der Rückstand mit i%i-ger Natronlauge bis go' etwa i Stunde erwärmt. Die Lösung wird gelb bis braun und zweckmäßig abgetrennt, bevor die eigentliche Kochung bei bis auf iio' ansteigenden Temperaturen vorgenommen wird, um eine zu starke Verfärbung der Lösung und der eigentlichen Gerüstsubstanz zu vermeiden. Zwischen der Vor-und Hauptkochung wird zweckmäßig mit heißem Wasser bis zur weißen Farbe des festen Rückstandes ausgewaschen. Die Hauptkochung erfolgt nur mit einer i%igen Natronlauge, gegebenenfalls unter Druck. Man erhält einen vollkommen weißen, sehr großoberflächiglen Rückstand (Gerüstmycel), dessen Wachstumsformen noch erhalten, sind und der leicht filtrierbar ist.
  • Wird mit Alkohol entwässert und, mit Äther nachgewaschen, so erhält man 28 bis 300/0 eines leichten" kurzfaserigen-, weißen Materials, ähnlich der Cellulose mit,einem St-ickstoffgelhalt von 3,8 bis 4,0'/0.
  • Es, zeigte sich, daß dieses Produkt einer ziemlich konstanten Zusammensetzung mehrerer Stoffe mit etwa 45 bis 55 0/0 Chitin entspricht.
  • Diese noch feuchte Masse rührt man in gekühlte verdünnte Salzsäure vom spez. Gewicht i,io ein und sorgt durch längeres Rühren für möglichste Homogenisierung. Um nun eine vollkommene Lösung des Chitins in der Kälte, zu, erzielen, erhöht man die Salzsäurekonzentration durch Zugabe hoch konzentrierter Salzsäure oder durch Zuleiten von gasförmigem Chlorwasserstoff. Die unlösliche Komponente scheidet, sich dabei aus. Diese wird nach 8- bis iostündigem Stehen und bzw. oder nach Erwärmen auf 5o bis 6o', wobei die Depolymerisation durch Messung der absinkenden Viskosität der Lösung verfolgt werden kann, über Asbest oder anderen säurüfesten, Filtern, abgesaugt. Die Entfernung dieses Anteils ist von Wiatigkeit, da festgestellt wurde, daß seine Gegenwart zu einer verringerten Glukosaminausbeute führt. Ist# die Ab- trennung des unlöslichen Teiles erfolgt, so ergibt sich eine mir schwach verfärbte Lösung mit niedriger Viskosität.
  • Die nach dem beschriebenen Verfahren gelöste, depolyrnerisierte und von unilöslichen Stoffen be- freite Lösung ist nach i- bis 2stündigern Sieden genügend,d.h. bis zur Abscheidung eines amorphen, schwarzen, leicht filtrierbaren Huminstoffes durchhydrolysiert. jetzt läßt man erkalten, filtriert die Huminstoffe ab, schüttelt oder kocht das Filtrat mit Aktivkohle auf, filtriert nochmals und engt so lange ein, bis sich geschlossene Kristalldecken auf der Oberfläche zu bilden beginnen, welchei mehrmals eingedrückt werden, wodurch die Kristalle auf der Boden sinken. Die Einengung kann zweckmäßig auch unter Anwendung von Vakuum erfolgen. Das Rohkristallisat wird abgesaugt, abermals warm gelöst in Wasser, mit Aktivkohle behandelt, filtriert und im Vakuum zur Kristallisation gebracht. Man, erhält auf diese Weise monoklin-sphenoidische, farblose Kriställehen von groß,eT Reinheit. Die Mutterlaugc, welche noch Glukosaminhydrochlorid gelöst enthält, wird zweckmäßig durch Vermischen mit Alkohol oder Alkohol-Äther-Gemisch 2 : I, oder durch weiteres vorsichtiges Einengen kristallisiert. Die Ausbeute liegt, beizogen, auf vorhandenen Stickstoff, im Ausgan,gsmaterial 'bei 70 bis 800/0.
  • Die während der hydrolytischen Aufspaltung abgeschiedenen Huminstoffe sind hochmoleku-lare Stoffe mit geringem Stickstoffgehalt und sehr wenig Asche. Sie werden mit heißem Wasser bis auf eincni geringen Chlorgehalt ausgewaschen und getrocknet. Im trockenen Zustand sind sie braune, leichteMassen, mit starkerFärbekraft. Sie reagieren schwach organisch sauer, sind jedoch keine Huminsäuren. Sie fühlen sich fettig an, weil sie noch Spuren, von Fettsäuren, enthalten' welche mittels Fettlösungsmitteln leicht entfernt und gewonnen werden können. Für die technische Verwendung bestiehen Möglichkeiten z. B. darin, sie als Pigmentfarben direkt zu verwenden. Werden sie einern gelinden, Glühprozeß unterworfen, so entstehen, da sie nur schwer verbrennlich sind, infolge der Kohlenstoff retention des unbrennbaren Stickstoffs ti&schwarze, samtweiche Massen von inten# siver Schwarzfärbekraft. Diese sind neutral, fast aschefrei und vielseitig im Tapeten-, Zeitungs-, Buchdruck u. dgl. zu verwenden. Eine besonders günstige Wirkung besitzen sie, auch zur Herstellung von schwarzen Schuhkremen an Stelle der dort üblichen Gas- oder Ölruße.
  • An Stelle der Behandlung mit verdünnter Natron-lauge kann man, auch eine Behandlung mit anderen verdünnten Alkalien vornehmen. Es ist bereits beobachtet worden, daß man durch Hydrolyse von chitinhaltigem Material aus Steinpilzen neben Cilucosaniinli#"dro(2hlorid schwarze humose Nlassen erhalten kann, welche Beobachtung von anderer Seite freilich nicht bestätigt worden ist, doch wird hierdurch nicht nahegelegt, daß man aus entfetteten mvcell)i1,clenden, Mikroorganismen 32handlung mit schwachem durch mehrmalige Alkali unter gewissen Bedingungen, das Eiweiß entfernen muß, um durch salzsaure Hydrolyse des verbleibenden chitinhaltigen Materials neben Glucosaminhydrochlorid Huminstoffe zu gewinnen.
  • Der Erfolg dieses Verfahrens muß auch gegenüber der Tatsache überraschend erscheinen, daß der Cbitingehalt von iiivcell)ilden,den Mikroorganismen bekannt ist, und daß es gleichfalls bekannt ist, solches Chitin mittels starkem Alkali teilweise zu düsacetylier,eii. Die an sich gleichfalls bekannte salzsaur-e 1-1#,clr(>lvse würde aber bei den Produkten des tützterwähnten Verfahrens zu ganzen anderen Erzeugnissen führen, als sie hier erhalten werden. B c i s p i e 1 1 51,9 kg cities lZückstandes aus der Extraktion von verfettetun Fusarien mit 8,31 0/0 Stickstoff in der Trockciisubstanz werden in einem heizbaren Behälter mit Plattenrührer in 2 cbm kaltem, möglichst reinem Wasser (Kondenswasser) mehrere Stunden gut verrü#hrt und anschließend mittels Dampf kurze Zeit auf 5o' erwärmt. Die warme Lösung %#,-ircl über eine Nutsche filtriert, das g-e#l#1),e Filtrat abgetrennt und der nachgewaschene, ziemlich trockene lZückstand erneut im glcichein Rührbehälter mit 2 cbm o,i%i,#,-er Natronlauge auf 6o' ärmt. Nach etwa 2-angew, bis 6stündigern Rühren ist die optiniaJe Eiweißkonzentration in Lösung erreicht, worauf auf der gleichen Nutscbe abgesaugt wird. Der lZückstand wird so trocken gesaugt als nur möglich und möglichst ohne längere Unterbrechung der Verkochung mit 2 cbm i0/eiger Natronlatige unterworfen. Nach istündigem Rühren bei 8o bis go' ist eine gelbbraune Lösung entstanden, welche vor der Hauptkochung ebenfalls abgesaugt wird, damit die hierin befindlichen Abbausubs , t , aiiz(2ii 'nicht zur Verfärbung des Restmyc-eils führen. Bevor man die Hauptkochung vornimmt, wird so lange mit heißem Wasser auf der Nutsche gewaschen, bis ein fast weißes Mycel zurückbleibt, dann wird abermals möglichst trocken gesau,'t und die Hauptkochung mit i%i,gcr Natronlatige (2 Cl)M) bei 98 bis ioo' etwa i Stunde lang unter kühren durchgeführt. Nach Absaugen und Auswaschen mit lici13em und kaltem Wasser hint,erl)l#c,i#l)t auf der Nutsche ein rein weißes, kurzfaseriges 1Zückstati(Ism#,cel von außerordentlich großoberflächiger 11.eschaffenheit. Es besitzt eine auffallende Saugf;#lil",keit für Wasser. Will man wasserfreie Ware erzielen, so rührt man zweckmäßig das al)",csaugte \lycel in etwa i bis 1,5 cbm hochprozentigen Alkohol, läßt einige Stunden durchrühren und saugt ab. Nach Trocknung bei 8o' im Umlufttrockenschrank oder ähnlichen Apparaten erhält inan i Z, ##, i k- = 29, 1 0/9 gereinigtes chitinreiches Rückstandsmycel. Es enthält 3,790/0 Stickstoff nach Kjeldah#l.
  • B e i s p i e 1 2 io kg des mit Wasser und o,.i%iger Natronlatige vorbereiteten Rückstandes werden, z. B. in einem Stahlautoklaven für io atü bei 3 -bis 4 atü und i io' statt i Stunde nur 30 Minuten mit 3001 o,i%iger Natronlauge unter Rührcn verkocht. Das anfallende Rückstandsmycel ist von tadellos re.-in weißer Farbe. Man kann den homogenen Brei auf einer Zentrifuge abschltudern und mit heißem und kaltem Wasser nachwaschen, schließlich auf der Zentrifuge mit Alkohol decken und erhält nach dem Trocknen 2,830 kg rein-es Gerüstmycel mit 3,91 0/0 Stickstoff. B#eisPiül 3 5 kg dies nach Beispi,cil i gewonnenen gereinigten Rückstandsmvcels werden in trockenem Zustand feinst vermal#len und mit so viel Was#ser eben durchfeuchtet, daß ein-ei Quellung eintritt; dann wird portionsweise- gekühlte Salzsäure, D = i,ig (37%ig) unter Umrühren der Masse zugegeben. Es tritt eine weitere starke Quellung ein:, unter Auftreten einer typischen blauvioletten Färbung. Nachdem 6o bis 8okg Salzsäure zugesetzt sind, hat sich eine dicke geilierte Masse gebildet mit hoher Viskosität. Man überläßt diese Masse ohne weitere Kühlung io bis 12 Stunden sich selbst, wobei eine merkliche Verflüssigung eintritt. Dann wird langsam erwärmt; die abdestillierte Säure kann in geeigneten Vorlagen kondensiert werden. Nach etwa 2stündiglem Kochen unter Rückfluß erhält man eine braune Lösung, in der sich amorphci schwarze Massen klar abgeschieden haben. Man läßt erkalten, saugt die amorphen Massen ab und cntfärbt,die Lösung durch Zugabe von, 250 g Aktivkohle. Die Lösung ist nach abermaliger Filtration schwach gelbbraun, gefärbt, klar und scheidet nach Einengen bei 8o' unter Gewinnung der abgehenden Salzsäure sehr bald kristallines Glukosaminhydro,-chlorid a,1). Darauf saugt man ab, wäscht mit verdünnter Salzsäure nach und erhält so o,98okg an weißen Glucosaminhydrochlori,dkristall-en (etwa 400/9 Ausbeute, bezogen auf gereinigtes Rückstandsmycel).
  • Die Umkristallisation erfolgt z. B. zweckmäßig aus wäßriger Lösung unter abrmaliger Entfärbung mittels Aktivkohle. Beim Eindampfen bei io 1) ' is 20 MM Vakuum und 24 bis 28' erhält man Kristalle von monoklin-sphenoidischer Ausbil-dung.
  • Beim Einengen oder durch, Zugabe von Alkohol-Äth,er-Gcmisch gewinnt man noch weitere! 5%. BC i SP iel 4 6oog nach Beispiel i gereinigtes Rückstandsm3-cel werden in 300 ccm Wasser suspendiert; darin wird unter Kühlen so lange gasförmiger Chlorwasserstoff eingeleitet, bis sich, das Mycel unter vorübergehender Blauviolettfärbung fast vollkommen gelöst hat. Dann wird auf dem Dampfbad unter Rückfluß erwärmt; die abgehende Salzsäurc wird in ein-en zweiten Ansatz geleitet. Nacli etwa 2- bis 4stündigem Kochen ist der Abbau unter Abscheidung der Huminstoffe vollendet. Die weitere Aufarbeitung geschieht nach Beispiel 3. Die Ausbeute an Glucosaminhydrochlorid beträgt 236,2 g = 39,3 0/-- (Abscheidung der Kristalle durch Zugabe von Methanol). Beispiel 5 Die bei der Durchführun.g des Beispiels 3 anfallenden amorph-en dunklen Massen (Huminstoffe) werden nach Filtration mit kochendem und kaltem Wasser sowie mit Alkohol und Äther ausgewaschen und bei 105' getrocknet. Es fielen 8,6% fettfreier Huminstoffe an. In anderen Fällen wurden bis ZU 21,1 % Humin#stoffe gewonnen. Diese zeigen etwa folgende elementar-analytische Zusammensetzung:
    0/0 C % H % N % Asche
    66,82 4,95 1,22 0,134
    66,65 4193 IJ7 (1,56)
    Die braunen leichten Massen wurden in einer Retorte ohne Überleiten von Stickstoff oder in einem eisernen! Rohr unter Stickstoff verglüht. Die eingehaltenen Temperaturen betrugen, zwischen 39o bis 51o". Der samtweiche, schwarze Rückstand hat die Eigenschaft, wenn er wenig angewärmt an die Luft gebracht wird, unter Aufglühen weiter zu brennen. Wird im Stickstoffstrom abgekühlt, so be- trägt die Ausbeute zwischen 48,8 bis 65 0/0, bezogen auf das eingesetzte Material.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren, zur Gewinnung von Glucosaminhydrochlorid sowie von Hurniristoffen aus bei ,der Fettextraktion von verfetteten, mycelbildenden Mikroorganismen anfallenden Rückständen, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst durch mehrmalige Behandlung der Rückstände mit verdünntem Alkali bei bis zu iio' ansteigenden Temperaturen, gegebenendalls unter Druck, die vorhandenen Proteine entf-ernt, worauf man das proteinfreie chitinreiche Rückstandsmycel nach Quellung mit Wasser einer Hydrolys-e mit starker oder gasförtniger Salzsäure unterwirft und die sich aus der Salzsäurelösung abscheidenden Huminstoffe gewinnt, und aus der eingeerigten, salzsauren Lösung das Glucosaminhydrochlorid durch Kristallisation abscheiidet. Angezog#me Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 458 839; Richter,-A,nschütz, Chemie der Kohlenstoffverbindungen, Bd.i, 12.Aufl. (1928), S-770; Monatsbeft für Chemie, 1908, S. 1032-1033.
DEH2838D 1940-09-08 1940-09-08 Verfahren zur Gewinnung von Glucosaminhydrochlorid sowie von Huminstoffen aus bei der Fettextraktion von verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen anfallenden Rueckstaenden Expired DE855560C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH2838D DE855560C (de) 1940-09-08 1940-09-08 Verfahren zur Gewinnung von Glucosaminhydrochlorid sowie von Huminstoffen aus bei der Fettextraktion von verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen anfallenden Rueckstaenden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH2838D DE855560C (de) 1940-09-08 1940-09-08 Verfahren zur Gewinnung von Glucosaminhydrochlorid sowie von Huminstoffen aus bei der Fettextraktion von verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen anfallenden Rueckstaenden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE855560C true DE855560C (de) 1952-11-13

Family

ID=7143263

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH2838D Expired DE855560C (de) 1940-09-08 1940-09-08 Verfahren zur Gewinnung von Glucosaminhydrochlorid sowie von Huminstoffen aus bei der Fettextraktion von verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen anfallenden Rueckstaenden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE855560C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE926662C (de) * 1948-11-23 1955-04-21 Gustav Dr-Ing Butschek Verfahren zur Herstellung eines schlagfaehigen Eiweissaustauschmittels aus Hefe und anderen hefeaehnlichen Pilzen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB458839A (en) * 1934-06-21 1936-12-21 Du Pont Chitin compounds

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB458839A (en) * 1934-06-21 1936-12-21 Du Pont Chitin compounds

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE926662C (de) * 1948-11-23 1955-04-21 Gustav Dr-Ing Butschek Verfahren zur Herstellung eines schlagfaehigen Eiweissaustauschmittels aus Hefe und anderen hefeaehnlichen Pilzen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE855560C (de) Verfahren zur Gewinnung von Glucosaminhydrochlorid sowie von Huminstoffen aus bei der Fettextraktion von verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen anfallenden Rueckstaenden
DE736885C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rueckstaenden der Glycerindestillation
DE938209C (de) Verfahren zum Abbau von Dextran in neutralem Medium
DE960491C (de) Verfahren zur Gewinnung von Geninen aus Glykosiden
DE852731C (de) Verfahren zum Abbau ungesaettigter Fettsaeuren
DE890959C (de) Verfahren zur Abtrennung von 4-Methyl-2, 6-ditert.-butylphenol aus Mischungen
DE477372C (de) Herstellung einer hochaktiven, nahezu aschefreien Adsorptionskohle
DE723165C (de) Verfahren zur Gewinnung von Naphthensaeuren
DE512820C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxyanthrachinonderivaten, insbesondere Alizarin und seinen Derivaten
DE407181C (de) Verfahren zur Herstellung von Fetten, Fettsaeuren und Seifen
CH504428A (de) Verfahren zur Herstellung eines Vitamin-A-aktiven Isomerengemisches
DE684725C (de) Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsaeure
DE838139C (de) Verfahren zur Herstellung von 7-Alkylsulfonylcarbonsäuren
DE575919C (de) Verfahren zur Herstellung von Cumaron-, Inden- oder sonstigen Polymerisationsharzen
DE872046C (de) Verfahren zur Herstellung von 8-Oxychinolin und dessen 5-Sulfonsaeure
DE907890C (de) Verfahren zur Gewinnung von nicht lichtempfindlicher Benzoesaeure aus Teeroelfraktionen
DE562181C (de) Verfahren zur Gewinnung gereinigten Zellstoffes
DE681522C (de) Verfarhen zur Abscheidung des Follikelhormons aus Harn schwangerer Individuen
DE488760C (de) Verfahren zur Darstellung von Diphenolisatinen
DE963183C (de) Verfahren zur Gewinnung von Geninen aus Glycosiden
DE708837C (de) Verfahren zur Gewinnung der Wirkstoffe aus Curcuma-Drogen
DE619348C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Diacetyl aus Holzessig oder anderen Diacetyl enthaltenden Gemischen
DE937051C (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Ketobisnor-4-cholen-11ª‡, 22-diol und bzw. oder 3-Ketobisnor-4-cholentriol
DE466519C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Acetylarylsulfamiden
DE589079C (de) Verfahren zur Herstellung von Dibenzanthron