DE681522C - Verfarhen zur Abscheidung des Follikelhormons aus Harn schwangerer Individuen - Google Patents

Verfarhen zur Abscheidung des Follikelhormons aus Harn schwangerer Individuen

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DE681522C
DE681522C DESCH100278D DESC100278D DE681522C DE 681522 C DE681522 C DE 681522C DE SCH100278 D DESCH100278 D DE SCH100278D DE SC100278 D DESC100278 D DE SC100278D DE 681522 C DE681522 C DE 681522C
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DE
Germany
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hormone
urine
follicular hormone
follicular
removal
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Expired
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DESCH100278D
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English (en)
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Dr Friedrich Hildebrandt
Dr Erwin Schwenk
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abscheidung des Follikelhormons aus Harn schwangerer Individuen Man hat bisher aus den für die Follikelhormondarstellung in Betracht kommenden ölen durch Behandlung mit acylierenden Mitteln keine hochwertigen Produkte in kristalliner Form erhalten können.
  • Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, aus verhältnismäßig stark verunreinigten Rohextrakten und sogar aus Harn selbst hochwertige Ester des Follikelhormons in kristalliner Form abzuscheiden, wenn man das Follikelhormon vor der acylierenden Behandlung von den im jeweiligen Rohmaterial enthaltenen Begleitstoffen in geeigneter Weise trennt. Dies kann z. B. in der Weise geschehen, daß man die im Ausgangsmaterial vorhandenen flüchtigen Phenole durch Was; serdampfdestillation beseitigt. Weiterhin läßt sich das Follikelhörmon in Anbetracht seines phenolartigen Charakters von neutralen Begleitstoffen dadurch trennen, Klaß man das Hormon in alkalisch zeagierenden Lflsungsmitteln aufnimmt und von den ungelöst zurückbleibenden neutralen Begleitstoffen durch Filtrieren, Zentrifugieren u. dgl. befreit; man kann die neutralen Bestandteile auch in der Weise entfernen, daß man eine alkalisch reagierende Aufschwemmung des Ausgangsmaterials mit organischen Lösungs.mittelnausschüttelt. Verwendet man Harn direkt als Ausgangsmaterial, so vertreibt man vor der acylierenden Behandlung zweckmäßig auch das vorhandene Ammoniak durch Erhitzen der alkalisch gemachten Lösung.
  • Anschließend an eine :derartige Vorbehandlung wird dann die Acylierung nach an sich bekannten Methoden vorgenommen. Aus dem Reaktionsgemisch werden die Acylierungsprodukte in der üblichen Weise abgeschieden und gegebenenfalls durch Umkristallisieren o. dgl. gereinigt; durch Verseifen der- so erhaltenen Ester des Follikelhormons kann man gewünschtenfalls auch das Follikelhormon selbst in reiner Form, gewinnen.
  • Die Wirksamkeit der auf diese Weise erhältlichen kristallinen Produkte liegt bei etwa 3 bis 5 Millionen M. E. je Gramm.
  • Durch die Veröffentlichungen von -L a -q u e u r iu. a. (The Lancet 2 12, S. I 12 6 ff ., 1927) und V a 1 e r ü. a. (Journal biolog. chemistry 87, S. 365, 1930) ist bereits die Verwendung der Wasserdampfdestillation zur Entfernung von flüchtigen Bestandteilen aus Hormone enthaltenden Ausgangsstoffen sowie die Kombination der Wasserdamp£destillation mit anschließender überführung der Hormone in eine alkalische Lösung bekanntgeworden. Doch ist in ihnen die erfindungsgemäße weitere Verarbeitung dieser alkalischien Lösung bzw. die Gewinnung eines hochwertigen Follikelhormotis daraus durch überführung in Acylderivatenicht beschrieben und auch nicht vorauszusehen. Ebensowenig kann aus der Veröffentlichung von B u t e n a n d t (Untersuchungen über das weibliche Sexualhormon 1913, S. 62), dem die Herstellung eines kristallisierten Benzoylderivates aus kristalliertem. Follikelhormon als Ausgangsstoff gelang, geschlossen werden, daß man aus niedrigwertigen hormonhaltigen Ausgangsmaterialien durch die Kombination der an .sich bekannten Verfahrensschritte, nämlich einer Wasserdampfdestillation und/oder Abtrennung der neutralen Anteile, überführung in alkalische Lösung, Behandlung.mit Acylierungsmitteln und gegebenenfalls Verseifung der Acylierungsprodukte, hochwertige Follikelhormonpräparate erhalten kann.
  • Beispiel i' 201 Gravidenbarn werden deutlich alkalisch gemacht und durch mehrstündiges Kochen unter Abdestillieren eines Teiles des Wassers das Ammoniak zum größten Teil entfernt. Die von. den ungelösten Einteilen abgetrennte, noch stark alkalische Flüssigkeit wird unter sehr ,gutem- Rühren mit p-Toluolsulfochlorid, am besten in etwas Aceton gelöst, versetzt-und weiter gut gerührt, zweckmäßig unter leichter Erwärmung auf etwa 3o bis q.0°. Beim. Abkühlen scheidet sich das entstandene Produkt in Forrn von konsistecten Massen aus, die abfiltriert werden. Aus ihnen kann man durch Verseifung in bekannter Weise das Follikelhormon regenerieren.
  • Beispiel 2 5oo g eines aus Harn trächtiger .Stuten in der üblichen Weise hergestellten Extraktes mit einem Gehalt von 5oo ooo M. E. je Gramm, aus dem, man die Phenole durch Wasserdampfdestillation entfernt hat, werden mit verdünntem Alkali, am besten unter Benutzung von etwas Kieselgur, gründlich ausgekocht. Man läßt absitzen und versetzt die alkalische Lösung sodann unter gutem, Umrühren mit 250 g Benzoylchlorid. Das lerhaltene Follikelhormonbenzoat scheidet sich in konsistenter Form in der Flüssigkeit aus. Man kann es evtl. unter Zusatz von Kieselgur abfiltrieren; ebensogut aber ist es, die Reaktionsmischung mit Äther auszuschütteln, wobei das gesamte Benzoat des Follikelhormons in den Äther übergeht. Nach Verdampfen des Äthers bleibt ein von Kristallen durchsetzter Rückstand zurück. Beispiel ioo g eines aus dem Harn trächtiger Stuten gewonnenen Follikelhormonextraktes mit einer Wirksamkeit von ungefähr 35o ooo M. E. je Gramm werden mehrere Stunden einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Den -lach der Wasseräampfdestillation verbleibenden Rückstand von etwa 8o g nimmt man in 11/2 1 5 fl/oiger Kalilauge auf; dann trennt man die das Hormon enthaltende Lösung von den ungelöst zurückbleibenden neutralen Bestandteilen durch Filtration ab. Danach fügt man zu der alkalischen Lösung eine Mischung von ungefähr 8o g p-Toluolsulfochlorid in i 6o ccm. Benzol und schüttelt das Reaktionsgemisch kräftig 6 bis 8 Stunden. Hiernach extrahiert man das Reaktionsprodukt mit Äther, wäscht die ätherische Lösung mit Wasser, trocknet sie und verdampft den Äther. Der so erhaltene Toluolsulfosälureesterdes Follikelhormons wird 3 bis q. Stunden in l1/2 1 einer 5 %igen methylalkoholischen Kalilauge verseift. Die nach der Verseifung erhaltene Lösung wird mit großen Mengen Wasser verdünnt, mit Natriumchlorid versetzt und mit Äther extrahiert; die ätherischen-Extrakte werden nacheinander mit Wasser, verdünnter Salzsäure und wiederum mit Wasser gewaschen und *zu wiederholten Malen mit einer 5 %igen Kalilauge so lange ausgeschüttelt, bis beim. Ansäuern der Alkaliextraktionslösung kein Follikelhormon mehr gefällt wird. Die Alkaliextraktionslösungen werden vereint oder getrennt aufgearbeitet; man erhält aus ihnen beim Ansäuern das Follikelhormon in Form von mehr oder weniger gelb gefärbten Produkten, die sich aus geeigneten Lösungs; mitteln umkristallisieren lassen. Die Ausbeute beträgt etwa 7o bis 8o % der im Rohmaterial enthaltenen Einheiten; der Wirksamkeitsgehalt ist auf etwa, 3 bis q. Millionen M. E. je Gramm gestiegen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abscheidung des Foll.ikelhormons aus Harn schwangerer Individuen bzw. aus follikelhormonhaltigen Extrakten nach einer Vorbehandlung derselben, die in einer Wasserdampfdestillation und/oder .Abtrennung der neutralen Anteile besteht, und nach überführung in alkalische Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß diese Lösungen mit Acylierungsmitteln behandelt, die ausgefallenen Acylierungsprodukte abgetrennt und gegebenenfalls verseift werden.
DESCH100278D 1933-02-01 1933-02-01 Verfarhen zur Abscheidung des Follikelhormons aus Harn schwangerer Individuen Expired DE681522C (de)

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