DE937051C - Verfahren zur Herstellung von 3-Ketobisnor-4-cholen-11ª‡, 22-diol und bzw. oder 3-Ketobisnor-4-cholentriol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3-Ketobisnor-4-cholen-11ª‡, 22-diol und bzw. oder 3-Ketobisnor-4-cholentriol

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DE937051C
DE937051C DEU1753A DEU0001753A DE937051C DE 937051 C DE937051 C DE 937051C DE U1753 A DEU1753 A DE U1753A DE U0001753 A DEU0001753 A DE U0001753A DE 937051 C DE937051 C DE 937051C
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Germany
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ketobisnor
cholen
diol
cholentriol
steroids
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Expired
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DEU1753A
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Inventor
Herbert Charles Murray
Durey Harold Peterson
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Pharmacia and Upjohn Co
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Upjohn Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P33/00Preparation of steroids

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  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 3-Ketobisnor-4-cholen-11a, 22-diol und bzw. oder 3-Ketobisnor-4-cholentriol Zusatz zum Patent 936 207 Gegenstand des Patents 936 2o7 ist ein Verfahren zur Herstellung von oxydierten Steroiden, nach welchem man Steroide mit einem oxydierend wirkenden Stamm einer Pilzart der Ordnung Mucorales oder von aus derartigen Pilzen erhältlichen oxydierend wirkenden Enzymen behandelt und gegebenenfalls die erhaltenen oxydierten Steroide in bekannter Weise, z. B. durch Extraktion, abtrennt. Auf diese Weise können Steroide mit einfachen Mitteln und in hoher Ausbeute in die entsprechenden oxydierten Steroide umgewandelt werden. Diese sind vielfach -als Heilmittel bekannt. Außerdem können durch das Verfahren nach dem Hauptpatent neue Verbindungen hergestellt werden, welche bisher durch kein anderes Verfahren zugänglich waren.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens nach dem Hauptpatent, und das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß zur Herstellung von 3-Ketobisnor-4-cholen-iia, 22-diol und bzw. oder 3-Ketobisnor-4-cholentrio13-Ketobisnor-4-cholen-22-al mit einer Pilzart der Gattung Rhizopus oder mit aus dieser erhältlichen oxydierenden Enzymen oxydiert wird. Die neuen Oxydationsprodukte des 3-Ketobisnor-4-cholen-22-aldehyds zeichnen sich durch eine rindenartige, von den Graafschen Follikeln bekannte und für diese charakteristische sowie durch eine anästhesierende Wirkung - aus. Die Verbindungen stellen ferner wertvolle Zwischenprodukte dar. So kann beispielsweise das hoch nebennierenrindenhormonwirksame zi-Dehydroprogesteron über das ==a, 22-Dioxy-4-bisnorcholen-3-on durch Pyrolyse des Diycetats der nach der Erfindung hergestellten Verbindung unter vorübergehender Bildung von 22-Acetoxy-4, ri-bisnorcholadien-3-on, Hydrolyse, Oxydation der 22-ständigen Hydroxylgruppe zur entsprechenden Aldehydgruppe nach Oppenauer, Überführung in das 22-Enamin und Abspaltung der 22-ständigen Gruppe durch Oxydation oder Ozonierung hergestellt werden.
  • Das Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrensmuß auch gegenüber dem Patent 936 2o7 als durchaus unerwartet bezeichnet werden. Wenngleich die iiaständige Hydroxylgruppe wie beim Verfahren des Hauptpatents in ein Steroid eingeführt wird, ist es doch überraschend, daß diese Reaktion gleichzeitig von einer Reduktion der 22-ständigen Aldehydgruppe zu einer 22-ständigen Hydroxylgruppe -begleitet wird. Es ist-somit ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, welcher nicht vorhergesagt werden konnte, darin zu sehen, daß im vorliegenden Fall in einer einzigen Stufe erreicht wird, was auf andere Weise zu erreichen mit den größten Schwierigkeiten verbunden wäre.
  • Man kann zur Weiterverarbeitung die Kulturlösung mit den darin enthaltenen Oxysteroiden verwenden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden die Oxysteroide jedoch vor ihrer Verwendung aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt.
  • Von den Pilzen der Gattung Rhizopus haben sich gewisse Arten, z. B. Rhizopus arrhizus und Rhizopus nigricans, zur Herstellung des 3-Ketobisnor-4-choleniia, 22-diols und bzw. oder des 3-Ketobisnor-4-cholentriols aus 3-Ketobisnor-4-cholen-22-al als besonders geeignet erwiesen.
  • Es ist zwar schon versucht worden, Steroide mit Nebennierenrindenhomogenaten nach dem Perfusionsverfahren enzymatisch zu oxydieren, jedoch verläuft dabei die Oxydation in anderer Richtung als bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, welches demgegenüber auch noch die Vorteile besitzt, daß die verwendeten enzymatischen Rohstoffe, im Gegensatz zu den nur als Schlachthausabfall in sehr begrenzten Mengen zur Verfügung stehenden Nebennieren, industriell herstellbar sind und daß es daher auch, in großem Maßstab ausgeführt werden kann.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Steroide unter Verwendung des Pilzes Proactinömyces roseus aus der Ordnung Möniliales zu oxydieren. Dabei werden jedoch keine Steroide mit einer ii-ständigen Hydroxylgruppe erhalten. Außerdem werden nicht die hohen Ausbeuten wie bei der Verwendung von Pilzen der Ordnung Mucorales erreicht.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der 3-Ketobisnor-4-cholenaldehyd vorzugsweise mit einem lebensfähigen Pilz im Gärverfahren in Gegenwart einer für den Pilz geeigneten Nährlösung behandelt. Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel Aus 2o g Lactalbuminauszug, 3 g Maisquellwasser und 50 g technischer Dextrose wurde durch Verdünnung mit Leitungswasser auf =1 ein Nährboden hergestellt und auf einen pH-Wert von 4,3 bis 4,5 eingestellt. i21 dieses sterilisierten Nährbodens wurden mit Rhizopus nigricans geimpft und 24 Stunden bei einer Temperatur von -28° mit einer solchen Luftzufuhr und unter Rühren bebrütet, daß die Sauerstoffaufnahme 6,3 bis 7 Millimol je Stunde und Liter NazS03 betrug (vgl. Cooper; Fernstrom und Miller, Ind. Eng. Chem. Bd.36, 1944, S.504). In diesem eine 24-Stunden alte Kultur von Rhizopus nigricans enthaltenden Nährboden wurden 3 g 3-Ketobisnor-4-cholen-22-al in Zoo ccm Äthanol suspendiert. Nach einer weiteren, unter denselben Temperatur- und Belüftungsbedingungen durchgeführten Bebrütung von 48 Stunden wurden die Würze und das Mycel extrahiert. Das Mycel wurde filtriert, zweimal jeweils mit einer seinem Volumen etwa gleichen Menge Aceton gewaschen und zweimal jeweils mit einer seinem Volumen etwa gleichen Menge Methylenchlorid extrahiert. Die Aceton- und Methylenchloridauszüge wurden mit dem Würzefiltrat vereinigt. Die Extrakte und das Würzefiltrat wurden gemeinsam nacheinander dreimal jeweils mit 31 Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridextrakte wurden zweimal mit je 750 ccm 2°/oiger wäßriger Natriumbicarbonatlösung und zweimal mit je 75o ccm Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen der Methylenchloridauszüge mit etwa 3 bis 5 g wasserfreiem Natriumsulfat je Liter Lösungsmittel und Filtrieren wurde das Lösungsmittel abdestilliert, wobei 4,03 g eines halbkristallinen Rückstandes erhalten wurden. Der Rückstand des Auszuges wurde in 400 ccm Äthylendichlorid gelöst und über 320 g eines synthetischen Magnesiumsilikates (bekannt unter dem Handelsnamen »Florisila) chromatographiert, wobei jeweils 500 ccm Lösungsmittel nach Tabelle i verwendet wurden.
  • Die Fraktionen i= bis einschließlich 16 wurden vereinigt und aus =o ccm Aceton durch Zutropfen von Äther bis zum Kristallisationsbeginn umkristallisiert. Die Kristalle wurden abgetrennt und erneut aus =o ccm Aceton umkristallisiert. Dabei wurden 550.5 mg 3-Ketobisnor-4-cholen-ia, 22-diol, das einen F. =z30 bis'133° zeigte, erhalten. Das Infrarotspektrum zeigte die Anwesenheit zweier Oxy-Gruppen "und das Verschwinden der Aldehydgruppe an, [a]23 = -f- 78° (1,0i75 in Chloroform); Am.. = 243; k = 3839 (Ultraviolettspektrum).
    Analyse:
    berechnetfür C22H3403: C=76,26 °/o, H =9,89 °/o
    gefunden : C =75,86 0/a, H =9,77 %
    Die erhaltenen Fraktionen 17 bis einschließlich 21 wurden aus 15 ccm Methanol-Aceton (i: i) umkristallisiert. Die erhaltenen Kristalle wurden erneut aus io ccm Methanol-Aceton i : i umkristallisiert. Dabei wurden 401,0 mg eines 3-Ketobisnor-4-cholentriols vom F. =238 bis 24o°; [a]D25 = -@- 22° (0,387 in Methanol); Am", = 238;k = 3551 erhalten.
  • Analyse berechnet für C"H3404. C =72,89 0/" H =9,45 0/0 gefunden : C =73,o4 0/0, H = 9,59)/o
    Tabelle I
    Fraktion
    Lösungsmittel Ausbeute
    in mg
    I Äthylendichlorid ..........:. 194,0
    2 - ............ 6o,5
    3 Äthylendichlorid-Aceton 25:1 335.0
    4 - - 25:1 1540
    5 - - 15 :1 1995
    6 - _ - 15: I 116,o
    7 - - 15: I 51,0
    8 - - 12 : I 31,0
    g - - I2: I 28,o
    io - - io : I 54,0
    II - - io : I 87,5
    I2 - - Io : I I32,5
    13 - - 8:1 2345
    Fraktion Lösungsmittel Ausbeute
    in mg
    14 Äthylendichlorid-Aceton 8:1 249,0
    15 - - 8:1 264,0
    16 - - 5:1 3750
    17 - - 5:1 266,5
    18 - - 5: I 192,0
    ig - - 2:1 440,5
    20 - - 2:1 179,5
    21 - - 2 : I 81,o
    22 Aceton ..................... 91,5

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 3-Ketobisnor-4-cholen-=ia, 22-diol und bzw. oder 3-Ketöbisnor-4-cholentriol durch Behandlung von Steroiden mit einem oxydierend wirkenden Stamm einer Pilzart der Ordnung Mucorales oder von aus derartigen Pilzen erhältlichen oxydierend wirkenden Enzymen und gegebenenfalls Abtrennung der erhaltenen oxydierten Steroide in bekannter Weise, z. B. durch Extraktion, nach dem Patent 936 2o7, dadurch gekennzeichnet, daB man 3-Ketobisnor-4-cholen-22-al als Ausgangsverbindung verwendet.
DEU1753A 1952-02-23 1952-07-09 Verfahren zur Herstellung von 3-Ketobisnor-4-cholen-11ª‡, 22-diol und bzw. oder 3-Ketobisnor-4-cholentriol Expired DE937051C (de)

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DEU1753A Expired DE937051C (de) 1952-02-23 1952-07-09 Verfahren zur Herstellung von 3-Ketobisnor-4-cholen-11ª‡, 22-diol und bzw. oder 3-Ketobisnor-4-cholentriol

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