DE937052C - Verfahren zur Herstellung von 4-Androsten-11ª‡-ol-3, 17-dion - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Androsten-11ª‡-ol-3, 17-dion

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DE937052C
DE937052C DEU1738A DEU0001738A DE937052C DE 937052 C DE937052 C DE 937052C DE U1738 A DEU1738 A DE U1738A DE U0001738 A DEU0001738 A DE U0001738A DE 937052 C DE937052 C DE 937052C
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DE
Germany
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dione
androstene
rhizopus
fungus
acetone
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Expired
Application number
DEU1738A
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English (en)
Inventor
Herbert Charles Murray
Durey Harold Peterson
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Pharmacia and Upjohn Co
Original Assignee
Upjohn Co
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P33/00Preparation of steroids

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4-Androsten-l la-ol-3, 17-dion Zusatz zum Patent 936207 Gegenstand des Patents 936 2o7 ist ein Verfahren zur Herstellung von oxydierten Steroiden, nach welchem man Steroide mit einem oxydierend wirkenden Stamm einer Pilzart der Ordnung Mucorales oder von aus derartigen Pilzen erhältlichen oxydierend wirkenden Enzymen behandelt und gegebenenfalls die erhaltenen oxydierten Steroide in bekannter Weise, z. B. durch Extraktion, abtrennt. Auf diese Weise können Steroide mit einfachen Mitteln in hoher Ausbeute in die entsprechenden oxydierten Steroide umgewandelt werden, die vielfach als Heilmittel bekanntgeworden sind. Von den Pilzen der Ordnung Mucorales werden gemäß dem Patent 936 207 mit Vorteil Pilze der Gattung Rhizopus angewendet. Außerdem können nach dem Verfahren des Patents 936 207 neue Verbindungen hergestellt werden, welche bisher durch kein anderes Verfahren hergestellt werden konnten.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens nach Patent 936 207, und das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß das q.-Androstenzia-ol-3, r7-dion aus q.-Androsten-3, z7-dion durch Oxydation mit einer Pilzart der Gattung Rhizopus oder mit den daraus erhältlichen Enzymen hergestellt wird. Das neue 4-Androsten-=za-ol-3, z7-dion zeichnet sich durch seine vorzugsweise den Aufbaustoffwechsel anregende Wirkung neben einer gleichzeitigen sehr geringen Wirkung im Sinne des männlichen Geschlechtshormons aus. Diese Eigenschaften machen die Verbindung zu einem besonders geeigneten Mittel bei der Behandlung von Personen mit stark verschlechtertem Allgemeinbefinden, zumal bei ihrer Verabreichung keine Nebenwirkungen von verstärktem Haarwachstum im Sinne der männlichen sekundären Geschlechtsmerkmale und Maskulinismus auftreten, wie dies bei der Behandlung mit Testosteronpropionat bekanntgeworden ist. Es wurde gefunden, daß das 4-Androsten-ii a-ol 3, i7-dion lediglich 2,0/, der Wirkung des Testosteronpropionates im Sinne des männlichen Geschlechtshormons aufweist. Die neue Verbindung stellt ferner ein wertvolles Zwischenprodukt bei der Herstellung einer großen Anzahl von Verbindungen dar. So :gelangt man durch Oxydation zum Adrenosteron, aus welchem sodann das ii-Ketotestosteron und das irß-Oxytestosteron hergestellt werden können. Durch die Umsetzung von Adrenosteron mit Acetylen unter Schutz der 3ständigen Ketogruppe kann man Verbindungen mit der Pregnanseitenkette herstellen.
  • Von den Pilzen der Gattung Rhizopus haben sich die Arten Rhizopus arrhizus und Rhizopus nigricans für die Herstellung des 4-Androsten-iia-öxy-3, 17-dions besonders geeignet erwiesen.
  • Es ist zwar schon versucht worden, Steroide mit Nebennierenrindenhomogenaten bzw. @ im Wege der Perfusion enzymatisch zu oxydieren, jedoch verläuft dabei die Oxydation in anderer Richtung als bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, welches dann aber auch noch die Vorteile besitzt, daß die verwendeten enzymatischen Rohstoffe im Gegensatz zu den nur als Schlachthausabfall in sehr begrenzten Mengen zur Verfügung stehenden Nebennieren industriell herstellbar sind und daß es daher auch in großem Maßstab ausgeführt werden kann.
  • Nach der Erfindung wird' vorzugsweise ein Steroid mit einem lebensfähigen Pilz unter Fermentationsbedingungen in Gegenwart eines für den Pilz geeigneten Nährbodens oxydiert. Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel i Es wurde eine Nährlösung mit einem Gehalt von 5 ccm Maisquellwasser, 2ö g handelsüblichem Lactalbuminauszug (bekannt unter der Handelsbezeichnung »Edaminu) und 5o mg handelsüblicher Dextrose (bekannt unter dem Handelsnamen »Cereloseu) im Liter hergestellt und auf einen pH-Wert von 5,5 bis 5,9 eingestellt. Zu 41 dieser Nährlösung, in der innerhalb 27 Stunden bei Raumtemperatur und Belüftung Rhizopus arrhizus kultiviert wurde, wurde i g 4-Androsten-3, i7-dion, das in 6o ccm Aceton gelöst war, gegeben. Diese Kultur wurde anschließend bei Raumtemperatur 64 Stunden bebrütet. Der pH-Wert war nach Ablauf dieser Zeit auf 3,5 gesunken. Die Kulturflüssigkeit und das Mycel wurden anschließend dreimal mit j e 11, einmal mit 2 1 und einmal mit 1 1 Methylenchlörid extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridextrakte wurden zweimal mit je 400 ccm 2°/oiger Natriumbicarbonatlösung und dreimal mit je 500 ccm destilliertem Wasser gewaschen und im Vakuum abgedampft. Der feste Rückstand wurde in Methylenchlorid aufgenommen, in ein ioo ccm Becherglas gebracht und das Lösungsmittel durch einen Luftstrom verdunstet. Die chromatographische Trennung an einer mit A1203 beschickten Säule lieferte drei Fraktionen, von denen eine das iia-Oxy-4-androstendion enthielt.
  • Beispiel 2 Es wurde eine Nährlösung hergestellt, die je Liter 2o g Lactalbuminauszug (»Edamin«), 3 g Maisquellwasser und 5o g technische Dextrose enthielt und deren pH-Wert auf 4,3 bis 4,5 eingestellt wurde. 41 dieser sterilisierten Nährlösung wurden mit Rhizopus arrhizus beimpft und 24 Stunden bei 28° bebrütet, wobei die Rührgeschwindigkeit und Belüftung so eingestellt wurden, daß die Sauerstoffaufnahme, gemessen nach der Methode von Cooper, Fernstrom und Miller (Ind. Eng. Chem., Bd. 36, 1944, S. 5o4), 6,3 bis 7 Millimol Na2S03 je Stunde und Liter entsprach. Zu dieser 24 Stunden alten Kultur von Rhizopus arrhizus in der Nährlösung wurde i g 4-Androsten-3, i7-dion in Aceton gegeben, das in der Nährlösung suspendiert wurde. Nach weiterer 24stündiger Bebrütung unter gleichbleibenden Belüftungs- und Temperaturbedingungen wurden Würze und Mycel extrahiert. Das Mycel wurde filtriert, zweimal mit je einem etwa dem Mycelvolumen gleichen Volumen Aceton gewaschen und sodann zweimal mit je einem etwa dem Mycelvolumen gleichen Volumen Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Aceton- und Methylenchloridauszüge wurden mit dem Lösungsmittel dem Würzefiltrat zugegeben. Die vermischten Extrakte und das Würzefiltrat wurden nacheinander zweimal mit ihrem halben und zweimal mit einem Viertel ihres Volumens Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridextrakte wurden zweimal mit einem Zehntel ihres Volumens 2°/oiger Natriumbicarbonatlösung und anschließend zweimal mit einem Zehntel ihres Volumens Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen des Methylenchlorids mit etwa 3 bis 5 g wasserfreiem Natriumsulfat j e Liter Lösung und Filtrieren wurde das Lösungsmittel abgedampft. Der Rückstand von 2,o9 g wurde in ioo ccm Benzol gelöst und über 5o g Tonerde, die mit 5o°/oiger Salzsäure gewaschen und bei 12o° getrocknet war, unter Verwendung von je ioo ccm betragenden Lösungsmittehnengen, wie es in der Tabelle angegeben ist, chromatographisch entwickelt.
  • Die kristallinen Fraktionen 18 bis einschließlich 21 wurden mit mehreren ccm Äther gewaschen; der Rückstand wurde aus io ccm Äthylacetat unter Zugabe von Petroläther (bekannt unter dem Handelsnamen »Skellysolve Bu) umkristallisiert. Nach viermaligem Umkristallisieren wurden 240 -rng 4-Androsten-iia-ol-3, i7-dion mit einem Schmelzpunkt von 226 bis 227° erhalten. Die Struktur konnte sowohl durch das Infrarot- und Ultraviolettspektrum als auch durch Oxydation dieser Verbindung mit einem Chromsäure-Essigsäure-Gemisch zum Adrenosteron bewiesen werden. Das 4-Androsten-iia-01-3, i7-dion besitzt eine optische Drehung von [a] 24 = -@- i62° (1,4i5 in Chloroform) und ein K212 = 50,54 Analyse Berechnet für C"H2, 03. . . C 75,46 °/" ' H 8,66 0/0, gefunden . . . ............ C 75,68 %, H 8,53 °/o.
    Tabelle
    Eluat-
    Fraktion Lösungsmittel feststoffe
    mg
    1, 2 Benzol 322
    3, 4 Benzol + 5 °/o Äther 108
    5, 6 Benzol + =o °/o Äther =o
    7; 8 Benzol -f- 5o °/o Äther 12
    g bis =i Äther 15
    12, 13 Äther -E- 5 °/a Chloroform =g
    14, 15 Äther + =o °/o Chloroform 23
    16, 17 Äther -j- 50 °/o Chloroform 8o
    18, =g Chloroform 716 .
    20, 21 Chloroform -f- 5 °/o Aceton 177
    22, 23 Chloroform + =o °/o Aceton 71
    24, 25 Chloroform + 50 °/o Aceton 26
    26, 27 Aceton 41
    28, 29 Aceton -f- 5 % Methanol 115
    30, 31 Aceton -f- =o °/o Methanol 42
    32, 33 Aceton + 5o °/o Methanol 40
    34 Methanol 13
    Auch bei Verwendung anderer Rhizdpusarten, insbesondere von Rhizopus nigricans, wird beim Arbeiten gemäß den obigen Beispielen iia-Oxyandrostendion erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von 4-Androsten-Ma-o1-3, i7-dion durch Behandlung eines Steroids mit einem oxydierend wirkenden Stamm einer Pilzart der Ordnung Mucorales oder von aus derartigen Pilzen erhältlichen oxydierend wirkenden Enzymen und gegebenenfalls Abtrennung der erhaltenen oxydierten Steroide in bekannter Weise, z. B. durch Extraktion, nach Patent 936 2o7, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Androsten-3, 17-dion mit einer Pilzart der Gattung Rhizopus oxydiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß als Pilz Rhizopus arrhizus oder Rhizopus nigricans verwendet wird.
DEU1738A 1952-02-23 1952-07-09 Verfahren zur Herstellung von 4-Androsten-11ª‡-ol-3, 17-dion Expired DE937052C (de)

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