DE681730C - Verfahren zur Herstellung von vitamin-A-haltigen Extrakten aus Fischoelen, insbesondere Fischleberoelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von vitamin-A-haltigen Extrakten aus Fischoelen, insbesondere Fischleberoelen

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DE681730C
DE681730C DER84494D DER0084494D DE681730C DE 681730 C DE681730 C DE 681730C DE R84494 D DER84494 D DE R84494D DE R0084494 D DER0084494 D DE R0084494D DE 681730 C DE681730 C DE 681730C
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Germany
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oils
water
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fish
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DER84494D
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English (en)
Inventor
Dr Gustav Reverey
Dr Richard Rosenbusch
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Honeywell Riedel de Haen AG
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JD Riedel E de Haen AG
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Publication date
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/59Compounds containing 9, 10- seco- cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems

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Description

  • Patenterteilung bekanntgemacht am 7. September 1939 Gegenstand des vorliegenden Verfahrens bildet die Gewinnung von Vitaminkonzentraten aus Fischölen, namentlich Fischleberölen, z. B. Lebertran, wobei dem Ausgangsmaterial das Vitamin A möglichst erschöpfend entzogen ist.
  • Man hat früher versucht, die Vitamine direkt aus den alkalischen Verseifungslaugen der erwähnten Öle abzuscheiden; im Hinblick auf das starke Lösungsvermögen von Alkaliseifen für wasserunlösliche Stoffe wie auch das leichte Entstehen störender Emulsionslaugen versuchte man daher über die Calciumsalze zu arbeiten. Die direkte Verseifung mit Hilfe e von Erdalkalihydroxyden führte jedoch zu unbefriedigenden Ergebnissen. Man hat daher vorgeschlagen, zwar mit Hilfe von Alkalien zu verseifen, die entsprechenden Alkalisleifen jedoch vor Abscbeidung der Vitamine in die Calciumseifen überzuführen. Bei einem Teil dieser Verfahren wird zunächst in alkoholischer Lösung verseift, worauf man aus den entstehenden Lösungen die Calciumseifen durch Zugabe alkoholischer Lösungen von Calciumsalzen fällt; schließlich werden die I Kalkseifen durch Filtration von den alkoholischen Vitaminlösungen getrennt. Bei einem anderen Verfahren wird mit wäßrigem Alkali verseift; hierbei geschieht die Fällung der Kalkseifen durch Zugabe wäßriger Calciumsalziösungen zu wäßrigen Alkaliseifen, worauf eine Filtration der Kalkseifen, welche angeblich das Vitamin absorbieren, erfolgen soll. Bei dieser Arbeitsweise macht sich besonders störend geltend, daß die Calciumseifen eine halb sehleimige, halb flockige Masse vorstellen, welche sich außerordentlich schlecht absaugen läßt, wozu auch die vorgeschriebene alkalische Reaktion der Lösung beiträgt. Schon im Kleinen benötigt man daher für diese Maßnahme einiger Stunden, und auch dann gelingt noch nicht eine befriedigende Trennung von Niederschlag und Lösung. Dazu kommt noch, daß durch dieses stundenlange Durchsaugen von Luft das gegen Sauerstoff empfindliche Vitamin A geschädigt wird. Schließlich arbeitet das Verfahren auch keineswegs quantitativ, da die Kalkseifen das A-Vitamin durchaus nicht quantitativ absorbieren, so daß ein Teil desselben, wohl in kolloidaler Form, in das Filtrat übergeht. Es wurde nun gefunden, daß man alle die erwähnten Schwierigkeiten vermeiden kann, wenn man die Öle in ganz bestimmter Weise in ihre Erdalkaliseifen über führt und diese mit ebenfalls ganz bestimmten organischen Lösungsmitteln extrahiert. Bringt man nämlich sowohl bei der Verseifung des Trans als auch bei der Umwandlung der Alkaliseifen in die Erdalkaliseifen nur ein Minimum von Wasser zur Anwendung, so kann man, indem man ferner für die Extraktion der so erhaltenen Erdalkaliseifen solche organischen Lösungsmittel benutzt, welche wie Aceton oder dessen Homologe mit Wasser mischbar sind oder wenigstens gewisse Mengen Wasser aufzunehmen vermögen, die aus den obigen Gründen in verschiedenen Richtungen höchst unvorteilhafte Filtration der Calciumseifen vollkommen vermeiden. Das Verfahren ist daher, unter gleichzeitiger Vereinfachung und Verbilligung, frei von den Nachteilen der obenerwähnten bekannten Arbeitsmethoden.
  • Im einzelnen verläuft das Verfahren wie folgt: Die Verseifung der Fischöle, z. B. von kebertran, geschieht unter Anwendung von so wenig Wasser, daß die zunächst entstehenden Alkaliseifen nach dem Erkalten eine feste Masse vorstellen. Die Alkaliseifen werden nunmehr in die Erdalkaliseifen übergeführt, wobei leblenfalls so wenig als möglich Wasser zugeführt wird. Beabsichtigt man z. B. die Herstellung der Calciumseifen, so verknetet man die Alkaliseifen mit frisch gelöschtem, möglichst im Überschuß angewand. tem Kalk; überraschlenderweise führt die Umsetzung der festen Alkaliseifen zu wiederum festen Calciumseifen vollkommen zum Ziel.
  • Diese Seifen werden nunmehr einem Extraktionsverfahren unterworfen. Es ist zweckmäßig, aber nicht in jedem Fall notwendig, sie vorher mit Wasser bindenden, in organischen Lösungsmitteln unlöslichen Stoffen, wie z. B. gebranntem Gips, innig zu mischen. Zur Extraktion verwendet man Aceton und dessen Homologe. Behandelt man z. B. die Seifen mit Aceton, so zerfallen sie außerordentlich leicht und lassen sich in einem Rührgefiiß bequem extrahieren sowie unter Vermeidung der Filtration durch einfaches Dekantieren von der entstandenen Lösung trennen. Der Extrakt, welcher sämtliche unverseifbaren Anteile des Trans und nur ganz wenig Seife enthält, wird nun durch Abdestillieren vom Lösungsmittel befreit. Dem Wasser enthal. tenden Rückstand entzieht man durch ein organisches Lösungsmittel, z. B. Äther, das Unverseifbare und gewinnt dieses auf übliche Weise aus der Lösung, welche man auf übliche Weise reinigt. So säuert man z. B. den obenerxvähnten wäßrigen Rückstand vor Behandeln mit organischen Lösungsmitteln an oder wäscht den ätherischen Extrakt mit Säuren. Legt man Wert auf Erzielung geruchlich und geschmacklich besonders befriedigender Produkte, so säuert man, insbesondere beim Arbeiten mit Aceton u. dgl., bereits vor Abdestillieren des Lösungsmittels den durch Extraktion der Erdalkaliseifen erhaltenen Auszug mit organischen Säuren, z. B.
  • Essigsäure, an. Das im übrigen unter Ausschluß von Sauerstoff (Luft) durchgeführte Verfahren führt zu guten Ausbeuten und geruchlich wie geschmacklich blefriedigenden Produkten.
  • Beispiel 1 i2og Dorschtran werden mit 45 g einer 55 (yoigen Natronlauge in der Wärme verseift.
  • Nach etwa einstündigem Erwärmen auf 1000 stellt das Verseifungsprodukt eine fast trokkene Masse vor; diese wird in einem Kneter mit 240 g gelöschtem Kalk, hergestellt aus gleichen Teilen Calcaria usta und Wasser, intensiv gemischt. Schließlich setzt man noch 40 g gebrannten Gips zu und knetet so lange, bis die Masse bröckelig geworden ist. Die Seifen werden in leinem geeigneten Ausrührapparat mit möglichst wasserfreiem Aceton unter gutem Rühren ausgezogen. Nach Abstellen des Rührwerkes setzen sich die Seifen schnell zu Boden, worauf man den übterstehenden Extrakt abzieht. Die Extraktion wird wiederholt, bis der Acetonextrakt fast farblos erscheint. Die gesammelten Acetonextrakte, etwa 2kg, werden mit 300 ccm etwa 3°íoiger Essigsäure verdünnt und dann unter gewöhnlichem Druck abdestilliert. Es hinterbleibt ein wäßriger Rückstand, der mit reinem Äther ausgeäthert wird. Dieser Ätberextrakt wird zunächst einige Male mit verdünnter Salzsäure und dann mit verdünnter Sodalösung gewaschen. Der neutrale Ätherextrakt wird über geglühtem Natriumsulfat getrocknet und dann abdestilliert. Er hinterläßt einen Rückstand (g), der das gesamte Unverseifbare in teils öliger, teils kristalliner Form enthält. Die gesamte Verarbeitung geschieht in Stickstoffatmosphäre.
  • Beispiel 2 IOOg Haifischtran werden mit 27 g einer 55 Cigen Kalilauge unter Stickstoff in der Wärme verseift. Die Kaliseifen von halbfester Konsistenz werden in einem Kneter mit IOOg gelöschtem Kalk+80g Wasser intensiv verarbeitet. Dem Ganzen fügt man gog geglühtes Natriumsulfat hinzu und extrahiert die so entstehende bröcklige Masse in einem Extraktionsapparat mit Methyläthylketon. Der von den Seifen dekalltierte Extrakt wird in Anwesenheit von 200 ccm Wasser abdestilliert.
  • Nach dem Abdestillieren des Methyläthylketons hinterbleibt ein wäßriger Rückstand.
  • Dieser wird mit Salzsäure kongosauer gemacht und mit Äther extrahiert. Der Äther extrakt wird wie unter Beispiel 1 behandelt.
  • Der neutrale Rückstand beträgt 8,6 g und bildet eine mit Kristallen durchsetzte salblenartige Masse von gelber Farbe.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von vitamin-A-haltigen Extrakten aus Fischölen, insbesondere Fischleberölen, durch Extraktion der unverseifbaren Anteile dieser Öle aus durch ätzalkalische Verseifung der Öle und Umsetzung der Verseifungsprodukte mit Erdalkalihydroxyden oder -salzen gewonnenen Erdalkaliseifen - gegebenenfalls nach deren inniger Vermischung mit wasserbindenden, in organischen Lösungsmitteln unlöslichen Stoffen -mittels organischer, mit Wasser mischbarer Lösungsmittel, dadurch gekennichnet, daß die Verseifung und Umsetzung in Gegenlvart von möglichst wenig Wasser, aber ohne Zusatz eines organischen Lösungsmittels, und die Extraktion mit Aceton oder dessen Homologen unter Vermeidung jeder Filtration durchgeführt wird, worauf das Lösungsmittel entfernt und dem wasserhaltigen Rückstand die unverseifbaren Anteile des Öles mittels organischer, wasserunlöslicher Lösungsmittel entzogen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Extraktion der Erdalkaliseifen erhaltene Auszug vor oder nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels angesäuert wird oder die Lösung der unverseifbaren Anteile der Öle in Äther oder Benzin mit wäßrigen Lösungen von Säuren gewaschen werden.
DER84494D 1932-03-27 1932-03-27 Verfahren zur Herstellung von vitamin-A-haltigen Extrakten aus Fischoelen, insbesondere Fischleberoelen Expired DE681730C (de)

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