DE160470C - - Google Patents

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DE160470C
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acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 160470 KLASSE 12 o.
Das vorliegende Verfahren betrifft die Darstellung der in den meisten pflanzlichen Nahrungsstoffen enthaltenen phosphororganischen Säure in freiem Zustande.
Gemäß dem Verfahren des Patentes 147969 erhält man ein Produkt, welches ein Gemisch der sauren Kalk-, Magnesia-, Mangan- und Eisensalze darstellt. Es wurde nun gefunden, daß man dieses Produkt, sowie ein beliebiges
ίο Gemisch in Wasser löslicher oder unlöslicher Salze obiger phosphoorganischer Säure von mineralischen Bestandteilen befreien und zu der freien Säure gelangen kann, indem man behufs Zerlegung der vorhandenen Salze mit der nötigen Menge Schwefelsäure versetzt und hierauf mit einem Gemisch'von Alkohol und Äther extrahiert, wobei nur die freie phosphoorganische Säure in Lösung geht. Nach Verdunsten des Lösungsmittels hinterbleibt die Säure in sirupöser Form, frei von mineralischen Beimengungen irgendwelcher Art. Behufs Verseifung entstandener Ester kocht man mit einem kaustischen Alkali, alsdann fällt man mit einem Metallsalz und behandelt den Niederschlag mit Schwefelwasserstoff in der aus der Patentschrift 147969 ersichtlichen Weise. In der Patentschrift 147969 sowie in dem Comptes rendus de l'Academie des Sciences (137, 1903, S. 203, Zeile 12) ist zwar auch schon die Behandlung des nach dem Verfahren genannter Patentschrift erhältlichen Produkts mit Alkohol allein erwähnt, doch hat diese Alkoholbehandlung nur den Zweck, vorhandenes Wasser möglichst zu entfernen und das Trocknen der Produkte zu erleichtern und zu beschleunigen, während die Alkohol-Äther-Behandlung bei dem vorliegenden Verfahren die Darstellung der freien Säure bezweckt.
Beispiel.
Die nach dem Verfahren der Patentschrift 147969 durch Zerlegen des Kupferniederschlages aus 100 kg Ölkuchen oder Samen erhaltene Lösung wird im Vakuum eingedunstet, der Sirup mit ungefähr der doppelten Menge der zur Umsetzung der vorhandenen Salze nötigen Schwefelsäure zusammengebracht, hierauf mit einer Mischung von 1 Vol. Alkohol und 1 bis 3 Vol. Äther extrahiert und das Lösungsmittel verdunstet. Infolge der stark sauren Eigenschaften der freien phosphoorganischen Säure tritt beim Eindampfen der alkoholisch-ätherischen Lösung teilweise Veresterung ein. Um den gebildeten Ester in die freie Säure überzuführen und zu der reinen, einheitlichen Säure zu gelangen, ist es daher erforderlich, den Rückstand wieder in Wasser zu lösen, die erhaltene Lösung behufs Verseifung der beigemengten Ester mit einem Überschuß von Alkali zu kochen, hierauf die phosphoorganische Säure mittels eines Metallsalzes wieder zu füllen und den abfiltrierten und gut ausgewaschenen Niederschlag mittels Schwefelwasserstoff zu zersetzen. Nach Abfiltrieren des Schwefelmetalls und Eindampfen der wässerigen Lösung im Vakuum erhält man
dann die freie phosphoorganische Säure in sirupöser Form, vollkommen frei von organischen Beimengungen irgendwelcher Art.
Die in dieser Weise erhaltene Säure stellt nach dem Trocknen im Vakuum über Schwefelsäure eine gelblich gefärbte Substanz von honigartiger Beschaffenheit dar. Ihre Zusammensetzung entspricht der Formel C2 P2 H8 O9. Sie reagiert stark sauer, wirkt auf das
ίο polarisierte Licht nicht ein und reduziert Fehling'sche Lösung nicht. Die Säure ist vierbasisch. In Alkohol, Ätheralkohol, Glycerin und Wasser ist sie leicht löslich, dagegen unlöslich in Chloroform, Benzol, Äther und Eisessig. Gegen Alkalien und Oxydationsmittel ist sie selbst bei Siedetemperatur ziemlich beständig". Durch Erhitzen mit starken Mineralsäuren zerfällt sie bei 130 bis i6o° C. quantitativ in Phosphorsäure und Inosit.
Behufs Zerlegung der Salze können selbstverständlich an Stelle der im Beispiel verwendeten Schwefelsäure auch andere starke . Säuren verwendet werden, deren Salze in Ätheralkohol unlöslich sind.
Die phosphoorganische Säure soll zu Nahrungszwecken in physiologischen sowie pathologischen Fällen Anwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren ' zur Darstellung der in den meisten pflanzlichen Nahrungsstoffen enthaltenen organischen Phosphorverbindung in Form der freien Säure, darin bestehend, daß man ein beliebiges Gemisch der Salze dieser Verbindung nach Zusatz der zur Umsetzung in die freie Säure erforderlichen Menge einer starken Mineralsäure, deren Salze in Ätheralkohol unlöslich sind, mit einer Mischung von Alkohol und Äther behandelt, den nach Verdunsten des Lösungsmittels hinterbleibenden Rückstand behufs \^erseifung von entstandenen Estern mit kaustischem Alkali kocht, durch Fällen mittels eines Metallsalzes und nachfolgende Behandlung mit Schwefelwasserstoff gemäß Patent 147969 eine wässerige Lösung der reinen, freien, phosphoorganischen Säure darstellt und hierauf im Vakuum eindampft.
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