DE421216C - Verfahren zur Darstellung von Glycerophosphaten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Glycerophosphaten

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DE421216C
DE421216C DER57494D DER0057494D DE421216C DE 421216 C DE421216 C DE 421216C DE R57494 D DER57494 D DE R57494D DE R0057494 D DER0057494 D DE R0057494D DE 421216 C DE421216 C DE 421216C
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DE
Germany
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lecithin
glycerophosphates
phosphoric acid
neutralization
preparation
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Expired
Application number
DER57494D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Rosenbusch
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Honeywell Riedel de Haen AG
Original Assignee
JD Riedel AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/091Esters of phosphoric acids with hydroxyalkyl compounds with further substituents on alkyl

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Glycerophosphaten. Extrahiert man Sojabohnenpreßkuchen mit organischen Lösungsmitteln, so erhält man aus den Extrakten öldurchtränkte, fettige Massen von tiefbraunem Aussehen, welch-, vorwiegend aus Öl, Lecithin sowie andersartigen phosphorhaltigen Verbindungen und sonstigen Stoffen unbekannter Zusammensetzung bestehen.
  • Es wurde gefunden, idaß man aus, derartigen Produkten, denen durch besondere Maßnahmen der Hauptteil des Öles bereits entzogen sein kann, in überraschend :einfacher Weise bisher im großen nur synthetisch gewonnene, chemisch reine, optisch-aktive Glyc:erophosphate darstellen kann, und zwar in größeren Mengen, als dies dem aus dem Ausgangsstoff durch Extraktion isolierten Lecithin entspricht. Trotz der Anwesenheit einer Unzahl andersartiger Verbindungen kann man, wie sich zeigte, die Herstellung von Glycerophosphaten aus dem erwähnten Rohstoff, welcher eine tiefbraune, öldurchtränkte Masse vorstellt, in einfachster Weise und mit bester Ausbeute durchführen.
  • Es ist zwar bekannt, daß die Sojabohne Lecithin enthält, und :es ist auch bekannt, daß die Glycerinphosphorsäure einen Baustein des Lecithins vorstellt. Trotzdem handelt es sich bei der bisher in der Literatur beschriebenen Art der Zerlegung des Lecithins niemals um ein praktisch in Frage kommendes Darstellungsverfahren für die Gly cerinphosphorsäure und ihre Salze, sondern lediglich um den Nachweis der Bildung dieses Produktes beim Abbau des chemisch fast reinen Lecithins. Gewöhnlich wurde hierbei das chemisch weitestgehend vorgereinigte oder reine Lecithin mit kochendem Alkali behandelt, und die hierbei trotz der Reinheit erhältlichen, nur sehr mäßigen Ausbeuten lassen es begreiflich erscheinen, daß man nicht auf den Gedanken kam, auf diese analytische Methode ein Darstellungsverfahren für Glycerinphosphorsäure zu gründen. H i e s t a n d von Hütten, Historische Entwicklung unserer Kenntnisse über die Phosphatide, Dissertation Zürich igo6, bes. S. '5 bis 7, gibt zwar an, daß man aus Pflanzensamen neben dem eigentlichen Lecithin noch andere phosphorhaltige organische, in Äther und Alkohol lösliche Verbindungen abscheiden kann, womit -er die Phosphatide definiert; er bemerkt aber ausdrücklich, es sei zweifelhaft, ob die Phosphatide ausschließlich als Glycerinester aufzufassen seien. Ferner findet dort die Tatsache, daß aus dem hier beschriebenen Rohstoff auch nach erschöpfender Extraktion mit Alkohol noch so große Mengen Glycerinphosphorsäure abzuscheiden sind, keine Erwähnung. Um so überraschender mußte es :erscheinen, daß aus dem Rohstoff des vorliegenden Verfahrens eine im Hinblick auf den viel niedrigeren Gehalt an alkohollöslich-en phosphorhaltigen organischen Verbndungen so hohe Ausbeute an Glycerinphosphorsäure erzielt werden konnte.
  • Zwecks Ausführung des Verfahrens erwärmt man z. B. die oben beschriebene Masse mit Alkali. Man erhält alsdann nach dem Ansäuern und Filtrieren Lösungen von Glycerinphosphorsäure, aus denen nach Neutralisation der freien Säure beliebige Salze der Glycerinphosphorsäure in der üblichen Weise gewonnen werden können. Behandelt man die Masse mit Erdalkalien, so gelangt man nach kurzer Zeit zu filtrierbaren Niederschlägen und kann nach Ausfällung der überschüssigen Base als Carbonat aus dem Filtrat leicht das entsprechende Erdalkalisalz der Glycerinphosphorsäure oder aus ihm durch doppelten Umsatz beliebige andere Salze gewinnen. Die Behandlung mit Alkali oder Erdalkalien führt bereits bei gewöhnlicher Temperatur zu guten Ausbeuten, die jedoch beim Arbeiten in der Wärme höher ausfallen, während das Verkochen wiederum eine Verminderung der Ausbeuten herbeiführt. Am besten arbeitet man bei Temperaturen zwischen 4o bis _95°.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren in guter Ausbeute gewonnenen Produkte sind optisch-aktiv, rein weiß und kristallinisch und zeigen im übrigen die bekannten Eigenschaften der Glycerophosphate. Beispiel i. i kg eines durch Extraktion von Sojabohnenpreßkuchen mit Alkohol und Vertreiben des Lösungsmittels gewonnenen Produktes wird mit einer gesättigten Lösung von o,8 kg Baryt während einiger Stunden bei 5o bis 7o° verrührt. Man saugt den entstandenen Niederschlag ab, entfernt aus dem Filtrat durch Einleiten von Kohlensäure noch vorhandenes Bariumhydrat und engt das Filtrat ein. Es enthält die Glycerinphosphorsäure als Bariumsalz, das durch Umsatz mit überschüssigem Calciumsulfat in das Calciumsalz übergeführt wird. Durch Kochen der Lösung bann man dieses in rein weißen Kristallen abscheiden. Ausbeute etwa 9o g.
  • Beispiel 2.
  • i kg des nach erschöpfender Extraktion des Lecithins aus dem in Beispiel i angewandten Ausgangsstoff erhaltenen Rückstandes wird mit 8 kg 3prozentiger Kalilauge 2 Stunden auf etwa 9o bis 95° :erwärmt. Nach dem Erkalten säuert man mit Salzsäure an und filtriert von dem voluminösen Rückstand ab. Nach Neutralisation der überschüssigen Säure mit Kali gibt män 0,25 kg Chlorcalcium zu und engt auf ungefähr 11 ein. Man erhitzt nun zum Sieden oder fällt mit Alkohol und saugt das ausgeschiedene Calciumglycerophosphat, welches man in einer Ausbeute von 12 Prozent, bezogen Auf den Ausgangsstoff, gewinnt, ab. Das Salz kann durch Behandlung mit Soda beispielsweise in das Natriumsalz der Glycerinphosphorsäure übergeführt werden und hat im übrigen die gleichen Eigenschaften wie das nach Beispiel i gewonnene Produkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Glycerophosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die mittels organischer Lösungsmittel aus Sojabohnenpreßkuchen gewonnenen, zweckmäßig vom Lösungsmittel befreiten Extrakte vor oder nach der Abscheidung des darin enthaltenen Lecithins und öles mit Alkalien oder Erdalkalien behandelt, worauf man bei der Verwendung von Alkali nach der Neutralisation und nach Abscheidung der Fettsäuren, bei Verwendung von Erdalkali nach Abscheidung der fettsauren Salze und Neutralisation der überschüssigen Base, zweckmäßig in Form unlöslicher Salze, aus der sich ergebenden Lösung die Glycerophosphate auf die übliche Weise gewinnt.
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