DE542254C - Verfahren zur Konzentrierung waessriger Ameisensaeure - Google Patents

Verfahren zur Konzentrierung waessriger Ameisensaeure

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DE542254C
DE542254C DEI40178D DEI0040178D DE542254C DE 542254 C DE542254 C DE 542254C DE I40178 D DEI40178 D DE I40178D DE I0040178 D DEI0040178 D DE I0040178D DE 542254 C DE542254 C DE 542254C
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Germany
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formic acid
formamide
acid
concentration
aqueous formic
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Expired
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DEI40178D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Wietzel
Dr Max Herbst
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Konzentrierung wäßriger Ameisensäure Bei den bekannten Verfahren zur Konzentrierung wäßriger Ameisensäure wird entweder das vorhandene Wasser durch wasserentziehende Mittel, z: B. Salze oder Schwefelsäure, entfernt oder die Trennung durch Lösungs- oder Absorptionsmittel bewirkt, oder die Ameisensäure zunächst in Form ihrer Ester oder Salze abgetrennt und dann in geeigneter Weise wieder frei gemacht. Man hat auch schon vorgeschlagen, wäßrige Lösungen, die Ammoniumformiat und Formamid enthalten, durch Eindampfen vom überflüssigen Wasser zu befreien und darauf das erhaltene Gemisch von Ammoniumformiat und Formamid. und mehr oder weniger Ameisensäure mit der 'berechneten Menge Schwefelsäure zu behandeln. Auch hier mußte also eine besondere Maßnahme zur Entfernung von Wasser angewandt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in besonders vorteilhafter Weise wäßrige Ameisensäure konzentrieren kann, wenn man in Gegenwart der verdünnten Ameisensäure Formamid mittels hochkonzentrierter, evtl. gasförmiger Mineralsäure bei 6o bis 8o° verseift und die entstandene hochkonzentrierte Ameisensäure von dem entstehenden Ammonsalz der Mineralsäure abtrennt.
  • Hierbei wird im Gegensatz zu den bekannten Verfahren das Wasser an einer Reaktion beteiligt, durch die es verbraucht wird und bei der außerdem neben einem leicht entfernbaren und wertvollen Nebenprodukt noch weitere Ameisensäure gebildet wird.
  • Wenn es auch an sich bekannt ist, aus Formamid, konzentrierter Mineralsäure, insbesondere Schwefelsäure, und Wasser nach der Gleichung-2 HCONH2+H2 S04-+ H20 = 2H C O O H -{-- (NH4)2S04 Ameisensäure herzustellen, so ist doch der Gedanke, 'verdünnte Ameisensäure für diese Reaktion zu verwenden "und. auf diese Weise höchstkonzentrierte Ameisensäure darzustellen, neu und technisch wertvoll. Man verfährt beispielsweise folgendermaßen: In der verdünnten Ameisensäure wird die nach dem Wassergehalt der Ameisensäure erforderliche Menge Formamid aufgelöst und die äquivalente Menge konzentrierter Schwefelsäure nach und nach unter Rühren zugegeben. Je nach dem Wassergehalt der Ameisensäure wird die beim Vermischen auftretende Wärmemenge unter Umständen ausreichen, die für eine rasche Umsetzung günstige Temperatur von 6o bis 8o° zu erzielen, anderenfalls wird auf dieseTemperatur nach Zugabe der Schwefelsäure erwärmt. Kohlenoxydentwicklung tritt nur ein, wenn Schwefelsäure im Überschuß zugesetzt wird und die Temperatur zu hoch steigt. Nach längstens 2 Stunden ist die Reaktion beendet. Das nach dein Abkühlen ausgeschiedene Ammonsulfat wird abfiltriert und gegebenenfalls die Ameisensäure bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck redestilliert. Man kann aber auch, ohne vom gebildeten Ammonsulfat abzufiltrieren, die Ameisensäure durch Destillation abtrennen. Zweckmäßig wird bei der Destillation zwischen Vorlage und Absaugevorrichtung die nicht kondensierte Ameisensäure durch Wasser oder Formamid aufgefangen und die erhaltene ameisensäurehaltige Lösung bei der Konzentration einer neuen Menge Ameisensäure zugesetzt, wodurch jeglicher Verlust an Ameisensäure vermieden wird. Beispiel r Zu 5oo g einer 85°/oigenAmeisensäure werden Zoo g Formamid zugesetzt. Man läßt sodann im Verlauf einer halben Stunde 25o g Schwefelsäure vom spezifischenGewicht 1,838 zufließen, hält die Temperatur während weiterer 2 Stunden auf 6o°, läßt abkühlen und nutscht vom ausgefallenen Ammonsulfat ab. Das Filtrat wird im Vakuum destilliert. Man erhält 61o g einer 980/0igen Ameisensäure und 340 g Ammonsulfat. Beispiel e 3009 einer 96,7°/oigen Ameisensäure werden mit 30 g Formamid vermischt. Unter Rühren läßt man während einer halben Stunde 34,5 g Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht 4838 zufließen und erwärmt z Stunden auf 6o°. Man destilliert im Vakuum unter Zwischenschaltung einer Intensivwaschflasche mit Formamid zwischen Vorlage und Vakuumpumpe vom gebildeten Ammonsulfat ab und erhält in 95%iger Ausbeute eine Ameisensäure von ioo%.
  • Beispiel 3 850/0ige Ameisensäure wird -mit 37,5 Gewichtsprozent Formamid vermischt. In die Mischung werden 3o Gewichtsprozent gasförmiger Salzsäure eingeleitet. Dabei tritt Erwärmung ein, die genügt, um die Reaktion zu Ende zu führen. Durch Destillation im Vakuum trennt man Ammonchlorid und Ameisensäure. Man erhält in einer Ausbeute von 92% Ameisensäure von 96, 5°/o. Beispiel4 5oo g einer 5o%igen Ameisensäure werden mit 748 g Formamid versetzt, worauf man unter Rühren nach und nach 86o g 95%iger Schwefelsäure zugibt; dabei wird die Temperatur zwischen 6o und 8o° gehalten. Nach der Abtrennung von dem entstandenen Ammoniumsulfat wird die Ameisensäure im Vakuum redestilliert. Man erhält 96o Ameisensäure von 98°/o und zo5o g Ammoniumsulfat. Beispiel s Zu 2oog einer 32°/oigen Ameisensäure werden 407 g Formamid und allmählich 468 g Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht 1,84 zugesetzt. Die Temperatur wird 2 Stunden lang zwischen 6o und 8o° gehalten. Sodann wird das entstandene Ammoniumsulfat abfiltriert und hierauf die Ameisensäure redestilliert. Man erhält in 98%iger Ausbeute Ameisensäure von 97,50/0.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII.;. Verfahren zur Konzentrierung w äßriger Ameisensäure in Gegenwart vonFormamid und unter Anwendung von Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man der verdünnten Ameisensäure eine deren Wassergehalt äquivalente Menge Formamid zusetzt und dieses mittels der äquivalenten Menge hochkonzentrierter, evtl. gasförmiger Mineralsäure bei 6o bis 8o° verseift und die entstandene hochkonzentrierte Ameisensäure von dem entstandenen Ammonsalzder Mineralsäure abtrennt.
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