DE281054C - - Google Patents
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Classifications
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- C07C37/86—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch Patent 268780, Kl. 12 q, ist ein Verfahren zur Trennung von m- und p-Kresol
geschützt, nach welchem man das in einem Kresolgemisch enthaltene m-Kresol . mittels
80 bis go prozentiger Schwefelsäure ohne äußere Wärmezufuhr teilweise, sulfieren kann. Trotzdem
ein Überschuß von Schwefelsäure verwendet wird, ist die Sulfierung des m-Kresols
keine vollständige, was übrigens auch in der Beschreibung des erwähnten Patents zugegeben
wird. Dieses Verfahren wäre ein vorzügliches, wenn alles vorhandene m-Kresol und nicht nur 75 Prozent davon sulfiert würden.
Das gleiche gilt für das Verfahren der Patentschrift 245892, Kl. 12 q, nach welchem die
Trennung der beiden Kresole derart erfolgt, daß man das Kresolgemisch mit den zur Bildung
der Monosulfosäuren beider Kresole erforderlichen Mengen konzentrierter o,6prozentiger
oder rauchender Schwefelsäure in der Kälte oder unter mäßigem Erwärmen (bis zu ioo°) behandelt. Der Nachteil dieses Verfahrens
besteht eben darin, daß auch ein Teil des p-Kresols sulfiert wird.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, nach welchem diese Nachteile beseitigt werden
und eine vollständige Trennung des m-Kresols vom p-Kresol ermöglicht wird, indem man
das Kresolgemisch mit verdünnter Schwefelsäure von 60 ° Be, d. i. von 78 Prozent H2 SO4-Gehalt,
behandelt. Dieses Verfahren bildet den Gegenstand vorliegender Erfindung. Es beruht darauf, daß man dem Kresolgemisch
die dem zu sulfierenden m-Kresol entsprechende theoretische Menge Schwefelsäure von 60° Be
beigibt und diese unter vermindertem Drucke von etwa 30 mm bei einer Temperatur von
35 bis 400C auf das Kresolgemisch einwirken
läßt.
Behandelt man das Kresolgemisch mit dieser verdünnten Schwefelsäure nicht im luftverdünnten
Räume, so werden nur etwa 25 Prozent des m-Kresols sulfiert, p-Kresol dagegen bleibt
unter diesen Bedingungen unverändert. Indem man die Schwefelsäure durch Anwendung des
luftverdünnten Raumes konzentriert, greift man nach Maßgabe des Wasserabganges nur
das m-Kresol, für welches die Säure mehr Affinität hat, an. Diese Reaktion findet weder
bei dem eingangs angeführten geschützten noch bei dem erwähnten bekannten Verfahren
statt. Sie ist vollkommen neu und konnte nicht ohne weiteres vorausgesehen werden, da ja
bekanntlich zum Konzentrieren von Schwefelsäure auf 66° Be eine viel höhere Temperatur
als 35 bis 40 ° C. nötig ist. :
Man kann das unverändert gebliebene p-Kresol vom sulfierten m-Kresol auch nicht leicht
durch Extraktion des letzteren mittels Benzol trennen, wie dies bei den beiden erwähnten
Verfahren erfolgt. Das Benzol nimmt wohl einen Teil des p-Kresols auf; weil aber die
SuIfosäure ein ■ vorzügliches Lösungsmittel des
Kresole und pmgekenrt das Kresol ein gutes Lösungsmittel der Sulfosäure ist, geht eine
beträchtliche Menge der Sulfosäure mit dem p-Kresol im Benzol in Lösung, und andrerseits
bleibt viel p-Kresol in der wässerigen Lösung der m-Kresolsulfosäure zurück. Man
kann diesen Vorgang dadurch nachweisen, daß man das zur Extraktion des p-Kresols
ίο verwendete Benzol einer Destillation unterwirft:
der dabei erhaltene Rückstand enthält viel von der Sulfosäure, deren Anwesenheit
sich beim Erhitzen des Rückstandes durch die Entwicklung von schwefliger Säure erkennbar
macht.
Die einzige Art und Weise; diese Trennung vorteilhaft auszuführen, besteht in der Überführung
der im Sulfierungsgemisch enthaltenen m-Kresolsulfosäure in das Natriumsalz mit kohlensaurem oder schwefelsaurem Natrium und.
im nachfolgenden Austreiben des hierbei unverändert bleibenden p-Kresols mittels Wasserdampfes.
Das Natriumsalz der m-Kresolsulfosäure kann sodann durch Schwefelsäure zersetzt und das m-Kresol mit Hilfe von überhitztem
Wasserdampf abdestilliert werden.
100 kg Kresolgemisch von 40 Prozent p-Kresol-
und 60 Prozent m-Kresolgehalt werden in ein eisernes, mit Blei ausgekleidetes
Gefäß gegeben, in welchem eine Heizschlange und ein Rührwerk angeordnet und das mit
einem Deckel versehen ist, der mit einer Vakuumpumpe
verbunden ist. Nach Beigabe von 70kg Schwefelsäure von 600Be wird
die im Behälter befindliche Masse unter Umrühren mittels warmen, in der Heizschlange strömenden
Wassers auf 35 ° C, erwärmt. Der Druck im Behälter wird auf 30 mm vermindert.
Nach 5 Stunden ist die Reaktion beendigt und das gesamte m-Kresol sulfiert. Man gießt nun
das Reaktionsprodukt in einen ^Kessel von 2500 1 Inhalt und gibt 1000 1 Wasser sowie
60 kg kohlensaures Natrium zu, worauf man Wasserdampf durchziehen läßt. Nachdem
sämtliches p-Kresol durch diesen Dampf abgetrieben ist, gießt man in die zurückgebliebene
Masse 400 1 Schwefelsäure von 60 ° Be und läßt unter Erwärmen des Reaktionsgefäßes
überhitzten Wasserdampf hindurchstreichen; das m-Kresol geht bei 120 ° C über. Die Ausbeute
an reinem p-Kresol beträgt 37 kg, diejenige an reinem m-Kresol 51 kg.
Claims (2)
1. Verfahren zur Trennung von m- und p-Kresol, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Kresolgemisch mit verdünnter Schwefelsäure im luftverdünnten Räume behandelt,
alsdann das so erhaltene Sulfierungsgemisch
. mit kohlensaurem oder schwefelsaurem Natrium neutralisiert, das. p-Kresol durch
Destillation mit Wasserdampf austreibt, das Natriumsalz der Sulfosäure mit Schwefel-,
säure und schließlich die erhaltene m-Kresolsulfosäure durch Destillation mit überhitztem
Wasserdampf zersetzt.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Schwefelsäure von 60 ° Be bei einem Druck von 30 mm und einer Temperatur
von 35 bis 400C auf das Kresolgemisch einwirken läßt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE281054C true DE281054C (de) |
Family
ID=536827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6344376B2 (en) | 1996-01-31 | 2002-02-05 | Micron Technology, Inc. | Method of forming a thin film transistor |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6344376B2 (en) | 1996-01-31 | 2002-02-05 | Micron Technology, Inc. | Method of forming a thin film transistor |
US6890842B2 (en) | 1996-01-31 | 2005-05-10 | Micron Technology, Inc. | Method of forming a thin film transistor |
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