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Verfahren zur Herstellung hellfarbiger langkettiger
Alkylbenzolsulfochloride
Die Herstellung langkettiger A lkylbenzolsulfochloride durch Sulfochlorierung von Alkylbenzol oder unmittelbare Chlorierung von Alkylbenzolsulfonsäure mittels Chlorsulfonsäure ist aus der Literatur bekannt.
Die Reaktion verläuft folgendermassen :
EMI1.1
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Weise.
So wird beispielsweise das roheAlkylbenzolsulfochlorid in Hexan bzw. in einem chlorierten Kohlen- wasserstoff aufgenommen und zwecks Reinigung zunächst mit einer starken Mineralsäure und danach mit einem kurzkettigen Alkohol ausgeschüttelt. Nach dem Abdestillieren des Hexans wird das Alkylbenzolsulfochlorid mit einem Äthylalkohol-Wasser-Gemisch oder mit Wasser allein nochmals extrahiert.
Es ist auch bekannt, rohes Alkylbenzolsulfochlorid, beispielsweise Toluolsulfochlorid, zur weiteren Aufarbeitung in Eiswasser zu schütten. Diese Arbeitsweise ist jedoch für die Gewinnung langkettiger Alkylbenzolsulfochloride nicht geeignet, da die Trennung in Alkylbenzolsulfochlorid und eine wässerige Schicht unter diesen Bedingungen nur unvollständig verläuft.
Nach den bekannten Verfahren werden jedoch stets dunkelfarbige Produkte erhalten, selbst wenn bei der Herstellung des rohenAlkylbenzolsulfochlorids bzw. der Alkylbenzolsulfonsäure von wasserhellem Alkylbenzol ausgegangen wurde.
Es wurde nun gefunden, dass hellfarbige langkettigeAlkylbenzolsulfochloride gewonnen werden, wenn das in bekannter Weise hergestellte rohe Alkylbenzolsulfochlorid in flüssigen, niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen aufgenommen und das so erhaltene Gemisch mit wässerigen alkalischen Lösungen extrahiert wird.
Als flüssige, niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe hat sich Ligroin als besonders vorteilhaft erwiesen.
Als wässerige alkalische Lösungen können Natron- bzw. Kalilauge oder basisch reagierende Salzlösungen, wie Natriumcarbonat-, Kaliumcarbonat- und Phosphatlösungen oder Gemische derselben, verwendet werden. Zur besseren Trennung der nach dem Ausschütteln erhaltenen Schichten wird dem Gemisch zweckmässigerweise Methyl- oder Äthylalkohol oder auch ein Gemisch von beiden zugesetzt.
Nach dem Abdestillieren der niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffe bleibt ein helles Alkylbenzolsulfochlorid zurück und das weitere Auswaschen mit einem Äthylalkohol-Wasser-Gemisch oder Wasser entfällt, Beispiel : In ssOOg Alkylbenzolsulfonsäure, die aus der Sulfonierung von Alkylbenzol (Alkylrest etwa C H) mit 256obigem Oleum stammt, lässt man zur Beseitigung des restlichen Wassers unter starkem Rühren innerhalb einer Stunde 110 g 65%iges Oleum eintropfen. Das so erhaltene Gemisch wird eine Stunde nachgerührt und nach etwa 12 Stunden Stehenlassen die nach unten abgesetzte Schwefelsäure abge-
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trennt.
Die zurückbleibende Alkylbenzolsulfonsäure wird nun innerhalb 3/4 Stunden bei 20-300 C in
455 g Chlorsulfonsäure eingebracht und das Gemisch unter starkem Rühren auf 400 C erwärmt und an- schliessend ohne Wärmezufuhr noch 2 Stunden nachgerührt, wobei sich das Produkt langsam abkühlt. Nach etwa 16stündigem Stehen haben sich zwei Schichten gebildet, von denen die untere aus Schwefelsäure, Alkylbenzolsulfonsäure und nichtumgesetzter Chlorsulfonsäure besteht, während die obere das Alkylben- zolsulfochlorid enthält. Die untere Schicht wird abgetrennt, das verbleibende Alkylbenzolsulfochlorid in
600 ml Ligroin gelöst und mit 600 ml eiger Natronlauge ausgeschüttelt. Um eine scharfe Trennung der nach dem Ausschütteln erhaltenen zwei Schichten zu erreichen, werden noch 200 ml Äthylalkohol zugesetzt.
Die. untere, wässerige Schicht, die den grössten Teil des Äthylalkohols aufgenommen hat, wird abgetrennt und das Ligroin-Alkylbenzolsulfochlorid-Gemisch zur Entfernung von anhaftendem Wasser mit Natriumsulfat verrührt bzw. über Natriumsulfat filtriert. Anschliessend werden Ligroin und restlicher Äthylalkohol abdestilliert. Als Rückstand verbleiben 380 g eines gelblich gefärbten Alkylbenzolsulfochlorids mit der Farbzahl 10.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung hellfarbiger langkettigerAlkylbenzolsulfochloride durch Sulfochlorierung von Alkylbenzol oder unmittelbare Chlorierung von Alkylbenzolsulfonsäure mittels Chlorsulfonsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltenen Rohalkylbenzolsulfochloride in flüssigen, niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen aufnimmt, das Gemisch mit wässerigen alkalischen Lösungen extrahiert und die niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffe abdestilliert.