DE245892C - - Google Patents

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DE245892C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/86Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 245892 KLASSE 12 #. GRUPPE
Verfahren zur Trennung von m- und p-Kresol. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Januar 1911 ab.
Durch die Patentschrift 112545, Kl. 12 q, ist ein Verfahren zur Trennung von m- und p-Kresol bekannt geworden, welches auf der Schwerlöslichkeit der p-Kresolsulfosäure oder des Natriumsalzes dieser Säure in Schwefelsäure beruht. Das Kresolgemisch wird nach diesem Verfahren mit mindestens dem gleichen Gewichte rauchender oder dem eineinhalbfachen Gewichte konzentrierter Schwefelsäure so lange erhitzt, bis die Bildung der Sulfosäuren erfolgt ist. Aus dem Reaktionsprodukt kristallisiert dann die p-Sulfosäure oder, wenn vorher ein leichtlösliches Natriumsalz, z. B. Natriumsulfat, zugesetzt worden ist, das Natriumsalz der p-Kresolsulfosäure aus, während die m-Kresolsulfosäure in Lösung bleibt. Aus den so getrennten Sulfosäuren werden die Kresole durch Abspaltung der Sulfogruppen mit überhitztem Wasserdampf abgeschieden.
Ein anderes Verfahren ist in der Patentschrift 148703, Kl. 12 q, beschrieben. Nach diesem wird das Gemisch der beiden Kresole mit der vierfachen Gewichtsmenge von gegebenenfalls pyrosulfathaltigem Natriumbisulfat während 8 bis 10 Stunden bei 100 bis iio° behandelt. Dadurch wird nur das m-Kresol sulfuriert, während das p-Kresol unverändert bleibt und leicht von dem m-kresolsulfosauren Natrium getrennt werden kann.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die Sulfurierung eines Gemisches aus m- und p-Kresol mit Schwefelsäure auch so geleitet werden kann, daß, im Gegensatze zum Verfahren der Patentschrift 112545, nach wel-J chem die Sulfosäure des p-Kresols in fester kristallisierter Form erhalten wird, die m-Kresolsulfosäure aus dem Sulfurierungsgemisch auskristallisiert. Zur Ausführung der Trennung von m- und p-Kresol wird das Kresolgemisch bei gewöhnlicher Temperatur oder unter mäßigem Erwärmen mit konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure behandelt, und zwar zweckmäßig mit weniger Säure, als zur Bildung der beiden Sulfosäuren theoretisch notwendig ist. Unter diesen Bedingungen tritt hauptsächlich das m-Kresol in Reaktion, während vom p-Kresol nur ein geringer Teil angegriffen wird. Aus dem Sulfurierungsgemisch kristallisiert unmittelbar oder besser nach zweckmäßigem Verdünnen mit Wasser oder verdünnter Schwefelsäure die m-Kresolsulfosäure aus. Zur Gewinnung des p-Kresols kann man die Reaktionsflüssigkeit vor oder nach der Kristallisation mit einem organischen Lösungsmittel, ζ. Β. mit Benzol, extrahieren.
Nimmt man zur Sulfurierung die für beide Kresole theoretisch notwendige Menge von Schwefelsäure oder Oleum, so bleibt gleichfalls ein Teil des p-Kresols unsulfuriert. Aus dem Gemisch von m- und p-Kresolsulfosäure kristallisiert dann die m-Kresolsulfosäure aus, während die p-Kresolsulfosäure in der Mutterlauge zurückbleibt.
Aus den Kresolsulfosäuren können die Kresole in bekannter Weise, z. B. durch Destillieren mit überhitztem Wasserdampf, gewonnen werden.
Der gewerbliche Fortschritt des vorliegenden Verfahrens gegenüber den bekannten Verfahren besteht demnach in der Anwendung einer niedrigeren Sulfurierungstemperatur, wodurch äußere Wärmequellen fast ganz ausgeschaltet werden. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Verfahren zur Trennung von m- und p-Kresol, welches ebenfalls auf der Sulfurierung mit Schwefelsäure beruht, liegt in der viel geringeren Menge der verwendeten Schwefelsäure. Auch gestattet das vorliegende Verfahren die Abscheidung einer festen m-Kresolsulfosäure, die, als solche zur Herstellung von Derivaten des m-Kresols verwendet werden kann.
Beispiel I.
iooo kg eines Gemisches von m- und p-Kresol (etwa 60 Prozent m-und 40 Prozent p-Kresol) werden mit 750 kg rauchender Schwefelsäure (20 Prozent 5 O3) unter gutem Umrühren bei einer Temperatur unter ioo° sulfuriert. Nach Beendigung der Sulfurierung wird das Reaktionsgemisch mit 500 kg 50 prozentiger Schwefelsäure vermischt, im Extraktionsapparat das unsulfurierte Kresol mit Benzol bei einer Temperatur von etwa 500 entzogen und die Lösung dann langsam abkühlen gelassen. Aus der auskristallisierten m-Kresolsulfosäure läßt sich das m-Kresol durch Behandeln mit überhitztem Wasserdampf abscheiden, während der Benzolextrakt nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels ein p-Kresol ergibt, das in der Kälte erstarrt.
Beispiel II.
1000 kg des Gemisches von m- und p-Kresol werden in 500 kg Benzol gelöst und unter tüchtigem Rühren bei etwa 400 950 kg göprozentige Schwefelsäure hinzufließen gelassen. Nachdem die Sulfurierung beendet ist, wird unter Umrühren mit Wasser oder verdünnter Schwefelsäure verdünnt, das Benzol, das einen Teil des p-Kresols gelöst enthält, abgetrennt und das Sulfurierungsgemisch erkalten gelassen. Auch hier kristallisiert die m-Kresolsulfosäure aus, während die Mutterlauge bei der Spaltung ein Kresolgemisch ergibt, in wel chem das p-Kresol gegenüber dem Ausgangsstoff angereichert ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Trennung von m- und p-Kresol, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kresolgemisch mit der zur Bildung der Monosulfosäuren beider Kresole erforderlichen Menge konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure oder auch mit weniger Schwefelsäure in der Kälte oder unter; mäßigem Erwärmen, gegebenenfalls unter Zusatz eines Lösungsmittels für p-Kresol, wie Benzol, behandelt, die m-Kresolmonosulfosäure auskristallisieren läßt, aus den getrennten Monosulfosäuren die Kresole in bekannter Weise abscheidet und freies Kresol dem Reaktionsprodukt durch Benzol oder andere geeignete Lösungsmittel entzieht.
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