DE64859C - Verfahren zur Herstellung einer Mischung von /5-Naphtylamin- und ^-Naphtolsulfosäure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Mischung von /5-Naphtylamin- und ^-Naphtolsulfosäure

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DE64859C
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KERN & SANDOZ in Basel, Schweiz
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Darstellung von ß-Naphtylamin entsteht als Nebenproduct ß-Dinaphtylamin, welches bisher in der Technik keine Verwendung fand. Dasselbe kann für die Farbenfabrikation in der Weise nutzbar gemacht werden, dafs man dasselbe durch Behandeln mit Schwefelsäure in ein Gemisch von Disulfosäuren umwandelt, welche sich in Monosulfosäuren des ß-Naphtylamins und ß-Naphtols spalten lassen.
Behandelt man nämlich ß-Dinaphtylamin mit concentrirter oder rauchender . Schwefelsäure, bis eine Probe der Schmelze sich in warmem Wasser oder verdünntem Alkali klar löst, so erhält man ein Gemenge von Sulfosäuren des β - Dinaphtylamins, welche zufolge der damit ausführbaren Spaltung in ein Gemenge von Monosulfosäuren des ß-Naphtylamins (nämlich ß-Naphtylamin-a-monosulfosäure des Patentes No. 20760, ß-Naphtylamin-β-monosulfosäure des Patentes No. 22547, ß-Naphtylamin-y-monosulfosäure des Patentes No. 29084 und No. 32271, β - Naphtylamin-i-monosulfosäure des Patentes No. 39925) einerseits — und von ß-Naphtolmonosulfosäuren, woraus durch weitere Spaltung ß-Naphtol sich bildet, andererseits — als Disulfosäuren des ß-Dinaphtylamins aufzufassen sind.
Je nach der Leitung des Sulfurationsprocesses läfst sich die Ausbeute an der einen oder anderen Sulfosäure steigern, und es gelten die für das β - Naphtylamin gefundenen Regelmäfsigkeiten über den Eintritt der Sulfogruppe je nach Abänderung der Sulfurationsbedingungen bis zu einem gewissen Grad auch für das ß-Dinaphtylamin.
ι. Beispiel. 1 Theil Dinaphtylamin wird bei gewöhnlicher Temperatur unter gutem Umrühren in 4 Theile 66° Schwefelsäure eingetragen , und die entstandene gelbe Lösung auf 100 bis 1050 erhitzt. Nach ca. 4 Stunden ist die Sulfuration beendigt.
Die Schmelze wird nun mit der dreifachen Menge einer gesättigten Kochsalzlösung versetzt, worauf sich die rohe Disulfosäure quantitativ in Form ihres sauren Natronsalzes als gelbweifse, anfänglich zähe, beim Erkalten aber vollständig erstarrende Masse ausscheidet. Der so erhältliche Kuchen ist direct zur Weiterverarbeitung geeignet.
Die freien Disulfosäuren sind in warmem Wasser leicht, in kaltem dagegen schwerer löslich und scheiden sich aus heifsen gesättigten Lösungen in gelbweifsen, sich zusammenballenden Flocken aus.
2. Beispiel. 1 Theil ß-Dinaphtylamin wird bei ioo° in 4 Theile 66° Schwefelsäure eingetragen und die Schmelze sodann auf 130 bis 1500 erwärmt, bis eine herausgenommene Probe sich in warmem Wasser klar löst. Dieser Punkt wird binnen 2 Stunden erreicht. Man giefst sodann in die zehnfache Menge kalten Wassers, kalkt, filtrirt vom Gyps ab und dampft die durch Umsetzung mit Soda erhaltene Lösung des Natronsalzes der Sulfosäure zur Trockene.
Das so gewonnene Natronsalz ist ein gelbweifses, in Wasser sehr leicht lösliches Pulver, das ohne weitere Reinigung zur darauf folgenden Spaltung verwendet werden kann.
3. Beispiel. 1 Theil ß-Dinaphtylamin wird unter Kühlung in 3 Theile rauchende Schwefelsäure von 20 pCt. Anhydridgehalt eingetragen,
der entstandene dunkle Brei langsam auf 30 bis 50° erwärmt und unter gutem Umrühren bei dieser Temperatur gehalten, bis nach ca. 4 Stunden die Sulfuration beendigt ist.
Die Abscheidung der Sulfosäuren kann in der vorher beschriebenen Weise erfolgen.
II. Spaltung.
Die unter dem Einflufs verdünnter Mineralsäuren erfolgende' Spaltung der ß-Dinaphtylamindisulfosäuren vollzieht sich im Sinne der Gleichung:
C,
\o
= C1
T0-SO3H /NH rt, — SO3H
HOH
^NH2 N OH
Ein Theil der so gebildeten ß-Naphtolmonosulfosäuren spaltet sich weiter in Schwefelsäure und ß-Naphtol, welch letzteres seinerseits bei Verwendung einer etwas concentrirten Spaltungssäure bezw. Schwefelsäure theilweise in β-Dinaphtyläther übergeht.
Beispiel a). Die nach Beispiel 1. aus 100 Theilen ß-Dinaphtylamin erhältliche Rohsäure bezw. deren saures Natronsalz wird in 400 Theilen heifsem Wasser gelöst, mit 40 Theilen Salzsäure von 210B. versetzt und nun 4 Stunden lang im Autoclaven auf 140 bis 1500 erhitzt.
Beispiel b). 100 Theile rohes Natronsalz der β - Dinaphtylamindisulfosäuren werden in 400 Theilen Wasser gelöst und unter Zusatz von 50 Theilen 66 ° Schwefelsäure 4 bis 5 Stunden im Autoclaven auf 150 bis i6o° erhitzt.
In beiden Fällen ist der Autoclaveninhalt nach dem Erkalten in zwei scharf getrennte Schichten getheilt; die obere besteht aus einem dicken weifsen Brei der β - Naphtylaminmonosulfosäuren und ß-Naphtolmonosulfosauren, die untere aus der erstarrten Schmelze des gebildeten ß-Naphtols.
Der obenstehende Brei wird abgeschöpft, filtrirt, mit kaltem Wasser nachgewaschen und geprefst.
Der so erhältliche Prefskuchen, bestehend aus dem Gemenge der vorbenannten Monosulfosäuren des β - Naphtylamins, kann nach Mafsgabe der Patente No. 29084 bezw. No. 32271 und No. 39925 bezw. No. 44249 in seine Bestandtheile zerlegt werden.
Das Filtrat enthält die nicht weiter gespaltenen β - Naphtolmonosulfosäuren, welche zur Fabrikation von Azofarbstoffen verwendet werden.
Der Schmelzkuchen aus ß-Naphtol wird durch Lösen in verdünntem Alkali und darauf folgende Filtration von dem ß-Dinaphtyläther getrennt.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer aus ß-Naphtylamin - und β - Naphtolsulfosäure bestehenden Mischung, gekennzeichnet durch Erhitzen der aus ß-Dinaphtylamin und Schwefelsäure erhältlichen ß-Dinaphtylamindisulfosäuren mit Mineralsäuren in Druckgefäfsen.
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