DE1075438B - Verfahren zur Herstellung einer Schaummittel-Stammlösung für Feuerlöschzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Schaummittel-Stammlösung für Feuerlöschzwecke

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Publication number
DE1075438B
DE1075438B DENDAT1075438D DE1075438DA DE1075438B DE 1075438 B DE1075438 B DE 1075438B DE NDAT1075438 D DENDAT1075438 D DE NDAT1075438D DE 1075438D A DE1075438D A DE 1075438DA DE 1075438 B DE1075438 B DE 1075438B
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DE
Germany
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stock solution
fire extinguishing
product
foam concentrate
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Pending
Application number
DENDAT1075438D
Other languages
English (en)
Inventor
London Richard Henry Mc Dowell
Original Assignee
Alginate Industries Limited, London
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Publication date
Publication of DE1075438B publication Critical patent/DE1075438B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0071Foams
    • A62D1/0078Foams containing proteins or protein derivatives

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Schaumrnittel-Stammlösung für Feuerlösc-hzwecke aus dem Produkt einer alkalischen Hydrolyse von Eiweißstoffen.
Es ist bekannt, Proteine, wie Blut, Keratin, Sojabohnenmehl und andere albuminhaltige Materialien, mit Säure oder Alkali zu hydrolysieren, mit Ferrosulfat oder einem anderen als Stabilisator wirkenden Metallsalz und gegebenenfalls mit einem hydrophilen Lösungsmittel, wie einem Alkohol, zu vermischen und das mit Wasser gemischte und zerteilte Produkt zu verwenden, um einen Schaum zu erzeugen, der zum Feuerlöschen geeignet ist. Solche Schäume sind besonders brauchbar, weil sie auf brennendem Benzin stabil sind.
Es ist insbesondere bekannt, Fischabfälle als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Schaummittel-Stammlösungen für Feuer löschzwecke zu verwenden, wobei der Proteingehalt durch alkalische Hydrolyse in zwei Stufen gewonnen wird. Es werden dabei die leimbildenden bzw. leimartigen Substanzen von den restlichen Fischabfällen getrennt, beide Teile voneinander getrennt hydrolysiert und die beiden erhaltenen Hydrolyseprodukte miteinander vermischt, wobei die leimbildende Substanz einer milderen Hydrolyse als die andere Proteinsubstanz unterworfen wird.
Es sind ferner verschiedene Verfahren bekannt, bei denen insbesondere von Huf- und Hornmehl, Borsten, Haaren, Federn, Fischschuppen usw. als Eiweißträger ausgegangen wird. Bei den bekannten Verfahren tritt bei der Hydrolyse mit Alkali schon bei niedrigen Konzentrationen ein weitgehender Abbau des Eiweißes auf. Außerdem führen die bekannten Verfahren zu Produkten sehr unterschiedlicher und ungleichförmiger Zusammensetzung.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer Sohaummittel-Stammlösung für Feuerlöschzwecke, bei welchem ein hydrolysiertes Proteinmaterial als Basis verwendet wird und welches billiger und schneller arbeitet und insbesondere hinsichtlich der Erzielung von Erzeugnissen konstanter Zusammensetzung zuverlässiger ist als die bekannten Verfahren.
Gemäß der Erfindung wird das als »Wallösliches« bekannte Material mittels Alkali- oder Cälciumhy-■droxydlösung hydrolysiert und anschließend Säure bis zur Einstellung eines pH-Wertes von etwa 6 zugesetzt, worauf das sich ergebende lösliche Produkt neutralisiert und konzentriert wird.
Durch >die Verwendung des als »Wallösliches« bekannten Materials, welches ein flüssiges Nebenprodukt darstellt, das bei der Verarbeitung von Walfischen auf öl und Fleisch erhalten wird und welches als flüssiges Konzentrat mit einem Gehalt von unge-Verfahren zur Herstellung
einer Schaummittel-Stammlösung
für Feuerlöschzwecke
Anmelder:
Alginate Industries Limited, London
Vertreter: Dr. E.." Wiegand, München 15,
und Dipl.-Ing. "W:. Memann,
Hamburg 1, Ballrndamm26, Patentanwälte
" ' Beanspruchte Priorität: ■ - ~" '■■-;
Großbritannien vom 23. September 1955
und 6. September 1956
Richard Henry McDowell, London,
ist als Erfinder genannt worden
fähr 4310A albuminhaltigem Material zur Verfügung steht, ist man in der Lage, ein billiges und in seiner Zusammensetzung überraschend konstantes Erzeugnis in zeitsparender Arbeitsweise zu erhalten. Die Zeit, die für die Hydrolyse des »Wallöslichen« benötigt wird, ist geringer als bei anderen Materialien.
Das Material wird hydrolysiert, indem es stark alkalisch gemacht und während mehrerer Stunden erhitzt wird, und dann angesäuert und gegebenenfalls gekocht, um unerwünschte Produkte auszufällen, worauf neutralisiert und der unlösliche Rückstand entfernt wird. Gegebenenfalls kann in dieser Stufe eine Lösung von Ferrosulfat oder eines anderen Metallsalzes zugesetzt werden.
Beim Gebrauch werden Schaummittel, die zum Löschen von Feuer auf brennendem Benzin benutzt werden sollen, gewöhnlich so angewendet, daß sie einen zufriedenstellenden Schaum liefern, wenn 3 Volumteile des Mittels so mit Wasser verdünnt werden, daß 100 Volumteile schaumerzeugende Flüssigkeit erhalten werden.
Um einen Schaum zur Feuerbekämpfung zu erzeugen, wird die in der vorstehend beschriebenen Weise bereitete Flüssigkeit mit Wasser verdünnt und in sie Luft auf die gleiche Weise mechanisch eingebracht, wie dies bei den bekannten, aus Blut, Keratin oder Sojabohnenmehl hergestellten Schaummitteln erfolgt.
909729/263
1 UYb43Ö
Nachstehend wird ein Beispiel des Verfahrens zur Herstellung des Feuerlöschschaummittels aus »Wallöslichem« erläutert.
Beispiel "
Zu 10 1 »Wallöslichem« wurden 5 1 Wasser und 500 g gelöschter Kalk zugesetzt. Die Mischung wurde 2 Stunden lang gekocht, und dann wurden 150 g konzentrierte Schwefelsäure, welcher vorher Wasser zugesetzt worden war, um das Volumen auf 750 ecm zu bringen, zugemischt. Dadurch wurde der pH-Wert auf 6,0 gebracht, und es wurde ein Präzipitat gebildet, welches teilweise aus Calciumsulfat und teilweise aus unlöslichen organischen Stoffen bestand. Die angesäuerte Mischung wurde 30 Minuten lang gekocht, um die Ausfällung zu vollenden und gelöste Gase auszutreiben, und danach neutralisiert. Hierfür waren 25 g Ätznatron, das in Wasser gelöst war, um 50 ecm Lösung zu ergeben, erforderlich. Es trat während des Kochens ein beträchtlicher Wasserverlust durch Verdampfung ein, der durch den Zusatz der Säure und " des Ätznatrons nicht vollständig ergänzt wurde.
Die Flüssigkeit wurde dann auf ein Volumen von 301 gebracht und filtriert, und zu dem Filtrat wurde eine weitere Menge von verdünnter Flüssigkeit, welche durch Waschen des festen Rückstandes erhalten war, zugesetzt. Die Menge, die sich aus dem Zusammenbringen der Waschflüssigkeiten und des Filtrats ergab, wurde auf 15 1 konzentriert.
3 Teile dieser Zusammensetzung wurden mit 97 Teilen Wasser gemischt und mechanisch mit Luft versetzt, um einen Schaum zu erzeugen, dessen Volumen das Siebenfache desjenigen der verdünnten Flüssigkeit betrug. Der Schaum zeigte eine gute Stabilität auf brennendem Benzin und floß leicht über die Oberfläche, wobei er das Feuer löschte.
Es können auch andere Chemikalien, wie z. B. Calciumchlorid, während der Hydrolyse verwendet werden, und an Stelle von Kalk können andere . Alkalien, wie z. B. Ätznatron, benutzt werden. An Stelle von Schwefelsäure kann auch Salzsäure zum Ansäuern verwendet werden. Erforderlichenfalls kann der Zusammensetzung vor oder nach der Filtrierung Ferrosulfat zugesetzt werden. Das Verfahren der Abtrennung von Feststoffen ist nicht auf Filtrieren beschränkt; es kann auch ein Absetzenlassen oder Zentrifugieren angewendet werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer Schaummittel-Stammlösung für ,Feuerlöschzwecke aus dem Produkt einer alkalischen Hydrolyse von Eiweißstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das als »Wallösliches« bekannte Material mittels Alkalioder Calciumhydroxydlösung hydrolysiert und anschließend Säure bis äur Einstellung eines pfl-Wertes von etwa 6 zugesetzt wird, worauf das sich ergebende lösliche Produkt neutralisiert und konzentriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch-1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch nach dem Ansäuern zur Ausfällung; der unlöslichen Stoffe kocht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Produkt nach Entfernung der unlöslichen Rückstände eine Lösung eines stabilisierenden Metallsalzes zugesetzt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 832 244, 666 560;
Chemiker Zeitung, 77. (1953), S. 143/144. .
©909-72Ϊ/263 2.60
DENDAT1075438D 1955-09-23 Verfahren zur Herstellung einer Schaummittel-Stammlösung für Feuerlöschzwecke Pending DE1075438B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2725055A GB799985A (en) 1955-09-23 1955-09-23 Improvements in or relating to the manufacture of fire foam compounds

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1075438B true DE1075438B (de) 1960-02-11

Family

ID=10256531

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DE (1) DE1075438B (de)
FR (1) FR1157574A (de)
GB (1) GB799985A (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE666560C (de) * 1936-07-06 1938-10-22 Chemischer Praeparate Von Dr R Herstellung von Luftschaum fuer technische, insbesondere fuer Feuerloeschzwecke
DE832244C (de) * 1949-06-01 1952-02-21 Forsvarets Forsknings Verfahren zur Herstellung von schaumbildenden Feuerloeschmitteln

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE666560C (de) * 1936-07-06 1938-10-22 Chemischer Praeparate Von Dr R Herstellung von Luftschaum fuer technische, insbesondere fuer Feuerloeschzwecke
DE832244C (de) * 1949-06-01 1952-02-21 Forsvarets Forsknings Verfahren zur Herstellung von schaumbildenden Feuerloeschmitteln

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FR1157574A (fr) 1958-05-30
GB799985A (en) 1958-08-13

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