DE1469030C - Verfahren zur Herstellung von Form korpern aus kollagenhaltigem Gewebe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Form korpern aus kollagenhaltigem Gewebe

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DE1469030C
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collagen
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Bloch, Alfred, Highland Park; Oneson, Irving Bernt, Somerville; N.J. (V St.A )
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Description

Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zum Herstellen vcn Formkörpern aus kollagenhaltigem, von Fremdstoffen befreitem Gewebe, bei dem man das feinzerkleinerte Ausgangsmaterial bei Temperaturen von 5 bis 40° C und pH-Werten im Bereich von 5 bis 9, insbesondere in der Nähe des isoelektrischen Punktes, mit Elastin, nicht aber natives Kollagen lösenden Enzymen in an sich bekannter Weise behandelt, das Kollagen durch gründliches Auswaschen von dem anhaftendem "Enzym befreit, das gereinigte Kollagen in einer wäßrigen Säurelösung dispergiert und aus dieser Dispersion das gequollene Kollagen in an sich bekannter Weise unter Verformung ausfällt.'
Es wurde nun gefunden, daß es nicht notwendig ist, das Kollagen nach der Enzymbehandlung und vor der Dispergierung zur Entfernung der Enzyme sorgfältig zu waschen, sondern daß die Enzyme auch durch Zusatz von Wasserstoffsuperoxyd inaktiviert werden können. ^
Nachstehend wird diese Ausführungsform des Verfahrens an zwei Beispielen erläutert.
Beispiel 1
100 g von Fett und Faszien mechanisch befreite Rindersehnen wurden quer zur Faser in Scheiben von 1 bis 2 mm Dicke geschnitten und zu einem Liter einer 0,02'Voigen wäßrigen Ficinlösung gegeben, die mit Natriumsalzen von Äthylendiamintetraessigsäure (0,01 Mol) auf einem pH-Wert von 6 gepuffert ist. Eine Mischung von etwa 35 °/o des Dinatriumsalzes mit etwa 65 % des Tetranatriumsalzes ergibt einen pH-Wert von 6. Die in Streifen zerschnittenen Sehnen werden in dieser Lösung bei Raumtemperatur über Nacht stehengelassen. Anschließend werden etwa 3,4 ecm 30°/oiges Wasserstoffsuperoxyd unter Rühren zu der Ficinlösung gegeben. Die Mischung wird eine Stunde stehengelassen, um das auf den Kollagenfasern adsorbierte Ficin gründlich zu inaktivieren. Nach dieser Behandlung enthalten die Sehnenstreifen kein Elastin mehr und können schnell ohne Abbau in 10 Liter einer O,3°/oigen Essigsäurelösung dispergiert werden.
Beispiel2
Pinguinain ist ein Enzym, das aus der cubanischen Mayafrucht gewonnen wird und elastasewirksam ist. 100 g dieses Enzyms werden in 50 ecm Wasser gelöst, die 500mg Natriumthiosulfat enthalten, und 0,1 Mol eines Phosphatpuffers zugegeben, um das •Gesamtvolumen auf 100 ecm aufzufüllen. Der
: pH-Wert der so erhaltenen Enzymlösung beträgt 5,6.
10 g in Streifen von 0,4 Dicke zerschnittene Rindersehnen werden zugegeben und die Mischung über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Anschließend wird Wasserstoffsuperoxyd unter Rühren zugegeben, bis die Gesamtkonzentration des Wasserstoffsüperoxyds in der Lösung 0,1% beträgt. Die Mischung wird dann eine Stunde stehengelassen, um das proteolytische Enzym zu zerstören. Anschließend werden die behandelten Streifen in einen Waring-Mischer gegeben und in 500 ecm einer O,45°/oigen Milchsäurelösung dispergiert.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Weitere Ausbildung des Verfahrens zum Herstellen von Formkörpern aus kollagenhaltigem, von Fremdstoffen befreitem Gewebe, bei dem man das feinzerkleinerte Ausgangsmaterial bei Temperaturen von 5 bis 40° G und pH-Werten im Bereich von 5 bis 9, insbesondere in der Nähe des isoelektrischen Punktes, mit Elastin, nicht aber natives Kollagen lösenden Enzymen in an sich bekannter Weise behandelt, das Kollagen durch gründliches Auswaschen von dem anhaftendem Enzym befreit, das gereinigte Kollagen in einer wäßrigen Säurelösung dispergiert und aus dieser Dispersion das gequollene Kollagen in an sich bekannter Weise unter Verformung ausfällt, nach Patent 1 101700, dadurch gekennzeichnet, daß zur Inaktivierung des Enzyms das Kollagen nach der Behandlung des Bindegewebes mit Enzym mit Wasserstoffsuperoxyd behandelt wird.

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