DE337151C

DE337151C - Verfahren zur Verwendung von Spaltungsprodukten der Eiweisskoerper

Info

Publication number: DE337151C
Application number: DE1920337151D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-02-24
Filing date: 1920-02-24
Publication date: 1921-05-24

Description

Verfahren zur Verwendung von Spaltungsprodukten der Eiweißkörper. Nach dem Patent 330133 besitzen die aus Eiweißkörpern tierischen und pflanzlichen Ursprungs durch Behandlung mit Ätzalkalien oder ähnlich wirkenden Stoffen in der Wärme entstehenden Säuren, wie Protalbin- und Lysalbinsäure udgl. (s. C. P a a 1 , Berl. Ber. 35, S. 2195 u. ff.), die Eigenschaft, in Farbbädern derart zu wirken, daß die Farbstoffe, besonders bei tierischen Fasern, besser und gleichmäßiger aufziehen und durchfärben, also besser egalisierte Färbungen geben, vielfach auch kräftiger aufziehen und tiefere und reinere Färbungen liefern und besonders auch die Wolle beim Färben mehr geschont wird als sonst.
Es wurde nun ferner gefunden, daß, obwohl die angegebene Eigenschaft allen Säure-Eiweißspaltungsprodukten der oben bezeichneten Art zukommt, sich dennoch die aus den früher als Albuminoide (Keratine, Elastine, Collagene u. dgl.) bezeichneten Eiweißkörpern hergestellten Produkte dazu in besonderem Maße eignen, da die daraus entstandenen Produkte ein stärkeres Ansäuern vertragen, ohne teilweise auszufallen, und die Lösungen daher klar bleiben, da die der Protalbinsäure entsprechenden Spaltungsprodukte dieser Eiweißkörper in Wasser löslich sind. Diese Eigenschaft macht sie daher, wenn mit stärker angesäuerten Farblösungen gefärbt werden soll, als Zusatz geeigneter als die anderen Produkte.
Im übrigen sind ihre Eigenschaften durchaus die gleichen, wie in dem Patent 330I33 angegeben, und auch das Darstellungsverfahren ist das gleiche, doch kann meist von der dort angegebenen Reinigungsmethode Abstand genommen werden; auch neutralisiert man zweckmäßig bis zur Neutralität gegen Lackmus und dampft nicht bis zur Trockne, sondern nur bis auf 65 Prozent Trockengehalt ein. Beispiel I. Färben mit Zusatz von Glutin-(Leim-) Produkt.
3 Prozent Cyananthrol 3 G (B. A. S. F.), 3 Prozent Ameisensäure, 6 Prozent Glutin- (Leim-) Produkt von 65 Prozent Trdckengehalt.
Es wird wie üblich, aber ohne Glaubersalz oder sonstige Zusätze und mit abgekürzter Kochdauer gefärbt. Beispiel e. Prozent A.nthracenchromschwarz F. E. (Cassella), 2,5 Prozent Ameisensäure, to Prozent Glutin- (Leim-) Produkt von 65 Prozent Trockengehalt, 5 Prozent Kaliumbichromat.
Es wird wie üblich, aber ohne Glaubersalz oder sonstige Zusätze und mit abgekürzter Kochdauer gefärbt und chromiert.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 330133 behufs Verwendung von Spaltungsprodkten der früher als Albuminoide (Keratine, Elastine, Collagene u. dgl.) bezeichneten Stoffe vom Typ der Protalbin- und _ Lysalbinsäure u. dgl. bzw. ihrer Salze in Farbbädern jeder Art, Küpenfarbstoffe ausgenommen.