DE518196C - Verwendung von Kondensationsprodukten aliphatischer Aldehyde - Google Patents
Verwendung von Kondensationsprodukten aliphatischer AldehydeInfo
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- DE518196C DE518196C DEI31419D DEI0031419D DE518196C DE 518196 C DE518196 C DE 518196C DE I31419 D DEI31419 D DE I31419D DE I0031419 D DEI0031419 D DE I0031419D DE 518196 C DE518196 C DE 518196C
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Description
- Verwendung von Kondensationsprodukten aliphatischer Aldehyde Es wurde gefunden, daß die bei der Kondensation von aliphatischen Aldehyden erhältlichen wasserlöslichen Kondensationsprodukte befähigt sind, den industriell verwendeten Zucker weitgehend zu ersetzen. Es hat sich gezeigt, daß man diese Kondensationsprodukte vorteilhaft in der Textilindustrie z. B. als Ersatz. für Glukose bei dem Glukosedruckverfahren oder bei dem Appretieren der Textilfasern verwenden kann, ferner eignen sich diese Produkte als Füllmaterial z. B. für Transparentseifen, für Kitte und Klebstoffe zur Erhöhung der Elastizität, in Gerbbädern als "Zusatz bei der Chromgerbung, zur Koagulation von Latex und für zahlreiche andere Zwecke.
- Von aliphatischen Aldehyden, deren Kondensationsprodukte für die vorliegenden Zwecke Verwendung finden können, sind u. a. Formaldehyd, Glykolaldehyd, Glyoxal sowie :Mischungen von Formaldehyd und Acetaldehyd usw. zu nennen. Die Kondensation der Aldehyde wird zweckmäßig unter milden Bedingungen bei Temperaturen zwischen o° und etwa ioo° ausgeführt, am besten unter Anwendung mild wirkender alkalischer Mittel, wie Kalkwasser, organischer Basen usw. ; in vielen Fällen kann die Kondensation aber auch durch neutrale Mittel, wie z. B. Calciumcarbonat, Zinkoxyd usw., und schließlich in einzelnen Fällen, z. B. beim Glykolaldehyd, auch durch saure Kondensationsmittel, insbesondere saure Salze, wie z. B. Monokaliumphosphat usw., bewirkt werden. Beispiel i i Teil des aus q.°/oiger Formaldehydlösung durch Behandlung mit Kalkwasser in der Kälte hergestellten Kondensationsproduktes wird in 5 Teilen Wasser gelöst. Gut gebleichte Baumwollware wird damit bei .4o° geklotzt, abgequetscht und bei nicht zu hoher Temperatur getrocknet. Darauf wird die Ware möglichst bald in der üblichen Weise mit einem Indigo- oder Indanthrenfarbstoff bedruckt. Beispiel z Ein Gemisch von i Teil Talg, i Teil Ko kosöl und 1,5 Teilen -Natronlauge voll 38° Be wird der Verseifung unterworfen. -Nachdem diese beendet ist, wird eine Lösung, die aus i Teil des durch Behandeln von Formaldehydlösung mit Calciumcarbonat erhaltenen Produktes und i Teil Wasser hergestellt ist, heiß zur Seifenmasse unter Rühren zufließen gelassen. ' -Nach völliger Durchinischung wird noch i Teil 96°[oigen Sprits zugegeben und mit der hasse verrührt; bis eine homogene, klare und helle Transparentseife entstanden ist. Beispiel 3 12 Teile eines wie in Beispiel i oder 2 hergestellten Kondensationsproduktes aus Formaldehyd werden in 35 Teilen Wasser gelöst. In die erwärmte Lösung rührt man 3,5 Teile gelöschten Kalk ein und erhitzt die Flüssigkeit etwa eine Stunde lang. Man gießt vom nicht gelösten Kalk ab und kann die erhaltene Lösung z. B. als Gummilösung verwenden oder sie noch zur Erzielung eines sogenannten Universalkittes mit .einem guten Leim versetzen. Beispiel;. Lederblößenstücke werden mit einer Gerbstoffextraktmischung 4 Wochen im Standgefäß ausgegerbt. Die Leder werden dann wie üblich gespült und ausgereckt, worauf sie mit einer 4o°/oigen Lösung eines wie in Beispiel i oder 2 hergestellten Kondensationsproduktes aus Formaldehyd dreimal eingerieben werden. Nach i4tägiger Trocknung wird ein Rendement von 121,8 °/o erhalten.
- Beispiels Eine Lösung, enthaltend Zoo g Kaliiunbichromat, 450 ccm Wasser und i 8o,6 g konzentrierte Schwefelsäure, wird mit 55,6-eines gemäß Beispiel i oder 2 hergestellten Kondensationsproduktes aus Formaldehyd reduziert. Mit dieser Chrombrühe in der üblichen Weise hergestellte Kalbsleder ergeben einen Reißfestigkeitswert von 3 kg pro qmm Querschnitt. Bei Verwendung einer gleich zusammengesetzten Chromlösung, die mit q4,4 bzw. 33,3 g des erwähnten Kondensationsproduktes aus Formaldehyd reduziert wurde, besitzt das so hergestellte Kalbsleder Reißfestigkeitsw erte von 2,1 bzw. 1,7 kg pro qmin Querschnitt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verwendung der wasserlöslichen Kondensationsprodukte von aliphatischen Aldehyden als Ersatzmittel für den in der Industrie verwendeten Zucker.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI31419D DE518196C (de) | 1927-06-14 | 1927-06-14 | Verwendung von Kondensationsprodukten aliphatischer Aldehyde |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI31419D DE518196C (de) | 1927-06-14 | 1927-06-14 | Verwendung von Kondensationsprodukten aliphatischer Aldehyde |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE518196C true DE518196C (de) | 1931-02-13 |
Family
ID=7187868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI31419D Expired DE518196C (de) | 1927-06-14 | 1927-06-14 | Verwendung von Kondensationsprodukten aliphatischer Aldehyde |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE518196C (de) |
-
1927
- 1927-06-14 DE DEI31419D patent/DE518196C/de not_active Expired
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