AT95663B - Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen.

Info

Publication number
AT95663B
AT95663B AT95663DA AT95663B AT 95663 B AT95663 B AT 95663B AT 95663D A AT95663D A AT 95663DA AT 95663 B AT95663 B AT 95663B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
masses
production
formaldehyde
artificial
urea
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr Goldschmidt
Oscar Neuss
Original Assignee
Hans Dr Goldschmidt
Oscar Neuss
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hans Dr Goldschmidt, Oscar Neuss filed Critical Hans Dr Goldschmidt
Application granted granted Critical
Publication of AT95663B publication Critical patent/AT95663B/de

Links

Landscapes

  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur   Herstellung   von kiinstliehen Massen. 



    Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Vermehren zur Herstellung von künstlichen Massen. Es ist bekannt, dass durch Erhitzen von Hamstoff oder Harnstoffderivaten mit Formaldehyd bei Gegenwart von Wasser Kondensationsprodukte erhalten werden, die nach der Entfernung der Hauptmengen Wasser und nach längerer Erhitzung je nach Dauer der letzteren und je nach der angewandten Temperatur leimartige bis glasartige Produkte darstellen. Die Kondensation erfolgte ohne Zusatz von Kondensationsmitteln. Es wurde nun gefunden, dass diese Reaktion ausserordentlich beschleunigt, das Verfahren verbilligt und die Produkte verbessert werden können, wenn man als Kondensationsmittel geringe Mengen einer Säure, wie Schwefelsäure. Salzsäure.

   Oxalsäure oder saurer oder wenigstens nicht   
 EMI1.1 
 Es hat sieh insbesondere gezeigt, dass man durch   Anwendung   dieser geringen Menge derartiger Konden- sationsmittel nicht unerheblich an   Formaldehyd sparen und dadurch das Verfahren verbilligen   kann. 



   So wurde festgestellt, dass nach dem bekannten Verfahren glasklare erhärtende Massen sich erst herstellen lassen, wenn 1   Teil Harnstoff. 6 Teile käuflicher   Formaldehyd   (30% zig)   verwendet werden, und dass die Massen bei dem Verhältnis von J : 5-5 nur in   trüber   Zustande erhalten werden konnten. 
 EMI1.2 
 etwa   0. 013g   Salzsäure bereits glasklare Massen. 



   Das Verfahren wird also z. B. wie folgt ausgeführt : 100   g 30".,, iger käuflicher Formaldehyd werden   mit 20g Harnstoff unter Zusatz von   0. 013 g Salzsiinre   (als   J00Oige Salzsäure berechnet)   und gegebenenfalls Farben oder Farbstoffen erhitzt und das   Lösungs-und Reaktionswasser abdestilliert.   Es entsteht eine glasklare Masse, die bei weiterem Erhitzen oder Liegen an der   Luft vollkommen erhärtet   und sich mechanisch verarbeiten lässt. 



   Verzichtet man auf die   Herstellung glasklarer durchsichtiger Massen,   so kann man für die Erzielung gleichwertiger Produkte mit dem   Formaldehydzusatz noch weiter herabgehen   als bei dem Verfahren ohne   Säurezusatz.   So gibt beispielsweise ein Gemisch im   Verhältnis von   20 g : 90 g mit Zusatz von   0#013g   Salzsäure eine getrübte,   milchweisse, technisch brauchbare Masse. Durch   die Verwendung des Kondensationsmittels wird also eine Ersparnis von 15 bis 17% Formaldehyd herbeigeführt, ansserdem abererstarren die mit Kondensationsmitteln hergestellten Massen nach dem Ausgiessen schneller als die ohne Konden- 
 EMI1.3 
 bzw. zu härten. 



   Es wurde nun weiter gefunden, dass es von besonderem Vorteil ist, an Stelle der Säuren solche Körper sauren Charakters zu   wählen,   die selbst die Eigenschaft besitzen, mit Formaldehyd sich zu künstlichen Massen zu kondensieren, wie dies beispielsweise für   Phenole. Naphtole. Kasein bekannt   ist. Diese Körper wirken im vorliegenden Fall. in geringen Mengen angewandt. als Kondensationsmittel analog und an Stelle der oben erwähnten Säuren. Ihre Verwendung hat aber den Vorzug, dass keine artfremden Bestandteile, wie Mineralsäuren oder Salze, in die   Kunstmasse hineingebracht werden,   sondern nur solche Körper, die. 
 EMI1.4 
 lichen Massen in Reaktion treten. Das hat seine Bedeutung z.

   B. bei der Herstellung von Lacken, zeigt aber weiter den wichtigen technischen Effekt, dass die mit solchen Kondensationsmitteln hergestellten künstlichen Massen aus Harnstoff und Formaldehyd eine erhöhte Wasserfestigkeit aufweisen. Diese   Ausführungsform   des Verfahrens soll an folgendem Beispiel erläutert werden : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 z, B. 3-4 und 10   9   Phenol im obigen Beispiel erhöht die Wasserfestigkeit der   Kondensationsprodukte.   



   An Stelle von Harnstoff können als Ausgangsmaterial für die Reaktion auch andere   Kohlen.-'iure-   amide, wie beispielsweise Salze, Ester der Carbaminsäure verwendet werden, ferner substituierte Harnstoffe und Harnstoffderivate.   Thioharnstoff,   aromatische Harnstoffe u. dgl. Schliesslich kann   man an   
 EMI2.2 
 stickstoffzyanamid u. dgl. Mit Kalkstickstoft gestaltet sich die Arbeitsweise beispielsweise wie togt : 100 9   Kalkstickstoff   werden mit 200   9   Wasser zu einem Brei verrührt, zum Sieden erhitzt und darin 20 Minuten erhalten. Der Rückstand wird heiss abgerutscht und mit 50   9   heissem Wassen nachgewaschen. 



  Das Filtrat wird erwärmt und heiss mit verdünnter Schwefelsäure neutralisiert. Der sich abscheidende Gips wird abfiltriert und das Filtrat eingekocht, wobei durch tropfenweise Zugabe von Salzsäure immer 
 EMI2.3 
 geworden ist und härtet das Produkt erwünschtenfalls durch weiteres Erhitzen. PATENT-ANSPRÜCHE : 
 EMI2.4 


AT95663D 1921-08-26 1922-08-26 Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen. AT95663B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE95663X 1921-08-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT95663B true AT95663B (de) 1924-01-10

Family

ID=5645582

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT95663D AT95663B (de) 1921-08-26 1922-08-26 Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT95663B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT95663B (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen.
AT149671B (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren für die Erzeugung von Alkoholen aus Olefinen und Wasserdampf.
DE857116C (de) Verfahren zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Sulfitablauge bei der Verwendung in der Giesserei
CH103221A (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen.
DE722554C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylpentaerythrittrinitrat
DE529323C (de) Verfahren zur Herstellung eines zaehfluessigen Kondensationsproduktes aus Phenol und Formaldehyd
DE912398C (de) Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus Formaldehyd, weiteren Carbonylverbindungen, Ammoniumsalzen und Harnstoff
DE567671C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd
AT94013B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststein aus Torf und Zement.
DE350311C (de) Verfahren zur Herstellung einer umschmelzbaren Masse
DE563037C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd bei Gegenwart von Saeure
AT90803B (de) Verfahren zur Gewinnung von Klebstoff aus Rübenschnitzeln.
AT149353B (de) Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten.
DE550779C (de) Verfahren zur Darstellung von N-Dihydro-1íñ2íñ2&#39;íñ1&#39;-anthrachinonazin
DE928843C (de) Kernoel fuer Giessereizwecke
AT126144B (de) Verfahren zur Herstellung von kunstglasartigen Gebilden.
DE494778C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus den durch Einwirkung von aliphatischen oder gemischten Ketonen auf Phenole erhaeltlichen Verbindungen
DE357091C (de) Verfahren zur Darstellung von harzartigen Produkten
AT160611B (de) Verfahren zur Darstellung von Aminobenzolsulfonsäureamidverbindungen.
AT46988B (de) Verfahren zur Herstellung einer bildsamen Masse.
DE877758C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
AT61326B (de) Verfahren zur Herstellung einer emailähnlichen Masse aus Magnesiumoxyd, Magnesiumchlorid und Harz.
AT99906B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Carbamid bzw. dessen Derivaten mit Formaldehyd.
DE518196C (de) Verwendung von Kondensationsprodukten aliphatischer Aldehyde
DE752171C (de) Verfahren zur Herstellung von Giessereikernen