CH103221A - Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen.

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CH103221A
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Hans Prof Dr Dr In Goldschmidt
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Hans Prof Dr Dr In Goldschmidt
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  Verfahren zur Herstellung von künstlichen Nassen.    <B>Es</B> ist bekannt,     dass    durch Erhitzen von       Kohlensäureamiden,    in denen<B>je</B> eines der       Amidwasserstoffatome    erhalten geblieben ist,  -wie z. B. durch Erhitzen von     Harnstoff,        Thio-          harnstoff    oder den symmetrischen     Thiomethyl-          harnstoffen    mit Formaldehyd Kondensations  produkte erhalten werden, die<B>je</B> nach der  Zeit der Erhitzung und der angewandten  Temperatur leimartige bis glasartige Pro  dukte ergeben.

   Dabei wurde das Gemisch  der     Ausgangsstoffe    ohne Zusatz von     Konden-          sitionsmitteln    erhitzt.  



  Es wurde     nun    gefunden,     dass    diese Re  aktion ausserordentlich beschleunigt, das Ver  fahren verbilligt und     dieProdukteverbessert     werden können, wenn man     dieKondensation     bei Gegenwart eines<B>-</B> Kondensationsmittels  vornimmt. Als solche können zum Beispiel  geringe Mengen von Säure oder nicht alka  lisch reagierende Salze verwendet werden.  <B>Es</B> hat sich insbesondere gezeigt,     dass    man  durch Anwendung geringer Mengen von Säure       nielit        unerheblieb    an Formaldehyd sparen  und dadurch das Verfahren verbilligen kann.

      Es wurde beispielsweise festgestellt,     dass     nach dem bekannten Verfahren glasklare,     er-          hartende    Massen sich erst herstellen lassen,  wenn auf ein Teil     Carbamid   <B>6</B> Teile     käuf-d          liehen        30%igen        Formaldehyds        verwendet     werden, während bei Anwendung von nur       5,

  5        Teilen        30        %igein        Formaldehyd        auf        einen     Teil     Harnstoff    die erhärtenden Massen noch  trübe sind. Demgegenüber ergibt zum Bei  spiel ein Gemisch von 20     gr        Carbamid    und       100        gr        30%igem        Formaldehyd        unter        Zugabe     von etwa<B>0,013</B>     gr    Salzsäure bereits glas  klare Massen.  



  <I>Beispiel:</I>       100        gr        30%iger        käuflicher        Formaldehyd     werden mit 20     gr    Harnstoff unter Zusatz  von<B>0,013</B>     gr    Salzsäure (als<B>100</B>     O/oige    Salz  säure berechnet) und gegebenenfalls von Far  ben oder Farbstoffen erhitzt und das     Lösungs-          und    Reaktionswasser     abdestilliert.    Es ergibt  sich eine glasklare Masse,

   die bei weiterem  Erhitzen oder Liegen an der Luft erhärtet  und sich bequem mechanisch verarbeiten     hUt.         Verzichtet -man auf die Herstellung glas  klarer durchsichtiger Massen, so kann man       für    die Erzielung     gleieliwertiger    Produkte  mit dem     Formaldehydzusatz    noch weiter  herabgehen als bei der Arbeit ohne Säure  zusatz. So gibt beispielsweise ein Gemisch  von 20     gr    Harnstoff und<B>90</B>     gr   <B>30</B>     "/oigem     Formaldehyd unter Zusatz von<B>0.013</B>     gr     Salzsäure eine getrübte, milchweisse, technisch  brauchbare Masse.

   Durch die Verwendung  der Säure als Kondensationsmittel wird also  eine Ersparnis von<B>15-17</B>     '/o    Formaldehyd  herbeigeführt, ausserdem aber erstarren die  mit Kondensationsmitteln hergestellten Mas  sen nach dem Ausgiessen schneller als die  ohne Kondensationsmittel gewonnenen, so       dass    es auch nicht mehr nötig ist, sie im  Trockenschrank     nachzutrocknen        bezw.    zu  härten.  



  Es wurde nun weiter gefunden,     dass    es  von besonderem Vorteil ist, an Stelle der  Säuren solche Körper sauren Charakters zu  wählen, die selbst die Eigenschaft besitzen,  mit     Fortnaldehyd    sieh zu Kondensations  produkten zusammenzuschliessen, wie bei  spielsweise Phenol,     Naphtol,        Kaseinund    der  gleichen. Man erhält hierdurch Kondensations  produkte, die keine artfremden Bestandteile,  wie zum Beispiel Mineralsäuren enthalten,  was bei Verwendung der Kondensations  produkte zu Lacken von Bedeutung sein kann.  Diese Körper wirken in gleicher Weise, wie  die Säuren kondensierend und die     Erhär-          tungsdauer    abkürzend.

   Ausserdem gibt schon       ein    geringer Zusatz von Phenol grössere Wi  derstandsfähigkeit gegen Wasser; auch wirkt  dieser Zusatz Formaldehyd sparend.  



  <I>Beispiel:</I>  20     gr        Carbamid    werden in<B>100</B>     gr        vor-          gewärmten        30%igen        Formaldehyd        gegeben     unter Zugabe von 0,002     gr    Phenol. Es er  gibt sich beim Erwärmen des Ganzen eine  klare, rasch erhärtende Masse, während der  gleiche Ansatz ohne diesen geringen Zusatz    von Phenol trübe' Massen ergibt. Die Ver  wendung grösserer Mengen Phenol,     züm    Bei  spiel 3,4 und<B>10</B>     gi-    Phenol im obigen Bei  spiel erhöht die Wasserfestigkeit der Kon  densationsprodukte.  



  Als Ausgangsmaterial für die Reaktion  können auch andere     Kohlensäureamide,    in  denen<B>je</B> eines der     Amidwasserstoffatorne    er  halten geblieben ist, und die bereits für die  Herstellung von Kunststoffen ohne Konden  sationsmittel benutzt worden sind, wie bei  spielsweise Salze und Ester der     Carbamin-          säure,    ferner substituierte Harnstoffe, z. B.  aromatische Harnstoffe, und andere     Harnstoff-          derivate,    wie     Sulfoharnstoff,    verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH' Verfahren zur Herstellung von Konden sationsprodukten aus Formaldehyd und. einer Kohlensäureamidverbindung, in der<B>je</B> eines der Amidwasserstoffatome erhalten geblieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Konden sation bei Gegenwart eines Kondensations mittels vorgenommen wird. UNTERANSPRüCHE: <B>1.</B> Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Kondensations mittel geringe Mengen von Säuren ver wendet werden. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Kondensations mittel geringe Mengen nicht alkalisch reagierender Salze verwendet werden.
    <B>3.</B> Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kondensation des Kohlensäureamids mit Formaldehyd bei Gegenwart solcher Körper sauren Charakters vornimmt, die selbst mit For- maldehycl unter Bildung von Kondensa tionsprodukten reagieren.
CH103221D 1921-08-26 1922-08-25 Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen. CH103221A (de)

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