DE670518C - Verfahren zur Herstellung von Pressmischungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pressmischungen

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DE670518C
DE670518C DEB142007D DEB0142007D DE670518C DE 670518 C DE670518 C DE 670518C DE B142007 D DEB142007 D DE B142007D DE B0142007 D DEB0142007 D DE B0142007D DE 670518 C DE670518 C DE 670518C
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Hexion Specialty Chemicals AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G16/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00
    • C08G16/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes
    • C08G16/0293Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes with natural products, oils, bitumens, residues

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Preßmischungen Die vorliegende Erfindung bezieht sich ,auf ein Verfahren zur Herstellung von Preßmischungen, die durch Einwirkung von Harnstoff und Formaldehyd oder deren Äquivalenten in. Gegenwart von Eiweißstoffen, wie z. B. Casein, hergestellt werden.
  • Es wurde gefunden, daß man aufeinfache einfach e und schnelle Weise zu :ausgezeichneten Preßmischungen gelangen kann, wenn man .,ein Gemisch .aus Harnstoff oder Thioharnsto,ff oder deren Derivaten, Eiweißstoff, wie z. B. Casein, Gelatine, Leim @o. dgl., und festem Formaldehyd in wasserfreier Form gegebenenfalls unter gleichzeitigem Zusatz vorn Füllstoffen in Gegenwart geringer, lediglich zum Plastifizieren des Caseins o. dgl.dienender Mengen Wasser oder anderer flüchtiger Flüssigkeiten in der Wärme, z. B. .auf Mischwalzen, kondensiert.
  • Man benutzt vorteilhaft Casein und in Verbindung mit demselben gewisse Plastifizierungsmittel, wie z. B. Äthylenglykol und Glycerin.
  • Nachstehend wird eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Man stellt z. B. eine Mischung von folgender Zusammensetzung her:
    Casein ............ iooGewichtsteile,
    Harnstoff .......... ioo - ,
    P.araformaldehyd .... ioo - ,
    Wasser ............ 5o - ,
    Äthylenglyk.ol ...... ..o -
    Wässerige Ammoniak-
    lösting ........ 13 -
    Diese Bestandteile werden in mechanischen Mischvorrichtungen, wie z. B. in. einer Kugelmühle, und anschließend auf heißen Mischwalzen gründlich vermischt. Die Reaktion der Harzbildung findet hauptsächlich auf den Walzen statt, wobei die flüchtigen Bestandteile -und unter diesen sowohl das mit den einzelnen Komponenten eingeführte als auch das durch die Reaktion von Harnstoff und Paraformaldehyd gebildete Wasser, im wesentlichen entweichen; so daß eine ,annähernd wasserfreie und homogene Mischung von Casein, Harnstoffharz -und Glyk o1 entsteht.
  • Die oben angegebene Vorschrift kann natürlich sowohl hinsichtlich der verwendeten Bestandteile als auch deren Mengenverhältnissen geändert werden, um besondere Eigenschaften der Preßmischungen zu erreichen. Sie enthalten drei Klassen von Komponenten, die für die Erreichung der besten Ergebnisse alle wesentlich sind: Den Harnstoff und den festen Formaldehyd, die die harzbildenden Stoffe sind, das Casein oder äquivalente Proteide und schließlich Ammoniak, Glykol und Wasser, die zur Plastifizierung des Caseins oAgl. dienen. Man kann auch inerte Füllstoffe, wie z. B. Holzfaser, Lithopone o. dgl. in Verbindung mit den Eiweißstoffen in solchen Mengen benutzen, die die Plastizität :der Mischung nicht schädlich herabsetzen. Das Mengenverhältnis ist von dem besonderen Anwendungszweck ,abhängig.
  • Die Menge des Harnstoffs und des festen Formaldehyds kann erheblich herabgesetzt werden, vorausgesetzt; daß die gute Bindefähigkeit des Harzes nicht beeinträchtigt wird. Man kann z. B. von dem Harnstoff und dem festen Formaldehyd je io Gewichtsteile oder sogar etwas weniger auf i oo Gewichtsteile d#-s Eiweißstoffes verwenden.
  • Die in der beschriebenen Weise hergestellten Preßmischungen lassen sich gut formen und ergeben runter den üblichen Bedingungen des Heißpreßverfahrens harte und feste geformte Gegenstände, die unschmelzb,ar sind und durch neutrale Lösungsmittel nur wenig angegriffen werden. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, der Mischung Celluloseester, namentlich Celluloseacetatoder die Dinitroverbindung, einzuverleiben. Durch diesen Zusatz gelingt es, das Aussehen der Oberfläche und die Widerstandsfähigkeit .des geformten Gegenstandes gegen Wasser zu verbessern, ohne die Formbarkeit der Mischung zu heeinträchtigen. Man kann ferner die Verarbeitbarkeit der Mischung für gewisse Zwecke durch Zusatz von anderen: Plastifizierungsinitteln verbessern, namentlich solchen, die neben einem :niederen Dampfdruck wasserabweisende Eigenschaften, zeigen, wie z. B. die Dialkylester von organischen Säuren, z. B. Diäthyl-oder Dibutyloxalate, -tartrate oder -phthalate. In gleicher Weise können gemäß der Erfindung .auch andere Zusätze verwendet werden.
  • Es ist bereits bekannt, aus Harnstoff tuid Formaldehyd künstliche Massenoder geformte -Gegenstände in der Weise herzustellen: -daß man Harnstoff mit wässerigem Formaldehyd vermischt und das Reaktionsgemisch .zwecks Erleichtertmg der Entwässerung mit einer sog., Trägersubstanz; z. B. Casein, in eine pozil@,e,_.schwammartge Masse überführt, die dann mehrere Stunden bei erhöhter Tempe-.ratür entwässert und gehärtet und gegebenenfalls schließlich schließlich durch Pressen in der Wärme geformt wird. Im Gegensatz hierzu geht man nach dem vorliegenden Verfahren von einem sehr wasserarmen Gemisch aus Harnstoff o. dgl., festem Formaldehyd und Casein o. dgl. aus und erreicht hierdurch, daß man ohne eine besondere entwässernde Behandlung in kurzer Zeit ein preßfähiges Produkt erhält.

Claims (2)

  1. PATEN TAN sPRU cif r i. Verfahren zur Herstellung von Preßmischurigen aus Harnstoff, Thioharnstoff ,oder deren Derivaten, Eiweißstoff, wie z. B. Casein, und festem Formaldehyd in wasserfreier Form, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Zusatz von Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung der genannten Ausgangsstoffe in Gegenwart geringer, lediglich. zum Plastifizieren des Caseins o. dgl. dienernder Mengen Wasseroder anderer flüchtiger Flüssigkeiten in der Wärme, z. B: .auf Mischwalzen, kondensiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Preßmischungen als Plastifizierungsmittel Glykol oder Glycerin -zusetzt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746654C (de) * 1939-06-20 1944-12-18 Karl Lauckner Verfahren zum Heisspressen von Eiweissstoffen unter Zusatz von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten als Haertungsmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746654C (de) * 1939-06-20 1944-12-18 Karl Lauckner Verfahren zum Heisspressen von Eiweissstoffen unter Zusatz von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten als Haertungsmittel

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