DE885006C - Verfahren zur Herstellung von Weichharzen mit wertvollen mechanischen Eigenschaften - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Weichharzen mit wertvollen mechanischen Eigenschaften

Info

Publication number
DE885006C
DE885006C DED914D DED0000914D DE885006C DE 885006 C DE885006 C DE 885006C DE D914 D DED914 D DE D914D DE D0000914 D DED0000914 D DE D0000914D DE 885006 C DE885006 C DE 885006C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
condensed
mixed
condensation
plasticizers
mechanical properties
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED914D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr Wagner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DED914D priority Critical patent/DE885006C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE885006C publication Critical patent/DE885006C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G4/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with polyalcohols; Addition polymers of heterocyclic oxygen compounds containing in the ring at least once the grouping —O—C—O—

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Weichharzen mit wertvollen mechanischen Eigenschaften Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Weichharzen mit besonders wertvollen mechanischen Eigenschaften. Weiche Harze hat man bisher so hergestellt, daß man Polymerisationsprodukte von Vinyl- oder Acrylverbindungen mit beliebigen Weichmachern vermischt. An Stelle von oder neben diesen Polymerisationsprodukten hat man auch Celluloseester verwendet. Bei diesen bekannten Weichharzen war die Wirkung der zugesetzten Weichmachungsmittel insofern vorauszusehen, als die Polymerisationsharze ein genügendes Lösevermögen in Lösungsmitteln, der verschiedensten Art und insbesondere auch in Weichmachungsmitteln besitzen. Man könnte daran denken, daß auch kunstharzartige Verbindungen des Kondensationstyps zu dem Zeitpunkt mit Weichmachern versetzt werden, wo diese Verbindungen noch nicht auskondensiert sind. Es zeigte sich jedoch, daß in diesen Fällen, also etwa bei den Kondensationsprodukten aus Formaldehyden und Phenolen oder analogen Harnstoffkondensatibnsprodukten, im allgemeinen; die Verträglichkeit mit Weichmachern unzulänglich ist. Außerdem zeigen die derart fertig auskondensierten Harze zwar mitunter eine erhöhte Weichheit, jedoch in allen Fällen sehr schlechte Festigkeit, offenbar infolge der ungenügenden Verträglichkeit.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß eine ganz bestimmte Klasse von Kondensationsharzen in Weichharze von hervorragenden mechanischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften übergeführt werden kann. Diese besonderen Klassen von Harzen .des Kondensationstyps können hergestellt werden, wenn man nach Patent 87-0:03:2 a, ß-ungesättigte Aldehyde, insbesondere mit endständigen Vinylgruppen, mit mehrwertigen Alkoholen in Gegenwart sauer wirkender Katalysatoren behandelt. Insbesondere erhält man solche Kondensationsprodukte, wenn man Pentaerythrit, d. h. einen mehrwertigen Alkohol mit zentralem Kohlenstoffatom, mit Acrolein in Gegenwart von z. B. Schwefelsäure erhitzt. Das Wesen der vorliegenden Erfindung beruht nun darin, daß die verschiedenen Kondensationsprodukte mit Weichmachern aller Art zu einem Zeitpunkt vor ihrer endgültigen Kondensation vermischt und sodann aaskondensiert werden. Die Zugabe der Weichmacher kann im übrigen beliebig erfolgen, das heißt z. B. kurz vor der Fertigkondensierung oder auch zu einem früheren Zeitpunkt, wo etwa die Kondensation noch wenig vorgeschritten ist oder überhaupt noch nicht eingesetzt hat. Die Fertigkondensation kann durch beliebige Katalysatoren mit sauren Eigenschaften bewirkt werden, z. B. Schwefelsäure, Benzolsulfonsäure usw. Die Zugabe der Weichmacher kann in Gegenwart von Lösungsmitteln erfolgen. Doch ist dies im allgemeinen nicht erforderlich. Außerdem kann das Zumischen der Weichmacher auch in Gegenwart von Oberflächenspannung erhöhenden Stoffen erfolgen. Die so erhaltenen Massen können dann in Gegenwart gasabspaltender Stoffe oder auch vermittels durchgepreßter Gase aufgetrieben und sodann aaskondensiert werden, wobei gummischwammartige Massen erhalten werden.
  • Die Auskondensierung' kann in beliebigen Formen erfolgen. Sie kann ebenfalls derart geleitet werden, daß bei dieser Schlußphase des Verfahrens direkt Formkörper der gewünschten Gestaltung erhalten werden, wie z. B. Platten, Röhren u. dgl.
  • Die zuzusetzenden Weichmachungsmittel können verschiedener Natur sein. Besonders günstige Ergebnisse werden erzielt, wenn man Kondensationsharze der genannten Art mit Phthalaten der niederen Alkohole, wie z. B. des Äthyl- und Butylalkohols, verwendet. Gleichermaßen günstige Ergebnisse erhält man bei Verwendung von Estern des Pentaerythrits mit Monocarbonsäure bis zu io C-Atomen, wie z. B. Essigsäure, Buttersäure, Caprinsäure. Ferner können auch Gemische der genannten Weichmacher unter sich oder mit anderen bekannten Weichmachern verwendet werden. Die Menge der zugesetzten Weichmachungsmittel kann in weiten Grenzen schwanken und z. B. bis etwa 5oa/a betragen. Massen mit hervorragenden Eigenschaften werden erhalten bei Verwendung vnn Weichmachungsmitteln der genannten Art in Mengen von etwa 5 bis 2-00/0. Im allgemeinen erhält man um so weichere Massen, je größer die Menge an zugemischten Weichmachern ist.
  • Die Weichheit der erfindungsgemäß hergestellten Massen nimmt naturgemäß mit steigender Temperatur zu. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, zwecks Herstellung relativ temperaturbeständiger Weichharze die Menge und Art der zuzusetzenden Weichmachungsmittel so zu wählen, daß bei gewöhnlicher Temperatur verhältnismäßig härtere Produkte entstehen.
  • Die neuen Massen bzw. Formkörper zeichnen sich durch eine Reihe von Vorteilen vor allen bisher bekannten aus. Sie sind äußerst unempfindlich gegen Lösungsmittel aller Art und können deshalb z. B. auf benzinfeste Schläuche verarbeitet werden. Außerdem sind die Stoffe gegen den Einfluß chemisch aggressiver Stoffe oder auch des Lichtes sehr widerstandsfähig. Dabei besitzen die Harze bzw. die Formkörper trotz ausgeprägter Weichheit eine sehr hohe Reißfähigkeit. Ferner besitzen die neuen Massen einen ausgesprochenen Nerv. Dies zeigt sich z. B. daran, daß die neuen Formkörper, sofern sie erfindungsgemäß auf besonders hohen Weichheitsgrad gebracht worden sind, nach mechanischer Deformierung spontan wieder ihre ursprüngliche Gestalt annehmen. Zufolge ihrer hervorragenden mechanischen Eigenschaften lassen sich die neuen Massen auch mit Vorteil zum Imprägnieren und Kaschieren von Geweben und Filzen, wie z. B. Papier, verarbeiten. Sie können daher in der Industrie des Kunstleders, der Leder-und Wachstuche sowie zur Herstellung von gas-oder wasserdichten Geweben für Bekleidungsstücke u. dgl. Verwendung finden. In den zuletzt genannten Fällen kann man so vorgehen, daß das Imprägnieren, Kaschieren od. dgl. mit dem nicht fertig aaskondensierten, mit Weichmachern versetzten Produkt erfolgt und die Fertigkondensation erst auf dem Träger durchgeführt wird.
  • Die neuen Massen eignen sich auch zur Auskleidung von Vorratsbehältern für Flüssigkeiten aller Art, insbesondere Lösungsmittel. Solche Behälter, besonders wenn sie aus Beton oder anderem keramischem Material aufgebaut worden sind, werden zwecks Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit und Aufhebung ihrer Porosität oberflächlich mit den neuen Weichharzen überzogen. Dies kann so geschehen, daß der Behälter oberflächlich mit dem Weichharz in nicht völlig aaskondensiertem Zustande überzogen und sodann fertig aaskondensiert wird: Man kann auch so vorgehen, daß man mit fertigen Folien aus den neuen Weichharzen die Innenwände der genannten Behälter auskleidet, wobei die Befestigung mit dem keramischen Untergrund vorteilhaft durch Verwendung von nicht aaskondensierten Weichharzen der gleichen Art bewerkstelligt wird. Beispiel i Gemäß Patent 870032 wurden 28o g Acrolein und 5io g Pentaerythrit unter Zusatz von 2,8 g p-Toluolsulfonsäure während 1i/2 Stunden auf 85o erhitzt und dann im Vakuum von dem bei der Acetalisierung des Aeroleins gebildeten Wasser befreit. 75 g des erhaltenen gießfähigen Harzes wurden mit 25g eines durch Veresterung von Pentaerythrit mit einem durch Oxydation von Paraffin erhaltenen Säuregemisch hergestellten Weichmacher versetzt und nach Homogenisierung auf eine Aluminiumfolie ausgegossen. Diese Masse wurde sodann 24 Stunden erhitzt und dabei aaskondensiert. Es wurde ein praktisch durchsichtiges Fell erhalten, welches in seiner Weichheit und seinem Griff etwa dem Kautschuk entspricht. Dieses Fell besitzt bei seiner Weichheit einen ausgesprochenen Nerv und hat u. a. den Vorteil, bezüglich seiner Geschmneidiäkeit weitestgehend frei von Ermüdungserscheinungen zu sein. Beispiel e Ein Vorkondensat, ähnlich wie es im Beispiel i beschrieben worden ist, wird mit 25 Gewichtsteilen Dibutylphthalat versetzt und nach gründlicher Durchmischung in ähnlicher Weise, wie in obigem Beispiel erwähnt, zur Aushärtung gebracht. Die so erhaltenen Massen zeigen ähnliche Eigenschaften, wie im Beispiel i beschrieben. Ganz ähnliche Ergebnisse werden erzielt, wenn man an Stelle oder neben dem erwähnten Phthalat Tributylphosphat verwendet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Weichharzen mit wertvollen mechanischen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß man Kondensationsprodukte aus a, ß-ungesättigten Aldehyden und mehrwertigen Alkoholen gemäß Patent 870032 vor ihrer Endkondensation mit Weichmachern in Mengen von i bis 50 '10, vorteilhaft 5 bis 2o% vermischt und die so erhaltene Mischung unter Verwendung von sauer wirkenden Katalysatoren bzw. höheren Temperaturen durchkondensiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen aus Pentaerythrit und Aerolein vor ihrer endgültigen Auslcondensierung mit Phthalsäuneestern der niederen Alkoholreihe vermischt und sodann aaskondensiert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische von Pentaerythrit und Aerolein mit Veresterungsprodukten des Pentaerythrits mit einbasischen Fettsäuren bis zu io C-Atomen vermischt und sodann aaskondensiert.
DED914D 1941-08-10 1941-08-10 Verfahren zur Herstellung von Weichharzen mit wertvollen mechanischen Eigenschaften Expired DE885006C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED914D DE885006C (de) 1941-08-10 1941-08-10 Verfahren zur Herstellung von Weichharzen mit wertvollen mechanischen Eigenschaften

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED914D DE885006C (de) 1941-08-10 1941-08-10 Verfahren zur Herstellung von Weichharzen mit wertvollen mechanischen Eigenschaften

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE885006C true DE885006C (de) 1953-07-30

Family

ID=7028974

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED914D Expired DE885006C (de) 1941-08-10 1941-08-10 Verfahren zur Herstellung von Weichharzen mit wertvollen mechanischen Eigenschaften

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE885006C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1055809B (de) * 1956-07-10 1959-04-23 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und Schichtstoffen auf Grundlage polymerer Pentaerythrit-Acrolein-Acetale

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1055809B (de) * 1956-07-10 1959-04-23 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und Schichtstoffen auf Grundlage polymerer Pentaerythrit-Acrolein-Acetale

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE885006C (de) Verfahren zur Herstellung von Weichharzen mit wertvollen mechanischen Eigenschaften
DE887413C (de) Verfahren zur Herstellung von oel-, wachs- oder harzartigen Um-wandlungsprodukten von AEthergruppen enthaltenden Kondensations-produkten aus Aminotriazinen, Formaldehyd und Alkoholen
DE618743C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE594197C (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger Massen und Lacke
DE962119C (de) Verfahren zur Herstellung von polymerisierten Kondensationsprodukten
DE708683C (de) Verfahren zur Herstellung homogener Reaktionsprodukte, insbesondere von Lackgrundstoffen
DE2449494C3 (de) Verwendung von siliciumorganischen Verbindungen als Trennmittel
DE540071C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, die Harnstoff- und bzw. oder Thioharnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte enthalten
DE560604C (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE579553C (de) Verfahren zur Herstellung von Pressmischungen
DE859952C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
DE670518C (de) Verfahren zur Herstellung von Pressmischungen
DE915745C (de) Verfahren zur Herstellung modifizierter Alkydharze
DE560238C (de) Verfahren zur Herstellung von lufttrocknenden Lacken
AT145202B (de) Verfahren zur Herstellung von Preßmassen, Spritzgußmassen, Lacken, Überzügen, Filmen, Fäden u. dgl.
AT148148B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten.
DE519758C (de) Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Kork
DE805187C (de) Verfahren zur Herstellung schnell haertbarer Kunstharze
DE582848C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten
AT87713B (de) Verfahren zur Herstellung von viskosen Lösungen bzw. plastischen Massen aus Acetylcellulose.
DE941815C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen und Kunstharzzwischenprodukten
AT155155B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten.
AT160222B (de) Verfahren zur Herstellung homogener Reaktionsprodukte aus Resolen und sauren oder neutralen, hochmolekularen organischen Stoffen.
AT147986B (de) Verfahren zur Herstellung eines Kunstharzes.
DE715231C (de) Verfahren zur Herstellung von gut trocknenden Produkten aus Rizinusoel