DE805187C - Verfahren zur Herstellung schnell haertbarer Kunstharze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schnell haertbarer Kunstharze

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DE805187C
DE805187C DEP9932A DEP0009932A DE805187C DE 805187 C DE805187 C DE 805187C DE P9932 A DEP9932 A DE P9932A DE P0009932 A DEP0009932 A DE P0009932A DE 805187 C DE805187 C DE 805187C
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DE
Germany
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production
synthetic resins
resins
hardenable synthetic
resin
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Expired
Application number
DEP9932A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Orth
Dr Peter Pinten
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DYNAMIT AG
Original Assignee
DYNAMIT AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/123Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds the acids or hydroxy compounds containing carbocyclic rings
    • C08G63/137Acids or hydroxy compounds containing cycloaliphatic rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung schnell härtbarer Kunstharze Kunstharze aus mehrbasischen Säuren und mehrwertigen Alkoholen bisher bekannter Art, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung Alkyd- und Glyptalharze seit langem im Handel sind, weisen eine im Vergleich zu Phenolharzen erheblich geringere Härtefähigkeit bei Wärmeeinwirkung auf. Sie sind daher zur Herstellung von Schnellpreßinassen wenig geeignet. Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen, welche mindestens zwei oder drei Propionsäuregruppen an einem Kohlenstoffatom, vorteilhaft aber vier solcher Gruppen paarweise an je einem Kohlenstottatoin gebunden enthalten, mit mehrwertigen Alkoholen, vornehmlich tri- oder tetrafunktioneilen Charakters, bei der Kondensation zu Harzen führen, die wesentlich rascher härten als alle bisherigen Polykondensate dieser Art. Derartige Säuren sind seit geraumer Zeit sehr bequem zugiinglich durch Anlagerung von :@cryls<iure und deren Ester, insbesondere aber dem Nitril, an organische Verbindungen mit reaktionsfähigen `'Wasserstoffatomen, wie sie beispielsweise im Dihydroanthracen, Inden, Acetophenon, Cyclopentanon, Cyclohexanon und endlich im Cyclohexandion vorliegen, wobei dann, s s oweit es sich um die Anlagerung von \ itril handelt, die intermediär gebildeten Ui-, Tri-, Tetra-oder endlich Okta-w-propionnitrile nachträglich verseift werden (vgl. hierzu u. a. H. A. B r u s o n, J. Am. Chem. Soc. 64, 2457 ff -, 1942, sowie USA.-Patent 2 403 570 und französisches Patent 879 69o mit Zusatz 51 97r).
  • Die Härtegeschwindigkeit dieser Harze ist so groß, daß daraus hergestellte Preßmassen unter denselben Bedingungen unter Druck und Hitze zu Formteilen verarbeitbar sind, wie die bisher bekannten Preßmassen auf Basis von Phenol- oder Harnstoffharzen. Dieser Effekt war auf Grund der bisherigen Erfahrungen mit Alkydharzen nicht vorauszusehen. Die Vorteile der schnellen Härtefähigkeit sind mindestens von' gleicher Bedeutung für das Gebiet der Gießharze, Schleifscheiben sowie der Lacke, Imprägnier- und Klebstoffe, wobei in letzterem Falle die gegenüber den Phenol- und Harnstoffharzen erheblich verbesserte Elastizität neben der vorzüglichen Haftung auf fast allen Materialien, insbesondere Holz, Papier, Glas und Metalle, zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten erschließt.
  • Als weiterer Vorteil tritt ferner die gute Verträglichkeit der Polyester mit Phenol- und Carbamidharzen sowie die damit verbundene Verbesserung der Elastizität :dieser Harze hinzu, wobei sich die annähernd gleiche Härtegeschwindigkeit besonders günstig auswirkt.
  • Beispiele 1. 372 g (1 Mol) der aus dem Cyclopentanon durch Umsetzung mit Acrylnitril und darauffolgende Verseifung erhältlichen Cyclopentanon-2, 2, 5, 5-tetrapropionsäure werden mit 136 g (i Mol) Pentaerythrit zweckmäßig durch Vermahlen in der Kugelmühle innig vermischt und das Gemisch unter Zugabe von ioo ccm Wasser innerhalb i Stunde auf etwa iio° erhitzt. Dann hält man die Reaktionsmasse, welche inzwischen nahezu klar geworden ist, etwa io bis 15 Minuten auf dieser Temperatur, bis alle festen Bestandteile völlig in Lösung gegangen sind, und steigert nun die Temperatur langsam innerhalb 30 Minuten weiter auf 13o°, um schließlich noch etwa io Minuten bei dieser Temperatur zu belassen. Die Säurezahl des so erhaltenen hochviskosen Harzes liegt dann bei etwa 270. Es ist bei völliger Transparenz, je nach dem Reinheitsgrad der Ausgangsstoffe, entweder farblos oder schwach gelblich gefärbt und in Alkohol im Verhältnis i : i glatt löslich. Soweit es sich nun um die Herstellung von Gießkörpern handelt, überführt man in entsprechende Formen, entlüftet und härtet zunächst innerhalb 15 Stunden bei 9o° vor, um anschließend unter allmählicher Temperatursteigerung bis 14o° bei dieser Temperatur auszuhärten. Man er(h@ält so vollkommen durchsichtige, blasenfreie Gießkörper, die sich in allen gewünschten Farbtönen einfärben lassen und durch besondere Lösemittel- und Wasserbeständigkeit auszeichnen.
  • Sollen aus dem so erhaltenen Harz Preßkörper hergestellt werden, so wird dieses mit einem geeigneten Füllstoff, beispielsweise Holzmehl, in passendem Verhältnis, z. B. i : i gemischt, dann die Mischung kurze Zeit bei 8o° zur Homogenität verwalzt und nach gegebenenfalls vorhergehendem Vermahlen bei 17o° in üblicher Weise verpreßt, wobei die jeweiligen Formkörper je nach Wandstärke in den normalen Preßzeiten aushärten und sich warm aus der Form nehmen lassen. Zur Verbesserung einzelner Werte empfiehlt es sich, die Formkörper nachträglich noch einer Wärmelagerung zu unterwerfen.
  • Für die Herstellung von Schichtstoffen, sei dies auf Basis von Papier, Holz, Glas- oder Textilgewebe, bestreicht man die Bahnen entweder mit einer alkoholischen Lösung geeigneter Viskosität oder bedient sich auch einer Dispersion des Harzes und verarbeitet dann weiter in der bei Phenolharzlacken gebräuchlichen `"eise.
  • i. 386 g (i Mol) der Cyclohexanon-2, 2, 6, 6-tetrapropionsäure werden mit i36 g (i '_17o1) Pentaerythrit unter Zugabe von ioo ccm Wasser wie unter i näher angegeben, kondensiert und analog aufgearbeitet. Auch hier erhält man, je nach dem Reinheitsgrad der Ausgangsstoffe, ein entweder völlig farbloses oder schwach gelblich gefärbtes Harz, das in üblicher Weise weiterverarbeitet werden kann.
  • 3. 386 g (i Mol) der Cyclohexanon- 2, 2, 6, 6-tetrapropionsäure werden mit 218 g (i Mol) des 2, 2, 6, 6-Tetramethylolcyclohexanons (zugänglich aus dem Cyclohexanon durch Kondensation mit Formaldehyd in Gegenwart von Calciumhydroxyd) wie unter Beispiel i näher erläutert, kondensiert und in üblicher Weise weiterverarbeitet. Der so zugängliche Polyester erinnert in seinen Eigenschaften weitgehend an das unter i bzw. 2 geschilderte Harz, indem er gleich diesem ebenfalls zu Gießkörpern oder Preß- und Schichtstoffen verarbeitbar ist, deren Werte jenen Produkten weitestgehend gleichen.
  • 4. 5oo Teile eines schwach kondensierten Harzes aus Acetophenon-ß, P, ß-Tripropionsäure und Glycerin werden mit 5oo Teilen Phenolresolharz unter Zusatz von io Teilen Magnesiumstearat und iooo Teilen Holzmehl auf heißer Walze zu einer Preßmasse verarbeitet. Die daraus erhältlichen Preßteile weisen eine erhöhte Schlagfestigkeit auf.
  • 5. 1 kg eines aus Harnstoff, Formaldehyd und Butylalkohol auf üblichem Wege hergestellten Harzes und i kg eines aus Cyclohexanon-2, 2, 6, 6-Tetrapropionsäure und Pentaerythrit in äquivalentem Verhältnis gewonnenen Polyesters werden gemeinsam in Äthylalkohol gelöst. Die mittels dieser Lösung erhältlichen Lackaufträge härten bereits bei mäßiger Temperatur rasch aus, beispielsweise in i Stunde bei 95° und in 4. Stunden bei 65°. Sie weisen eine vorzügliche Haftfestigkeit und Elastizität bei völliger Transparenz- auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung schnell hartbarer Kunstharze, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen, welche mindestens zwei Propionsäuregruppen an einem Kohlenstoffatom gebunden enthalten, mit mehrwertigen Alkoholen erhitzt, wobei wenigstens eine der beiden Komponenten trifunktionell, vornehmlich aber tetrafunktionell sein soll.
DEP9932A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung schnell haertbarer Kunstharze Expired DE805187C (de)

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